Uneingeschränkt vegane Ernährung überhaupt möglich?
Ich habe eine Bekannte, die gerade dabei ist, ihr Leben und ihre Essgewohnheiten komplett vegan zu gestalten. Eigentlich betrifft es aber wirklich ihr komplettes Leben, weil man dabei offensichtlich so ziemlich alles verändern muss, von dem man bisher dachte, es wäre in Ordnung. Sie hat sich vor Monaten schon zig Bücher gekauft und ist dabei nun strikt danach zu leben. Das Schlimme dabei ist, dass man eigentlich nichts im normalen Supermarkt kaufen oder konsumieren kann und für alles gibt es spezielle Regelungen. So gilt natürlich nicht nur, dass sie komplett auf Fleisch verzichtet und auf Tierprodukte, sondern generell ist sie (und ihre Bücher und Vorleber) der Ansicht, man dürfe nur konsumieren, was man auch selbst angepflanzt hat. D.h. also, dass sie jetzt ihre Kräuter im Garten anpflanzt und ihre Erdbeeren und einen Apfelbaum hat sie dort auch noch. Kartoffeln und Kohl bekommt sie von ihrer Mutter, weil sie selbst nicht so einen großen Garten hat.
Das bedeutet aber auch, dass sie ihre Ernährung total auf die Saison beschränken muss. Sie darf aber laut den Regeln niemals im Supermarkt einfach so Bananen kaufen, die auf Afrika kommen. Dann muss sie halt darauf verzichten. Das selbe gilt auch für Getränke. Ich dachte eigentlich, dass Wasser OK wäre, aber auch da ist es angeblich dann ein Eingriff in die Natur, wenn man kein Quellwasser trinkt, sondern so abgefülltes, normales Mineralwasser. Und an Alkohol ist nur Bier erlaubt, aber auch nur das, was in Deutschland gebraut wurde.Naja, so zieht sich das eben durch ihren Speiseplan und eigentlich bleibt nichts außer Rohkost, aber dann auch nur die, die im eigenen Garten wächst und ansonsten müssen praktisch alle Produkte gemieden werden, weil hinter jedem Herteller meistens einer steckt (da hat sie eine tolle Liste in ihrem Buch), der irgendwas produziert hat oder vertreibt, das 'gegen die Natur' ist.
Ich frag mich, ob man es überhaupt schaffen kann vollständig vegan zu leben oder ob es schlicht und einfach überhaupt nicht möglich ist ohne dabei eigentlich total ungesund zu leben.
Hallo!
Was hat denn das alleine anbauen und nicht in die Natur eingreifen mit vegan zu tun? Es gibt noch eine andere "Lebensweise". Komme im Moment nciht auf den Namen. Aber da darf man nur das essen, was von alleine"stirbt". Also keinen Apfel pflücken, sondern warten, bis her hinunterfällt. Kein Korn ernten, sondern nur die Körner, die aus der Ähre fallen auflesen und so weiter.
Dass, was du beschreibst ist so eine Mischung zwischen vegan und dieser Lebensweise. Ich kenne auch eine Frau, die vegan lebt. Sie hat auch ihr Leben danach ausgerichtet. Sie zieht keine Lederschuhe an, keine Schurwollpullover usw. Alles, was tierisch ist wird nicht gebraucht oder gegessen. Sie geht auch in bestimmten Geschäften einkaufen, weil sie auch auf die Inhaltsstoffe achtet.
Gummibärchen isst sie nicht, weil die mit Gelantine gemacht sind, die aus den tierischen Knochen hergestellt wird. Selbst Tortenguss ist für sie tabu. Alles, was auch nur annähernd was mit Tieren zu tun hat. So lebt sie schon seit einigen Jahren und angeblich lebt sie gesund. Ich kann mir das nciht vorstellen. Ihre Kinder leben auch danach. Nur ihr Mann lässt sich nicht 100% davon überzeugen. Die Speisen und Lebensmittel vegan zubereiten stelle ich mir schon sehr kompliziert vor, weil es ja doch noch eine Stufe mehr ist als vegetarisch und da muss man schon sehr genau kochen. Wenn diese Frau bei mir auf Besuch ist, weiß ich nie, welchen Kuchen ich machen soll. Den Eier, Milch und Butter ist tabu.
