Trennung - Kind beim Vater lassen?
Hallo!
Meine Frage richtet sich jetzt speziell an die Mütter hier im Forum.
Mein Mann und ich sind im Moment am Überlegen uns zu trennen. Erstmal nur räumlich und dann mal weitersehen. Nun möchte er aber unsere gemeinsame Tochter (3) mit zu sich nehmen. Die Kleine ist ein totales Papakind und er hängt auch sehr an ihr. Ich befinde mich echt in der Zwickmühle. Eigentlich gehört ein Kind doch zur Mutter oder? ich möchte auch keinen Streit oder ähnliches provozieren, nur weil wir um die Kleine streiten. Es soll alles friedlich bleiben.
Würdet ihr euer Kind beim Ex lassen? natürlich vorausgesetzt, es ist alles geregelt, was Umgang und Besuche angeht.
Ich will halt nicht, dass die Kleine sich vielleicht von mir entfernt, weil ich sie dann nicht mehr täglich um mich habe. Und dann hat sie ja auch Schwestern, die sie nicht mehr täglich sehen würde, was dann ja auch noch Schwierigkeiten mit sich bringen könnte. Mein Mann wird auf keinen Fall ohne die Kleine gehen, denke ich. Aber wir brauchen die Trennung im Moment einfach um uns wieder ein wenig zu sortieren.
Es ist gerade echt verfahren und ich weiss gar nichtt mehr, was jetzt richtig oder falsch ist. Ich erhoffe mir, dass ich hier ein paar neue Lösungsansätze finde oder so.
LG
Hallo!
Arbeitet der Vater des Kindes nicht? Wenn ja, wie macht er das denn mit der Beaufsichtigung?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich nie von meinem Exmann damals getrennt hätte, wenn er auch nur eines der Kinder hätte haben wollen. Ich hätte damit nicht leben können, dass ich meine Kinder hergebe. Dann hätte ich lieber mit einem Mann zusammengelebt, der mich nciht liebt und den ich nicht mehr liebe und hätte , wenn auch unglücklich, in einer Scheinehe gelebt. Ich hätte mich nie und nimmer von meinen Kindern getrennt.
OK, das klingt und ist vielleicht egoistisch, aber ich glaube, dass ein Kind die Mutter eher braucht, wie der Vater, wenn der Vater regelmäßig das Kind sehen kann. Denn die Mutter ist die erste Zeit ja auch immer fürs Kind dagewesen und der Vater ist in der Regel ja auch arbeiten und sieht das Kind daher auch ncith den ganzen Tag.
Viele Kinder sind schon deswegen "Papakinder", weil er nicht immer da ist und ich denke, dass man dann nciht sagen kann, dass es beim Papa für ganz besser aufgehoben ist.
Ich persönlich hätte es nicht gekonnt. Auch wenn es manchmal sehr schwer war mit 2 kleinen Kindern alleine. Aber ich hätte auf keinen Fall damit leben können meine Kinder "im Stich" zu lassen. Denn irgendwie wird das Kind das irgendwann so sehen. Die Mutter ist meiner Meinung nach wichtiger als der Vater, wenn es darum geht, wo das Kind wohnen soll.
Hallo schwarzweißwelt!
Ich antworte dir, auch wenn ich männlich bin. Ich bin selber zum Teil bei meinem Vater aufgewachsen, zum Teil bei meiner Mutter. Als ich bei meinem Vater gewohnt habe war ich allerdings ein wenig älter.
Ich finde nicht, dass ein Kind zu seiner Mutter gehört bzw. dort wohnen sollte. Natürlich ist das bei den allermeisten Trennungen oder auch Scheidungen der Fall. Jedoch liegt dass sicher an dem Job des Vaters. Tagsüber hat der Papa eben kaum Zeit sich um ein kleines Kind zu kümmern und gegen Abend wird er sicher gerne Mal ein Bier trinken gehen. Das ist nicht verallgemeinert, aber oftmals nach diesem Schema. Deshalb sind die Kinder manchmal besser bei ihrer Mutter aufgehoben.
Wenn dein Mann jedoch an deiner Tochter hängt, ebenso wie seine Tochter an ihn, und du dir sicher bist dass er sich gut kümmert, dann würde ich auch loslassen und dein Kind wenigstens Vorübergehend bei deinem Exmann wohnen lassen. Du hast selber geschrieben dass die Trennung möglichweise nur vorerst geschieht, dahinter sind noch alle Türen offen.
Du musst natürlich auch bedenken dass dein Mann ohne sein Kind alleine ist, du hast noch weitere Kinder (so habe ich es verstanden).
Deine Tochter wird sich nicht von dir entfernen, es ist eben wichtig dass ihr Termine habt, wann die Kleine zu dir kommt. Darauf wird sich deine Tochter auch freuen. Ich weiß dass von mir selber. Ich fand es toll, in 2 Umgebungen auzuwachsen und dementsprechend auch viel Freiraum zur Entwicklung gehabt zu haben.
