Kindergarten mit 2,5 Jahren zu früh?
Normalerweise startet der Kindergarten hier in Österreich mit 3 Jahren. Seit letztem Herbst ist es aber so, dass nun auch Kinder ab 2,5 Jahren aufgenommen werden. Es wurden in vielen Kindergärten extra Gruppen zugebaut und altersgemäßes Spielzeug angeschafft. Bei mir ist es so, dass mein Sohn im Herbst genau 2,5 Jahre alt wird und ich ihn gern dann auch in den Kindergarten geben würde. Leider hat er zu Hause keinen Kontakt mit anderen Kindern. In seinem Alter gibt es bei uns in der Nachbarschaft keine und eine Spielgruppe habe ich in der Nähe auch noch nicht gefunden. Das finde ich sehr schade, vor allem, weil ich sehe, dass er sich, zum Beispiel im Einkaufszentrum, total freut, wenn er andere Kinder in seinem Alter sieht und meist auch sofort auf sie zugeht und "hallo" sagt.
Ich würde ihn nun gerne von Montag bis Freitag 8:00 bis 12:00 Uhr in den Kindergarten geben. Ich war nun vor ein paar Wochen mi dem Kleinen zur Anmeldung im Kindergarten, wo uns die Räumlichkeiten gezeigt wurden und eine Pädagogin auch ein wenig mit ihm gespielt hat. Er ist sofort begeistert auf ihr Spiel eingegangen und ich war quasi überflüssig und konnte in Ruhe mit der Kindergartenleiterin die Anmeldeformalitäten erledigen.
Begeistert habe ich der Schwiegermutter vom Kindergarten erzählt. Ihre Reaktion hat mich dann allerdings buchstäblich "aus den Socken gehauen". Ihr Kommentar dazu war, dass sie es für eine reine Vergewaltigung des Kindes hält, es schon so früh wegzugeben, da wäre es ja noch so klein und bräuchte die Mutter. Außerdem wäre ich ja eh zu Hause und könnte mich um den Kleinen kümmern, da bräuchte ich den Kindergarten ja überhaupt nicht als Betreuungsstelle.
Ich dagegen finde, dass der Kleine von dem Kontakt zu anderen Kindern nur profitieren kann, vor allem, was Sozialentwicklung und Sprachverhalten angeht. Ich merke sehr häufig, dass ihm einfach langweilig ist zu Hause, immer nur Mama und Papa. Dann habe ich wieder ein schlechtes Gewissen, da ich momentan noch keine Arbeitsstelle habe und so vielleicht anderen, die berufstätig und auf einen Betreuungsplatz angewiesen sind, vielleicht den Platz wegnehme.
Was würdet ihr tun? Im Herbst schon in den Kindergarten geben, oder vielleicht noch ein Jahr warten, bis der Zwerg älter ist?
Hallo!
Ich finde es gut, wenn auch schon 2 1/2 jährige Kinder den sozialen Kontakt zu anderen Kindern haben und du ihm das ermöglichen willst. Wenn das Kind damit klar kommt sehe ich nichts negatives, wenn die Kinder schon in dem Alter im Kindergarten sind. Ich hötte es mir damals auch gewünscht.
Viele Kinder sind schon früher in Kinderkrippen und in der ehemaligen DDR war es Gang und Gebe, dass ;Kinder schon sehr früh in die Kinderkrippe gingen und dort auch klar kamen.
Von 8-12 Uhr ist auch eine schöne zeit, wo du immer noch genügend Zeit mit deinem Kind verbringen kannst. Ich befürworte es, dass Kinder so früh wie möglich mit anderen Kindern zusammen spielen können und dien sozialen Kontakt auch erlernen. Sie können später viel leichter mit Gruppen und Gruppenschwierigkeiten umgehen.
Mein kleiner Zwerg ist nun 18 Monate alt und wird ab nächstem Monat ebenfalls in den Kindergarten bzw. die Kinderkrippe gehen. Du siehst also, dass es durchaus noch jüngere Kinder gibt, die bereits in den Kindergarten gehen müssen.
Bei uns ist es deswegen so, weil wir gerne ein Haus bauen möchten und daher viel Sparen wollen. Zudem ist uns das neue Kinderbetreuungsgeld-System (Bin auch aus Österreich- aber aus Wien) entgegengekommen. Ich habe also die mittlere Variante mit 20 Monaten gewählt. So geht unser Sohn mit 19 Monaten in den Kindergarten und hat einen Monat lang Zeit sich einzugewöhnen, bis ich wieder beginne zu arbeiten.
