Augen Laser statt Brille - Erfahrungen

Da ich nun jeden Tag eine Brille tragen muss, habe ich mich mal im Web umgeschaut, welche Alternativen mir noch zur Verfügung stehen. Irgendwie stört mich die Brille, denn immer verrutscht sie und drückt dann. Beim Optiker war ich schon öfters, er hat dann die Brille wieder gerichtet, doch das hält nicht lange. Also im Web habe ich dann die Kontaktlinsen gefunden und etwas über einen Augen Laser gelesen.

Jetzt wollte ich fragen, ob schon jemand eine solche Behandlung mit einem Augen Laser bekommen hat? Und wurde wirklich die Sehkraft wieder besser?

Meine Frau und auch ich sind mit Brille groß geworden und kannten es eigentlich nicht anders. Vom Lasern hatten wir schon gehört aber so recht wollte keiner von uns beiden da ran bis bei meiner Frau eine Augenerkrankung festgestellt wurde die die Entfernung der Linse und der Einsatz einer Kunstlinse erforderlich machte. Sicherlich nicht dasselbe wie beim Lasern aber da zum Abschluss, gewissermaßen zur Feinkorrektur doch noch einmal gelasert wurde, kann ich auch darüber berichten. Auch hatte ich als Begleitperson viel Zeit mich mit den anderen Patienten über ihre Operation zu unterhalten so dass ich weiß worüber ich rede.

Normalerweise ist es so dass der örtliche Augenarzt die Voruntersuchungen durchführt, dazu werden umfangreiche Messungen am Auge vorgenommen die alle völlig schmerzfrei sind. Nur die Augentropfen zur Pupillenerweiterung verursachen eine große Blendempfindlichkeit so dass eine Sonnenbrille für die nächsten Stunden und für die Tage nach der Operation erforderlich sein kann. Die Operation am nächsten Tag selber wird ambulant durchgeführt. Meistens befindet sich der OP- Raum in einem Krankenhaus oder einer größeren Klinik. Die Patienten werden per Sammeltransport von zu Hause abgeholt oder wer nicht warten will bis der Reihe nach alle operiert wurden kann auch mit dem privaten Fahrzeug sich bringen lassen. Die Augenärztin operiert meistens selber, der ganze Vorgang für ein Auge dauert höchstens fünzehn bis zwanzig Minuten bei lokaler Betäubung. Am nächsten Tag muss man noch einmal zur Begutachtung in der Praxis auftauchen und das wars. Nach ungefähr vier Wochen wird das nächste Auge unter den Laser genommen, mit ein bischen Verhandlungsgeschick manchmal auch eher. Komplikationen sind wirklich absolut selten, man muss zwar noch eine zeitlang entzündungshemmende Augentropfen nehmen und darf nicht so schwer heben und muss beim Haarewaschen aufpassen aber das normale Leben geht weiter, nur viel besser.

Meine Frau hatte beidseitig – 10 Dioptrien und mit Brille trozdem nur eine Sehfähigkeit von etwas unter dreißig Prozent. Ich hatte eigentlich Bedenken dass sie Kopfschmerzen bekommt weil ja das eine Auge noch durch ein Brillenglas schauen musste und das andere nicht aber das war völlig unbegründet. Sie konnte sofort nach der ersten Operation und nach Abnahme des Verbandes alles glasklar sehen und erzählte mir begeistert dass der Nachbar ja Antennen auf dem Dach hat was sie noch nie bemerkt habe. Ähnliches hatten mir auch die anderen Patienten die ich so getroffen habe bestätigt. Wir waren allerdings in einer darauf spezialisierten Uniklinik, von der ich mir auf Grund der vielen Erfahrungen und besserer Technikausstattung auch bessere Ergebnisse versprach. So konnte dort zum Beispiel schon vorher ganz genau gesagt werden wie die Sehstärke nach der Operation sein wird und es hat haargenau gepasst. Meine Frau hat wieder ein Sehvermögen von über neunzig Prozent und sie benötigt keine Brille mehr. Auch bei den anderen Patienten war das so die Regel. Allerdings ist das Auge Blendungsempfindlicher geworden und im Dämmerlicht kann sie nicht mehr lesen. Das kann aber auch mit der neuen Linse zusammenhängen und muss nicht vom Laser herkommen. Auch ist es so dass das Stäbchensehen und die Weitsichtigkeit mit zunehmenden Alter zunimmt so dass hier nur mehrere Faktoren zufällig aufeinandertreffen.

Jedenfalls bereut meine Frau absolut nicht diesen Schritt gemacht zu haben, sie ärgert sich höchstens damit so lange gewartet zu haben. Sie sieht wirklich alles wie ein Adler, was allerdings für mich nicht immer von Vorteil ist.

Lasern ist leider nur bei Kurzsichtigkeit möglich und nicht bei Weit- bzw. Übersichtigkeit. Auch darf man keine Hornhautverkrümmung haben. Meine Freundin wurde bei ihrer starken Kurzsichtigkeit abgelehnt, weil sie eine Hornhautverkrümmung hat. Sie konnte nicht gelasert werden. Diese Lasic-Methode ist also nicht immer machbar.

Ich selbst habe keine Erfahrung damit, ich bin Brillenträgerin und kann das Lasern nicht durchführen lassen, da ich eine Hornhautverkrümmung auf dem linken Auge habe. Bekannte von mir haben es allerdings machen lassen und waren von dem Ergebnis nicht begeistert. Sie sahen nicht wirklich viel besser als vorher und dafür waren der Aufwand und die Kosten einfach zu hoch.

Generell würde ich aber niemanden so einfach an mein Auge ranlassen! Da kann so viel schiefgehen und dann kann ich gar nichts mehr sehen. Außerdem gibts ja auch Kontaktlinsen, man muss ja keine auffällige Brille tragen.