Akupunktur - ist die Wirkung Einbildung?
Akupunktur zählt ja zu den Naturheilmittel und wie viele homöopathische Mittel sind die Wirkungen ja oft Einbildung. Was passiert im Körper, wenn man akupunktiert wird? Was wird dabei stimuliert, damit einem geholfen wird?
Akupunktion soll ja gegen vieles helfen. Auch gegen Asthma. Aber wie kann Akupunktur bei Atemwegserkrankungen helfen? Wo wird bei welcher Krankheit akupunktiert und wie wirkt das dann? Ich bin sehr skeptisch, was diese Wirkung betrifft, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Nadeln helfen, wenn sie in den Körper gestochen werden.
Man hat die Wirkung von Akupunktur wissenschaftlich untersucht (zumindest hat man es versucht). Das Ergebnis: es scheint zu funktionieren, aber es scheint egal zu sein, wohin die Nadeln gesetzt werden. Wie es wirkt, kann man wissenschaftlich natürlich nicht erklären. Näheres zu den Studien liefert eine Google-Suche nach "akupunktur wirkung studie".
Nach Akupunkteuren (Ärzte oder Heilpraktiker mit spezieller Ausbildung) ist natürlich die Position der Nadeln extrem wichtig. Die Nadeln sollen Energieflüsse ("Chi") steuern bzw. regeln. Ob das so ist, bleibt letztlich Glaubenssache.
Akupunktur basiert auf der These, dass bei Erkrankungen gewisse Energiebahnen im Körper gestört sind, welche durch die Nadeln wieder befreit werden. Wenn man dann mit Akupunktur behandelt wird, soll die Energie wieder frei fließen, was man auch häufig körperlich spüren kann.
Ich selbst habe noch nie Akupunktur machen lassen, kenne aber einige, die das gemacht haben. Meine Kollegin hatte einen Bandscheibenvorfall. Anstelle sich etwas spritzen zu lassen, hat sie Akupunktur machen lassen und war innerhalb von 2 Tagen wieder auf den Beinen. Davor war sie mehrere Wochen nicht fähig richtig zu laufen, zu sitzen oder zu liegen.
Sie konnte nur mit Schmerzmitteln überhaupt den Tag überstehen. Sie meinte, als man ihr die Nadeln gesetzt hatte, hätte sie so ein Kribbeln gespürt und den Eindruck gehabt, als würde der Druck aus der Bandscheibe abfließen. Das würde zumindest erklären, warum man sagt, durch Akupunktur wird der Energiefluss verbessert.
Viele Freunde und Bekannte haben sich schon damit behandeln lassen, wegen verschiedenen Verspannungen und Muskelbeschwerden. Auch hier habe ich sehr positive Rückmeldungen bekommen. Es scheint also wirklich zu helfen. Auch bei Erkältungskrankheiten kann man gewisse Punkte damit stimulieren und erzielt Erfolge.
Also im Prinzip wirkt Akupunktur nur über Einbildung. Es wird zwar gerade in der Traditionellen Chinesichen Medizin immer wieder von diesen ominösen Leitungsbahnen erzählt und das es genau definierte Punkte gibt in die man stechen muss um bestimmte Krankheiten oder Schmerzen zu lindern, aber in der Realität scheint das völlig egal zu sein.
Man kann da auch völlig daneben stechen und es kann trotzdem funktionieren. Wichtig scheint nur zu sein, dass das ganze völlig souverän gemacht wird und dem Patienten der Eindruck vermittelt wird, dass es funktioniert und das der Arzt weiß was er da macht. Dann funktioniert es durchaus. Genauso kann man sehr oft nach einer scheinbar richtig durchgeführten Akupunktur mit geeigneten klinsichen Untersuchungen genau die gleichen Symptome wie vor der Behandlung feststellen, also quasi überhaupt keine Wirkung nachweisen.
Das hat ja auch dazu geführt, dass die Akupunktur mittlerweile größtenteils wieder aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen wurde und nur noch bei Rückenschmerzen und Knieschmerzen übernommen wird. Nur dafür konnte in Studien ein nachhaltiger Effekt nachgewiesen werden. Aber auch da zeigte sich im großen und ganzen wieder, dass man die gleiche Wirkung erzielt, wenn man blind irgendwohin sticht. Sollte natürlich schon irgendwo in den Rücken oder ins Knie gehen, damit der Schein gewahrt bleibt und der Patient nicht gleich merkt, dass er im Prinzip ausgetrickst wird.
