Seid ihr froh, kein Promi zu sein?
Mich wundert häufig, dass anscheinend die meisten Leute immer total neidisch sind auf Promis. Jeder wäre am liebsten Angelina Jolie oder Boris Becker oder sonst irgendwer, der tausende von Fans hat und immer in der Öffentlichkeit steht und ich glaube 'Promi' ist so ziemlich der beliebteste Berufswunsch, den es gibt. Ich denke aber, dass die meisten es auch automatisch mit Nichtstun und einem Haufen Geld und gutem Aussehen verbinden.
Ich persönlich sehe das völlig anders. Ich bin total froh darüber, dass ich nicht prominent bin und ständig in der Öffentlichkeit stehe und meistens empfinde ich sogar ziemlich Mitleid mit Prominenten. Es tut mir oft schon leid, wenn Zeitungen und Klatschsender sich über jemand das Maul zerreißen und immer jeder alles besser weiss und man sich keinen Ausrutscher erlauben darf. Wenn ich sowas sehe, bin ich immer heilfroh, nicht bekannt zu sein und für mich gebe es auch kaum etwas Schlimmeres, als plötzlich prominent zu sein oder die Tochter eines Promis zu sein. Da würde ich sofort wieder tauschen wollen. Wie ist das mit euch? Seid ihr auch froh, zu den 'Normalos' zu gehören oder beneidet ihr Promis?
Ich würde auch kein Promi sein wollen. Ich weiß, dass ich dem großen Druck nicht Stand halten würde und damit wirklich überfordert wäre. Sicher ist es auch schön, wenn man dauernd schöne Kleider und Schmuck tragen kann. Professionell geschminkt wird und die Haare gestylt bekommt. Aber irgendwann nervt es sicher auch, wenn man immer nur perfekt aussehen muss und kaum läuft man mal ungeschminkt und in Jogginghose rum, sitzt irgendwo ein Fotograf und das Bild erscheint in allen Zeitungen.
Vor allem würde es mich aber stören, dass jedes kleinste Familiendetail in der Öffentlichkeit breit getreten wird und man gar keine Privatsphäre mehr hat. Man weiß dann ja auch sicher oft nicht, ob es noch die wahren Freunde sind oder ob es denen nur darum geht, dass man jetzt ein Promi ist. Das Geld was man verdient, ist sicher nicht zu verachten, aber ich würde lieber darauf verzichten und auch darauf, dass mich alle Welt kennt. Die meisten Promis können ja nicht mal ohne Bodyguard raus gehen. Man möchte doch auch mal alleine etwas unternehmen und ungestört in einem Cafè sitzen.
Um Gottes Willen, dir Vorstellung weltberühmt zu sein finde ich sehr abschreckend. Ich liebe mein Privatleben. Ich möchte nicht im Rampenlicht stehen und ständig irgendwelchen Mist über mich in der Zeitung lesen müssen.
Nein, man kann ja dann wirklich nichts mehr machen ohne, dass die halbe Welt Bescheid weiß, dem Stress würde ich mir nicht mal geschenkt geben. Ich bin lieber „stance“ von nebenan und lebe dafür ganz in Ruhe.
Sicher möchte ich auch nicht ganz anonym leben, so ein paar Freunde sind schon toll, auch wenn man unterwegs wen trifft aber das ist ja nicht zu vergleichen. Stellt euch das mal vor, irgendwer wühlt in eurem Müll, weiß über all eure Vorlieben und Macken Bescheid und darüber wird dann noch in den Medien berichtet.
Also, ich möchte kein Promi sein, weder A, B, C oder D. Ich möchte nicht ständig darüber nachdenken, ob es gerade o.k. ist was ich gerade mache oder ob es gleich wieder ein Skandal wird. Sich so ein paar Vorzüge hätte das Promidasein auch aber es steht in keinem Verhältnis.
Ständig unterwegs, selten zu Hause bei der Familie und irgendwo ja immer eine Vorbildfunktion außerdem bin ich mir sicher, dass ich persönlich diesem ganzen Stress nicht gewachsen wäre und daran eingehe nicht mehr ich zu sein.
Ich denke man kann auch als sogenannter Promi ein relativ normales Leben führen wenn man das nur will. Ich meine, eine ganze Reihe Schauspieler aus der A-Riege von denen man fast nur hört und sieht, wenn sie auf Promotion Tour für einen neuen Film sind.
