Traumberuf Polizist

Hallo,

ich mache mein Abitur und seit kleinauf ist es mein größter Wunsch, später Polizist zu werden. Es hört sich jetzt vielleicht komisch an, doch wie natürlich jeder weiß, ist das Wort "Polizist" ein sehr weithergeholter Oberbegriff, welcher sich in viele Bereiche einteilen lässt. Hier in Nordrhein-Westfalen sind die Anforderungen welche der Höchsten in der Bundesrepublik Deutschland. Dafür hat Nordrhein-Westfalen mit die besten Fördersysteme im polizeilichen Bereich.

Mich würde mal interessieren, was ihr von dem Beruf bei der Polizei haltet, ob ihr euch vorstellen könntet selbst als "Freund und Helfer" der Bevölkerung zu arbeiten, natürlich auch wieso, oder falls nicht, wieso nicht. Vielleicht habt ihr selbst schon Erfahrungen gemacht, oder habt es leider nicht dorthin geschafft... ?

Über jegliche verwertbare Antwort würde ich mich freuen.

Lg,
Mo

Das ist jetzt zwar nicht mein Traumberuf, aber ich finde es gibt schon viele Vorteile, die der Beruf als Polizist mit sich bringt. Man muss sich als Beamter nicht um seinen Arbeitsplatz fürchten, man wird ganz gut bezahlt und es gibt viele Aufstiegsmöglichkeiten.

Also erstmal ist der Beruf des Polizisten natürlich ein wichtiger der auch unbedingt gemacht werden muss. Die Polizei muss ja zusammen mit anderen Behörden dafür sorgen die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten und Straftaten verhindern bzw. aufklären. Dementsprechend ist das ein wichtige Aufgabe.
Ein Traumberuf wär es für mich jedoch nicht. Der "normale" Polizeibeamte wird ja in NRW nach seiner Ausbildung so weit ich weiß als Kommissar eingestellt und für die meisten ist dann im Laufe ihrer Karriere beim Hauptkommissar Schluss. Also keine guten Aufstiegschancen und ein eher geringes Einkommen.

Ob der Beruf dann jedoch für jemanden erfüllend ist und er sich mit den Aufgaben identifizieren kann muss jeder selbst entscheiden, aber als "Freund und Helfer" sehe ich nicht jeden Polizisten.

Grundsätzlich ist der Beruf des Polizisten für mich immer noch ein sehr ehrbarer Beruf, der allerdings in der Gesellschaft keinen guten Ruf genießt. Woran das liegt, weiß ich nicht. Da könnte ich auch nur raten.

Um ehrlich zu sein, ausüben möchte ich diesen Beruf aber nicht. Das hat nichts mit dem Image der Polizei in Deutschland zu tun, vielmehr mit der Tatsache, daß meiner Meinung nach Polizisten ausgebeutet werden, wenn man sich deren Lohn anschaut. Wenn ich mir dann noch die Ausstattung und den Zustand so mancher Polizeidienststelle anschaue, fühle ich mich teilweise in die 70er Jahre zurückversetzt. Wenn ich dann auch noch lese, daß Polizeidienststellen in Brandenburg nicht einmal mehr genug Geld haben, um ausreichend Benzin zu kaufen, und die Beamten dort teilweise mit den Privatwagen zu Einsätzen fahren, kann ich mir nicht vorstellen, daß es wirklich Menschen in Deutschland gibt, die Polizist werden wollen.

Das Ansehen der Polizei sollte einem Wandel unterzogen werden. Und zwar einem grundlegenden. Aber genau das ist das Problem. Dies ist mit erheblichen finanziellen Mitteln verbunden, die nicht vorhanden sind. Stattdessen wird selbst bei der Polizei gespart, wo es nur geht, indem immer weniger Polizisten den Job machen müssen. Daß diese dann irgendwann am Ende ihrer Kräfte sind, ist durchaus nachvollziehbar.

Ich ziehe meinen Hut vor Menschen, die den Entschluß gefaßt haben, Polizist zu werden. Unter diesen Umständen hätte ich keine Lust, der Prügelknabe der Nation zu sein, der nie da ist, wenn man ihn braucht, auf dem alle rumhacken, der auf Demos Prügel einstecken muß, ohne austeilen zu dürfen, der scih erst fast umbringen lassen muß, bevor er selbst zur Waffe greifen darf, der eine Uniform tragen muß, die schon längst in die Altkleiderkammer gehört...

Ich hab mal 2 Praktika bei der Polizei machen dürfen - ich wollte jedoch nie einer werden, aber besser als 2 Wochen im Möbelmarkt rumzuhängen und bestimmt interessanter.

Naja, davor hatte ich großen Respekt vor der Polizei, danach habe ich sie verachtet, hat mit verschiedenen Vorkommnissen zu tun, die sich ereigneten, als ich auf der Dienststelle war und mal mit durch die Gegend gefahren bin.

Als Polizist hat man es schon schwer, jedoch ist man am Image teilweise auch selber Schuld, teilweise sind es Vorurteile in der Bevölkerung.

Ich glaube die meisten die Polizisten werden wollen, haben sich zu viele Sendungen wie K11 etc. angeschaut, so wie ich damals XD
Ich wollt unbedingt Polizist werden, aber nachdem ich mich bei einer Berufsinformationsmesse drüber informiert hab, wollt ich mit Sicherheit keiner mehr werden, denn von da an war es für MICH ein Scheißjob. Während der Ausbildung kommt man alle paar Wochen an eine andere Dienststelle, quer durch Deutschland. Das mag für viele wohl ganz toll sein, aber für mich wär das nix. Außerdem muss man immer mit einer gewissen Gefahr leben und die Bezahlung ist nicht die beste. Man wird zwar vielleicht Beamter und man hat nen sicheren Job, aber ich finde die Vergütung für diese Arbeit trotzdem zu wenig und das Risiko zu hoch.

An sich ist es auch mein Traumberuf, es kommt natürlich darauf an wo man arbeitet und wie man eingesetzt wird.
Jedoch ist es sicher ein sehr abwechslungsreicher und spanndender Beruf, habe viele Bekannte die dort arbeiten.
Wenn man eine bessere Stellung hat und in einer "wichtigeren" Abteilung arbeitet erlebt man sicher auch sehr sehr viel Sachen und sammelt viele erfahrungen.

Aber man muss auch die Schattenseiten dieses Berufes sehen und ich denke mitlerweile das es sicher ein toller Beruf ist aber irgendwie auch undankbarer.
Man hat ein haufen Probleme, lebt teilweise in Angst, sieht viel Mist, bekommt von manschen Menschen, Gruppen schlechte Bilder durch schlechte Erfahrungen und die Bezahlung als solche ist auch nicht die beste!

Aber wenn man gerne Sport macht, viel Abwechslung haben möchte und auch kein Problem damit hat öffters mal lange von zu Hause weg zu sein, ist das sicher ein interessanter Beruf.