Gartenarbeit - Nur etwas für Frauen

Wir haben einige Blumenbeet, die wir in Ordnung halten müssen. Es ist ganz schön viel Arbeit, für einen alleine. Letztes Jahr im Sommer stand ich vor dem riesen Berg Arbeit und kam einfach nicht voran. Ich fand, dass man gar nicht sah, dass ich wirklich im Garten etwas gearbeitet hatte. Es waren Unmengen an Unkraut zu beseitigen und ich habe mich mit den Rindenmulch - Säcken abgeplagt.

Es war klar, dass ich die Gartenarbeit hauptsächlich übernehme, da mein Freund eben arbeiten geht und ich zu Hause bin. Allerdings hätte ich mich gefreut, wenn er mir dann am Wochenende doch mal etwas hilft. Ich habe ihn dann überreden können, dass er mir beim Beschneiden der Büsche hilft und mir die Rindenmulch - Säcke dahin schleppt, wo ich sie brauchte. Bei den Schwiegereltern ist es so, dass beide zusammen die Gartenarbeit machen. Mein Schwiegervater mäht meistens den Rasen und hilft dann meiner Schwiegermutter in den Beeten. In der Nachbarschaft sehe ich eigentlich meisten nur die Frauen, in den Beeten und die Männer mähen den Rasen. Bei meinen Großeltern ist so, dass beide gleich viel im Garten gemacht haben.

Ist es denn so, dass Gartenarbeit eher der Part, der Frauen ist? Und Männer eher fürs Hecke und Büsche schneiden und Rasen mähen da sind? Liegt es daran, dass Frauen vielleicht eher ein Händchen für Blumen und Co haben?

Bei uns ist es eher anders rum. Ich bin Hausfrau und somit den ganzen Tag zu Hause. Allerdings ist Gartenarbeit eher Sache des Mannes bei uns. Mein Mann hat Spaß daran am Wochenende im Garten und in den Beeten zu wühlen. Ich pflanze nur neue Blumen ein, den Rest macht er.

Für ihn ist es eine schöne Entspannung und ich spiele in der Zeit mit den Kindern im Garten oder so. So verbringen wir Zeit zusammen und jeder macht das was er besser kann.

Ich finde nicht, dass Gartenarbeit nur was für Frauen sind. Schon bei meinem Vater und Großvater haben die Männer eher den Garten in Ordnung gehalten. Ich kenne es somit nicht anders. Würde mein Mann allerdings Hilfe wollen, würde ich ihm natürlich gern zur Hand gehen.

Also an sich habe ich die Gartenarbeit generell immer als geschlechtsunspezifisches Arbeitsfeld gesehen. Nagut, in Hollywoodstreifen ist es meistens "der Gärtner" , aber ob du nun in den Baumarkt gehst oder die Leute in deiner Nachbarschaft anguckst, es sind sowohl Männer als auch Frauen mit dem grünen Daumen unterwegs.

Ich persönlich kenne zum Beispiel 3 männliche Auszubildende zum Landschaftsgärtner, aber keinen weiblichen in dieser Branche. Hat nicht unbedingt etwas zu sagen. Bei meinen Eltern hatten sich beide immer die Gartenarbeit geteilt und ich glaube auch, dass keiner Probleme damit hatte. Und ich selbst bin zum Beispiel überhaupt kein Gartenfreund, obwohl mich meine Mutter immer und immer wieder versucht hat, an die Pflege und Gestaltung unseres alten Gartens zu gewöhnen, sodass es mir irgendwann Spaß macht. Klar war nicht unbedingt uneigennützig, aber geschafft hat sie es ja trotzdem nicht.

Ich mache selber keine Gartenarbeit, mal abgesehen von ein paar wenigen Zimmerpflanzen und das Gießen des Gemeinschaftsgartens vom Mietshaus. Allerdings kenne ich es aus der Verwandtschaft und im Freundeskreis so, dass Gartenarbeit eigentlich immer Gemeinschaftsarbeit ist.

Schließlich gibt es für beide Geschlechter etwas zu tun. Die schweren Dinge, wie das Schleppen von Erde, ist häufig eine Sache des Mannes, während sich die Frauen dann meistens häufig um die Pflanzen selbst kümmern, also anpflanzen, düngen, Unkraut entfernen usw. So hat jeder seinen Aufgabenbereich, aber trotzdem arbeitet man quasi an einem gemeinsamen "Werk".

Bei uns ist die Gartenarbeit aufgeteilt. In den Blumenbeeten bin ich hauptsächlich für das Unkraut verantwortlich, wenn es aber mal ganz viel ist, übernimmt mein Freund das auch. Beim Zaun rundherum macht er das Unkraut genauso weg und auch bei der Pflasterunt wechseln wir uns mit dem Unkraut zupfen ab. Wenn ich schwerere Säcke habe mit Rindenmulch oder Erde hilft mir mein Freund eigentlich immer. Wenn er nicht da ist, kaufe ich auch oft kleinere Säcke, damit ich mir leichter tue.

