Streit in der Partnerschaft - Wieviel ist normal?
Ich bin seit 5 Jahren mit meinem Freund zusammen und ich muss sagen, dass wir uns leider recht häufig streiten. Oft ist es dann nur wegen Kleinigkeiten.
Ich finde, dass mein Freund schnell aus der Haut fährt und aggressiver ist. Daher kommt es dann schnell zum Streit zwischen uns. Ich frage mich daher öfter, wie es bei anderen Paaren ist. Gibt da es da auch so oft Streit? Oder ist das eben ehr selten? Streiten mein Freund und ich viel zu viel oder sind wir noch im Durchschnitt?
Da frage ich mich auch, wann Streit ein Trennungsgrund ist. In der Bekanntschaft hatte ein Paar jetzt heftigen Streit und er überlegt sich, ob er sich von ihr nun trennen soll. Ich denke mir, dass doch mehr vorgefallen sein muss, als "nur" ein Streit. Vielleicht ein Seitensprung oder einen anderen Vertrauensbruch.
Wie oft streitet ihr mit eurem Partner? Und wann wäre es für euch ein Trennungsgrund? Wie viel Streit ist in einer Beziehung noch normal?
Ich finde immer, es kommt darauf an, wie man sich streitet. Manche Leute streiten ja und reden dann - übertrieben gesagt - jedes Mal drei Tage nicht miteinander. Andere streiten kurz und nach einer Stunde ist alles wieder gut. Ich denke, ersteres ist wesentlich schlimmer, weil da ja die harmonische Stimmung dauerhaft vergiftet wird.
Mein Freund und ich gehören zu der zweiten Gruppe. Wir streiten ziemlich häufig und oft auch ziemlich heftig (unter Umständen fliegen Gegenstände, Türen knallen, einer geht ganz raus), aber sind uns eigentlich nie länger als zwei Stunden böse. Mit unserer Streithäufigkeit haben wir beide kein Problem und finden, das ist ganz normal. (Es kommt, denke ich, auch drauf an, wie man das Streiten von seinen Eltern und Geschwistern "gewöhnt" ist.)
Das zweite "wie" betrifft die Worte, die man beim Streiten wählt. Dabei sind solche Streiter schlimm, die wegen jedem kleinen Streit gleich mit vergangenen Fehlern kommen oder bei denen es gleich richtig verletzend wird. Was verletzend ist, kommt ja immer auf die einzelnen Personen an. Wir werfen uns z.B. auch mal moderate Schimpfwörter an den Kopf und es ist kein Problem. Es sollte eben immer im Rahmen bleiben und den anderen nicht wirklich tief treffen.
Wie viel Streit normal ist, kann man so pauschal nicht sagen. Ich würde mich trennen, wenn die Streitereien die ganze Beziehung überschatten, also die schlechten Momente über eine lange Zeit überwiegen, und ich in irgendeiner Weise darunter leide und nicht mehr glücklich bin.
Mir fällt gerade ein: War es nicht dein Freund, der aufgehört hatte, zu rauchen? Wenn ja, und ihr erst seitdem vermehrt streitet, würde ich einfach mal abwarten, die Aggressivität müsste sich nach einer Weile legen.
Ich denke nicht, dass man pauschal sagen kann, wie viel Streit normal ist. Mit meinem ersten Mann habe ich mich nie gestritten. Mit ihm konnte man sich einfach nicht streiten. Ich bin normal sehr harmoniesüchtig, aber bei ihm hat es mich schon manchmal gereizt auch zu streiten. Aber er grinste dann immer nur und ging aus dem Raum. Trotzdem alledem wir uns praktisch nie gestritten haben, hat unsere Ehe keine 5 Jahre überlebt.
Mit meinem jetzigen Mann streite ich auch manchmal. Aber wir streiten uns nie so heftig, dass wir mehrere Stunden oder gar Tage nicht miteinander reden. Wir lachen dann auch anschließend wieder darüber und wundern uns, warum wir uns eigentlich gestritten hatten.
