Als Kind lose Milchzähne los werden

Hallo zusammen!

Als Kind hat wohl jeder seine Milchzähne verloren. Ich erinnere mich noch gut, wenn sie anfingen zu wackeln und dann juckten und weh taten. Als Kind konnte ich aber auch nie die Finger an den Wackelzähnen lassen und habe immer mit den Finger daran gewackelt.

Wenn ich bei meiner Oma war, dann hat sie mich immer hinter den Sessel im Wohnzimmer geschickt und gesagt, dass ich mich dort mal hinsetzen und wackeln sollte, bis der Zahn raus ist. Ihre Söhne haben das früher auch immer so gemacht. Und ich habe dann oft so lange hinter dem Sessel gesessen, bis ich den Milchzahn in der Hand hielt. Natürlich haben wir es auch wie Pippi Langstrumpf versucht und einen Faden um den Zahn gemacht und das andere Ende an die Türklinke gebunden. Natürlich haben wir so nie einen Milchzahn raus bekommen.

Wie seit ihr eure Milchzähne los geworden? Habt ihr gewackelt, bis zu raus fielen? Oder habt ihr gewartet bis sich das Problem von alleine regelte?

Ich muss sagen, das ich das immer gahasst habe, wenn ich einen Milchzahn, der wackelt, hatte. Denn eigendlich konnte mein Vater dann die Finger davon nicht lassen. Er wollte mich von den wackelnen Zähnen immer gleich erlösen, aber das wollte ich natürlich nicht. Ich hatte ja auch immer Angst wenn er mir die dann ziehen wollte. Ich habe es dann meistens verheimlicht und gar nichts davon erzählt wenn ich ein wackel Zahn hatte.

Ich habe dann auch selber immer solange daran rumgedoctort, bis er dann endlich raus war. Mit einem Faden an der Tür habe ich es nie ausprobiert.

Ich fand das total ekelhaft, aber glücklicherweise musste ich da nie irgendwie Spielchen mitmachen. Ich habe fast alle meine Milchzähne beim Essen verloren Ich habe sehr gerne Äpfel und Cornflakes gegessen und da passierte es häufig einfach mal, dass ich so fest zugebissen habe, dass ein Zahn einfach direkt draußen war, ohne, dass es jetzt besonders gewackelt hätte zuvor. Das fand ich dann recht angenehm.

Aber ich habe das Gefühl gehasst, wenn der Zahn so lose im Mund drin hing und wackelte und man nicht wusste, wie er rausgehen soll. Ich habe es dann meistens vermieden, den Zahn anzufassen oder zu essen und habe einfach abgewartet bis es von selbst rausfällt.

Ich habe es auch geliebt mit meinen Milchzähnen zu "spielen". Also ich habe immer dran gewackelt bis er draußen war. Aber ich tat da auch aus Angst, dass ich meinen Zahn beim Essen versehentlich runterschlucke. Naja, mein Sohn war ganz anders. Er hatte niemals an seinen Zahn gelangt und war regelrecht panisch.

Der Zahn hat jedesmal wie ein Kuhschwanz gewackelt und er hat lieber sogar auf sein Essen verzichtet. Bei Kai haben wir dann letztentlich nachholfen und den Zahn habt dann mein Mann rausgewackelt bis er ihn hatte (mit einem Tempo). Kai hat nämlich angefangen zu hungern vor Schmerzen und das geht ja gar nicht. Beim kleinen Sohn weiß ich es noch nicht, er wird seine Zähne aber auch bald verlieren vom Alter her gesehen.

Ich habe die böse Erfahrung machen müssen, wie es ist, wenn Mama sich da einmischt. Sie meinte damals, das sie nur mal gucken wollte und hat dabei den Zahn rausgezogen. Danach hab ich sie nicht mehr in meinen Mund gucken lassen und hab, wenn der Zahn ewig nicht rausfallen wollte, den Weg zum Zahnarzt vorgezogen.

Meine Kinder lassen sich vorzugsweise auch vom Zahnarzt die Wackelzähne rausziehen. Geduld ist im Kindesalter nicht unbedingt eine Tugend. Ich selbst gehe da nur ran, wenn die Kinder es wünschen. Dabei nutzen wir einen feuchten Waschlappen, wo das Kind draufbeisst und ich ziehe dabei dran.

Aber mit Bindfaden und solchen Spielen wurde bei mir da nie was versucht. Würde ich auch bei meinen Kindern nicht machen. Denn funktionieren tun solche Methoden selten, was man schon beim Michel von Lönneberga sehen durfte.

Also wenn ich ehrlich bin habe ich gerne an den Milchzähnen gewackelt. Ich hab immer schon, wenn ich gemerkt habe, dass ein lose wird, mit der Zunge daran herumgespielt. Manchmal sogar unbewusst. Wenn er dann immer mehr gewackelt hat, habe ich solange mit den Fingern gewackelt, bis er nur noch geradeso im Mund hing und dann habe ich gedreht. Dann war er auch schon ab.

Ich habe nie ausprobiert, ob man den Milchzahn wirklich los wird, wenn man einen Faden drum bindet und dann das andere Ende an die Türklinke bindet. Sowas hat mir natürlich meine Oma vorgeschlagen. Von Zahnarzt musste ich mir nur einen Zahn ziehen lassen, weil ich eine Spange bekommen sollte. Den hätte ich aber sichelrich auch noch alleine herausbekommen, wenn die Zeit nicht so knapp gewesen wäre.