Deine Situation ist zwar eine ganz andere, aber ich verstehe deine Bedenken dennoch. Da du aber ohnehin nur vor hast, deinen Zwerg von 8 bis 12 Uhr in den Kindergarten zu bringen, denke ich, dass er nur Vorteile haben wird. Er kommt so in Kontakt mit anderen Kindern und hat dennoch den ganzen Nachmittag mit seiner Mama bzw. mit seinen Eltern.
Auch für dich hat das Ganze mit Sicherheit Vorteile, denn du kannst so am Vormittag in Ruhe einkaufen, aufräumen oder was bei euch eben sonst noch so auf dem Programm steht. Dafür gehört dann eben der Nachmittag euren Sohn!
Auf deine Schwiegermutter würde ich nicht allzu sehr hören, auch wenn ich mir denken kann, dass das nicht einfach ist....
Ich hätte es nicht wollen als Mutter. Auf der anderen Seite aber muß man erst jemand fürs Kind haben wenn man arbeiten will. Ich hatte das Glück, dass meine Eltern die Jungs genommen haben bis sie 3 Jahre alt waren.
Aber für mich wären die viel zu klein gewesen mit 2,5 Jahren. Ich fand es mit 3 Jahren noch zu früh und die sind doch noch so klein mit 3 Jahren. Aber das muß jeder für sich entscheiden. Wenn ich es nicht müsste, dann würde ich es wohl niemals machen.
Hallo felis.silvestris,
ich kann deine Bedenken nicht so richtig verstehen, denn dein Kleiner ist doch schon 2,5 Jahre alt wenn er in den Kindergarten kommt.. Vier Stunden am Tag sind ja auch noch nicht wirklich lange.
Mein Sohn wird spätestens mit 1,5 Jahren den Kindergarten besuchen. Es geht bei uns leider nicht anders, denn mein Mann ist voll berufstätig und ich möchte auch zeitnah wieder einsteigen, wenn auch nur stundenweise.
Ihr Kommentar dazu war, dass sie es für eine reine Vergewaltigung des Kindes hält, es schon so früh wegzugeben, da wäre es ja noch so klein und bräuchte die Mutter. Außerdem wäre ich ja eh zu Hause und könnte mich um den Kleinen kümmern, da bräuchte ich den Kindergarten ja überhaupt nicht als Betreuungsstelle.
Die Meinung deiner Schwiegermutter, die ich wirklich seh albern finde, würde ich an deiner Stelle einfach ignorieren. Ich finde es eher eine Qual für das Kind, wenn es erst sehr spät Kontakt zu anderen Kindern hat und sich somit auch die soziale Entwicklung verzögert. Soziale Integration ist sehr wichtig und wie ich deinem Beitrag entnehmen kann, hatte dein Sohn an diesem "Schnuppertag" richtig Spaß und fühlte sich gleich wohl.
Mit zweieineinhalb Jahren das Kind in den Kindergarten zu geben ist durchaus sinnvoll. Wenn das Kind denn schon bereit dazu ist. Aber das werden ja die Erzieherinnen im Kindergarten mit Dir absprechen, bzw. haben das schon getan.
Viele meiner Kollegen kommen aus den östlichen Bundesländern und können gar nicht verstehen, warum hier so wenige Plätze für unter dreijährige Kinder vorhanden sind. Dort kannte man das nicht anders und geschadet hat es wohl auch kaum.
Unser Sohn ging vier Monate vor seinem dritten Geburtstag in den Kindergarten. Nach anfänglichen Zweifeln bin ich aber sehr froh darüber, weil es in ihn vielen Dingen enorm nach vorne gebracht hat. Kontakt zu anderen Kindern hatte er zwar auch vorher, aber da dann immer längere Pausen zwischen dem Wiedersehen waren, brauchte er immer, bis er etwas auftaute. Das ist heute nicht mehr ganz so schlimm und er geht richtig gerne in den Kindergarten, weil er dort halt seine Freunde trifft.
Also ich kann das nur befürworten. Die Haltung Deiner Schwiegermutter ist halt nicht auf dem neuesten Stand, "früher" gab es das halt so nicht.
Ich denke, es ist richtig, wenn du dein Kind mit 2,5 Jahren schon in den Kindergarten bringst. Die ersten Tage werden für das Kind sicherlich nicht leicht (ist eigentlich immer so), aber es wird schnell Anschluss und Freunde finden und das ist wirklich viel wert.
Die Meinung deiner Schwiegermutter ist - so denke ich - wirklich altbacken und nicht mehr zeitgemäß. Ein Kind sollte so früh wie möglich die Option bekommen in den Kindergarten gehen, da sonst die persönliche Entfaltung und die Knüpfung von sozialen Kontakten möglicherweise beeinträchtigt wird.