Und die Promis, die in Hollywood in bestimmten Geschäften einkaufen oder zu bestimmten Veranstaltungen gehen wissen sehr genau, dass sie dort fotografiert werden. Genauso wird auch kein Promi gezwungen Details aus seinem Privatleben, die besser privat geblieben wären, in Interviews preis zu geben und es machen ja auch längst nicht alle.
Ich habe zum Beispiel keine Ahnung was Johnny Depp privat treibt oder wie seine Kinder aussehen, während Leute wie Tom Cruise ihr Privatleben in Interviews breit treten und ihre Kinder jede Woche durch LA schleppen und sie den Paparazzi präsentieren.
Mitleid habe ich mit Leuten, die bekannt werden ohne dass sie das überhaupt wollen und ohne dass sie das in irgendeiner Weise steuern können. Erinnert sich jemand an die Maschendrahtzaun Frau bei Stefan Raab? Solche Leute tun mir wirklich leid, auch wenn sie vielleicht total unsympathisch sind, und in so eine Position will ich wirklich nie kommen.
Ich kenne hier einen Promi persönlich und ich habe früher täglich mit dessen Tochter gespielt. Es handelt sich um einen Sänger von den Flippers. Klar sind das nicht "so" Stars, dennoch sind sie vor allem hier bei dem älteren Publikum sehr berrühmt. Also mir hat die Mutter von meiner Freundin oft gesagt, dass es nicht einfach sei eine Frau von einem Promi zu sein. Immer ist man unterwegs und sie kann nicht immer mit und viele Frauen umringen ihn und sie hat Angst ihn zu verlieren.
Sie sind heute noch zusammen glücklich, aber sie haben bzw. hatten immer viele Termine und die Tochter hat oft auch darunter gelitten, auch wenn sie stolz auf ihren Vater war. Ich stelle mir das nicht so schön vor. Egal ob ich der Star wäre oder mein Mann. Man sieht sich selten und man ist nirgendwo sesshaft. Heute tritt man in Berlin auf und morgen in München und übermorgen in London vielleicht. So ein Leben wäre für mich nichts und man muss sich vor Fans nur so retten. Das ist ja schrecklich. Einzig das Geld von den Stars hätte ich gerne.
Bemitleiden tue ich Promis nicht, schließlich haben sie es sich selber so ausgesucht. Wer unbedingt ins Showbiz will, muss damit rechnen, zukünftig auf Schritt und Tritt verfolgt zu werden. Aber das hängt ja auch oftmals vom Image des Stars ab. Von Johnny Depp sehe ich kaum Videos oder Bilder aus dem privaten Leben (zB. beim Shoppen), sondern nur bei Filmpremieren usw.
Über andere hört man doch ständig sinnlose Meldungen. "XX hat heute beim Shoppen so und so viele Dollar ausgegeben.", "YZ hat geraucht, obwohl sie schwanger ist!" Ich bin mir sicher, dass ein Schauspieler, wenn er wirklich will, sein Privatleben auch gut schützen kann. Man kann ja etwas zurückgezogener leben und nicht unbedingt in L.A. Wer hingegen in einer Villa in Malibu wohnt, muss sich auch nicht wundern, wenn jedes kleine (und peinliche) Detail seines Lebend in Magazinen nachzulesen ist. Oder wenn gar einige Tatsachen verdreht wurden, um Schlagzeilen zu bekommen.
Ich will mir solch ein Leben nicht vorstellen und dementsprechend nicht dauerhaft mit einer Angelina Jolie tauschen. naja, vielleicht mal für eine Woche.
Doch, ich bin froh, keine Prominente zu sein. Sicher, die haben sehr viel Geld, leben im Luxus, aber was nützt einem denn der tollste Luxus, wenn man keinen Schritt unbeobachtet mehr tun kann, geradezu verfolgt wird, unter einem enormen Leistungsdruck steht und alles, was man tut, am nächsten Tag in der Zeitung steht.
Dazu kommt, dass die sich doch nie sicher sein können, ob Freunde oder ein neuer Partner / neue Partnerin, sie wirklich aufgrund ihrer selbst lieben oder hinter dem Geld, bzw. dem Ansehen her sind. Sämtliche Promi-Ehen scheitern - und quasi die ganze Welt bekommt es mit. Mitleid habe ich allerdings auch keines, denn die wussten ja garantiert vorher, was auf sie zukommt (wenn der eine oder andere es vielleicht auch nicht in einem solchen Ausmaß geahnt hat). Und manche setzen die Medien ja auch ganz bewusst ein und halten schon absichtlich ihr Gesicht wann immer möglich in eine Kamera.
