Handy - Anbieter wechseln trotz Branding
Ich besitze zurzeit ein Sagem My X55 mit einem Vertrag bei T-Mobile. Da ich für eine Gesprächsminute 80ct und für einen SMS 20ct zahle, habe ich mir überlegt zu einem anderen Anbieter zu wechseln.
Mein Handy besitzt ein T-Mobile Branding. Deswegen wollte ich wissen ob ich ohne weiteres zu einem Anderen Anbieter gehen kann, oder könnten dabei Probleme auftreten?
Für gewöhnlich steht sowas auch unter anderem im Vertrag, den du zum Abschluss unterschrieben hast. Meistens bist nicht nur du für 2 Jahre gebunden, sondern auch das Handy, welches du allerdings "freikaufen" kannst, sofern diese 2 Jahre noch nicht verstrichen sind. Sowas nennt man dann häufig "Freischaltgebühr" oder ähnlich und ist meistens ganz schön teuer.
Du kannst ja mal probieren wie es mit dem Sim-Lock aussieht, indem du mal einen Kumpel fragst ob er dir seine Sim-Karte leiht und einsetzt. Wenn diese eingesetzt wird (und evtl. PIN-Eingabe erfolgt) und du dann theoretisch telefonieren kannst, dann ist das SIM-Lock schon gelöst. Wenn nicht, müsstest du eben jene Gebühr einmalig zahlen, was sich meistens vom Kosten-Nutzen-Aufwand her schon kaum lohnt weil die Gebühr verhältnismäßig teuer ist.
Deine Tarifbezeichnung hört sich entweder nach einem sehr unpassenden (und viel zu teurem) Vertrag an oder nach einer Prepaidvariante.
Hier gilt es nun zu unterscheiden. Bei einem normalen Vertrag (auch postpaid genannt) beträgt die Mindestvertragslaufzeit normalerweise 24 Monate, diese sind natürlich von dem Kunden einzuhalten, eine Kündigung zur Kündigungsfrist hat aber zu erfolgen, wenn der Vertrag "auslaufen" soll. Selbstverständlich kann der Kunde auch nebenher neue Verträge abschliessen, es ist ja nicht so, das man nur einen Vertrag zur Zeit haben darf (die Verträge müssen nur genehmigt werden durch den Anbieter).
Die einzige Frage ist hier, ist das Handy frei (das heißt, ohne Simlock (auf eine Simkarte festgeschrieben) oder Netlock (frei für ein Netz, als Beispiel T-Mobile)) oder ist ein Lock vorhanden. Ist ein Branding (Software wurde nach den Vorstellungen des Betreibers leicht bis sehr stark verändert) vorhanden, kann es sein, das das Handy einen Lock aufweist, bei Sagem würde ich beinahe auf einen Simlock tippen, aber ist nur eine Vermutung.
Im Falle eines postpaid Vertrages hat man keine Möglichkeit, das Handy aus dem Vertrag rauszukaufen, sofern ein Lock vorhanden ist, da dieses komischerweise nicht vorgesehen ist.
Bei einem prepaid Handy ist entweder ein Simlock (sehr häufig) oder seltener ein Netlock anzutreffen. Hier hat man allerdings die Möglichkeit, vor Ablauf der zwei jahre das Handy gegen einen gewissen Betrag freizukaufen und dann auch andere Karten zu verwenden.
Hier wäre jetzt abzuklären, was für einen Vertrag du nun hast, post- oder prepaid. Das einzige, was dir passieren kann, ist, das die neue Karte von dem Handy nicht akzeptiert wird, dann bliebe nur die Kombination "Neues Handy mit neuer Karte", egal ob im Verbund mit einer Prepaidkarte oder einem Postpaid Vertrag.
In der Regel kannst du ein Vertragshandy mit jeder beliebigen SIM-Karte verwenden. Ein "Branding" bedeutet lediglich, dass bestimmte Dinge vom Provider voreingestellt sind, wie beispielsweise Netzzungangsdaten, die Belegung der Funktionstasten und Hintergrundbilder oder ähnliches. Oft ist auch auf dem Gerät selbst nochmal das Providerlogo angebracht.