Ich finde auch nicht, dass Hecken schneiden oder Rasen mähen als typische Männerarbeit bezeichnet werden können. Ich mähe genauso den Rasen und habe kein Problem damit. Ich finde, dass das alles Einteilungs- und Ausredungssache ist.

Ich finde, dass dein Freund dich bei den schweren Sachen schon unterstützen könnte. Große Säcke können oft für eine Frau sehr schwer sein und man plagt sich damit wirklich. Wenn du aber beim einkaufen schon weißt, dass du das alles alleine ausladen musst, weil er nicht da ist und du das aber gleich machen willst, schau dich einfach nach kleineren Säcken um. Man denkt zwar, dass die oft teurer sind, aber ich habe letztes Mal einen kleinen Sack Erde um 1,45 gekauft (40 l) und für den großen mit 70 oder 80 l habe ich 4 Euro bezahlt. Schauen zahlt sich aus.

Als mein Exmann und ich damals den Garten hatte war er im Prinzip für das Grobe zuständig. Umgraben usw. Aber alles andere blieb an mir hängen. Egal ob Blumen oder Gemüse. Von der Saat und Pflanzung über die Ernte und dann auch noch die Verarbeitung der Ernte. Alles habe ich gemacht und da habe ich eigentlich gesagt, dass ich nie wieder einen Garten haben will.

Mittlerweile würde ich aber schon wieder gerne einen Garten haben wollen und mein Mann hat auch eine andere Einstellung. Er würde mit im Garten arbeiten, weil er selber Spaß am Garten hat und auch bei der Verarbeitung der Ernte wüßte ich, dass ich nicht ganz alleine da stehen würde.

Ich denke nicht, dass Gartenarbeit nur Frauensache ist. Früher, als ich noch Kind war, war die Gartenarbeit ganz klar eher Männersache. Wenn mein Vater zu Hause war, dann war er mit dem Garten beschäftigt und wir Kinder haben geholfen. Meine Mutter hat im Garten fast gar nichts gemacht.

Bei uns wird die Gartenarbeit gerecht geteilt. Mein Mann mäht den Rasen und gräbt die Beete um. Ich bepflanze die Kästen und Beete und ernte. Unkraut jätet mal der eine, mal der andere, wo bei ich sagen muß, dass mein Mann das wahrscheinlich öfters macht als ich.

Wenn ich bei uns so rundherum in die Gärten schauen, sehe ich sowohl Männer als auch Frauen im Garten arbeiten. Also bei uns in der Gegend ist das wohl ziemlich gleichmäßig aufgeteilt.

Aufgewachsen bin ich damit, dass Hausarbeit vorzugsweise von den Frauen erledigt wird, Gartenarbeit dagegen von den Männern. Natürlich hat man dem anderen auch geholfen, wenn man mit der eigenen Arbeit fertig war. Aber es ist mir auch heute noch so im Kopf.

Trotzdem erledige ich meine Gartenarbeit heutzutage komplett allein, was auch daran liegt, dass ich eben derzeit keinen männlichen Partner habe. Als ich noch einen hatte, hat der öfter mal die etwas schwereren Aufgaben wie das Umgraben übernommen. Allerdings ist das so schwer auch nicht und ich nehme mir halt heute dann einzelne Abschnitte vor und grabe eben nicht alles mit einmal um.

Außerdem hat mein Ex gern Arbeiten übernommen, die mit "schwerem Gerät" zu tun hatten, also das Mähen des Rasens. Zu Zeiten motorgetriebener Rasenmäher ist das aber auch keine Arbeit, die man nun dem Manne überlassen müsste. Anders sieht es beim Mähen mit der Sense aus, aber das ist auch nur eine Frage der Technik.

Ich denke aber nicht, dass Gartenarbeit nun explizit Frauen- oder aber Männersache ist. Es kommt wohl eher darauf an, wie sich die Familie diese Arbeiten aufteilt und das hängt sicher wieder von anderen Faktoren ab, beispielsweise ob frau einer Erwerbstätigkeit nachgeht oder eben ausschließlich Hausfrau ist.

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich zu den, vermutlich wenigen Frauen gehöre, die die Gartenarbeit hassen. Ich mache es überhaupt nicht gerne, bei uns erledigt das meine bessere Hälfte. Wir haben eine Gartenmitnutzung, also wir können uns ein Stück Beet oder Garten anlegen. Das hat mein Freund dann auch gemacht, er hat ein paar Tomaten, Erdbeeren und auch Himbeersträucher. Aber sowohl Rasen mähen als auch die Beete bearbeiten, das macht er alles. Ist nichts für mich!

Wir haben selber keinen Garten, aber wir helfen öfters mal im Garten meiner Schwiegereltern mit. Dort machen die Männer meistens die groben Arbeiten, wie Rasenmähen. Zäune streichen und Arbeiten am Gartenhaus. Natürlich werden die schweren Sachen auch von ihnen getragen. Kleinere Arbeiten und auch das Umgraben machen dann die Frauen. Ich finde es auch nur fair, wenn man sich die Arbeit teilt und nicht einer alles alleine machen muss.