Wichtig finde ich, ist das man einen Streit nie mit ins Bett nimmt. Denn das hält einen nur wach, ärgert einen noch mehr und der Streit kocht dann auch weiter hoch. Streit kann auch die Luft reinigen. Aber man sollte sich auch wieder versöhnen. Auch finde ich es wichtig, dass man sich nicht mit Sex wieder versöhnt. Denn damit ist der Streit nicht aus der Welt geschafft, sondern man hat ihn einfach für den Moment nur vergessen.
Also das musst du schon wissen. Ich hatte auch mal Zeiten mit meinem Mann, wo wir uns viel gestritten haben und dann irgendwann, als es für beide zur Belastung wurde, haben wir darüber gesprochen und ein Neuanfang gestartet.
Wenn es nur um Kleinigkeiten geht, dann würde ich mir da auch nicht zu viele Gedanken machen, wobei ich dennoch versuchen würde, dass man daran arbeitet, dass es zukünftig nicht mehr so ist. Aber gleich an Trennung denken? Da muss man mit der ganzen Situation und dem Alltag mit dem Partner schon sehr unzufrieden sein. Wenn man sich z.B. nicht mehr auf ihn verlassen kann, man nicht mehr mit einander lachen kann etc. und das die Streitpunkte sind, dann kann man über eine Trennung nachdenken, weil man sich evtl. eine Zukunft nicht vorstellen kann.
Mein Mann regt sich auch schnell mal auf, wenn was nicht so klappt, wie er es will. Aber ich würde nicht sagen, dass er aggressiv wird. Er lässt dann alles liegen und geht erstmal raus. Wir sind nun aber schon 7 Jahre zusammen und ich kenne diese „Macke“ und habe ihn auch schon drauf angesprochen. Heute lache ich nur drüber und mache meine Witze, wenn so was passiert. Dann sagt ich ihm, er soll mal lieber abkühlen gehen und wenn er wieder kommt, dann kommt ein Spruch und fertig. Oder ist sag gleich, „Na da dampft aber jemand“ und er muss auch lachen. Macken hat schließlich jeder und damit kann ich leben.
Ich denke, es ist völlig egal wie oft Ihr streitet, sondern vielmehr WARUM und WIE. Wenn es immer wieder die gleichen Dinge sind, um die es Streit gibt, sollte man die Sache einmal in Ruhe besprechen und für die Zukunft Vereinbarungen treffen, wie der Streit darum vermieden werden kann.
Sollten es unterschiedliche Sachen sein kann man überlegen, warum es deswegen zum Streit kommt. Ist vielleicht einer von beiden sehr gestresst nach Hause gekommen und der andere hat ihn mit irgendeinem unwichtigen Kram überfallen? Das könnte man ja vielleicht zukünftig vermeiden.
Besonders wichitg finde ich aber immer, wie man streitet. Bei uns knallt auch mal eine Tür und wir werden auch mal lauter, aber wir beschimpfen uns nicht, werfen nicht mit Gegenständen und werden auch nicht handgreiflich
Was ich bei meinem Ex immer sehr schlimm fand: Er hat bei jeder noch so kleinen Meinungsverschiedenheit immer gleich die ganze Bezihung in Frage gestellt und mit Trennung gedroht. Na ja, die hat er dann ja auch irgendwann bekommen.
Naja, einen Maßstab kenne ich da jetzt nicht. Und ich glaube auch nicht, dass man das jetzt auch noch irgendwie in Zahlen beschreiben könnte, wie oft man sich mit seinem Partner in die Wolle bekommt. Das ist schließlich immer unterschiedlich, und außerdem kann man ja auch zwischen Streits wie "Was hast du da neulich mit XY gemacht?!" , "Warum hast du mich wegen XY angelogen?" oder "Warum hast du den Müll nicht rausgebracht?" unterscheiden.
Ob man da jetzt auch schon Kleinigkeiten wie das Letztere zu einem Streit zählt, ist also nochmal eine völlig andere Geschichte. So ganz kleine Streits könnte es meiner Meinung nach in Beziehungen mehrmals pro Woche, eventuell auch schon mehrmals pro Tag geben. Aber das ist ja sicher auch abhängig davon, wie harmonisch die Beziehung sonst verläuft und als wie locker die einzelnen Partner solche Sachen empfinden. Bei größeren Streits - da habe ich absolut keine Idee, wie oft diese in "gewöhnlichen" Beziehungen stattfinden können.
