Wenn Kinder erfahren, dass es Nikolaus und Co nicht gibt?
Wie habt ihr reagiert und wie haben eure Kinder reagiert, dass es nikolaus und Co nicht gibt und dass die Eltern die Geschenkegeber sind?
Ich weiß noch, dass ich damals sehr sauer war, dass meine Eltern mich derart angelogen habenund ich habe lange gebraucht, um meine Eltern überhaupt noch was zu glauben. Ich fühlte mich ziemlich veräppelt.
Bei meinen Kindern wollte ich das anders machen und habe ihnen versucht es auf christlicher Ebene zu erklären. Das empfand ich als das einfachste. Ich sagte ihnen, dass der Nikolaus ja mal gelebt hat und dass man zum Gedenken des Nikolauses auch ganz viele Helfer losschickt , die das Gedenken an den Nikolaus auch aufrecht erhalten. Denn der heilige St. Nikolaus war ein mensch, der immer anderen Leuten gerne Freude gemacht hat.
Genauso das Christkind. Es ist der geborene Jesus Christus, an dem wir glauben. Und weil eben das Christkind (Jesus Christus) auch Geschenke bekomemn hat zum Beispiel von den heiligen drei Königen, haben wir das beibehalten und schenken uns dann auch was. Und damit es grade für die Kinder auch ein geheimnisvolles und schönes Fest ist, haben sich die Erwachsenen eben ausgedacht, dass man es für die kleinen Kinder auch geheimisvoll macht.
Aus diesem Grund habe ich auch meinen Kindern nie gesagt, dass der Weihnachtsmann kommt. Denn ich hätte ihnen nie erklären können, warum grade der Weihnachtsmann kommt und ich hätte ihnen auch keine Legende über den Weihnachtsmann auftischen können. Denn irgendwie ist das ja der Nikolaus, der am 6.12. "kommt"
Könnt ihr euch noch erinnern, wann ihr erfahren habt, dass Nikolaus, Christkind und Co gar nciht mehr leben und sie auch deswegen nicht kommen können? Wie habt ihr das aufgenommen oder euren Kindern erklärt?
In meiner Kindheit gab es ein Ereignis, was eine Komplettaufklärung nach sich zog. Aber ich fange mal besser von vorne an. Meine Eltern hatte immer das komplette Programm durchgezogen: Weihnachtsmannbesuch am Heiligen Abend, Möhren an Ostern verteilen, und behaupten sie hätten den Hasen damit weglaufen sehen, den Nikolaus am Telefon haben, der fragt was ich haben möchte uns so weiter. Eigentlich richtig tolle Kindheitserinerungen für mich, wenn ich so darüber nachdenke. Ich war in diesen Momenten immer total aufgeregt und habe mich sehr gefreut.
Tja, bis zu einem Tag kurz vor Ostern. Ich war noch nicht im Kindergarten, war also noch nicht über Weihnachtsmann und co "aufgeklärt" worden. Beim Spielen im Garten habe ich dann plötzlich am Zaun einen toten Hasen gefunden. Der Osterhase ist tot, wie ich meinte. Das war ein Drama, ich habe vor Angst um den Hasen so lange geweint, bis meine Mutter reinen Tisch gemacht hat und mir erzählt hat , dass es weder den Osterhasen noch den Weihnachtsmann oder das Christkind gibt. Wir haben dann zusammen den Hasen begraben und ab dem Zeitpunkt war mir klr, dass meine Eltern hinter dem Zauber steckten. Dieses Wissen hab ich natürlich brühwarm weiter erzählt und einige Kinder wollten mir das nicht glauben, andere schon..jedenfalls hat das einige Beschwerden von andere Eltern gegeben, die Weihnachten richtig aufgelaufen sind
Bei uns kam immer Nikolaus und Weihnachtsmann - und natürlich auch der Osterhase. ich habs damals von meiner Oma erfahren. Ich weiß allerdings nicht, ob sie meiner Mutter das vorweg genommen hat oder ob sie das machen sollte oder wollte. Es war doch recht einfach, sie sagte nur, dass es den Weihnachtsmann usw. nicht gibt und das es immer jemand anderes war, den ich aber kenne. Ich hatte die Vermutung allerdings schon - warum sonst trug der Weihnachtsmann in dem einen Jahr die Stiefel meiner Oma, hatte in dem anderen die Stimme meiner Mutter - und jedes mal war der betreffende, krank, hat sich verspätet oder wie auch immer. Und zu Ostern mussten wir immer im Zimmer bleiben und durften nie in den Garten, geschweige denn aus dem fesnter gucken - sehr mysteriös Es war trotzdem nicht schön, weil der Gedanke, dass es die gab doch irgendwie schön war.