Noch komplizierter stelle ich es mir aber vor auch das sonstige Leben vegan zu gestalten. Ohne Lederschuhe oder Schuhe mit einer Lederinnensohle kann ich mir nicht mehr vorstellen. Auch Klamotten mit Schurwollanteil oder Angorawolle oder ähnliches sind ja im Winter kaum wegzudenken. Der Umwelt zuliebe finde ich es ja toll, wenn sich manche Leute so angagieren. Allerdings bezweifel ich da, dass sie der Umwelt was gutes tun, wenn sie Plastikschuhe oder Sythetikklamotten anziehen.
Meine Bekannte hat sogar 2 Katzen und einen Hund, die sie alle vegan ernährt und das finde ich schon wieder zu viel des Guten. Schliesslich sind dies Raubtiere, die auch Fleisch brauchen. Ein komplettes Leben vegan zu gestalten ist bestimmt möglich. Wird aber auch nciht billig sein und benötigt auch sehr großes Disziplin. Denn ich denke, dass es nicht jeder schaffen wird es auch durchzuhalten.
Generell ist eine vegane Ernährung ohne Probleme mit der nötigen Überzeugung gut möglich. Natürlich liefert die vegane Ernährung viele Einschränkungen (ansonsten würde ich wohl auch schon Veganer sein). Man muss auf bestimmte Produkte verzichten, was eigentlich nur da problematisch wird, wo man das Essen nicht selber zubereiten kann. Ansonsten gibt es für so ziemlich alle Tierprodukte wie Sahne, Eier oder Milch Ersatzprodukte - gekocht schmeckt man eigentlich keinen Unterschied.
Generell befürworte ich vegange Ernährung, allerdings nur solange sich die VeganerInnen auch ausreichend informieren über das Thema: was müssen sie zu sich nehmen, um gesund zu Leben (ist problemlos möglich)? Warum esse ich überhaupt vegan? Praktisch die meisten VeganerInnen essen keine Tierprodukte, weil hinter diesen eine lange Kette an Tierquälerei steht. Auch die Aussage bei Biofleisch würde es den Tieren doch gut gehen, ist völliger Schwachsinn. Tiere, die zur Lebensmittelproduktion genutzt werden, leben nicht natürlich und können somit gar nicht Artgerecht gehalten werden. Anders sieht es vielleicht bei Wild aus. Hier stellt sich dann aber die Frage, warum ein Tier für mich sterben soll, wenn ich mich auch so gut ernähren kann.
Ich vermute die Sicht deiner Freundin, ihr Essen dürfe nur aus eigenem Anbau stammen, kommt daher, dass sie die großen Konzerne nicht unterstützen will, die mit Hilfe von Gentechnik und Pestiziden Obst und Gemüse produzieren mit den primären Ziel von Gewinnoptimierung. Sie will wahrscheinlich nicht Mitschuld an der großen Zerstörung des Regenwaldes sein und der Ausbeutung von den Einheimischen ArbeiterInnen.
Ich würde mich aus bequemlichkeitsgründen eigentlich nur auf Fair Trade + Bio beschränken, wobei dies auch nicht 100% Bio bedeutet.
Warum sie kein (deutsches?) Mineralwasser trinken will, verstehe ich beim besten Willen nicht. Dann dürfte sie, um konsequent zu sein auch kein Leitungswasser nutzen. In Deutschland gibt es mehr als genug Wasser. Auch bei steigenden Verbrauch ist die Regeneration des Wassers auf sehr Lange Zeit gedeckt.
Also generell ist es kein Problem sich vegan zu ernähren, deine Freundin scheint sich aber etwas zu sehr in die Sache hinein gesteigert zu haben. Natürlich spricht nichts gegen eine solche ökologische Lebenshaltung - dann sollte aber auch der Rest ihres Lebens passend eingestellt sein.