Hallo,
das ist ein wirklich schwieriges Thema. Wenn der Vater Berufstätig ist, und die Mutter arbeiten geht, dann bin ich schon dafür das Kinder auch beim Vater aufwachsen können. Arbeitet der Vater allerdings und du nicht, dann solltest du sie besser behalten, da du ja wesentlich mehr Zeit für deine Tochter hättest. Außerdem solltet ihr euch mal überlegen ob es so Sinnvoll ist die Geschwister zu trennen. Das größere Kind scheint ja von einem anderen Mann zu sein, da er ja anscheinend kein Interesse hat dieses Kind auch zu behalten. Aber eine Trennung ist sehr schwer für die Kinder, und wenn dann die Geschwister auch noch getrennt werden, dann finde ich das nicht wirklich Sinnvoll.
Für mich käme das nie in Frage, ich würde beide Kinder mitnehmen.
Mein Mann arbeitet als Selbstständiger von zu Hause aus, und die Kleine ist bis 13 Uhr in der Kita. Die Betreuung wäre also nicht das Problem. Die Geschwister sind von meinem Exmann, und bleiben deshalb natürlich bei mir.
Eigentlich sehe ich es ähnlich wie Diamante, dass ich die Kleine im Stich lasse. andererseits möchte ich mich nicht genau deswegen noch mehr von meinem Mann entzweien, denn er wird nie freiwillig auf die Kleine verzichten.
Und nur zusammen bleiben wegen der Kinder ist meiner meinung nach auch nicht richtig, da diese sehr wohl die Spannungen mitbekommen würden.
Übrigens ist seine neue Wohnung 2 Häuser weiter, also ich könnte sie immer holen oder sie besuchen.
Wisst ihr, ob man die Absprachen, die man wegen Umgang und so trifft irgendwo festmachen muss? beim Jugendamt oder Notar? Wenn ich die Kleine überhaupt bei ihm lasse, dann nur wenn ich richtig abgesichwert bin.
LG
Hallo Schwarzweissewelt!
Wenn du dich dazu entscheidest, die Kleine bei deinem Mann zu lassen, würde ich mich bei einem Anwalt genau erkundigen, dass es nicht irgendwann gegen dich ausgelegt werden kann. Das Jugendamt würde ich auf jeden Fall einschalten und da soll es genau festgelegt werden, wie der Umgang ist. Denn irgendwann kann der Vater kommen und eben sagen, dass du das Kind nie wolltest und es deswegen bei ihm ist, wennihr nichts schriftliches macht. Es soll genau aufgeführt werden, warum du dich dazu entschliesst und auch genau schrieftlich festgehalten werden, wann du das Kind sehen darfst und dass du es ggf. sogar jederzeit sehen kannst.
Ich hätte aber wie gesagt ein ungutes Gefühl dabei.
Ohne was schriftliches würde ich das Kind jedoch nicht so einfach beim Vater lassen. Zumal du auch irgendwann deinem Kind zeigen kannst, dass du es nicht im Stich gelassen hast, sondernn zu seinem Wohl entschieden hast und du dich eben nur drauf eingelassen hast, damit sie die Spannungen nicht mitbekommt. Wer wei0 zu was Expartner (auch Expartnerinnen) fähig sind um die Kinder später dann der Mutter zu entfremden. Es braucht ja nur eine neue Lebensgefährtin in das Leben deines Expartners zu treten, die die Mutterrolle übernehmen will und dann entsteht schnell ein Rosenkrieg auf Kosten der Kinder.
Zwar hört man landläufig immer noch, dass Kinder zur Mutter gehören und Mütter, die ihre Kinder (freiwillig) beim Vater zurücklassen haben immer noch schwer mit Vorurteilen zu kämpfen. Allerdings bin ich der Meinung, dass entsprechende Vorurteile überholt sind. Allerdings ist es doch nichts Neues, wenn man hört, dass neue Männer gefordert werden und dann doch oft wieder konservative Rollen einnehmen sollen.
Ein Kind gehört zu dem Elternteil, der gut für das Kind sorgen kann und bei dem sich das Kind am wohlsten fühlt. Das ist bei kleineren häufig die Mutter, da die Kinder sehr häufig die engere Bindung zur Mutter haben. Allerdings kann auch hier der Vater der Elternteil sein, bei dem sich das Kind wohler fühlt.
Daher würde ich (als Frau und Mutter), wenn die äußeren Bedingungen stimmen - mein Kind also sehr gut beim Vater versorgt und betreut wird - und auch klar ist, dass ich weiterhin häufigen und regelmäßigen Kontakt zum Kind haben darf, mein Kind auch für eine Zeit beim Vater lassen. Wenn sicher auch nur schweren Herzens.