Eine Akupunktur sollte man also nur dann machen lassen, wenn man selber daran glaubt. Ansonsten bringt es nichts, denn wenn man gleich rangeht, dass es eh nicht klappt, dann hebt man ja von vornherein die Placebowirkung auf. Also reine Glaubenssache, wie der Großteil der alternativen Medizin.
Akupunktur ist eine ernste Angelegenheit. Die chinesische Akupunktur gibt es schon seit Jahrtausenden. Was hier teilweise beschrieben wurde, liest sich wie ein Hokus Pokus oder Quacksalberei. Das muß nicht sein. Die Akupunktur hat auf jeden Fall ihre Berechtigung. Sie kann nicht jedem helfen, aber manchem die Schmerzen nehmen.
Auf einer gesonderten Akupunkturtafel sieht man die Meridianbahnen und die entsprechenden Akupunkturpunkte. Wahllos wie hier beschrieben können die Nadeln nicht eingesetzt werden. Aber es ist durchaus möglich, dass der entsprechende Akupunkturpunkt nicht dort zu finden ist, wo die Schmerzen sind.
Bei Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und der Kniegelenke übernehmen die Krankenkassen die Behandlungskosten für Akupunktur. Ich denke, es ist eine Eigenart der Menschen, immer das anzuzweifeln, was sie nicht kennen und was aus fernen Landen kommt.
Cid hat geschrieben:Auf einer gesonderten Akupunkturtafel sieht man die Meridianbahnen und die entsprechenden Akupunkturpunkte. Wahllos wie hier beschrieben können die Nadeln nicht eingesetzt werden. Aber es ist durchaus möglich, dass der entsprechende Akupunkturpunkt nicht dort zu finden ist, wo die Schmerzen sind.
Dann bringe doch bitte Belege dafür, die dafür sprechen, dass es tatsächlich im menschlichen Körper Äquvalente zu dem gibt, was die Chinesen auf ihren Tafel beschrieben haben. Mit wissenschaftlichen Methoden konnte das nie belegt werden.
Und große Studien beweisen nunmal, dass man eben wahllos stechen kann und trotzdem einen vergleichbaren Erfolg erzielt, wie bei der traditionellen Akupunktur bei der man sich an die vorgegebenen Akupunkturpunkte hält. Und auf diese Studien stützen sich ja der Gemeinsame Bundesausschuss und die Krankenkassen bei ihrer Entscheidung den Großteil der Akupunktur wieder aus dem Leistungskatalog zu streichen.
Und ich kenne persönlich auch Ärzte, die genau diese Erfahrung bestätigen, dass sie die gleichen Erfolge oder eben auch Misserfolge erzielen, völlig unabhängig davon ob sie sich an das halten, was ihnen mal bei der Weiterbildung beigebracht wurde oder eben nicht. Und schon rein von der Logik machen diese Leitungsbahnen ja auch keinen wirklichen Sinn.
Diese sind viel zu detailliert beschrieben, als dass sie für ein Individiuum wie den Menschen wirklich immer zutreffen könnten. Die Punkte sind ja vergleichsweise winzig klein und wenn man sich anschaut wie groß die Unterscheide bei jedem Menschen sind kann man damit niemals immer den gleichen entscheidenden Punkt treffen.
Ganz nebenbei scheinst du auch die Beiträge vor deinem nicht richtig gelesen zu haben. In den drei Antworten die es vor deinem Beitrag gab wurde einheitlich gesagt, dass es durchaus eine Wirkung hat, wenn man zur Akupunktur geht und diese durchaus Vorteile bringen kann. Es wurde eben nur darauf hingewiesen, dass das Festhalten an der ganz traditionellen Akupunktur Hokuspokus ist.
Ist ein bisschen wie beim Magier, der eigentlich nur ein Illusionist ist. Klar kann dank viel Geschicklichkeit so einige Tricks und lässt Sachen tatsächlich verschwinden. Damit der brotlose Teil des Tricks aber nicht auffällt macht er eine große Show daraus mit viel Hokuspokus.