Es gibt auch Gummibärchen und Tortenguss ohne tierische Gelatine, während der ersten großen Rinderwahnsinn Panik waren diese Sachen auch in meinem nicht veganen Umfeld beliebt und eigentlich findet man solche Sachen auch in vielen Supermärkten. Pektin, das auch meistens in Gelierzucker enthalten ist, ist zum Beispiel so ein pflanzlicher Ersatz für Gelatine, es gibt aber auch noch andere Stoffe.
Und es ist auch nicht schwer vegan zu kochen oder zu backen, wenn es nicht so strikt auslegt wie die Person die im ersten Beitrag beschrieben wird. Es gibt pflanzlichen Ersatz für Eier, Milchprodukte, Fleisch und so weiter. Man braucht auch nicht auf solche Sachen wie Schokocreme fürs Brötchen oder Grillwürstchen verzichten. Aber es ist natürlich klar, dass man bei solchen Nahrungsmitteln mehr bezahlen muss als beim Discounter.
Ich kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass so eine radikale Ernährung auf Dauer gesund ist. Die ganzen Vegetarier und Veganer die ich kenne nehmen eigentlich alle Sojaprodukte zu sich als Ersatz für das tierische Eiweiß, aber Soja wird ja soweit ich weiß auch aus dem Ausland importiert und ist deshalb bei dieser Diät verboten.
Und wie sieht es eigentlich mit fossilen Brennstoffen, Plastik und so weiter aus? Erdöl ist doch zumindest teilweise auch ein tierisches Produkt, auch wenn die Tiere schon vor langer Zeit von uns gegangen sind. Und wie will man vermeiden, dass normales Wasser aus dem Wasserhahn kommt? Ich wohne in einem Weinberg wo das meiste Wasser wirklich noch aus einer Quelle kommt, aber selbst hier wird dieses Wasser ja aufbereitet und mit anderem Wasser gemischt, da die Quellen ja nicht immer gleich viel Wasser liefern.
Aber generell finde ich es gut, wenn man beim Einkaufen auf regionale Produkte achtet und sich beim Einkaufen an der Jahreszeit orientiert. Damit kann man ganz einfach zum Umweltschutz beitragen weil lange Transportwege und aufwendige Beiheizungen von Treibhäusern wegfallen und nebenbei schmeckt Obst und Gemüse das unter freiem Himmel reifen durfte und nicht halb grün geerntet wurde auch wesentlich besser.
Was du hier von deiner Freundin beschreibst ist wie gesagt nicht bloß Veganismus, sondern zusätzlich noch eine "Steigerung" durch eine ökologisch verträgliche Lebensweise. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele Veganer, die das so auch strikt durchziehen. Sie kaufen allerdings auch in Reformhäusern oder Ökoläden ein, auch viele Sachen aus dem Supermarkt sind für sie okay, weil es ihnen (wie bei durchschnittlichen Veganern üblich) weniger um die Großkonzerne dahinter geht. Bananen aus dem Supermarkt sind für sie also okay.
Und dass man Plastikschuhe und Snythetikklamotten tragen müsste ist absoluter Quatsch, Diamante. Es gibt nicht umsonst Kunstleder,welches übrigens sehr häufig billiger ist als echtes Leder und somit in der Bekleidungsindustrie häufig verwendet wird. Und gerade Baumwolle ist auch kein tierisches Produkt. Der Großteil der normalen Kleidung geht also völlig in Ordnung. Sommerschuhe sind größtenteils aus Canvas (Leinen), wie übrigens auch Chucks, und im Winter kann man zum Beispiel Kunstlederschuhe tragen.
Für Gelatine gibt es übrigens auch zahlreichen Ersatz, was auch Vegetarierer interessieren dürfte. Es gibt zum Beispiel auch Gummibärchen mit Bienenwachs, meiner Meinung nach schmecken sie haargenauso wie "normale" Gummibärchen.
