"Ich hasse Fasching" - Faschinghasser
Kaum geht es in Richtung der "5. Jahreszeit" drehen wieder alle am Rad, bombardieren einen mit schrecklicher Musik, scheusslichen Witzen, penetrant dummer Anzüglichkeit, nervigen Kostümen und Sauforgien in deren Anschluss die ganze Gegend voll gereihert wird.
Nun möchte ich wissen, was hasst ihr am Fasching und Karneval, was unternehmt ihr um diesem aufgesetzten Frohsinn zu entkommen und was haltet ihr von den Partyfreaks die zu Karneval und Fasching abgehen, aber den Rest des Jahres zum Lachen in den Keller gehen?
Ich finde, dass Fasching irgendwie eher was für Kinder ist, ich mag es jedenfalls mit meinen 25 Jahren schon lange nicht mehr, mich irgendwie pseudolustig anzuziehen und dann auf Kommando super viel Spaß zu haben mit dummen Witzen, dämlichen Kostümen und viel Alkohol. Das ist einfach nicht mein Party-Stil. Als Kind hatte ich allerdings immer viel Spaß am verkleiden, da hätte von mir aus jede Woche Fasching sein können.
Gott sei Dank wohne ich nicht in so einer Karnevals- oder Faschings-Hochburg. Hier wo ich wohne bekommt man wenn man nicht möchte auch nichts vom Fasching mit und das ist auch gut so. Wenn ich mir vorstelle, die Innenstadt wäre tagelang von betrunkenen verkleideten Erwachsenen blockiert und man würde aus der lustigen Stimmung gar nicht mehr raus kommen, läuft es mir eher kalt den Rücken runter. Ich glaube meine letzte Faschingsfeier war vor 10 Jahren oder so.
Und ganz ganz furchtbar finde ich auch immer diese Sendungen aus Köln, wo hunderte Faschingswütige an langen Tischen sitzen und dann wirklich immer ganz billige unlustige, meist primitive Büttenreden gehalten werden (tätää), dumme Lieder gesungen werden oder unlustige Sketche aufgeführt werden. Wenn ich zu so einer Veranstaltung gehen müsste, wäre das die Hölle für mich. Vielleicht habe ich aber auch nur kein Verständnis dafür weil ich eben nicht in so einer Hochburg des Karnevals aufgewachsen bin.
Also ich bin gebürtiger Kölner und auch dort aufgewachsen und mich begeistert Karneval oder Fasching keineswegs. Als Kind fand ich es ganz lustig, wobei ich nie ein richtiger Cowboy werden konnte, da meine Eltern mir die Spielzeugpistole verboten hatten.
Vor wenigen Jahren habe ich auch einmal den Rosenmontagszug in der Kölner Innenstadt mitgemacht, es war erst ganz lustig, aber dann nervte es doch irgendwann, dass einen dauernd irgendwelche Weibers knutschen mussten und die dummen bis anzüglichen Witze die man sich dauernd anhören musste gingen mir auch sehr schnell auf den Senkel. Abends habe ich dann gereihert wie ein Elch, weil ich soviel Käsehäppchen und Würstchen durcheinander gefuttert hatte, die zwei oder drei Flaschen Bier taten dann ihr übriges. Zum Glück war ich da schon zu Hause und konnte mich über die Schüssel klemmen und habe so keinen Müll hinterlassen.
Dieses Jahr flüchte ich nach Hamburg und hoffe dass es da schön ruhig sein wird.
So wie schon meine Vorposter, denke ich auch Fasching ist toll für Kinder, aber bei Erwachsenen habe ich auch so meine Probleme. Besonders schlimm ist wenn am Faschingsdienstag die Leute verkleidet in die Firma kommen, und dann als Indianer oder Pipi Langstrumpf vor ihren Computer sitzen .
Aber dazu ganz interessant ist es, sich das mal aus psychologischer bzw. soziologischer Sicht anzusehen, warum Menschen so in anderen Rollen schlüpfen wollen. Viele Männer verkleiden sich doch gerne als Frau, und viele Frauen spielen das sexy Hasi, oder so ähnlich. Dazu ist hier eine gute Seite, die sich damit beschäftigt.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Menschen sich über das geänderte Äußere sich eine andere Identität geben. Sie betreten eine andere Welt, in der man sich anders bewegen kann, als gewohnt. Durch das Maskieren geschützt, meist auch in Verbindung mit Alkoholkonsum und Gruppendynamik sinkt die Hemmschwelle und man kann seine aufgestauten Phantasien ausleben, angestaute Emotionen können leichter ausgesprochen und angestaute Aggressionen können abreagiert werden.
Oh Fasching und Karneval ist auch überhaupt nix für mich. Ich kann diesem verkleiden, und dem Geschunkel und dem gelache über irgendwelche blöden Witze einfach nix abgewinnen. Auch die Höhe des Alkoholpegels erschreckt mich total. Ich betrinke mich halt nicht. Und wenn ich mich verkleiden will,spiel ich mit meinem Sohn oder geh ins Casino.
