Wie gehe ich mit quengeligen / nervigen Kindern um?
Hallo!
Wenn ich bei meiner Schwester zu Besuch bin, sind ihre Kinder natürlich auch immer dabei (4 & 7 Jahre alt). Da meine Schwester allerdings viel arbeitet, sind die Kinder irgendwie leicht hyperaktiv.
Mit dem 7-Jährigen kann man sich eigentlich ganz gut beschäftigen, der ist seit er in der Schule ist, viel ruhiger geworden und man kann auch toll mit Lego mit ihm spielen. Mit ihm habe ich auch keine Probleme und es macht auch immer Spaß, mit ihm zu spielen.
Allerdings bereitet mir der Kleine der Beiden Probleme. Er ist irgendwie total nervig. Man kann nicht richtig mit ihm spielen, weil er immer vorschreibt, was man tun soll, wenn man das nicht macht, sagt er, dass man nicht mehr mitspielen darf. Dann will er aber doch wieder, dass man macht, was er tut. Dazu kommt, dass er alle 5 Minuten was anderes spielen will und keine Lust mehr hat.
Wie sollte ich mich verhalten? Ich möchte auch nicht den Großen vorziehen, weil das ja ein bisschen ungerecht wäre. Es ist aber so, dass ich mich viel lieber mit dem 7-Jährigen beschäftige, weil der einfach angenehmer ist.
LG!
Hallo pepsi, Du wirfst hier mit Behauptungen um Dich, die ich so gar nicht nachvollziehen kann. Die Kinder sind also leicht hyperaktiv, und das auch noch, weil Deine Schwester arbeitet. Tschuldigung, also das glaube ich nicht. Kann es nicht eher sein, dass die Kids so hibbelig sind, weil Du eben nicht jeden Tag da bist und die Kiddies sich über Deinen Besuch freuen und Dir alles zeigen wollen, was sie besitzen und können?
Kinder haben es noch nicht so mit Regeln und sind oft auch sprunghafter. Oft halten sie einfach noch nicht so lange durch - etwas was für ältere Kinder, Jugendliche und natürlich Erwachsene meist selbstverständlich ist und von kinderlosen gern vorausgesetzt wird. Vielleicht solltest Du vor Spielbeginn klare und vor allen Dingen einfache Regeln mit dem Jüngeren vereinbaren, die er dann eben verstehen und auch einhalten kann.
Also leicht hyperaktiv, weil die Mutter arbeitet ist ja nicht absolut daneben. Dann müssten ja fast alle Kinder so sein. Denn ich in meinem Umfeld gehen 90% der Mütter auch arbeiten. Allerdings ist das Verhalten doch recht normal für das Alter. Mit 3 bis 5 Jahren wollen die Kinder meist nach ihren Regeln spielen. Und wenn jemand nur ab und an zu Besuch kommt, dann sind sie sowieso anders wie im normalen Alltag.
Es liegt also nicht an den Kindern, sondern an deiner Einstellung zur Sache. Wenn dir der Kleine mit seinem Tun auf den Nerv geht, dann kläre vor dem Spielen die Regeln mit ihm ab. Aber nicht nur nach seinen Wünschen, sondern jeder darf was bestimmen. Hält er sich dann nicht dran, ist nicht er der jenige, der ansagt, das man nicht mehr mitspielen darf. Dann muss man das Kind eben ausschliessen. Sicher ist so eine Entscheidung dann hart und man muss konsequent sein. Aber damit lernen Kinder auch, das sie dem anderen nicht auf der Nase rumtanzen können.
Also ich arbeite auch halbtags vormittags und bin bei beiden Kindern nach dem Mutterschutz (8 Wochen nach der Entbindung) wieder für 4 Stunden arbeiten gegangen. Meine Kinder sind auch wild gewesen und werden mit den Jahren ruhiger. Mein Kai ist seit der Schule sehr ruhig geworden und auch Leon (4 Jahre) macht immer weniger Stress.
Beim Einkaufen und auf der Straße macht er keine Szenen mehr und ist einfach ruhiger geworden. Ich denke das kleine Kind von Deiner Schwester ist halt im Trotzalter und will seine Grenzen erst noch kennenlernen. Beschäftige Dich mit beiden Kindern. Egal ob das jüngere Kind unangenehmer ist oder nicht. Es wird sicher werden. Kinder müßen halt noch vieles im Leben lernen.
Hyperaktiv ist nicht jedes wilde Kind. Meine Kinder waren auch eine Zeit so wild das ich nur geweint habe und nicht mal mehr nach der Arbeit mich auf daheim freuen konnte. Bei uns hat es sich aber von alleine gelegt. Man kann sowas ja testen lassen. Aber mit dem Ausdruck muß man leicht vorsichtig sein. Vor allem Deiner Schwester gegenüber würde ich das nicht so sagen.