Schwieriger wird es da schon mit "Lecitin", ein Stoff der uns beispielsweise in Schokolade begegnet. Dieser Stoff kann sowohl aus Tierblut (ja, Blut) gewonnen werde, genauso aber auch aus Sojasprossen und damit für Veganer und Vegetarier okay. Nur leider steht seltenst auf den Produktverpackung, auf welchem Weg das Lecitin gewonnen wurde. Aus diesem Grund verzichten viele die ich kenne dann auf Schokolade (für mich ja unmölich ).
Sich saisonal zu ernähren muss übrigens keineswegs ungesund sein. Man muss dazu einfach ein bisschen wissen, was was enthält. Es gibt fast die ganze Zeit Gemüse, im Winter zum Beispiel Kohl, der natürlich auch sehr gesund ist. Man darf sich bloß nicht auf Lieblingssorten von Gemüse und Obst versteifen, was viel Leute aus Geschmacksgründen ja tun. Nicht dass ich da eine Ausnahme wäre
Vegane Ernährung ist in unserer Gesellschaft jedenfalls auf jeden Fall möglich. Mit der autonomen Versorgung (alles selbst anbauen) wird es natürlich schon schwieriger, vor allem wenn der eigene Garten nicht so goß ist und man nicht so viel Zeit hat sich um alles zu kümmern.
Vegane Ernährung ist möglich, aber man sollte sich schon verdammt gut auskennen, sonst gibt es früher oder später Mangelerscheinungen. Obst und Gemüse ist ja sehr gesund, doch um wirklich auf die Mengen Calcium, Eiweiß und was noch so nötig ist, zu kommen, muss man zum einen wissen, wo es drin steckt und wie viel man davon essen muss und zum anderen das dann auch essen.
Bei nur das selbstangebaute Obst und Gemüse essen wollen, frage ich mich, was diese Leute dann im Winter machen? Sicher hat Sasoinobst und -gemüse die meisten Vitamine, aber Eiweiß steckt zum Beispiel viel in Hülsenfrüchten. Die sind eine gute Quelle, aber wer möchte denn jeden Tag oder alle paar Tage Bohnen und Erbsen essen? Davon abgesehen ist die Erntezeit ja irgendwann vorbei, bis in den Herbst hinein geht das noch, dann kann man höchstens schauen, dass man die entweder einfriert oder trocknet, bis dann im Frühjahr neue gesät werden können und tragen.
Dazu kommt, dass manche Vitamine fettlöslich sind, man also einen Träger dafür braucht (weshalb immer empfohlen wird, an den Möhrensalat einen Schuss guten Öls zu geben). Man müsste also auch Sonnenblumenöl selbst herstellen. Nun wachsen Sonnenblumen zwar ganz ausgezeichnet in unseren Breiten, aber um daraus Öl zu gewinnen, bedarf es ganz sicher einiger Geräte.
Was dazu kommt: das klingt alles wahnsinnig zeitaufwändig. Einen Garten bestellen, der groß genug ist, dass man davon die tägliche Ernährung hat, kostet Zeit, ebenso dann das Verarbeiten und Zubereiten. Wer hat denn so viel Zeit dafür? Mit Beruf und Familie doch wohl kaum oder wenn, dann geht die ganze Freizeit dafür flöten.
Ausgehen oder gar in Urlaub fahren fällt dann übrigens wohl auch komplett flach, denn dort kommen die Nahrungsmittel ja nicht aus dem heimischen Garten. Auch weiß ich nicht, was denn dann ist, wenn mal Besuch kommt, der vielleicht diese Überzeugungen nicht unbedingt teilt.
Ich verzichte selbst zwar seit Jahren schon auf Fleisch, aber ich käme nie auf die Idee, meine Hunde vegan oder vegetarisch zu ernähren. Der Mensch mag damit ja noch ganz gut leben können, aber Hunde sind nunmal, ebenso wie Katzen Fleischfresser. Vegan könnte ich mir auch für mich nicht vorstellen - dazu mag ich auch Schokolade und verschiedene Kaffeespezialitäten viel zu gern für, als dass ich darauf verzichten möchte. Denn das kommt ja noch dazu, dass wer sich streng an die Diätpläne hält, dann auch bei Hunger nicht mal eben den Kühlschrank öffnen kann, sondern erstmal in den Garten muss.