Wenn du dein Kind im Herbst in den Kindergarten gibst, hat es immer noch ein halbes Jahr mit dir alleine und auch danach wird es immer noch Zeit haben, um bei dir zu sein; wird dann allerdings auch andere Kinder kennen lernen und sich sicherlich prächtig entwickeln. Also... ignorier diese unzeitgemäße Aussage deiner Schwiegermutter und gib dem Kind die Möglichkeit ab Herbst in den Kindergarten zu gehen.
Mal eine ganz dumme Frage: mein Sohn ist 5 und wenn ich in Österreich war, dann ist er seit er 2 Jahre alt ist für die Zeit meiner Seminare in den Kindergarten vor Ort gegangen, der fast ausschließlich von einheimischen Kindern besucht wurde. Liegt das daran, dass es ein privater Kindergarten war/ist?
In den heimischen deutschen Kindergarten ist mein Sohn seit der Vollendung des ersten Lebensjahres gegangen. Zwar werden auch Kinder ab 0 Monaten aufgenommen, aber das wollte ich nun wirklich nicht. Und bis vor einigen Monaten ging mein Sohn auch nur für 5 Stunden in den Kindergarten bzw. zuvor in die Krippe. Sicher habe ich meinen Sohn auch betreuen lassen, um wieder völlig in Ruhe einige Stunden arbeiten gehen zu können. Aber da er ohne die Kita auch nur zu bestimmten Kindern Kontakt hätte und das auch in ganz anderer Umgebung, bin ich überzeugt, dass der Kindergartenbesuch für meinen Sohn durchaus vorteilhaft war und ist.
Ich habe aber auch einige Bekannte, die ihr Kind auch ohne Arbeit in den Kindergarten brachten, weil es dem Kind dort ausgesprochen gut gefiel. Und mit einer gesicherten Kinderbetreuung war es auch eher möglich wieder in den Beruf einzusteigen.
Natürlich gab es auch einige Bekannte, die ihr Kind auch partout nicht in den Kindergarten bringen wollten. Allerdings war dann der Kontakt mit Gleichaltrigen stark eingeschränkt, weil eben bei uns fast alle Kinder in die Kita gehen, was den wenigen Kindern, die zu Hause waren abging.
Egal, wie die Entscheidung ausfällt - wichtig ist es doch, wie sich die hauptsächlich Beteiligten (Kind und Eltern) damit fühlen. Wenn sich das Kind in der Einrichtung augenscheinlich wohl fühlt, dann braucht man wohl auch als Elternteil kein schlechtes Gewissen haben.
Hallo,
ich finde es richtig, wenn ein Kind schon mit 2,5 Jahren in den Kiga geht. Das Kind kann doch nur davon profitieren und lernt früh genug wie man sich verhält. Ich selbst habe Aaron schon mit 2 Jahren in den Kiga gegeben, zwar nur 3 mal die Woche, aber es war auch eine Entlastung, weil er immer mehr gefordert hat und mehr wollte. Aaron ist auch ein schwieriges Kind, er ist sehr wissbegierig.
Im Oktober diesen Jahres wird in einen anderen Kiga gehen, wo er dann jeden Tag und dann bis ca. 14 Uhr hingeht. Das wird zwar eine Umstellung, aber ich kann damit leben und die Arbeitswelt sieht mich dann auch endlich wieder
LG Lena
Ich habe die Erfahrung gemacht das sich Kinder umso kleiner sie sind auch leichter an die Situation im Kindergarten gewöhnen. Mein Sohn ging schon mit 1,5 Jahren in die Kita und hatte keinerlei Schwierigkeiten sich einzugewöhnen. Ich fand es auch wichtig das er soziale Kontakte aufbaut und altersgerecht gefördert wird. Ich denke immer im Kindergarten die Erzieherinnen haben eine Ausbildung in dem Bereich und können die Kinder besser fördern.
Bei meiner Kleinen war das ganz anders. Sie kam erst mit ca. 2,5 Jahren in die Kita weil wir vorher keinen Platz bekommen haben. Sie tat sich sehr schwer mit der Eingewöhnung und wir haben teilweise heute nach einem Jahr noch Probleme weil sie ziemlich stark "klammert" und ein totales Mamakind ist. Das finde ich zwar auf der einen Seite süss, aber auf der anderen Seite müssen Kinder ab einem gewissen Alter auch einige Zeit ohne Mama in der Kita auskommen.
Wenn ich noch einmal die Wahl hätte, würde ich es immer vorziehen die Kinder schon im jungen Alter in die Kita zu geben. Die Frühforderung und die Kontakte zu anderen Kindern finde ich sehr wichtig.
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