Zum Glück wohn ich im Norden Deutschlands, wo der Karneval oder Fasching nicht so celebriert wird wie in andern Teilen Deutschlands. Aber das zu der Zeit, dann überall die Übertragungen von irgendwelchen Karnevalssitzungen im Fernsehen übertragen werden, nervt mich total. Ich weiss nicht, ich finde da nix tolles dran.
Ich kenne auch einige Leute, die Fasching hassen. Unter anderem meine Schwester gehört dazu. Sie hat schon als Kind Fasching gehasst und wenn irgendwo "Verkleidungszwang" war (gibt´s das heute noch? - stand damals öfters auf Einladungen zum Kindergeburtstag o.ä.), musste sie wirklich dazu gezwungen werden, sich zwei rote Herzen auf die Wangen malen zu lassen und einen Hut aufzuziehen. Das war aber auch schon das Höchste der Gefühle.
Ich selber finde Fasching ganz witzig. Ich verkleide mich allerdings einfach und zwinge meinen "Frohsinn" auch keinen anderen Leuten auf.
Hallo!
Ich bin in einer Karnevalshochburg aufgewachsen. Bei mir war es immer so, dass ich "mitgezogen" werden musste. Ich fand und finde es immer schrecklich, wenn man nur mit einem gewissen Alkoholspiegel fröhlich sein kann und dass die Leute an den Karnevalstagen einem um den Hals fallen und so tun, als ob man alle schon heiss und innig kennt. Auch Leute, die man jahrelang nicht gesehen hat.
Wenn dann der Aschermittwoch ist und man sieht die gleichen Leute wieder, dann schauen sie einen kaum an oder sagen nur verschüchter "Guten Tag".
Ich hasse Karneval nicht, kann aber sehr gut ohne Karneval leben und brauche es nicht unbedingt. Obwohl mir hier in Westfalen der Trubel schon manchmal fehlt. Aber wenn ich im Trubel bin, dann muss ich wie gesagt entweder mitgezogen werden oder aber ich fliehe aus dem Trubel.
Solchen Pseudokostümierungen kann ich auch nichts abgewinnen, zwei Herzchen auf die Wangen schmieren, einen albernen Hut aufsetzen und rein ins Getümmel. Das ist doch keine Verkleidung sondern nur ein Vorwand zu saufen. Ich hoffe wirklich dieses Jahr in Hamburg Ruhe vor dieser Unart zu haben. Kann vielleicht jemand berichten, ob in Hamburg mit karnevalistischen Aktivitäten zu rechnen ist?
Ich hasse Fasching, in ein paar Jahren werde ich mir wohl den ein oder anderen Umzug antun müssen, was macht man nicht alles seinem Kind zu liebe.
Für mich ist Fasching nichts anderes als erzwungene Fröhlichkeit, da meinen Leute in diesen paar Tagen müsste man auf Teufel komm raus lustig sein und hat einen Freibrief sich bis zur Besinnungslosigkeit volllaufen zu lassen. Ich habe dann Spass wenn ich es will und nicht wenn der Kalender mir erzählt es sei mal wieder so weit. Verkleiden kann ich sowieso nicht leiden und wenn ich dann diese "lustigen" Kostüme sehe wird mir fast schlecht. Da meint jeder Spiesser er müsste unbedingt mal die Sau raus lassen.
Ich wohne in Frankfurt, ist jetzt zwar keine Karnevalshochburg aber Fasching wird hier natürlich auch gefeiert. Aber man kann diesen Schwachsinn ganz gut umgehen wenn man sich ein wenig auskennt. In meinem Stadtteil bekommt man so gut wie nichts mit. Wie es in Hamburg aussieht kann ich dir leider nicht sagen, da war ich zu dieser Jahreszeit noch nie.
Ich kann mich einigen Vorrednern nur anschließen: diese aufgesetzte Fröhlichkeit ist einfach nur furchtbar. Ich habe ja nichts dagegen, dass zusammen gefeiert wird. Aber so auf Kommando: jetzt ist Karneval, jetzt müssen wir alle lustig sein - das nervt. Am schlimmsten finde ich im Fernsehen diese Büttenreden, da kriege ich einen Hals, wenn ich das sehe und höre. TATA! Lustig ist das wahrscheinlich erst, wenn man schon das eine oder andere Glas getrunken hat.
In meinem Bekanntenkreis haben wir eine, die ist auch sehr aktiv im Karnevalsverein involviert. Alle anderen Termine müssen sich dann nach Karneval richten. Das heißt: um den 11.11. herum und dann natürlich zum Fasching direkt braucht man sie gar nicht erst anzusprechen, für sie gibt es dann ohnehin nur ein Thema. Furchtbar.
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