Amerikanische Finanzkrise - Auswirkung auf Deutschland
Die neu aufgekommende Finanzkrise in Amerika hat nun langsam aber sicher auch Deutschland erreicht. In Amerika wurde nun ein 700 Milliarden teurer Rettungsplan geschmiedet, der von den Industriestaaten unterstützt werden sollte, aber die meisten von den Industriestaaten haben sich geweigert da mit einzusteigen (darunter auch Deutschland).
Ich finde es halt ziemlich dreist von den amerikanischen Banken einfach faule Kredite anderen Banken zu verkaufen. Denn diese amerikanischen Banken haben mehrere Kredite, die einigermaßen zuverlässig waren, mit denen zusammen gemischt, die eigentlich gar nicht mehr zurückgezahlt werden konnten. Viele Leute haben dort in den 80er oder 90er Jahren Kredite aufgenommen, um neue Häuser oder ein neues Auto zu kaufen. Diese Kredite konnten auch oft zuverlässig zurück gezahlt werden.
Als dann diese Kredite abbezahlt wurden, holten sich viele neue Kredite, um sich zum Beispiel ein neues Auto zu kaufen. Das war ein fataler Fehler, denn die Banken wurden zu leichtsinnig und gaben praktisch jedem einen Kredit, als dann General Motors viele seiner Mitarbeiter entlassen musste, war die Katastrophe geschehen. Viele Kreditnehmer waren so gut wie pleite und konnten ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen.
Da wurden die amerikanischen Banken erfinderisch und verkauften sie wie Kettenbriefe an andere Banken weiter und versprachen hohe Renditen. Dies lief auch ein paar Jahre gut und man hat sogar Gewinn gemacht. Doch nun ist alles aufgeflogen und im Moment machen viele Banken hohe Verluste. Auch in Deutschland musste man so manche Bank vor der Pleite retten. Das alles geht zu Lasten des Steuerzahlers, der zur Kasse gebeten wird. Das Ende der Finanzkrise ist noch nicht in Sicht. Es kommen stetig neue Meldungen, dass die nächste Bank fast pleite ist.
Was kann man dagegen tun und wie kann man sein Geld noch sicher anlegen? Wäre es sinnvoll, da die Aktien eingebrochen sind, gerade jetzt Aktien zu kaufen oder sollte man noch warten?
Sicherlich ist niemanden von euch die US Finanzkriese entgangen, denn es ist ein Thema, das jeden interessieren sollte. Die Rede ist ja von einem "Sanierungsprogramm" besser gesagt Hilfsprogramm für die USA.
Unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel ist der Meinung, dass WIR diese Krise ausbaden müssen, obwohl sie Anfangs ganz anderer Meinung war, Die ganze Last fällt auf den Steuerzahlern zurück, denn 700 Mrd. sind ein ordentliches Taschengeld. Guido Westerwelle von der FDP war aber der Meinung, dass wir das nicht ausbaden müssten, da niemand in die Gespräche eingeweiht wurde, aus deutscher sicht vermutlich.
Wie sollte die Regierung nun handeln? Natürlich könnte man sagen tut mir Leid USA aber das ist nicht unser Problem, bloß ich frage mich ob das die richtige Entscheidung wäre. Schließlich haben viele deutsche mittelständer Unternehmen Kredite aus den USA aufgenommen, bzw viel dort Investiert. Würden diese Unternehmen keine Kredite mehr kriegen würden sie pleite gehen und das bedeutet, dass sehr viele Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet sind.
Das ist für mich persönlich das ausschlaggebenste Argument für eine Hilfe. Aber wie Westerwelle schon sagte man wurde nicht eingeweiht und ch kann es verstehen, dass er gegen die Hilfeleistung ist.
Aber eine Frage bleibt mir persönlich unbeantwortet, wo zum Teufel ist das ganze Geld hingegangen? man braucht schon mehr als 1000 Villen um das Geld auszugeben irgendwo muss es hingeflossen sein?