In einigen Familie gibts das so ja auch gar nicht, da werden die Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt und gut ist. Finde ich vielleicht sogar besser, denn dann muss man den Kindern ganz sicher nicht erklären, warum es den Weihnachtsmann nicht gibt, wenn man ihnen gar nicht diese Märchen erzählt.
Ich bin zwar erst 18 Jahre alt und besitze deswegen natürlich noch keine Kinder, aber ich kann von meinen persönlichen Erfahrungen erzählen. Außerdem hat meine Schwester eine kleine Tochter, also meine Nichte, und deswegen kann ich das auch in dieser Beziehung gut nachvollziehen, was der richtige Weg ist.
Man will die Erziehung natürlich so halten, dass möglichst keine Lügen fallen, damit sich das Kind diese auch nicht einprägt und selber irgendwann Lügen erzählt. Bei dem Fall Weihnachtsmann ist das natürlich eine ganz besondere Situation, mit der man auch vorsichtig umgehen muss.
Betrachten wir das ganze mal objektiv, sieht die ganze Sache ein Stück anders aus: Der Weihnachtsmann ist eine Erfindung von Coca Cola und damit ist Weihnachten eine Erfindung um den Konsum anzuregen, und das mit Erfolg! Es ist heute nicht mehr ein christliches Fest, sondern ein Fest des Geben und Nehmen. Das klingt natürlich vorbildhaft zu geben, aber was resultiert daraus? Es ist eigentlich ein Fest der Kinder, aber die Erwachsenen werfen mit Geld um sich und versuchen die Besten Geschenke für alle zu besorgen. Dabei ist schon längst nicht mehr wichtig, wie alt der Beschenkte ist. Dabei gilt auch meist die Regel: Je teurer das Geschenk, desto besser ist es auch. Hat denn nicht jeder Geburtstag? Warum muss es ein zweites Fest für jeden geben, wo man sein Geld zum Fenster hinauswirft? Für Kinder kann man dies ruhig mal machen, solange es im Ramen bleibt mit dem Geld, aber weiter hinaus ist die Grenze für mich überschritten.
Soll man diese Tatsachen seinen Kindern aber erzählen? Nein, das geht natürlich nicht. Kinder würden niemals so rational denken und wollen es auch nicht. Selbst wenn man es ihnen erzählt und sie es akzeptieren, wir wird es in der Schule oder im Kindergarten aussehen? Das Kind würde es natürlich überall weitererzählen und man hätte sofort die ganze Elternschaft auf dem Hals. Damit ist man regelrecht dazu gezwungen sein Kind anzulügen. Aber wie weit geht diese Lüge? Wenn das Kind groß genug ist um die Wahrheit zu erfahren, fühlt es sich in erster Linie angelogen, aber wenn es bedenkt, dass das alle anderen Eltern auch so machen und es nicht das einzige Opfer ist, sieht die Sache finde ich schon anders aus. Von daher würde man für das Kind mit dieser Lüge einfach nur einige Jahre mit vielen positiven Erfahrungen vollstopfen, was nach meiner Meinung wirklich keine Sünde ist.
Nun zu meinen persönlichen Erfahrungen mit Weihnachten: Ich bin kein Deutscher, bin aber in Deutschland aufgewachsen seit ich ca. 3 bin. Meine Familie war immer sehr anpassungsfähig und hat deswegen die Tradition von Weihnachten ebenfalls übernommen, damit ich mir wahrscheinlich nicht so anders als die anderen vorkomme. Erfahren habe ich die große Wahrheit nicht von meinen Eltern, ich habe es eher selber herausgefunden. Ich war nicht unbedingt der dümmste und durch diverse Fernsehsendungen, darunter auch viele Cartoons, kam ich irgendwann zu dem Entschluss, dass es einfach keinen Weihnachtsmann geben kann. Schon damals habe ich sehr rational gedacht. Angelogen habe ich mich aber nicht gefühlt. Enttäuscht war ich auch nicht. Ich habe mich einfach noch 2 weitere Jahre über die Geschenke gefreut, die bekommen habe, bevor meine Eltern gemerkt haben, dass ich es weiß.
Mein Sohn hat Weihnachten 2006, da war er 5 Jahre alt, wohl gemerkt, das der Weihnachtsmann unser Nachbar ist. Der Weihnachtsmann hatte ihn auf dem Schoß und redete mit ihm. Dann fragte mein Sohn ob er mit unserem Nachbarn verwandt ist, weil er die gleiche Stimme und die gleichen Augen hatte. Nun ja, ich denke einerseits glaubt er noch dran, andererseits weiss er ja das ich auch Geschenke kaufe um sie zu verschenken. Ich denke nun wirds bald entgültig so sein, daß er nicht mehr dran glaubt. Die anderen in der Schule werden ihn schon aufklären.
