Erspartes sparen
Ich hab eigentlich kein Problem damit, zu sparen. Ich kriege das ganz gut hin, jeden Monat, jede nachdem was so übrig bleibt, mindestens 100 Euro anzusparen. Das zahle ich dann ein auf mein Tagesgeldkonto und da liegt es dann auch erstmal. Allerdings ist es dann meistens so, dass ich mir irgendwann überlege, was ich damit machen könnte. Das geht mal ein halbes Jahr, maximal ein Jahr gut, das Geld liegt auf dem Konto aber dann fällt mir irgendwann ein, dass ich ja mal eine neue Digitalkamera brauchen könnte oder ich könnte mir dieses eine Abendkleid kaufen, was ich schon so lange haben möchte. Das ist dann meistens so, dass ich richtig nach etwas suche, was ich damit machen könnte, praktisch als 'Belohnung' dafür, dass ich so viel und so lange gespart habe und mir nichts gegönnt habe (was ja auch stimmt).
Also passiert es meistens, dass ich mir das Ersparte wieder auf mein Girkonto rücküberweise und mir davon dann etwas kaufe. Dann habe ich zwar gespart, kann das auch ganz gut, aber letztendlich ist am Ende dann doch nichts mehr da, was als Rücklage dienen könnte, weil ich das Ersparte immer wieder auflöse. Zwar nicht komplett, aber immer so, dass ich nach einem halben Jahr wieder praktisch rücklagenlos dastehe. Ich hab mir schon überlegt, ob ein Tagesgeldkonto fürs Sparen einfach ungeeignet ist, weil das Geld da einfach nicht so richtig unerreichbar liegt oder ob das letztendlich ein Problem ist, das ich in den Griff bekommen sollte.
Das geht mir genauso. Alles, was ich erreichbar zurücklege, wird irgendwann doch ausgegeben.
Ich mache es derzeit so, dass ich alles, was ich zurücklegen möchte, auf das Tagesgeldkonto meiner Frau überweise. Da komme ich nicht ohne Weiteres dran und meine Frau würde da niemals dran gehen. Wenn dann ein Notfall eintritt und das Geld dringend benötigt wird, ist das ja dann kein Problem.
Ausserdem habe ich einen Sparplan mit einem geringen Betrag abgeschlossen. Der läuft acht Jahre. Das Guthaben kann ich zwar jederzeit bekommen, dazu muss ich den Sparplan aber kündigen. Und das hält meistens doch davon ab, die Rücklage anzugreifen.
Das mit dem Sparplan ist eigentlich eine sehr gute Idee. Das heißt aber, dass du wirklich auch im Notfall innerhalb einer kurzen Zeit an das Geld drankommen würdest? Das müsste bei mir nämlich auch gegeben sein und das stört mich z.B. an meinem Bausparvertrag massiv. Da liegt zwar jede Menge Geld drauf, aber wenn der gekündigt ist, muss der erstmal noch ein Jahr 'ruhen', bevor man dran darf und das nervt einfach tierisch. Das bringt mir im Fall der Fälle wirklich gar nichts.
Bei welcher Bank hast du den Sparplan abgeschlossen, wenn ich fragen darf, und kann man den gegebenfalls verkürzen auf 4 - 5 Jahre?
Es stimmt schon, dass ein Tagesgeldkonto für langfristiges Sparen nicht wirklich geeignet ist, wenn man nicht genügend Disziplin hat. Die Methode mit dem Sparkonto der Frau ist gar keine so schlechte Idee. Eine andere Variante wäre es, ein Konto den Eltern überlassen. Man muss halt dann schauen, wie man es mit der Versteuerung der Zinsen macht.
Die einfachste Methode wäre es hier natürlich, das Konto schon auf den eigenen Namen anzumelden, aber die PIN einer anderen Person zu überlassen. Man muss sich aber dann darauf verlassen können, dass da kein Geld verschwindet oder dass man im Notfall schnell an sein Geld kommt.
Eine andere Methode ist der Sparplan. Da kann man sich ja mal bei der Hausbank informieren, welche Möglichkeiten es gibt. Das Problem ist halt, dass im Moment die Zinsen im Keller sind und wenn man sich da langfristig festlegt profitiert man möglicherweise nicht von Zinserhöhungen, die vermutlich irgendwann mal wieder fällig sind, wenn sich die wirtschaftliche Lage etwas beruhigt.
Bei mir funktioniert es eigentlich ganz gut, wenn ich zwei Tagesgeldkonten habe. Auf dem einen Konto spare ich für die kurzfristigen Dinge, also Urlaub und kleinere Anschaffungen. Auf dem anderen Konto baue ich mir langfristig einen Puffer auf. Da ich ja ein "kurzfristiges" Konto habe, komme ich nicht so schnell in Versuchung, das "langfristige" Konto anzutasten.
Na ich denke das ist eher eine Willenssache. Ich mache es da eigentlich umgekehrt. Ich habe einen Wunsch und spare gezielt darauf. Und das unabhängig von den Rücklagen, die ich ansonsten bilde. Da ich mehrere Sparkonten habe, kann ich das auch recht gut verteilen. Eben nach langfristigen Rücklagen und nach kurzfristigen Dingen, die ich mir erfüllen will.
