Aids - immer noch ein Tabuthema?

vom 29.10.2008, 16:02 Uhr

Hallo!

Ich habe letzttens einen Bericht gelesen, der mich doch geschockt hat. So haben bei einer Umfrage 80 % der Jugendlichen auch bei einem One Night Stand ungeschützen Geschlechtsverkehr. Die Pille ist den meisten sehr wichtig. Aber vor Krankheiten schützen schein immer noch oder schon wieder ein Tabu-Thema zu sein. Woran liegt es? Mangelnde Aufklärung im Kinder und Jugendalter? Warum haben so viele Jugendliche bedenkenlos Sex mit einem fremden Menschen oder einem Menschen, dessen Vergangenheit sie nicht kennen? Warum sind Kondome immer noch in vielen Sexbeziehungen oder One Night Stands tabu?

Wie klärt ihr eure Kinder und Jugendlichen auf? Wie handhabt ihr das selber? Warum sehen so wenig Menschen ein, dass nicht nur schwule Aids bekommen können? Diese Antwort haben bei der Umfrage doch tatsächlich einige Jugendlichen gegeben. Sie meinten, dass sie keinen Sex mit schwulen haben und deswegen auch keine Kondome brauchen. Hallo? In welcher Zeit leben wir? Waren wir früher (ich bin Jahrgang 1962) wirklich verantwortungsbewußter? Selbst als das Thema Aids noch nicht so in aller Munde war, haben wir uns trotzdem mit Kondomen vor anderen Geschlechtskrankheiten geschützt.

Aids ist leider immer noch ein sehr gravierendes Thema und laut dieses Berichts sind in diesem Jahr mehr Menschen mit dem HI-Virus infiziert worden, wie in den letzten Jahren.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallöchen,

Nein, das hat mal ausnahmsweise nichts damit zu tun, ob man früher verantwortungsbewusster war, denn das Problem bestand auch schon früher. Nur hat man eben nicht darüber geredet. Nun tut man das und viele geben einfach zu, dass sie es so handhaben ;)

Warum das so ist kann ich dir nicht sagen. Vermutlich ist es einfach kein wesentlicher Bestandteil der Aufklärungen, sowohl in den Familien selber, als auch in den Schulen. Und erschwerend kommt hinzu: Wenn man sich mal anschaut wer das so macht, braucht man sich nicht zu wundern. Das sind dann doch meist die sozial schwächeren, die keine Ahnung haben. Die reden nicht darüber, die machen einfach und gelesen wird auch nicht.
Und dann kommt es eben zu solchen Gerüchten, dass nur Schwule Aids bekommen können oder das die Pille ebene gegen alles hilft. Traurig aber war.

Was man da tun kann ? Nicht viel fürchte ich, da müsste man speziell in solche Gebiete gehen und aktive Aufkläung durchführen. Aber wer weiß, ob die einen da überhaupt für voll nehmen. Am Ende hat es vielleicht auch einiges mit Faulheit zu tun.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Waren wir früher (ich bin Jahrgang 1962) wirklich verantwortungsbewußter?

Damals war die Problematik doch eine ganz andere. Als es die ersten Infektionen gab und als der Virus gerade entdeckt worden war, war AIDS in der Presse wesentlich präsenter und da es auch noch keine wirksamen Medikamente gab war AIDS ein Todesurteil.

Heute sind die Medikamente so gut, dass man sehr lange mit dem Virus leben kann. Positive Frauen können ja heute mit der richtigen Versorgung sogar gesunde Kinder bekommen. Und wenn man heute in den Medien von AIDS hört geht es sehr oft um die AIDS Epidemie in Afrika. So entsteht eben der Eindruck, dass AIDS "nicht mehr so schlimm" ist und eigentlich sowieso ganz woanders stattfindet.