Zu dem Thema Finanzkrise: Dies ist leider kein Problem, das im nationalen Rahmen gelöst werden kann. In Amerika hat es scheinbar begonnen, mittlerweile ist in den Zeitungen die Rede davon, das das Problem auf unseren Kontinent überschwappt.
Verständlich, sollte als Beispiel die Citibank, die ihren Hauptsitz in New York hat, Probleme bekommen, kann man nicht davon ausgehen, das ihr Ableger in Deutschland nicht betroffen ist. Und dies gilt für jede Bank, die ihren Sitz in den USA hat mit Ablegern in anderen Ländern. Inwieweit Banken mit Hauptsitz in Europa betroffen sein könnten, ist scheinbar nicht abzusehen. Wer ab und zu Zeitung liest, egal ob TaZ oder FAZ, merkt das die Sache selbst für Wirtschaftswissenschaftler/innen kaum zu überblicken ist.
Ob jedoch Zustände wie 1929 eintreten, so das ich dann 3000 € für ein Brot bezahlen werde, wage ich noch zu bezweifeln. Eine große Portion Panikmache schwingt da auch mit.
Abschließend muss ich sagen, die Kosten für die Probleme auf dem Finanzmarkt wird so oder so der Steuerzahler bereinigen müssen, da der Staat letztlich auf irgendeine Weise eingreifen wird, um die Wirtschaft wieder zu Laufen zu bringen. Die Frage lautet nur, welche Steuerzahler in welchem Land wie viel zahlen müssen.
vathilakos hat geschrieben:Aber eine Frage bleibt mir persönlich unbeantwortet, wo zum Teufel ist das ganze Geld hingegangen? man braucht schon mehr als 1000 Villen um das Geld auszugeben irgendwo muss es hingeflossen sein?
Ich hab da ein Beispiel wie ich es besser erklären kann, dass das ganze Geld weg ist.
Speziell Aktionäre bewerten das Geld über. Sie leben davon optimistisch zu sein. Wenn sie also denken, dass die Wirtschaft nach oben geht, dann sind die Aktien automatisch mehr wert. Das Geld wird quer über den Globus geschickt und wieder zurück, so kommen auch die enormen Summen zu stande, die es in Wirklichkeit eigentlich gar nicht gibt.
So ähnlich ist das auch mit der amerikanischen Finanzkrise. Die Banken haben ihre Kredite tausendmal verschachtelt und sie wie Kettenbriefe weiterverschickt. Deswegen waren hohe Renditen in Aussicht, die es leider am Ende nicht gab. Deswegen haben ja die Banken (auch in Deutschland) hohe Verluste gemacht, weil die versprochenen Renditen nicht eingenommen wurden.
Zum Finanzpaket an sich und der Rückwirkung auf deutsche Firmen, Beispiel CItibank:
1. Der amerikanische Staat ist kein Wohlfahrtsstaat und verschenkt kein Geld, sprich: im Grunde kauft er nur billig Kredite auf, die er im Nachhinein wahrscheinlich wieder hochprofitabel veräußern kann.
2. Selbst wenn Deutschland sich hier beteiligen würde garantiert das nicht, dass das Geld hier nicht abgezogen wird. Amerikanische Firmen halten nichts von nationalen Grenzen und wenn doch, denkt man zuerst an sich selbst und nicht an "fremde Märkte". Im Grunde das gleiche wie bei der leidigen Heuschreckendebatte: Deutschland kann mitmachen oder nicht, wenn geplant ist das Kapital abzuziehen ist das den banken egal.
Zur Inflation: Wir werden garantiert keine Rekordinflation erleben, sondern höchstens eine leicht steigende, alles um 8 % gilt unter Volkswirten schon als pessimistische und unrealistische Höchstmarke, daher: Es ist wirklich nur Panikmache, was hier teilweise von den Medien betrieben wird. Der EU Wirtschaftsraum ist immernoch extrem stark.
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