Aber wir haben ihm es auch so erklärt, daß der Weihnachtsmann ja nicht überall sein kann, und somit viele Helfer braucht.
Meine Eltern hatten uns auch immer erzählt, dass Nikolaus, Weihnachtsmann und Osterhase kommen würden. Sie haben mich dann aber nie darüber aufgeklärt, dass es die alle gar nicht gibt, sondern das musste ich selbst herausfinden.
Wir sind mit meinen Eltern regelmäßig an Wochenenden nachmittags spazieren gegangen. Nur am Heiligabend kam meine Mutter nicht mit und wir sind nur mit dem Vater losgezogen. Natürlich war, als wir wieder daheim waren, der Weihnachtsmann dagewesen, aber schon wieder weg. Okay, konnte ja mal Zufall sein.
Im nächsten Jahr war totales Regenwetter, sodass wir nicht spazieren gehen konnten. Da musste meine Schwester und ich zusammen mit unserem Vater etwas in den Keller tragen und ihm da unten bei etwas helfen. Wir kamen wieder hoch und meine Mutter meinte: "Der Weihnachtsmann war gerade eben da. Habt ihr ihn noch im Treppenhaus gesehen?" Natürlich nicht. Da wurde mir dann schon bewusst, dass das alles gar nicht so war, wie es erzählt wurde.
Genauso an Ostern. Der Osterhase kam angeblich auch immer genau in dem Moment, in dem man gerade mal nicht anwesend war. Gesehen wollten ihn immer nur die Erwachsenen haben, wir Kinder bekamen ihn nie zu Gesicht.
Ich denke nicht, dass es etwas mit Lügen zu tun hat, wenn man seine Kinder in dem Glauben aufwachsen lässt, dass es Weihnachtsmann und Co. gäbe. Zumal es ja auf Weihnachtsmärkten usw. auch wirklich Weihnachtsmänner gibt, die die Kinder sehen und anfassen können. Wenn es etwas gibt, wovor Kinder wirklich Respekt haben, dann doch vor der Rute des Weihnachtsmannes.
Ich bin der Meinung dass es keine Lüge ist wenn man seinen Kindern erzählt, dass es den Weihnachtsmann, das Christkind oder den Osterhasen gibt. Ganz im Gegenteil, gerade wegen dieser Geschichten freuen sich die Kinder ja ganz besonders auf Weihnachten. Wenn dem ganzen nicht etwas besonderes und magisches anhaften Würde wäre Weihnachten einfach nur ein Tag an dem es halt ein paar Geschenke gibt und der ganze Zauber wäre dahin. Es ist ja kein Zufall dass ein Weihnachten mit kleinen Kindern die noch an das Christkind glauben einfach am schönsten ist.
Ein Bekannte von mir hatte zu diesem Thema eine ganz radikale Ansicht. Sie hatte eine kleine Tochter und war vom ersten Weihnachtsfest an darauf bedacht ihr ja nicht zu erzählen dass es ein Christkind bzw. einen Weihnachtsmann gibt. Ihre Begründung dafür war, dass sie ihr Kind nicht anlügt und zweitens dass es für ihre Tochter viel zu dramatisch wäre wenn sie dann irgendwann einmal erfahren würde dass es doch kein Christkind bzw. Weihnachtsmann gibt. Diese Einstellung kann ich gar nicht nachvollziehen. Seinem Kind diese schöne Zeit zu rauben nur wegen der Befürchtung dass es dann traurig sein wird wenn es erfährt dass es das Christkind bzw. den Weihnachtsmann doch nicht gibt. Also ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr daran erinnern wie es damals war als ich erfahren habe dass es nicht das Christkind bzw. der Weihnachtsmann ist der zu Weihnachten alles schön dekoriert und die Geschenke bringt sondern die Eltern. Also kann die Erfahrung nicht so schlimm gewesen sein sonst könnte ich mich bestimmt daran erinnern.