Hallo,
wie hier schon beschrieben hat eine Hyperaktivität ja nichts mit Arbeit der mama zu tun. Ebenso haben Kinder auch mal einen grossen Mitteilungs- oder Bewegungsdrang ohne Hyperaktivität zu haben. Aber darüber wurdest du ja schon aufgeklärt.
Vielleicht toben die Kinder sich halt nur aus, weil sie so wenig Familienanschluss haben durch die viele Arbeit deiner Schwester? Meist hilft schon 1-2 Stunden auf einem Spielplatz mal austoben, um dann danach entspannter zuhause spielen zu können.
Hyperaktiv finde ich als Begriff so gesehen falsch. In dem Alter kann man das ADHS-Syndrom ja noch gar nicht feststellen, sondern erst mit ca. 6 Jahren. Mag natürlich sein, dass das Kind tatsächlich diese Krankheit hat, aber es kann auch sehr gut sein, und das halte ich für viel wahrscheinlicher, dass es einfach ein sehr lebhaftes Kleinkind ist.
Deine Kinder sind halt da anders. Kinder sind sowieso immer unterschiedlich und Jungs sind meistens von Natur aus quirliger als Mädchen und können sich viel weniger leicht konzentrieren. Während viele Mädchen schon mal ne Viertelstunde ein Bild malen, krixeln viele Jungs ein paar Striche und Bögen aufs Papier, dann ist ihnen das nach wenigen Minuten langweilig. Ausnahmen gibt es natürlich immer.
Und damit, dass jemand arbeitet, hat das ja wohl kaum zu tun, sondern wenn eher mit dem Umfeld an sich oder wie gesagt mit dem Charakter.
Ich kann natürlich schon verstehen, dass das Kind nervt, ich würde halt versuchen, klare Regeln abzustecken. Wenn das Kind ständig etwas anderes spielen möchte, geht das halt nicht, und das muss man ihm dann auch klarmachen. Ich würde das Kind zwar nicht ausgrenzen, das wäre wohl eher kontraproduktiv, aber wenn es halt beim Spiel A nicht mehr mitspielen möchte, muss es zumindest warten, bis das zuende ist und kann dann beim nächsten Spiel wieder mitspielen. Unter Umständen merkt es dann von ganz alleine, dass es doof ist, immer wieder zuschauen zu müssen, und spielt mal etwas länger mit. Vielleicht war der 7-jährige ja vor 3 Jahren auch nicht viel besser und ist jetzt einfach reifer?
Ich wäre mit solchen Äusserungen auch vorsichtig denn ADHs ist eine ernsthafte Krankheit und ein Laie wie du kann diese sicherlich nicht diagnostizieren. Jetzt mal ehrlich bin ich jetzt auch hyperaktiv, nur weil meine Eltern immer arbeiten waren? Ich finde die Aussage sehr fragwürdig. Auch zu behaupten das Kind wäre nervig finde ich nicht sehr treffend, denn das sind Kinder nun mal nicht eher sind sie unter - bzw. überfordert.
Ich geb dir schon recht dass es schwierig ist sich gleichzeitig mit zwei kindern zu beschäftigen die einen etwas grösseren Altersunterschied haben aber auch für dich sollte das nicht so ein Problem sein.
Versuch doch einfach beim nächsten mal ein spiel zu wählen was beiden kindern Spass macht und wenn der Kleine der Meinung ist er möchte es doch nicht spielen, ihr seid aber schon mittendrin, sag ihm einfach dass ihr es noch zu ende spielt und er ja in der Zwischenzeit, wenn er gar nicht möchte, schon mal eins aussucht das er gerne spielt.
Du musst schon versuchen konsequent zu sein aber auch immer einen Kompromiss zu finden der für euch alle drei akzeptabel ist, dann vermeidest du auch dass die Kinder nur machen was sie wollen und du am Ende genervt bist. Klar ist es schwer, aber mit ein bisschen Übung schaffst du das schon und du wirst merken die Kinder reagieren viel positiver auf dich.
Es geht hier ja nicht um die Behauptung, ob die Kinder jetzt hyperaktiv sind oder nicht, sondern um die Frage wie man sich am besten mit diesem anstrengenden Kind beschäftigen kann. Aus Erfahrung kann ich nur sagen: Am besten mit Bewegung. Wenn das Wetter passt - ab auf den Spielplatz bzw. bei schlechtem Wetter gibt es auch Indoor-Spielplätze. Da können die beiden toben und die Erwachsenen haben auch mal Zeit sich zu unterhalten.
Ansonsten finde ich das Verhalten recht normal für das Alter, denn Dein Besuch ist eben etwas besonderes und wahrscheinlich konkurrieren die Kinder auch um Deine Aufmerksamkeit, die sich jedes Kind auf andere Art und Weise sichert. Der eine ist laut und stört, der nächste ist anhänglich und kuschelig und dem dritten reicht es einfach nur in der Nähe zu sitzen und dabei Lego zu spielen.
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