Ich denke die Verantwortung liegt hauptsächlich bei den Eltern. Es müsste einfach selbstverständlich sein mit den Kindern über Sex und AIDS zu reden und den Kindern vielleicht auch einfach mal eine Packung Kondome in die Hand drücken wenn sie am Wochenende weg gehen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Hallöchen,

Aber nur weil es heute Medikamente gibt, die ermöglichen, dass man den Tod noch hinauszögern kann und das teilweise jahrelang heißt das ja nicht, dass man es provozieren sollte. Und das heißt auch nicht, dass man früher angeblich verantwortungsbewusster war, nur weil die Behandlungsmöglichkeiten schlechter war. Das halte ich persönlich für Unfug.Es liegt meines Erachtens wirklich eher daran, dass es ein Tabuthema war, was totgeschwiegen wurde. Da hat sich kein Teenie darüber geäußert, weil man sich eher zugknöpft hat was das betraf.

Und natürlich liegt das in den Händen der Eltern in aller erster Linie, aber wie ich schon ansprach, wie sollen die es denn wissen, wenn sie selbst nicht aufgeklärt wurden. Die Problematik besteht eben hauptsächlich in solchen sozialschwachen Familien wo die Kinder machen was sie wollen und wie sie es wollen.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Aber nur weil es heute Medikamente gibt, die ermöglichen, dass man den Tod noch hinauszögern kann und das teilweise jahrelang heißt das ja nicht, dass man es provozieren sollte.

In meiner Antwort ging es aber nicht darum was man tun sollte und was man nicht tun sollte, sondern darum, wie sich das Bewusstsein in der Öffentlichkeit gewandelt hat. Und es ist nun mal eine Tatsache, dass Berichte über Menschen, die an AIDS erkrankt sind, und innerhalb weniger Jahre qualvoll sterben mehr Eindruck machen und abschreckender wirken als Berichte über Menschen, die seit 20 Jahren mit dem Virus leben und zumindest nach aussen hin ein völlig normales Leben führen können.

Und es ist auch eine Tatsache, dass Themen, die in den Medien präsent sind von den Menschen als wichtiger wahrgenommen werden. Wenn man heute eine Umfrage machen würde, würden viele die Finanzkrise als wichtigstes Thema einstufen, aber vor einiger Zeit hätten sicher viele den Klimawandel auf den ersten Platz gesetzt. Nur weil jetzt ein paar Banken pleite gehen macht der Klimawandel keine Pause, aber er findet in der Presse im Moment kaum noch statt und deshalb wird das Thema als weniger wichtig angesehen. Und bei AIDS ist es eben genauso, das Thema findet in den Medien nicht mehr in dem Umfang statt wie früher, als der Virus gerade entdeckt worden ist und die Krankheitsverläufe schwerer waren.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Hallo Diamante,

Ich denke, dieser erschreckende Prozentsatz kommt auch dadurch zustande, dass man überhaupt nur Jugendliche gefragt hat, für sie ein One-Night-Stand in Frage kommt, oder verstehe ich das falsch?

Nichts gegen Menschen allgemein, für die One-Night-Stands in Frage kommen (auch, wenn ich persönlich nicht wüsste, wieso ich intim mit fremden Menschen werden sollte, da ich mit fremden Menschen nicht einmal gerne spreche, geschweige sie irgendwie anfassen will), aber wenn ich mir eben einfach mal ansehe, wie die Jugendlichen so "drauf sind", die ich kenne, die One-Night-Stands haben: Dann sind das zumeist völlig verantwortungslose Leute, denen es nur um Spaß geht, und denen alles egal ist. Nach dem Motto "Hauptsache Sex, der Rest ist egal". Dass die sich dann über AIDS keine Gedanken machen, ist doch nahe liegend, wenn auch traurig. Aber es passt eben zu ihrer gesamten Attitude.