Ich habe auch keine Ahnung, wie Akupunktur wirkt, aber ich habe am eigenen Leib erfahren, dass es wirkt. Bei mir waren es Rückenprobleme und 10 Sitzungen haben dazu geführt, dass sich die Schmerzlage für ca. ein Jahr doch deutlich verbessert hat. Allerdings habe ich jetzt so einen Horror davor, dass ich es nicht nochmal machen möchte. An sich merkt man zwar von der Nadelei nicht soviel, wenn der Arzt dir die Nadeln allerdings in die "Meisterpunkte" jagt und dann daran herumdreht, dann vergeht dir alles. Ich wusste gar nicht, dass man zahlreiche solcher Punkte am Körper hat, die dermaßen empfindlich sind - ja und ich bin empfindlich.
Ich glaube schon, dass eine Akupunktur zumindest bei der Heilung unterstützen kann. Ich würde darin zwar kein Wunderheilverfahren sehen, aber eben eine Unterstützung im Heilprozess. Ich selber habe auch ziemlich Panik vor Nadeln und habe es demnach auch noch nicht ausprobiert. Allerdings habe ich schon viel Positives darüber gehört.
Ob das nun Einbildung ist oder nicht, sei dahingestellt. Aber ich sage einmal, selbst wenn es Einbildung ist, und es dann aber trotzdem etwas bewirkt, dann ist es ja auch in Ordnung. Auch wenn da der Glaube mehr Berge versetzt haben sollte als die Nadeln an sich.
Wer keine Nadeln mag kann auch eine Laserakupunktur machen. Die hat mein Sohn wegen seiner Neurodermitis ein Jahr lang regelmäßig gemacht. Die Wirkung war nicht wirklich da, wenn ich ehrlich bin. Beim Hautbild hat sich nicht wirklich etwas verändert, aber ich muss schon sagen, dass er vor allem am Anfang darauf angesprochen hat. Es wurden auch irgendwelche Schlafförderungspunkte oder so gelasert und er ist dann auch tatsächlich jedes Mal nach der Akupunktur im Maxi Cosi eingeschlafen. Ohne Akupunktur ist das zwar auch immer wieder vorgekommen, aber nach so einer Akupunktur war es jedes Mal so.
Kann also auch nicht reiner Zufall gewesen sein. Die Wirkung war aber eben nur sehr kurzfristig. Er ist dann bald darauf eben eingeschlafen, aber die allgemeine Schlafsituation hat sich dadurch nicht geändert. Also die Nächte wurden dadurch nicht besser. Bei meinem Sohn kann es auch keine Einbildung gewesen sein, weil mit einem Jahr klappt das noch nicht so ganz mit der Einbildung.
Ich habe auch schon oft von Freunden gehört, dass eine Akupunktur wirklich helfen soll. Sie haben mir definitiv bestätigt, dass ihre Schmerzen durch die Akupunktur gelindert wurden und dass sie sich danach besser fühlten. Allerdings kann ich auch nicht so genau verstehen, woran diese Besserung letztendlich wirklich liegt und wie das überhaupt funktionieren kann. Mir wurde auch schon mal geraten, dass ich eine Akupunktur machen lassen soll aber ich habe da zu große Angst davor.
Die große Studie zur Akupunktur bestätigt eine gute Wirkung bei 73% bis 90%. Beschwerden wurden dauerhaft gelindert. Einigen Kranken wurde durch Akupunktur besser geholfen als durch die Schulmedizin. Das ging auch der Kollegin von "Vampirin", siehe Bericht vor Deinem - den ich gelesen hatte, wie alle anderen auch - so. Ich will weder die Schulmedizin schlecht machen, noch habe ich etwas gegen Akupunktur, ich finde nur, dass man nicht für alles Belege beibringen muß, was weder sichtbar ist, noch durch Röntgenstrahlen sichtbar gemacht werden kann
Ich bin ebenso Deiner Meinung, dass die winzig kleinen Akupunkturpunkte nicht bei jedem Menschen an genau der gleichen Stelle zu finden sind, da die Menschen eben in ihrem Körperbau zu verschieden sind. Ich kenne auch zwei Ärzte, die eine Weiterbildung in Akupunktur gemacht haben. Sieht man sich die in den Sprechzimmern aushängenden Bestätigungen über ihre Weiterbildung an, stellt man fest, dass die Ausbildung in Akupunktur insgesamt sehr kurz war.
In China werden die Studenten innerhalb des Studiums in mehreren Semestern in Akupunktur ausgebildet. Das dürfte ein großer Unterschied sein, auch in der Qualität. Ich spreche hier keinesfalls für Chinesen. Ich finde nur, dass eine kurze Ausbildung eben nicht so von Erfolg gekrönt sein kann, wie ein längeres Studium.
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