Was Vereinbarungen betrifft. Da würde ich mich auch ein wenig auf mein Gefühl verlassen - ich kenne sehr viele Paare, bei denen es ohne schriftliche Absprachen hervorragend funktioniert. Bei einigen wenigen dagegen wurde das Jugendamt einbezogen, um eine adäquate Regelung zu finden, die allen Beteiligten gerecht wird. Wenn ich mich recht erinnere, war das Jugendamt bei Dir (Schwarzweissewelt) ohnehin sehr unsicher, ob die Kinder bei Dir gut aufgehoben sind. In diesem Fall würde ich zunächst einmal mit einer Familienberatungsstelle eines anderen Trägers Kontakt (beispielsweise Diakonie) aufnehmen und dort die Situation genau besprechen. Denn wenn Du bisher schon Kontakt mit dem Jugendamt hast, wird Euer Vorhaben sicher nicht völlig unvoreingenommen zur Kenntnis genommen.
Hallöchen,
Es ist falsch zu sagen, dass Kind gehört immer zur Mutter. Eine Mutter sollte so entscheiden, dass es zum Kindeswohl geschieht: also so, dass sich das Kind am wohlsten fühlt und es das beste für das Kind ist. Es muss schließlich auch die Trennung verkraften und da ist es leichter,wenn es bei seiner Bezugsperson aufwächst. Ich war immer ein Mamakind und meine Mutter hätte uns nie zum Vater gegeben, aber hier hat das eben auch gepasst.
Wenn du weißt, dass dein Kind einen besseren Bezug zum Vater hat und das der Vater sich auch um das Kind ausreichend kümmert, dann würde ich es durchaus erstmal zum Papa geben. Vorraussetzung ist eben wirklich,dass er sich kümmert und das er der Aufgabe gewachsen ist.
Bei einer eventuellen Scheidung, wird man sowieso jemanden schicken, der eine Empfehlung gibt, wo das Kind besser aufgehoben ist und auch alle Umstände kontrolliert. Desweiteren wird das Kind dann auch gefragt, wo es lieber bleiben will - falls es das schon kann.
Denkst du denn, dass dein Noch-Mann sich gut kümmert? Weißt du das Problem ist wirklich, dass du eventuell dem Kind keinen Gefallen tust. Wenn es denn wirklich ein Papakind ist und du nimmst ihr die Bezugsperson weg.... dann wird sie früher oder später dich dafür verantwortlich machen. So lieb ich meinen Vater auch habe, aufwachsen hätte ich nicht bei ihm wollen,eben weil mir da der Bezug gefehlt hätte. Eine Freundin von mit musste eine Zeitlang zur Mutter, obwohl sie ein Papakind war und die ist das wirklich nicht glücklich mit gewesen,sie ist dann von selbst gegangen,sobald das ging.
Liebe Grüße
winny
Also ich glaube, mein Mann ist der beste Papa, den unsere Tochter sich wünschen kann und erwürde es ihr auch an nichts fehlen lassen.
Durch meine Erkrankung hat er von Anfang an die Hauptrolle bei der Kleinen eingenommen, ist nachts aufgestanden um sie zu füttern und zu wickeln, ist mit ihr zum Arzt und alles eben. Die Kleine würde nicht mal ohne ihn einschlafen. Wenn ich das Ganze rational betrachte, ist er die bessere Lösung für die Maus. Aber mein herz zieht sich regelrecht zusammen. ich kann es schwer erklären, aber ich schwanke total hin und her.
@ JotJot
Eben, weil ich mit dem Jugendamt nicht so tolle erfahrungen gemacht habe, würde ich die gerne aussen vor lassen. Der Vorschlag mit der Diakonie ist gut, da ruf ich Montag direkt mal an.
Ich hab ja schon überlegt, ob man das nicht wochenweise aufteilen kann, also eine Woche hab ich sie, die andere Woche er. Allerdings weiss ich nciht, ob das ein kleines Kind nicht zu sehr verwirrt.
LG
Also mal ganz im Ernst! Es ist eine schreckliche Situation, vor allem für eure kleine Tochter. Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken.
Meiner Meinung nach gehört ein Kind immer zur Mutter. Egal ob der Vater Zeit hat, oder auch nicht. Warum regelt ihr es nicht einfach so, dass anstelle das Du Dir die Kleine immer wieder rüber holst, das vielleicht dein Mann so machen könnte. Wenn er mit der Arbeit fertig ist, kann die Kleine doch rüber und dann Abends wiederkommen oder am Wochenende mal bei ihm übernachten.
Auf jeden Fall, solltest Du die gesammten Absprachen schriftlich bei einem Anwalt oder Notar hinterlegen lassen. Es ist schließlich schon häufig genug vorgekommen, dass sich auf einmal eine Partei nicht mehr an das vorangegangene Gespräch erinnert.
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