Und wenn da eben diese "Hauptsache Spaß, alles andere ist egal"- und "Ich will nicht den Kopf benutzen, ist mir zu anstrengend"-Attitude vorherrscht, dann hilft auch Aufklärung traurigerweise wenig. Ich denke, das ist ein Problem unserer gesamten Gesellschaft, dass man eben nicht ernst sein will, nicht über Negatives nachdenken will, sondern alles immer nur fröhlich, positiv, und spaßig sein soll. Wer denkt da an negative Dinge wie ansteckende Krankheiten? Da sind dann natürlich auch Jugendliche nicht anders, wenn ältere Menschen ihnen das schon so vorleben.

Wie könnte man dennoch aufklären? Bei den meisten Menschen wirkt erschreckenderweise nur noch Schock. Die meisten Leute denken anscheinend nur noch nach, wenn sie sich über etwas erschrecken. Man denke an verhungerte Kinder, plötzlich fordern alle besser funktionierende Jugendämter. Oder wenn ein Fußballer sich umbringt, redet man plötzlich über Depressionen. Die meisten Menschen, die dann groß heulen, interessieren doch sonst weder Depressive, noch Jugendämter! Nur für den Moment, wenn das Thema in den Medien breit getreten wird und "alle" sich darüber echauffieren.

Ich denke, an so einem Punkt müsste man dann wohl Aufklärung ansetzen. Aber, ein Problem, das ich sehe, ist: Diese ganzen "aufrüttelnden" Dinge werden dann oft schnell wieder vergessen. Ich schrieb es hier bei Talkteria bereits einmal, anderswo: Zuerst ist das Geschrei groß, aber in einem halben Monat ist das nächste Thema dran und das letzte vergessen. Damit wäre dann wohl auch die Aufklärung wieder vergessen. Was kann man da machen?

Übrigens denke ich, eigentlich warnt man genug vor ansteckenden Geschlechtskrankheiten. Das beginnt mittlerweile in der Grundschule, dass man im Sexualkundeunterricht, zum Teil schon in der dritten Klasse (da sind die Kinder gerade einmal neun Jahre alt), die Kinder vor AIDS warnt, und ihnen den Gebrauch von Kondomen schmackhaft zu machen versucht, und das in einem Alter, wo die meisten Kinder sich noch vor dem anderen Geschlecht "ekeln" ("Mädchen sind doof" und andere derartige Sprüche kennt man ja).

Und jeder kennt Anti-HIV-Werbespots im Fernsehen und diese großformatigen Werbeplakate, die überall in der Stadt gut sichtbar herum hängen, mit knallbunten Kondomen darauf. Das Problem ist nur, diese Werbung wird zwar wahrgenommen, viele Jugendliche kennen das Design und die Sprüche, aber die Botschaft wird, wenn auch verstanden, nicht ernst genommen. Zwischen Verstehen und Folgen gibt es ja noch Unterschiede.

Das Problem ist also nicht die Aufklärung an sich, finde ich. Material ist genug da. Die Jugendlichen wissen auch, was es für Gefahren gibt. Ich denke, das wahre Problem ist die Gleichgültigkeit und das Desinteresse an der eigenen Gesundheit. Man will an Schlechtes nicht denken, sondern nur Spaß haben. Oder einem ist, mangels Perspektive, einfach egal. Da ist es doch klar, dass einige Jugendliche sich dann denken "Es ist mir doch egal, ob ich mich anstecke!", wenn ihnen sowieso alles egal ist. Und das ist, wie ich auch schon schrieb, ein großes gesellschaftliches Problem, das es in vielen Lebensbereichen gib. Daran müsste man irgendwie arbeiten.

Ich glaube, wenn die Jugendlichen dann wieder bessere Perspektiven haben und sich um ihren Körper wieder sorgen, und sich wieder denken, es ist sehrwohl wichtig, sich gesund zu halten, dann erledigt sich das mit der HIV-Problematik auch wieder ein wenig von selbst (bei gleichbleibenden Informationskampagnen).