Für mich ist streiten generell gar nicht normal, denn ich streite mit meinem Partner nie. Wenn wir eine Meinungsverschiedenheit oder Auseinandersetzung haben, dann diskutieren wir darüber und finden eine Lösung. Gestritten haben wir in den 2 1/2 Jahren nur ein einziges Mal und das war auch gar nicht so heftig.
Mit meinem Exfreund habe ich häufig gestritten, weil wir einfach nicht zusammen gepasst haben. Aus dem Grund wäre für mich häufiges Streiten auch ein Trennungsgrund, denn wenn man sich versteht, dann muss man sich nicht streiten. So ist zumindest meine Erfahrung.
Eine Angabe, wie häufig streiten gut ist oder nicht und wie oft normal ist oder nicht, das weiß ich leider nicht. Für mich ist wie gesagt streiten absolut nicht normal und ich würde das auch nicht lange hinnehmen. Man kann sich ja durchaus mal uneinig sein, aber deshalb gleich zu streiten, finde ich absolut übertrieben.
Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden, denn vielen macht es vielleicht nichts aus, wenn man häufig mit dem Partner streitet. Wenn es dir zu viel wird, solltest du dich entscheiden, wie du damit umgehen willst. Für mich wäre das kein Dauerzustand, denn Streit geht mir immer ziemlich an die Nerven, das ertrage ich nicht sehr lange. Viele werden ja beim Streit auch gemein oder unfair, das geht aus meiner Sicht auch nicht und wäre ebenfalls für mich ein Grund zu gehen.
Mh da bringst du mich jetzt zum Nachdenken. Ich bin mit meinem Freund jetzt etwa 2,5 Jahre zusammen und es gab auch eine Phase, in der wir uns oft gestritten haben. Das waren dann oft auch Kleinigkeiten, aber eben Kleinigkeiten, die einem von beiden immer sehr wichtig waren. Im Nachhinein denke ich, dass wir einfach abstecken mussten, wer was will und darf und wie oft sowas dann auch okay ist.
Also ein Streitpunkt war eben immer, dass er sich teilweise 5 Tage die Woche mit seinem besten Freund getroffen hat und ich konnte dann immer sehen, ob ich dann bei mir zu Hause geblieben bin oder zum Beispiel den Film mitgucken wollte, den sie sich anschauen wollten (meistens absolut nicht mein Genre) oder zwar bei meinem Freund war, mich dann aber mit einem Buch oder ähnlichem ins Schlafzimmer verzogen habe. Das hat mich auf Dauer einfach ziemlich genervt. Inzwischen hat sich das Ganze gut eingespielt, mich nervt es manchmal schon noch, wenn sie sich mal wieder (zu) oft sehen, aber dann sage ich das meinem Freund eben sachlich und dann ist auch gut.
Ich denke, die Frage, ob man sich wegen häufigem Streiten trennen sollte, kann man nur beantworten, wenn man weiß worüber gestritten wird. Wenn es einfache Dinge sind wie "Du hast den Müll schon wieder nicht rausgebracht!" dann sollte man vielleicht erst mal versuchen eine Lösung für das eigentlich Problem zu finden. Mit etwas Absprache und im Notfall eben festen Regeln wer wann was im Haushalt zu machen hat, lässt sich so mancher Streit doch vermeiden. Wenn es allerdings grundlegendere Dinge sind, wie die generelle Lebenseinstellung des Partners oder ein Verhalten, das man nicht tollerieren kann oder will, dann stellt sich irgendwann die Frage, ob es so denn weiter gehen kann.
Ich würde aber behaupten, dass dann in der Beziehung grudnlegend etwas nicht (mehr) klappt, was ja durchaus ein Grund zur Trennung sein kann. Solange man aber trotz dieser Meinungsverschiedenheiten zusammen bleibt, kommt es eben immer häufiger zu Streit und irgendwann dann eben doch zur Trennung. Der Streit an sich wird aber vermutlich nie selbst Grund für eine Trennung sein, so sehe ich das zumindest.