Ich denke aber, wer das wirklich durchziehen will, der hat dann einen dermaßen festen Willen, der schafft das auch. Ob es dann wirklich die Lebensqualität steigert, werden die, die es ausprobieren, ja dann feststellen. Wenn sich allerdings dermaßen nur aufs gesunde Essen konzentriert wird und alles Denken sich nur noch darum dreht, was man isst, bzw. nicht isst, sollte sich derjenige vielleicht doch auch mal auf Orthorexie (Sucht nach gesundem Essen) untersuchen lassen.
Darf ich mich mal kurz einmischen? Hier schrieb jemand, man müsse ja keine synthetischen Stoffe tragen und keine Dinge aus Kunststoff, es gäbe schließlich auch Kunstleder. Schon einmal daran gedacht, was Kunstleder ist? Ja, das ist nämlich ein synthetisches Gewebe! Und Kunststoff (Plastik) ist auch dabei. Genau genommen hat Kunstleder ein Gewebe als Basis (kann synthetisch sein, muss aber nicht), aber die obere Schicht ist auf jeden Fall Plastik. Eben mit Lederoptik.
Zum Veganismus: Ich denke, mit Mühe, Geduld (um sich Wissen darüber anzueignen) und viel Geld ließe sich das in unserer Gesellschaft schon ganz gut leben. Wir als "Wohlstandsgesellschaft" haben die Mittel, sodass jeder theoretisch auf seine Weise leben kann. Wir haben einen Überfluss an Waren, sodass man auch genügend vegane Nahrungsmittel findet (wenn sie auch teurer sind, das muss man sich natürlich leisten können, das ist die Vorraussetzung). Wenn man sich andere Länder ansieht, mit geringerem Warenangebot und schlechterer Infrastruktur, da essen die Leute gewöhnlich, was sie eben bekommen. Wir hier sind wählerisch. Ob das natürlich ist, ist so eine Frage.
Aber, wenn man es auf dieser Basis sieht, dann ist es wohl so, dass die meisten Leute hier wohl nicht vegan leben, weil sie es endweder nicht wollen, weil es sie gar nicht interessiert, oder aber, weil sie einfach keine Lust haben, sich die Mühe zu machen, sich zu informieren, immer darauf zu achten, was sie kaufen, und so weiter. Viele machen es sich lieber einfach. Ach, und dann wären da natürlich die, die wenig Geld haben. Die können sich dann natürlich auch nicht so einfach immer gezielt veganische Produkte leisten.
Aber ansonsten denke ich, ist es in unserer Gesellschaft sehr gut möglich, vegan zu leben. Das, um die Eingangsfrage dieses Threads zu beantworten.
Hier werden leider mal wieder 2 unterschiedliche Dinge verwechselt bzw. sogar drei. Einmal ist es der Veganismus, dann der Frutarismus und einmal eine saisonale und regionale Lebensweise mit selbstangebautem Essen.
Veganismus ist eine Lebensweise, bei der sowohl tierische Nahrungsmittel nicht konsumiert werden, als auch nur Drogerieartikle gekauft werden, die nicht an Tieren getestet wurden und auch nichts Tierisches enthalten. Weiterhin wird auf Kleidung, Bettzeugs, Schuhe, Kleber usw. geachtet.
Eine gesunde vegane Ernährungsform schließt ein: Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse, Samen, Steinfrüchte, Obst, Gemüse, pflanzliche Öle, eventuell Algen, Pilze.
Veganer können außerdem vegane Kuchen, Käsekuchen, Sahnetorten, Puddings, Schokolade, Eis usw, essen, was es alles in vegan gibt und zum großen Teil im normalen Supermarkt zu kaufen gibt. Zumindestens gibt es: veganen Joghurt, Schokopudding, Kekse, Chips, Eis, vegane aufschlagbare Sahne und Sahne zum Kochen, Hülsenfrüchte, Getreide, Brot, vegane Margarine, Obst und Gemüse im ganz normalen Supermakrt zu kaufen.