Ich habe keine Kinder, aber ich weiß ja, wie das mit mir selbst und meinen Eltern war, daher kann ich da wohl auch ein wenig mitreden. Und zwar habe ich im Grunde niemals von der Familie eine AIDS-Aufklärung bekommen. Nie wurde über Sex geredet, wirklich nie. Das war ein riesiges Tabu und galt fast schon als pervers. Alles, was ich erfahren habe, habe ich von Freunden, unfamiliären Informationsquellen und aus dem Unterricht. Und ich hatte dennoch noch nie Sex ohne Kondom, kein einziges Mal (und habe es auch nicht vor, nicht einmal in einer langjährigen Beziehung).

Also, man muss nicht zwangsläufig zur Geschlechtskrankheitsschleuder werden, nur, weil die Eltern einem nicht immer wieder die Wichtigkeit von Verhütung nahe gelegt haben. Es ist auch an jedem selbst gelegen, was aus einem wird. Es ist eher eine Mentalitätsfrage, wie ich bereits schrieb. Es wird so viel über Geschlechtskrankheiten informiert, heutzutage, dass mir keiner sagen kann, er hätte keine Ahnung gehabt.

Das Problem ist, dass viele Jugendlichen diese Infos einfach egal sind. Oder dass sie es nicht wahr haben wollen (siehe auch diese absurde Behauptung, dass nur Schwule sich mit dem HI-Virus infizieren könnten, das wird immer wieder widerlegt, und die Leute wollen es wohl einfach gar nicht wahr haben).

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


AIDS ist trotz aller Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit durch Prominente, die aufzuklären versuchen, immer noch für viele Deutsche weit weg. Eben ein Problem, das in Afrika angesiedelt ist oder wenn in Deutschland, dann eben bei männlichen Homosexuellen. Viele sagen doch, sie würden sich ihre neuen Partner gut anschauen, als ob man jemandem ansehen könnte, dass er HIV-positiv ist.

Es nützt auch nichts, wenn Reportagen gezeigt werden, in denen die verschiedenen Stadien der Krankheit dokumentiert sind. Denn das ist für jene, die so sorglos sind, eben weit weg und wäre nicht anders, als wenn man einem Übergewichtigen zeigt, wie ein Herzinfarkt oder Schlaganfall abläuft und welche Folgen es gibt.

Verstehen kann ich das allerdings nicht. Ungeschützter Geschlechtsverkehr ist für mich ganz klar Russisches Roulette, und so etwas mache ich nicht. Schlimm finde ich allerdings, wenn manche ohne jedes Verantwortungsgefühl ungeschützten Sex haben, aber gleichzeitig Panik vor Leuten haben, von denen sie wissen, dass sie HIV-positiv sind.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Da war ich jetzt geschockt: 80% ?! Das hätte ich nicht gedacht! Wenn man sich mal anschaut, wie sexuelle Aufklärung im Allgemeinen aussieht, verwundert mich zwar nicht, dass viele Jugendliche es ignorieren bzw nicht genau bescheid drüber wissen, aber eine so grosse Zahl hätte ich nicht erwartet. Auch heute noch, denke ich, dass Sexualität und alles, was dazugehört gerade zwischen Jugendlichen/Kindern und Erwachsenen ein Tabuthema ist. Ich bin 27 Jahre, also etwas jünger als du. Ich würde damals zwar von meiner Mutter recht früh aufgeklärt, aber wenn ich an die Aufklärungsversuche (so muss man es leider nennen!) in der Schule denke, verwundert mich die Unwissenheit der heutigen Jugendlichen nicht.

Den Lehrern und Eltern ist es grössteneils lästig, peinlich mit den Kindern über dieses Thema zu sprechen. Meine Lehrer konnten damals nicht mal die Bezeichnungen der Geschlechtsteile aussprechen, ohne rot zu werden oder zu stottern, das ist ja wirklich keine gute Vorraussetzung, damit Kinder es mal besser wissen/machen. Ein weiterer grosser Aspekt dafür, dass Sexualität im Allgemeinen im persönlichen Gespräch so "totgeschwiegen" wird, vermute ich liegt darin, dass sich viele Erwachsene heute zu sehr auf das Internet verlassen. Man kann hier zwar was lernen, sollte dies doch nicht zum alleinigen Standbein der sexuellen Aufklärung machen.

