Risiken beim Nasenpiercing stechen lassen?
Ich möchte mir gerne ein Nasenpiercing stechen lasse. Und man hört da so allerlei Ammenmärchen und Geschichten, was alles so schiefgehen kann. So Sachen wie, dass die Nase so komisch knubbelig wird etc. oder was ich auch schon gehört hab, dass die Nase unkontrolliert weiterwächst (was ich aber nicht glauben kann).
Einge von euch haben bestimmt ein Nasenpiercing und da wollte ich mal fragen, welche Risiken gibt es, wenn ich mir ein Nasenpiercing stechen lasse? Worauf muss ich achten?
Erstmal gibt es natürlich, wie bei jeder Art von Piercing, das Risiko, dass sich die Wunde entzündet. Eventuell kann es zu einer Blutvergiftung o.ä. kommen. Bei richtiger Pflege (und vor allem einem seriösen Piercing-Studio) ist das Risiko zu solchen Dingen glücklicherweise eher minimal - wobei eine einfache Entzündung durchaus jedem passieren kann, aber ich meine die schlimmeren Folgeerscheinungen.
Was auch theoretisch möglich ist, dass sich "Wucherungen" bilden können. Dies können kleine Knubbel sein, im Exremfall auch relativ große blumenkohlartige Auswüchse. Das ist wohl das, was dir jemand mit "die Nase wächst unkontrolliert weiter" beschrieben hat. Aber auch das ist eher unwahrscheinlich.
Das Wichtigste, auf das du achten solltest, ist eben ein seriöses Piercing-Studio. Jemand der das in seinem Wohnzimmer oder mal schnell bei dir zu Hause macht schafft selten eine sterile Umgebung für seine Arbeitsgeräte - das macht Entzündungen wahrscheinlicher. Und wenn du einfach ein komisches Gefühl hast - geh zu einem anderen Studio und zahl 5 Euro mehr. Anschließend musst du besonders am Anfang darauf achten, richtig mit dem Piercing umzugehen. Nicht dran rumfummeln, nichts rausnehmen um den Stecker zu wechseln bevor es dir vom Piercer empfohlen wurde und auf ein entündungshemmendes Mittel zurückgreifen (Octenisept zum Beispiel). Alle Pflegehinweise sollte dein Piercer dir auf jeden Fall auch noch mal verständlich mitteilen und eine Empfehlung aussprechen, welches Mittel du kaufen solltest (ich habe ein Labret-Piercing, daher weiß ich nicht exakt ob Octenisept auch bei Nasenpiercings empfohlen wird, gehe aber davon aus da beides Schleimhäute betrifft).
Diese Wucherungen/Verknorpelungen können tatsächlich entstehen. Auf jeden Fall sollte das Piercing, wie du schreibst, gestochen werden. Wenn es geschossen wird, wird der Knorpel zerstört. Auch unseriöse/unausgebildetete Piercer können durchaus mit einer Kanüle deine Knorpel zerstören und alles wächst verknorpelt wieder zusammen. Dadurch entsteht vielleicht der Eindruck, dass die Nase "wächst".
Durch mangelnde Hygiene beim/nach dem Stechen kann sich das Piercing außerdem entzünden. Es schwillt an und/oder sondert Wundsekrete wie Eiter oder Blut ab. Ein weiteres Risiko ist, dass du das Material des Schmucks nicht verträgst. Auf Modeschmuck aus Nickel reagieren manche Menschen allergisch. Auch hier schwillt der Bereich rund um den Stichkanal an.
Es gibt doch überall Risiken und so nun mal auch bei Piercings und Tattoos. Von den seltenen Schauergeschichten solltest du dich aber nicht verrückt machen lassen, bei den meisten geht es nun mal gut, davon hört man nur nichts.
Du solltest dir auf alle Fälle ein seriöses Piercingstudio suchen und darauf achten, dass der Piercing gestochen und nicht geschossen wird. Wenn du dann gut desinfizierst und aufpasst, dass sich nichts entzündet, geht in der Regel alles gut und du wirst keine Probleme haben.
Ich habe auch ein Nasenpercing und rate niemanden dazu. Piercings sind schön, können aber auch Risiken mit sich tagen. Das sollte jeder der sich piercen lassen will, bewusst sein. Ich habe ein Nasenpercing, das habe ich schon 13 Jahre. Ich wollte es unbedingt haben und so viele Percingsstudios gab es nicht nicht. Also ging ich zum HNO. Dieser stach mir mit einer Kanüle das Loch. Prima, er hat es viel zu weit hinten gestochen. Ich hatte Angst und weh tat es auch. Aber ich wollte es unbedingt, also ließ ich das erste Loch wieder zu wachsen und mir ein neues stechen. Ich muss verrückt gewesen sein.
Jetzt Jahre später merke ich, das Piercings doch nicht das richtige für mich sind, doch raus machen und mit einem Loch in der Nase rumlaufen, nein danke! Also bleib es drin. Doch durch dieses Piercing bekomme ich schlechter Luft, weil meine Nasenwand sich verknorpelt hat. So wie bei einem Ohrloch. Ich würde mir nie wieder ein Piercing stechen lassen, egal wo und an welcher Stelle.
Ach so, meine Nase ist nicht gewachsen und verknubbelt auch nicht, nur an der Einstichstelle verknorpelt. Lass es nicht machen, du ärgerst dich später eventuell. Entscheiden musst du ganz allein.
Also Entschuldigung, aber du hast dir auch von einem HNO ein PIERCING stechen lassen. Diese beiden Begriffe sind meiner Meinung nach ein Widerspruch in sich. Der Hals-Nasen-Ohrenarzt ist dazu da, Erkrankungen in diesen Bereichen zu erkennen und zu behandeln und nicht um Piercing zu stechen! Dazu hat der doch gar keine Qualifikation oder hat er dir eine gezeigt? Das ist wirklich selbst schuld. Aus diesem Grund kannst du auch keinem abraten, sich eins stechen zu lassen, denn wer ein ordentlichen Piercer hat, der hat dieses Problem schlichtweg nicht.
Das Argument mit einem Nichtgefallen kann ich durchaus nachvollziehen und da hast du Recht. Aber fällt das Loch wirklich so auf, dass man es nicht überschminken kann? Es dürfte doch gerade mal einen Durchmesser von 1,2mm haben oder? Ich habe kein Nasenpiercing aber würde mir gern eins stechen lassen. Son kleines dezentes Steinchen, wenn es mir nicht mehr gefällt, fällt glaube ich nicht großartig auf.
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