Eine andere Bekannte von mir hat das ganze Thema schon diplomatischer gelöst. Ihre Tochter geht millterweile in die zweite Volksschule. Letztes Jahr war sie schon sehr skeptisch im Bezug auf das Thema Christkind bzw. Weihnachtsmann und diese Jahr hat es ihr anscheinend endgültig gereicht und sie hat zu ihrer Mutter gesagt "Mama, ich frag dich jetzt etwas, aber du darfst mich nicht anlügen! Gibts es das Christkind oder gibt es das Christkind nicht?" In diesem Moment hätte ich wahrscheinlich nicht gewusst wie ich reagieren sollte. Denn wenn dich dein Kind so direkt fragt, auch noch extra mit dem Hinweis dass es nicht angelogen werden will, dann traust du dich ja kaum noch ihm die Geschichte vom Christkind bzw. Weihnachtsmann weiter aufzutischen. Meine Bekannte hat die Situation aber ganze gut gemeistert. Sie hat ihr geantwortet "Wenn du an etwas glaubst, dann gibt es das auch, und wenn du nicht daran glaubst dann gibt es das nicht." Somit hat sich ihre Tochter dazu entschieden doch noch ein Jahr an das Christkind zu glauben.
hm, mal überlegen. Also ich kann mich tatsächlich nicht mehr dran erinnern, wie und wann ich erfahren habe, dass es in Wirklichkeit keinen Nikolaus und auch kein Christkind gibt, die Geschenke für die Kinder bringen. Von daher weiß ich auch nicht, wie ich reagiert habe.
Aber ich erinnere mich sehr genau dran, dass ich total traurig und fertig war, als mir meine Eltern im Alter von 5 oder 6 Jahren eröffnet haben, dass es den Osterhasen in Wirklichkeit gar nicht gibt. Bei uns war es üblich, zu Ostern einen ausgiebigen Osterspaziergang zu unternehmen und meine Eltern haben dann während des Spazierganges Ostereier und Süßigkeiten versteckt. Ein Elternteil hat mich abgelenkt, während der andere die Sachen versteckte. Ich weiß noch, dass ich mich immer gewundert hatte, warum meine Eltern so ein gutes Gespür dafür hatten, wo der Osterhase seine Eier versteckt . Denn die beiden haben immer viel mehr Eier gefunden als ich. Na ja, und ich habe als Kind tatsächlich nie bemerkt, dass meine Eltern die Eier verstecken, wie sollte ich auch drauf kommen? Zumal sie dann zwischendurch immer mal meinten, den Hasen grad weghoppeln gesehen zu haben.
Jedenfalls haben sie mich dann mit so 6 Jahren wohl für alt genug gehalten, mir zu eröffnen, dass es den Osterhasen nicht gibt. Ich weiß noch, dass ich es erst gar nicht glauben wollte und dachte, meine Eltern würden mich anlügen. Aber dann habe ich Rotz und Wasser geheult.
Tja, bei meinem Sohn ging das leider alles auch recht schnell, wobei wir als Eltern ihm die Illusion gerne noch länger aufrecht erhalten hätten. Aber einige ältere superschlaue Kinder in der Kita hatten nichts besseres zu tun, als den Jüngeren den Spaß zu verderben und ihnen zu sagen, dass es den Weihnachtsmann und auch den Osterhasen nicht gibt. Tja, schade drum. Aber so unendlich traurig war mein Sohn damals nicht, als er es erfahren hat. Wir haben dann anfangs noch abgewiegelt und erzählt, dass der Weihnachtsmann die Eltern beauftragt, die Geschenke zu kaufen, weil er selbst so viel zu tun hat, aber beim Ostern darauf hatten wir in der Kita das gleiche Spiel und ab da war aus. Dumm gelaufen.
Ich weiß nicht mehr genau, wie es bei mir war, als ich erfahren habe, dass es den Weihnachtsmann und auch den Osterhasen nicht gibt. Beim Osterhasen fiel es mir doch deutlich leichter, das zu glauben, dass es ihn nicht gibt, als beim Weihnachtsmann. Bei mir war es wohl eine schleichende Erfahrung, dass ich einfach gemerkt habe, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Mein Vater hat immer den Weihnachtsmann im Kindergarten gespielt und die anderen Kinder haben mir dann auch mal gesagt, dass das ja mein Vater war.
Damals wollte ich es noch nicht glauben, obwohl ich es sicher unterbewusst schon gewusst habe. Die anderen Kinder haben dann auch irgendwann angefangen zu erzählen, dass es ja gar keinen Weihnachtsmann gibt. Damals habe ich es noch nicht richtig geglaubt, aber mir waren eben auch einige Ungereimtheiten aufgefallen. Als ich meine Eltern dann fragte und sie mir sagten, dass es wahr ist und sie für die Geschenke verantwortlich sind, war ich schon irgendwie enttäuscht, dass mir die Illusion genommen wurde, aber schlimm war es für mich nicht.
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