Ich mache es an sich momentan so, das ich sehe was ich Ende des Monats übrig habe und das dann gedanklich in zwei Häufchen teile. Der eine Teil wird gespart für grössere Rechnungen und der andere Teil, den kann ich ausgeben, für irgendwas was nicht ganz so dringend wäre. Wobei das zweite Häufchen dann eh meistens doch nicht angerührt wird, weil mir meine Wünsche dann zu teuer erscheinen. Was sie meistens aber sicherlich nicht sind.
Für das erste Häufchen habe ich nun ein extra Tagesgeldkonto angelegt. Ich weiss, das ich Ende des Jahres zwei grössere Rechnungen zu bezahlen habe, die ich von meinem monatlichen Einkommen nicht bezahlen könnte. Da werde ich also tunlichst die Finger von lassen. Und wenn ich den Betrag zusammen habe, werde ich da weiterhin Geld einzahlen, für so unvorhersehbare Sachen wie eine kaputte Waschmaschine oder so.
Das zweite Häufchen habe ich an sich eher in einem Umschlag hier liegen. Damit ich nicht durcheinander komme. Da werden dann aber schon mal 10 Euro rausgenommen oder so, um mir was kleines zu leisten. Ich nenns Spielgeld. Von dem Geld darf ich mir halt mal was leisten. Und ich fahre mit dem System recht gut.
Ich habe auch verschiedene Konten, um das ganze etwas zu trennen und eben nicht in Versuchung zu kommen, doch mal etwas abzuheben. Ich zahle monatlich einen bestimmten Betrag auf mein Sparbuch ein, von welchem ich dann auch immer abhebe, wenn ich mir etwas leisten will. Oder wenn ich Urlaubsgeld brauche oder wenn eben unvorhergesehene Reparaturen anstehen oder ähnliches.
Der Rest wandert auf ein Tagesgeldkonto und sollte da genug drauf sein, lege ich auch mal ein paar Monate einen bestimmten Betrag fest an. Für Notfälle habe ich somit immer genug Geld, das ich flüssig machen kann. Aber ich greife eben auch zuerst das Sparbuch an und versuche den Rest unangetastet zu lassen.
Probier es einfach mal mit Halbe/Halbe aus. Wenn du 100,-Euro zum Sparen weglegst, dann leg 50€ auf ein Konto für "gelegentliche Konsumgüter" und 50€ auf ein Konto für "längerfristige Sparanlagen".
Ich hatte auch früher das Problem, dass ich mit nur einem Sparkonto nicht so wirklich gut sparen konnte. Dann habe ich auch davon gehört, dass man mit zwei Konten besser sparen kann.
Seitdem verfolge ich auch das zwei-Konten-Modell: auf ein Konto kommt das Geld, dass ich "nur" mittelfristig sparen will, auf ein anderes Konto kommt das Geld, dass ich langfristig sparen will. Auf beide Konten wird monatlich per Dauerauftrag ein bestimmter Betrag überwiesen. Kann ich in einem Monat mal mehr sparen, dann kommt dieses Geld auf das Konto fürs mittelfristige Sparen.
Vom Konto für das mittelfristige Sparen wird dann all das bezahlt, was Du (Sippschaft) schon erwähnt hast usw. Das langfristige Konto ist wirklich schon für die Altersvorsorge bzw. ähnliche Eventualitäten gedacht.
Ich habe auch ein Tagesgeldkonto, das ist aber wirklich eher für kurzfristige Sparpläne gedacht. Natürlich hole ich da in unregelmäßigen Abständen Geld für Sonderausgaben ab, da ich es dafür auch dort liegen habe. Richtig sparen für eine langfristige Angelegenheit würde ich aber nicht auf dem Tagesgeldkonto. Das mache ich mit einem Bausparvertrag oder einer Anlage.
Das Tagesgeldkonto ist meines Erachtens auch nicht dafür geeignet, Geld für längere Zeit dort anzulegen. Du bekommst ja für die Dauer der Anlage dort auch nicht mehr Zinsen. Das macht wirklich nur Sinn, wenn du Geld in der Rückhand haben möchtest, für den Fall das etwas passiert oder du kurzfristig etwas ausgleichen musst.
Wenn du im Notfall an dein Geld herankommen kannst hast du das gleiche Problem wie jetzt auch: Du wirst bei fehlender Disziplin früher oder später darauf zurückgreifen, auch wenn kein Notfall vorliegt.
Das funktioniert allenfalls, wenn du finanzielle Nachteile erwarten musst, falls du doch an das Geld herangehst. Aber ob es dann nicht besser ist, im Falle eines Notfalls einen kleinen Kredit aufzunehmen?
Erst einmal muss man für sich klären, was wirklich ein finanzieller Notfall ist und wieviel Geld man dafür wirklich braucht. In deinem Fall ist es ja höchstens 1200 Euro; denn mehr hälst du ja bisher auch nicht bereit. Das Geld kann man sich in einem wirklichen Notfall wirklich auch mal leihen.
Im Endeffekt muss man aber einfach die Disziplin üben. Man kann sich dabei natürlich schon Hilfsmittel schaffen. Ich für meinen Teil halte zwei verschiedene Tagesgeldkonten: Das eine ist für kurzfristige Dinge (Urlaub, Autoreparatur, mal etwas größeres leisten können) das andere für langfristiges Sparen. Im Normalfall greife ich nur auf das erste Konto zu. Das zweite Konto (sowie das Aktiendepot) wird eigentlich nur für wenige festgelegte Dinge angegriffen (neues Auto, Wohneigentum).
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