Nano-Aquarien - sind sie wirklich pflegeleicht?

Ich war neulich in einem Zoohandel und habe dort die Nano-Aquarien gesehen. Zugegeben, sie sehen echt hübsch aus. Sie waren schön eingerichtet (Mooskugel und hübsche Pflanzen, bunte Steinchen und eine Wurzel). Auch kleine Garnelen waren in dem Aquarium. Wobei ich mich gefragt habe, ob das nicht zu klein war für die Garnelen. Es war ein 20er Becken von Dennerle. Vielleicht sagt euch das ja was.

Der Verkäufer hat gerade ein Pärchen beraten, welches sich für genau so ein Aquarium interessierte und sagte dabei, dass es recht pflegeleicht wäre. Man müsste nur jede Woche ca. 50% des Wassers austauschen und somit wäre das Algen - Problem gelöst.

Ich bezweifle das aber, oder? Vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrungen mit so kleinen Aquarien und kann mal kurz beschrieben, ob das wirklich alles so einfach in der Handhabung ist. Ich bin nämlich auch noch am Überlegen, ob ich mir so ein niedliches Aquarium in die Küche stelle, möchte aber auch keine böse Überraschung haben.

Ich habe ein kleines 20 Liter Becken, allerdings nicht von Dennerle. Ich muss sagen, dass es schon etwas mehr Arbeit macht, als ein großes Becken. Da gilt eben wirklich, je größer das Becken, desto weniger Arbeit hat man eigentlich damit.

Es kommt auch darauf an, welche Tierchen du in das Nano - Aquarium setzen möchtest. Eine Bekannte hatte Zwerggarnelen in dem Becken und diese sind regelmäßig, durch eine kleine Öffnung, an der Rückseite geklettert und gestorben. Daher habe ich ein Becken von Tetra. Das ist mit einem Deckel, wo die Garnelen nicht aussteigen können. Außerdem sind diese Becken auch günstiger, als die von Dennerle.

Würdest du dann lieber zu dem 30 Liter Aquarium tendieren? Oder ist ein 20 Liter auch ausreichend? Ich würde auch gerne Zwerggarnelen haben, weißt du wieviele man davon in ein 30er oder 20er Becken setzen kann? Wie oft reinigst du denn dein Aquarium? Tauscht du auch jede Woche das Wasser aus? Oder ist das übertrieben?

Nano-Aquarien sind etwas wirklich tolles und platzsparendes, machen aber wie Nelchen schon sagte etwas mehr Arbeit. Allerdings nicht so viel, dass es sich nicht mehr lohnen würde eins anzuschaffen. Ich würde es nur keinem Anfänger raten, die sollten sich erstmal an größeren Becken versuchen.

Das Problem ist nur, dass ein Aquarium eine Art Biotop ist und ein Nährstoffkreislauf zu Stande kommen muss und der durch die Größe bedingt ziemlich präzise gewählt werden muss. Habe schon oft gelesen, dass viele einfach überfüttern und sich dann wundern, dass so eine "Pfütze" dann umkippt, sprich der Nitritwert in die Höhe schnellt.

Ich selbst besitze zwei zwölf Liter Aquarien, die seit der Einlaufphase stabil laufen. Besetzt sind diese mit Zwerggarnelen und verschiedenen kleinen Fischen. Fallls du dich für ein 20 Liter Aquarium entscheidest, würde ich dir für den Anfang raten keine Fische hineinzusetzen. Außerdem gibt es nur wenige Arten, die für solch kleine Becken geeignet sind.

Wasserwechsel sollte mindestens ein mal in zwei Wochen gemacht werden, ein mal die Woche ist natürlich besser. In so wenig Wasser steigt die Keimdichte natürlich rapide an und Krankheiten können besser greifen. Dem Kreislauf schadet ein Wasserwechsel nicht, da im Wasser kaum nützliche Bakterien vorhanden sind.

Auch wenn ich nicht direkt gefragt bin, würde ich dir eher zu einem 30 Liter Aquarium raten. Selbst das ist schon winzig genug und erfordert viel Aufmerksamkeit. Bei den Zwerggarnelen kommt es auf die Art an. Bei zum Beispiel Red Fire Garnelen reichen da schon ungefähr acht bis zehn Stück, da die sich explosionsartig vermehren. Willst du aber etwas anspruchsvollere Zwerggarnelen hineinsetzen, sollte der Bestand am Anfang etwas höher gewählt werden, um einen gewissen Effekt zu erzielen. Ich denke bei zum Beispiel Crystal Red oder ähnlichen, die sich manchmal nicht vermehren, fängt man bei 30 Liter am besten mit 15 - 20 Stück an. Allerdings geht das schnell ins Geld (bei diesem Beispiel).