Die vegane Lebensweise hat mit Einschränkungen und Selbstanbau im Kern nichts zu tun, sie richtet sich nur gegen die Massentierhaltung, gegen den Konsum tierischer Produkte, damit die jeweiligen Konzerne kein Geld von einem erhalten. Weitere Gründe können Umweltgründe sein (CO2, Regenwaldabholzung für Tierfutter, Gülle---> saurer Regen, Welthunger durch Nutztierfutter, gesundheitliche Gründe, vielleicht auch religiöse Gründe, logische Gründe, Tierliebe usw.).
Ein Veganer ist nicht gleich ein Rohköstler, denn Rohköstler kochen nicht. Veganer kochen aber. Und ob eine Nahrung gekocht wird oder nicht, hat nichts mit Massentierhaltung zu tun, sondern mit der Ansicht, ob in gekochter Nahrung die Nährstoffe noch enthalten sind usw. Allerdings gibt es auch vegane Rohköstler. Es gibt auch gewiss Menschen, die rohköstler sind, Veganer sind, die selbst anbauen. Aber der vegane Grundgedanke ist der oben erklärte.
Vegan zu leben ist echt cool, muss ich sagen. Ich selber lebe seit einem Jahr vegan. Ich kaufe im Supermarkt ein, denn dort kriege ich alles, was ich benötige. Dinge, wie Sojamehl, verschiedene Tofusorten, spezielle vegane Schokolade und veganen Schokoaufstrich kaufe ich aber ab und zu im Naturkostladen oder im Internetshop. Allerdings gibt es im normalen Supermarkt günstige als auch teure qualitative Schokolade und Schokoaufstrich. Vegane günstige Drogerieartikel kaufe ich bei der Drogerie DM.
Dass es teurer ist, ist ein riesengroßer Quatsch. Ich habe auch schon mal sehr gesund und sehr günstig von Grundnahrungsmitteln gelebt und bin immer satt geworden, habe zu der Zeit keine Schokolade und andere Genussmittel gegessen und habe sogar meine mich immer begleitende leichte Akne in dieser Zeit nicht mehr gehabt. Wie gesagt, es war sehr günstig, es war sehr gesund, weil ich alles selber zubereitet habe. Heute lebe ich ausgiebig, aber dennnoch ist es genauso teuer, wie meine alte Ernährung. Und man sollte bei seinen Überlegungen immer bedenken, dass man Bio mit Bio vergleicht. z.B. bei Fleisch: Tofu gibt es nun mal nur mit Bio-Siegel. Fleisch gibt es mit und ohne. Also sollte man Bio-Fleisch und Bio-Tofu vergleichen und da soll mir mal einer sagen, dass Tofu teurer wäre, da würde ich ja lachen.
Zu veganer Katzen- und Hundeernährung muss ich hinzufügen, dass Hunde keine Fleischesser sind, sondern Allesesser. Es sind nur einige wenige Hunderassen, die Fleisch erhaten sollten, aber die sind in der Unterzahl. Es gibt auch Literatur zu diesem Thema, die man gelesen haben sollte, bevor man so etwas macht.
Es macht keinen Sinn eine Tierart zu lieben und ihr deshalb eine andere Tierart, die man anscheinend nicht liebt, zu verfüttern. Oder was dachtet ihr, was im Hunde- und Katzenfutter drin ist? Übrigens gibt es mittlerweile speziell entwickeltes Katzen- und Hundefutter, das alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe enthält und vegan ist.
Habt ihr schon mal auf die Zutatenliste von herkömlichen Futter geschaut? Dort ist zwar Fleisch drin (oft Schlachtabfälle), aber auch Getreide, und vor allem: sind alle Vitamine künstlich zugesetzt. Bei veganem Futter ist es genauso: Getreide als Grundlage und künstlich zugesetzte Vitamine, Taurin usw..
Übrigens ernährt das Tierheim Siegen seine Hunde seit 2001 vegan. Und den Hunden geht es prima, es haben sich sogar einige positive Veränderungen ergeben. Einfach mal googeln und lesen.