Wobei das ja auch immer nur einige extreme Beispiele sind. Es gibt ganz viele Prominente, die ein normales Leben führen, nicht laufend in den Schlagzeilen sind, glücklich verheiratet sind und nicht für Skandale sorgen. Es kommt ja auch immer darauf an, wie sie selbst sich in der Öffentlichkeit präsentieren. Wer sturzbetrunken und ohne Höschen auf Tischen tanzt, darf sich dann eben auch nicht wundern, wenn er ein gefundenes Fressen für Reporter ist.
Was ich auch ganz schlimm finde, sind so Sachen wie ganze Fernsehteams zur Hochzeit kommen zu lassen. Warum muss man das so breittreten? Eine Hochzeit ist doch was, das nur das Brautpaar und deren Angehörige und Freunde etwas angeht, nicht zig tausend Leute, die sie gar nicht kennen. Wie soll da eine schöne Stimmung aufkommen, wenn überall eine Kamera steht? Davon abgesehen frag ich mich dann auch, wie das wohl die anderen Gäste finden, die nicht prominent, aber vielleicht Verwandte oder gute Freunde sind.
Ich bin eigentlich auch ganz froh, nicht bekannt zu sein. Natürlich ist es schön, viel Geld zu haben und so etwas, aber das kann man theoretisch auch haben, ohne besonders berühmt zu sein.
Wenn man richtig berühmt ist, hat man ja echt kein Privatleben mehr. Man muss ja ständig mit der Paranoia leben. Jeder Schritt wird kritisch beobachtet und jeder Ausrutscher landet sofort in den Schlagzeilen. Und eigentlich kann man fast nichts richtig machen, denn positive Nachrichten verkaufen sich nicht so gut. Wirklich bekannt wird man eigentlich fast nur durch negative Nachrichten.
Trotzdem haben sich die meisten es sich so rausgesucht und müssen daher mit umgehen. Natürlich gibt es auch einige Ausnahmen, zum Beispiel die Kinder von irgendwelchen Stars oder die Königsfamilien. Die sind ja meistens automatisch berühmt, obwohl sie dafür absolut nichts können. Diese Leute bemitleide ich wirklich sehr.
Warum nicht? Wenn man es richtig anstellt, hat man auch noch ein Privatleben. Sicher sind die Medien überall. Aber man ist als berühmte Persönlichkeit auch selber Schuld, wenn man ständig in die Negativpresse kommt und sein Privatleben in der Öffentlichkeit preis gibt.
Es muss nicht sein, dass man, wenn man berühmt ist kein Privatleben mehr hat. Man muss ja nicht unbedingt ein Weltstar sein. Aber ein wenig berühmt könnte ich mir gut vorstellen.
Früher gab es viele Prominente, die nicht unbedingt immer in der Presse standen oder nur Negativschlagzeilen hatten. Prominente sind auch nur Menschen wie du und ich und sie gehen alle nackt in die Badewanne.
Wenn ich prominent wäre, würde ich versuchen, mein Privatleben so gut es geht aus der Presse rauszuhalten und dass es funktioniert haben auch schon viele berühmte Persönlichkeiten gezeigt. Von Peter Maffay hat man nichts schlimmes bisher in der Presse lesen können. Er hat immer noch sein Privatleben. Selbst Peter Alexander, der über die Grenzen hinaus berühmt war wurde nie durch den Kakao gezogen und diese Menschen beweisen, dass es auch anders geht. Und genau deswegen würde ich nicht ablehnen berühmt zu sein.
Da ich allerdings nicht berühmt bin, habe ich mir da auch keine großen Gedanken bisher drüber gemacht. Deswegen kann ich auch nicht sagen, ob ich froh bin kein Promi zu sein.
Ich würde definitiv auch kein Promi sein wollen. Wenn man sich vorstellt, dass ständig die Presse um einen herumwuselt und man eigentlich kaum mehr herumlaufen kann ohne gleich erkannt zu werden und von einer Meute Fans bedrängt zu werden ist das Promileben doch die reinste Hölle.
Auch wenn man sieht wie den Promis der Erfolg oft zu Kopf steigt möchte man lieber keiner sein. Immer dieser Stress und das alles. Und wenn man dann auch noch viel Geld hat verändert das denke ich ziemlich den Charakter. Ich bin und bleibe lieber so wie ich jetzt bin.
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