Bei uns wird auch des öfteren wegen Kleinigkeiten rumgestritten. Streiten kann man das eigentlich nicht wirklich nennen, wir schreien uns nicht an, sondern pampen uns dann an. Ein paar Minuten später ist das Thema aber auch dann schon wieder vergessen, da wird halt mal kurz Luft gemacht und gut ist.
Ich denke man kann es wirklich nicht pauschal sagen, schließlich sind die Charakter alle zu unterschiedlich und die Temperamente auch. Ich denke wenn man sich nur noch ein wenig wegen Kleinigkeiten streitet und immer wieder gut reden kann oder halt einfach so Luft ablassen kann, ist es ok, solange keiner leidet. Ich halte auch nichts von Streits wo man tagelang nicht miteinander redet, das wäre zum Beispiel für mich auch nichts.
Ich finde nicht, dass häufiger Streit zwangsläufig ein Trennungsgrund sein muss. Dabei hängt es aber natürlich davon ab, wie und worüber man sich streitet.
Meine Eltern zum Beispiel streiten sich oft um Kleinigkeiten, beziehungsweise um die Macken des anderen. Mein Vater ist der Ansicht, meine Mutter sei kontrollsüchtig und meine Mutter findet, mein Vater sei unvernünftig und stur. Wenn sie sich streiten, pampt sie ihn nur an, während er sie richtig anbrüllt inklusive Beleidigungen. So was geht im meinen Augen überhaupt nicht und ist völlig respektlos. Wenn man sich über Jahre hinweg über Charaktereigenschaften des anderen aufregt, obwohl man weiß, dass die Person sich nie ändern wird, ist das für mich sehr wohl ein Trennungsgrund. Vor allem wenn man dies auf so unkonstruktive Weise tut wie mein Vater. Dann muss man doch über kurz oder lang dauerhaft schlechte Laune von der Gegenwart des Partners bekommen. Ich verstehe auch nicht, wie die beiden es zusammen aushalten. Ich selber halte so eine Situation kaum aus, obwohl ich nicht direkt betroffen bin.
Mein Freund und ich streiten uns Gott sei Dank eher selten und wenn, dann über nichts Großes. Meistens hat einer von uns beiden schlechte Laune und muss irgendetwas kleines dramatisieren. Das kann dann ich sein, wenn ich sauer bin, dass er sich nicht gemeldet hat. Es kann aber auch er sein, wenn er übermäßig beleidigt ist, weil er mir einen Spruch übel genommen hat. Dabei fliegen aber nie die Fetzen, wir pampen uns bloß an. Aber am nächsten Tag entschuldigt sich im Normalfall derjenige dafür, die schlechte Laune an dem anderen ausgelassen zu haben. Dann ist auch alles wieder gut.
Es ist bisher auch schon mal vorgekommen, dass wir tagelang nicht mit einander geredet haben. Weil wir nicht zusammen wohnen, ist das auch nicht allzu schwer. Dann haben wir beide auf stur geschaltet und gehofft, dass der andere wieder angekrochen kommt. Das war jedes Mal eine blöde Situation. Der, der sich zuerst meldete, war sauer, dass der andere sich nicht hat melden können. Alles in allem ist dieses Beleidigtsein und nicht mit einander reden eine ziemlich anstrengende Art des Streitens. Das führt zumindest bei mir nur zu Frust und Schmollen.
Sich regelmäßig über die Eigenschaften des Partners zu streiten, ist für mich ein Trennungsgrund. Es zeigt, dass man den anderen nicht so akzeptiert, wie er ist. Sich hin und wieder aufgrund von mieser Laune zu streiten, ist in meinen Augen in Ordnung. Man sollte das nicht allzu ernst nehmen und nicht unter die Gürtellinie gehen in Form von Beleidigungen. Beschimpfungen sind für mich in einer guten Beziehung ein Tabu. Alles in allem würde ich sagen, man kann sich auch häufig streiten, solange keiner ernsthaft darunter leidet.
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