Kinder impfen lassen, hat Angst vor Impfung
Heute Morgen habe ich meinem Kind eröffnet, dass demnächst zwei Impfungen beim Kinderarzt angesagt sind. Kein Mensch kann sich vorstellen, was diese Ankündigung ausgelöst hat. Die Cornflakes sind in weitem Bogen geflogen, es hat geschrieen wie am Spieß und konnte sich gar nicht mehr einkriegen in seinem Schrei- und Weinanfall.
Ich habe ihm gesagt, dass es ein Spielzeug als Belohnung erhalten würde und ihm die Geschichte mit personifizierten weißen Blutkörperchen nahe gebracht, aber eigentlich hat nichts geholfen.
Was soll ich nur tun, damit das Ganze reibungslos abläuft?
Hallo!
wie alt ist dein Kind? Musstest du das ankündigen? Das finde ich wenig sinnvoll.
Ich bin mit meinen Kindern zum Kinderarzt und erst beim Arzt wurde bekannt, was er macht. Und als sie Angst zeigten, habe ich mich als erstes pieken lassen und sie haben gesehen, dass es gar nicht so schlimm ist. Es ist wichtig, dass der Kinderarzt gut damit umgehen kann. Aber ich würde es an deiner Stelle niemals vorher ankündigen. Denn die Kinder sollen ja keine Angst vor dem Kinderarzt bekommen.
Meine Kinder sind immer gerne zu Arzt gegangen. Sie durften sich ein spielzeug oder Kuscheltier mitnehmen. Aber eine Belohnung haben sie nicht bekommen. Höächstens ein Eis oder einen Lolli. Aber niemals ein Spielzeug. Denn ich besteche doch meine Kinder nicht.
Hallo,
ich würde dir raten, dein Kind mit Geschenken zum Arzt zu locken. Als ich noch ein Kind war, bekam ich nach einem Arztbesuch immer eine Kleinigkeit. Das hat mir so gefallen, dass ich mich immer gefreut habe, bis der Arzttermin vorbei war. Dem Kind dann immer sagen, wenn es brav ist, dann darf es sich eine Kleinigkeit aussuchen.
Bei häufigen Arztbesuchen, könnte es zwar ins Geld gehen, jedoch finden Impfungen ja nicht sehr häufig statt und Impfungen scheinen bei Kindern ja sehr gefürchtet. Weil es dort eine "große" Nadel gibt und die Kinder doch sehr viel Respekt vor den Nadeln hat.
Gruß
Calandor hat geschrieben:Kein Mensch kann sich vorstellen, was diese Ankündigung ausgelöst hat.
Doch! Auch wenn die Reaktion bei uns nicht (mehr) so extrem sind
@Diamante: in einem anderen Post hast Du geschrieben, dass Du Deine Kinder sehr wohl auf Arztbesuche vorbereitet hast: Kindern die Angst vor dem Arztbesuch/Untersuchungen nehmen
Diamante hat geschrieben:Meine Kinder sind gerne zum Arzt gegangen. Ich habe sie auch immer lange drauf vorbereitet. Sie haben erstens einen Arztkoffer gehabt, wo sie ihre Puppen und Tiere untersucht haben.
Wie passt denn das damit zusammen, dass Deine Kinder erst beim Arzt davon erfuhren, was gemacht wurde? Zumal das auch nicht bei allen Kinder funktioniert. Wir haben erst neulich eine Impfung ohne Vorankündigung durchführen lassen - an diesem Tag ging es. Allerdings hat das das Vertrauen in den Kinderarzt wieder getrübt.
Empfehlenswert ist es wirklich, wenn der Begleiter sich auch impfen lässt. Beispielsweise Grippeschutz ist im Moment aktuell und da mein Kind und ich dieselbe Hausärztin haben ist es auch kein Problem sich gemeinsam impfen zu lassen.
Ansonsten hilft es vielleicht schon mit dem Kind über dessen Ängste zu sprechen. Vielleicht lässt sich da schon etwas machen. Auf jeden Fall aber die Schwestern und den Arzt informieren dass das Kind Angst hat. "Unsere" Praxis kann mit solch kleinen Angsthasen ganz gut umgehen - wenn man die Leute dort informiert.
Kleine Bestechungsgeschenke helfen auch bei uns gut, allerdings sollten sie wirklich klein sein und auch nicht zur Regel werden. Bei uns gibt es da vom Arzt schon immer ein kleines wasserlösliches Tattoo.
Hallo JotJot!
Klar, habe ich sie auf Arztbesuche vorbereitet. Aber doch nicht auf das , was sie schmerzhaft erwartet. Ich habe nicht gesagt, Ihr bekommt eine Spritze oder es wird weh tun. Ich würde kleine Kinder so drauf vorbereiten und habe sie so vorbereitet, dass sie gerne zum Arzt gegangen sind. Wenn man einem kleinen Kind schon ankündigt, dass es in ein paar Tagen zum Arzt geht, weil sie eine Spritze bekommen, dann ist klar, dass sie eine Welle schlagen und heulen.
Meine Kinder haben mit Teddys und Puppen Arzt gespielt und im Arzt koffer waren auch Spitzen (ohne Nadel natürlich) und die haben sie auch ihren Stofftieren und Puppen gegeben.
Warum sollte ich aber einem Kind Angst machen, indem ich ankündige, dass es weh tut? Lange vorbereiten heisst nciht, dass ich haarklein erzähle, was gemacht wird und dass es piekt.
Diamante hat geschrieben:Warum sollte ich aber einem Kind Angst machen, indem ich ankündige, dass es weh tut?
Weil manche Kinder durch dieses Verhalten ein ungeheures Misstrauen gegen Arztbesuche jeglicher Art entwickeln. Ein Patentrezept gibt es wohl nicht. Allerdings fahre ich mit meinem Kind besser, wenn ein Arztbesuch zuvor in aller Ausführlichkeit "durchgekaut" wird, inklusive der unangenehmen und schmerzhaften Dinge. Also auch Impfen.
Hallo,
Ich erinnere mich noch an einen Impftermin, den ich mit vier Jahren hatte. Erst hieß es auch bloß, dass es ein prophylaktischer Termin beim Arzt sei. Dann, wir waren schon fast bei der Arztpraxis, sagte meine Mutter, dass das eine Impfung sein würde. Was meint ihr, wie ich da ausgerastet bin. Ich habe absolut getobt und geschrieen und wäre meiner Mutter fast ausgebüchst. Ich glaube, das war der erste Impftermin, den ich so während der Zeit, an die ich noch Erinnerungen habe, hatte.
Ich habe mich damals dann allerdings schon überreden lassen, mit der Aussage, dass das für die Gesundheit eben wichtig sei. Irgendwie hat mir das dann ausgereicht und ich habe es fortan ertragen. Aber ob das bei allen Kindern in dem Alter klappt, da bin ich mir nicht so sicher.
Was bei älteren Kindern gut funktionieren könnte, also nicht bei richtig alten, sondern bei Kindern mit etwa sechs bis acht Jahren, wäre vielleicht, zu sagen, dass "große Kinder" sich eben impfen lassen würden. Nur "kleine Babies" hätten vor Spritzen Angst. Viele Kinder in dem Alter wollen doch möglichst "groß" sein und bestimmt kein "kleines Baby". Da kommt die Tapferkeit dann von selbst.
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