Lediglich Prepaidhandies haben mitunter einen SIM- oder NET-Lock. Ersteres bedeutet, dass sich das Telefon nur mit SIM-Karten des Providers nutzen lässt und oft auch nur mit dem betreffenden Tarif. Wenn zum Beispiel ein Xtra Prepaidhandy einen SIM-Lock hat, dann kann es in der Regel nur mit Xtra-Prepaidkarten betrieben werden.
Hat das Prepaidhandy hingegen einen NET-Lock, dann könnte man im Falle eines Xtra Prepaidhandy dieses nur mit Karten aus dem T-Mobile Netz betreiben. Also alle Tarife von T-Mobile direkt, als auch alle Discountertarife, die über das T-Mobile Netz laufen. Andere Anbieternetze gehen dann nicht.
Nach 24 Monaten kannst du übrigens den jeweiligen SIM- oder NET-Lock kostenlos entfernen lassen. Dazu reicht es in der Regel auf die Webseite seine Providers zu gehen und dort die IMEI-Nummer des eigenen Handies einzutragen. Dann bekommt man Informationen, wie man das Handy für alle Netze freischaltet, kostenfrei. Oder man ruft beim Provider an.
Möchte man das vor den zwei Jahren Laufzeit machen, dann kann man im Netz suchen, ob dort Tipps für das "unlocken" des Handies stehen. Das ist völlig legal, einem kann dabei nichts passieren und der Provider kann es auch nicht unterbinden oder kontrollieren. Allerdings ist es je nach Modell nur mit technischem wie finanziellen Aufwand möglich, den Lock zu entfernen. Das lohnt sich dann meist nicht, da die Kosten in keinem Verhältnis mehr stehen.
Wenn du also kein Prepaidhandy hast, dann kannst du dein Handy problemlos mit jeder SIM nutzen. Wenn es aus einem Prepaidbundle stammt, dann musst du mal probeweise eine SIM-Karte einlegen. Das Gerät wird dir dann schon anzeigen, ob es die Karte annimmt oder nicht. Nimmt es sie nicht an, dann sofern 24 Monate vergangen sind beim Provider die Freischaltung veranlassen.
Alternativ kannst du es auch vor Ablauf der 24 Monatsfrist freischalten lassen, allerdings nur kostenpflichtig. Das lohnt oft nicht, da die kostenpflichtige Variante in der Regel hundert Euro beträgt und oft den derzeitigen Wert des schon älteren Prepaidhandies übersteigt.
Rockefeller hat geschrieben:In der Regel kannst du ein Vertragshandy mit jeder beliebigen SIM-Karte verwenden. Ein "Branding" bedeutet lediglich, dass bestimmte Dinge vom Provider voreingestellt sind, wie beispielsweise Netzzungangsdaten, die Belegung der Funktionstasten und Hintergrundbilder oder ähnliches. Oft ist auch auf dem Gerät selbst nochmal das Providerlogo angebracht.
Das ist leider nicht immer der Fall. Gerade Vodafone und T-Mobile sind hier Vorreiter, das auch Vertragshandys einen Sim- oder Netlock haben können, aber nicht müssen. Daher wird zwischen zwei Brandings unterschieden, folglich das Hardware- und das Softwarebranding.
Während beim Softwarebranding meistens nur die verschiedenen Einstellungen vorgegeben sind, kann es auch sein, das das Menü speziell auf den Provider ausgerichtet ist, mit speziellen Menupunkteinträgen oder auch teilweisen Beschränkungen, was gewisse Anwendungen angeht (Kopieren vom Musikstücken zum Beispiel oder das Aufnehmen von Speicherkarten, wobei hier die Größe deutlich beschränkt wird).
Beim Hardwarebranding kann oben beschriebenes auch schon vorkommen, zuzüglich gibt es meistens noch ein Logo des Herstellers aussen am Handy, auch kann es zu einem Net- oder Simlock bei einem Vertragshandy kommen. Das sieht man den meisten Handys von aussen aber nicht an (T-Mobile hat mal über ein Jahr lang Handys verkauft, die auf das Netz gelockt waren).
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