Im Grunde widerspricht eine Haustierhaltung dem veganen Gedanken. Allerdings hält jeder Veganer es so, wie er es für richtig hält. Denn durch die Haustierhaltung, wird dem Tier seine Freiheit beraubt, seine Sexualität kontrolliert (Kastration) usw. Wenn man schon Haustiere liebt und dann vegan wird und natürlich die Fleischindustrie nicht unterstützen will, dann ist eine vegane Haustierernährung denkbar. Oder man hält erst garkeine Tiere.
Dass Erdölprodukte aus alten Tierleichen bestehen, ist eine Theorie, die so in den Schulen gelehrt wurde, für die es aber keine experimentellen Beweise gibt. Wenn man etwas googelt, kommt man zu der Erkenntnis, dass es da heute anscheinend weitere Theorien gibt, die etwas ganz anderes aussagen. Veganer tragen jedoch viel mehr Baumwolle und andere Naturfasern.
Und zum Leder und zu dem schmutzigen Ledergerbereigeschäft muss ich euch doch ncihts erzählen, oder? Nur so viel: es ist so umweltschädlich und Wasser verschmutzend, dass es in unseren Breiten keine bis kaum noch Ledergerbereien gibt. Die sind alle in Billiglohnländer verlagert, wo es auch noch zudem keine Umweltbestimmungen gibt und die Leute sich regelrecht mit den ganzen Chemikalien vergiften. So viel zum tollen Leder.
Und zur Gesundheit bei veganer Ernährung, einfach mal das Positionspapier lesen. Ist von der amerikanischen und kanadischen Gesellschaften für Ernährung und auf der Internetseite des Vegetarierbundes zu finden.
VitaminC hat geschrieben:Übrigens ernährt das Tierheim Siegen seine Hunde seit 2001 vegan. Und den Hunden geht es prima, es haben sich sogar einige positive Veränderungen ergeben. Einfach mal googeln und lesen.
Nein, das tun sie nicht. Das vegane Projekt ist schon längst bzw nach kurzer Zeit gescheitert. In vielen Veggieforen wird noch immer damit für vegane Tierfütterung "geworben" aber es stimmt eben nicht. Ich würde einen Hund niemals vegan ernähren. Das ist gegen seine Natur und auch ungesund. Woraus besteht veganes Futter? Schau dir die Zusammensetzung mal an. Weizen an erster Stelle ist nicht nur unnötig sondern auch schädlich. Jeder der mal Hunde mit Gelenkproblemen hatte weiß, dass diese getreidefrei ernährt werden sollen. Und was bringen mir die künstlichen Nährstoffen, wo einigen sogar unter Verdacht stehen gefährlich zu sein? Das ist als würde man Holzpellets nehmen, diese mit Aromen, Vitaminen und Co zusetzen und seinem Hund vorsetzen. Das ist alles andere als eine gesunde Ernährung. Mit Katzen kenne ich mich nicht aus glaube aber nicht, dass für sie vegane Fütterung weniger schädlich ist.
Jeder der sich dazu entscheidet vegan zu leben soll dies tun. Als Mensch ist man nicht auf Fleisch angewiesen. So schwierig ist das auch gar nicht da es, wie schon erwähnt, für alle tierische Produkte Ersatz gibt. Da gibt es nicht nur Sojamilch sondern sogar Sojafleisch in Schnetzel-, Granulat-, Würfel- und Schnitzelform. Auch aus Weizenkleber lässt sich "Analogfleisch" herstellen. Oder man kauft sich seinen Seitan im Laden. Auch für überbackene Gerichte gibt es einen Käseersatz oder man rührt sich Hefeschmelz an. Da man als Veganer eh vieles selber herstellt, ist die Lebensweise nicht unbedingt so viel teurer.
Das mit den Nährstoffen ist natürlich ein Problem. Eisen aus tierischen Produkten wird nun mal besser aufgenommen aber für alles gibt es eine Lösung. Sogar für Naschkatzen. Siehe hier.
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