Förderung von Photovoltaikanlagen und damit Geld verdienen
Meine Volksbank hat mich auf die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach meines Hauses angesprochen. Mein dortiger Berater meint, dass die Dachausrichtung und die Dachgröße ideal wären. Er hat mir durchgerechnet, dass die Photovoltaikanlage mich eigentlich nichts kostet.
Wenn ich den Strom in ein E-Netz einspeisen lasse, bin ich wohl ein Gewerbetreibender und kann die Abschreibung der Anlage im Rahmen einer noch zu erstellenden Einnahmen-Überschuss-Rechnung geltend machen. Die Abschreibung entspricht dem Tilgungsanteil und die Darlehenszinsen können als Betriebskosten ebenfalls abgesetzt werden. Je nach Größe der Anlage kann man wohl auch die Höhe der Umsätze steuern. Die Abnahme des Stroms wird wohl vom Netzbetreiber garantiert und vom Staat gefördert. Außerdem bekommt man auch günstige Förderdarlehen über die KfW-Bank.
Hat schon mal jemand Erfahrungen mit einer Photovoltaikanlage? Ich wäre für jeden Beitrag zu diesem Thema dankbar!
Habe mich gerade mal ein wenig schlau gemacht bzw mein eigenes Wissen über die Photovoltaikanlagen etwas ergänzt. Dein erster Satz hat mich allerdings ein wenig irritiert. Hat dein Bankberater ein Diplom in Architektur oder so was? Wenn er sagt, dass die Ausrichtung und die Dachgröße deines Hauses ideal wären, dann muss das so was sein. Dann ist er wohl falsch in seinem Job. Diese Einschätzung würde ich dann doch lieber demjenigen überlassen, der unter Umständen deine Anlage installieren würde.
Aber davon mal ganz abgesehen nun zu den Anlagen und den Fördermöglichkeiten: Die KfW bietet für alle Arten erneuerbarer Energien günstige Förderkredite an. Sie sind/waren in aller Regel deutlich günstiger als normale Darlehen der Hausbanken. Das dich die Photovoltaikanlage praktisch nichts kosten würde, dafür würde ich anstelle deines Beraters die Hand nicht ins Feuer legen. Das hängt nämlich von verschiedenen Faktoren ab. Erstens von dem Jahr der Inbetriebnahme. Denn die Einspeisevergütung (gehe ich gleich noch näher drauf ein) sinkt pro Jahr um 5 %. Zweitens von der tatsächlichen Sonneneinstrahlung in den nächsten 20 Jahren und dem damit produzierten Strom und drittens vom Wirkungsgrad der Anlage selbst.
Es ist richtig, dass du als Anlagenbetreiber ein Nebengewerbe hast (sogar anmelden musst, wenn du die Einspeisevergütung haben willst). Du kannst die Anlage über einen Zeitraum von 20 Jahren abschreiben. Also die Anschaffungs- und Installationskosten steuerlich geltend machen. Weiterhin kannst du die gezahlte Mehrwersteuer für die Anlage gegenrechnen lassen.
Zur Einspeisevergütung muss man wissen, dass immer der Vergütungssatz, der im Jahr der Installation der Anlage gültig ist für 20 Jahre festgeschrieben wird. Das bedeutet, wenn du im Jahr 2009 deine Anlage auf dem Dach installieren lässt (für Freiflächen und Fassadenanlagen gelten andere Vergütungssätze) dann erhältst du pro Kilowattstunde, die ins Betreibernetz eingespeist wird eine Vergütung von 43,01 Cent. Lässt du sie erst nächstes Jahr aufbauen sinkt diese Vergütung, wie bereits erwähnt, um 5%. (Diese Daten gelten für Anlagen bis einschließlich 30kW Nennleistung.
Die Höhe deiner Umsätze steuert nur einer, und das ist unsere gute Sonne. Klar ist die Umsatzhöhe auch abhängig von der Größe der Anlage, aber die kann noch so groß sein, wenn die Sonne nicht scheint, dann gibts trotzdem kein Geld. Die Abnahme des Stromes sowie die Vergütung muss der Netzbetreiber laut dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in der aktuellen Fassung garantieren.
Bei einem Sachverhalt guckt dann mal wieder Versicherungsheini bei mir hervor, wenn du eine Solar- oder Photovoltaikanlage installierne solltest, dann musst du es a) zwingend deiner Wohngebäudeversicherung melden, da sonst bei einem Brand oder Sturm/Hagelschaden alles bezahlt wird, nur nicht deine Anlage. Weiterhin solltest du eine Solarversicherung abschließen. Diese bietet dir mehrere Leistungen, zum einen, wenn dir die Anlage geklaut werden sollte (was bei uns in der Region leider öfter mal vorkommt), zahlt diese Versicherung Ersatz. Weiterhin zahlt sie Schäden, die durch die Anlage im Stromnetz entstehen und unter Umständen sogar einen Minderertrag, also wenn die Anlage zu wenig Strom produziert zahlt sie dir einen Verlustausgleich.
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