Wenn man sich anschaut, mit welchem Alter und welchem Ausmaß heutzutage schon Abtreibungen durchgeführt werden, kann man sich ausmalen, wie es die Jugendlichen tatsächlich mit Verhütung halten. Auch diese Einstellung beeinflusst sicher die Infizierungsrate. Zudem kommt denke ich, auch gewichtig die "das passiert mir doch nicht" Einstellung vieler Menschen hinzu. Erst, wenn es zu spät ist, dann wird nachgedacht. Wobei "Nachdenken" bei vielen Jugendlichen mittlerweile sowieso einen nachrangigen Stellenwert hat, Desinteresse wohl eher mehr, denn Infos zum Thema "AIDS" und "HIV" bekommt man so ziemlich überall, man muss ich nur dafür interessieren.

Zudem muss ich Cloudy zustimmen: die Entwicklung und Weiterentwicklung der entsprechenden Medikamente macht dieses wichtige Thema anscheinend weniger drängend, denn "man kann ja damit leben". "AIDS" und "HIV" scheinen ausserdem weit weg zu sein, es wird kaum mehr thematisiert, auch nicht in den Medien. Da gerade aber diese eine grosse Macht über diese Generation der Jugendlichen hat, kann man anscheinend, was nicht ständig gemeldet wird, auch mal ignorieren. Man kann sich das Leben mit dieser Krankheit / diesem Virus kaum vorstellen, vielleicht scheint es den Jugendlichen deswegen so weit weg.

Ich verstehe eine solche Einstellung nicht, halte es für lebensmüde. Ich kann nicht beurteilen, ob "ihr" damals verantwortungsbewusster wart. Aber ich kann sagen, dass mir scheint, dass Verantwortung im Allgemeinen, nicht nur auf sich selbst bezogen, mittlerweile kein wichtiges Thema mehr ist.

» TheDutchess » Beiträge: 537 » Talkpoints: 0,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hi!

Das ist ja wirklich schokierend! Dass sich die Jugendlichen heute nicht schützen, obwohl es heutzutage die besten Mittel gibt! Ich glaube, dass die Jugendlichen heute mit der Aufklärung und Kampagnen überschüttet werden. Man sieht überall Kondom über Lebensmittel gezogen oder Fernsehwerbespotts die eigentlich auch nur sehr lustig gemacht werden. Man geht heute glaube ich nicht mehr ernst genug an das Thema heran. Diese Kampagnen wirken auf mich, als ob sie die Jugendlichen irgendwie darauf aufmerksam machen wollen, ihnen aber egal ist, wie sie dieses Thema letztendlich verulken. Es wirkt beinahe schon Zwangsweise.

Ich glaube man muss dieses Thema offensiv sowohl in der Schule, als auch zu Hause angehen. Aber da es in manchen Familien nie zu solchen Gesprächen kommt, finde ich, dass es wichtig ist, dass sich die Schule intensiv mit diesen Themen befasst. Das die meisten deutschen Jugendlichen nicht wissen, dass ein Kondom auch vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützt und nicht nur vor Aids, zeigt uns eine wirkliche Lücke in unserem Bildungssystem auf.

Die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung bietet heute wirklich super Sachen an, um den Jugendlichen Wissen über Aids beizubringen. In meiner Schule wurde ein sehr guter Vortrag über Aids gehalten, in dem auch die Schüler mit eingebunden wurden und aktiv etwas getan haben. Sie haben Dinge gelernt und konnten jede Frage stellen, die ihnen auf dem Herzen lag! Dabei haben die Materialien von der bzga sehr geholfen!

Ich glaube das einzige, was uns bei diesem Problem helfen kann ist Aufklärung, die alle sozialen Schichten in Deutschland erreicht!

» BlaireJean » Beiträge: 129 » Talkpoints: 2,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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