„Fleischfresser“ vs Vegetarier

Ich möchte mit diesem Thread wirklich niemandem zu nahe treten. Es handelt sich nur um eine Beobachtung meinerseits, ausgelöst durch meine Schwester. In unserer Familie wurde immer viel mit Fleisch gekocht, Seit ein paar Monaten ist meine Schwester Vegetarierin und nervt einfach nur noch herum! Wenn es irgendwas mit Fleisch zu Mittag gibt, heult sie fast schon herum. Esse ich ein Wurstbrot, bin ich ein „Tiermörder“.

Gut, meine Schwester hatte immer schon einen an der Klatsche. Aber mir kommt es echt so vor, als wären viele Vegetarier wie sie. Der Freund meiner besten Freundin ist auch so ein nerviger Typ, der einem am liebsten die meisten Speisen verbieten würde. Das Komisch ist nur, dass ich dieses intolerante Verhalten bislang nur von Vegetariern kenne.

Ich habe noch nie erlebt, dass jemand, der Fleisch ist, einen Vegetarier beschimpft hätte. Umgekehrt passiert das dauernd. Könnt ihr diesen Eindruck bestätigen?

Ja, den Eindruck kann ich bestätigen und mir macht es aber herzlich wenig aus. Ich esse nach wie vor Fleisch, weil ich selber auch nciht auf Fleisch verzichten möchte. Ich persönlich denke, dass der Mensch ein "Allesfresser" ist und auch die Nährstoffe im Fleisch braucht. Man muss nicht jeden Tag Fleisch haben, aber ein paar mal in der Woche ist es bestimmt gesünder, als sich vegetarisch zu ernähren.

Die Vegetarier die ich kenne, die brauchen meist auch noch Vitamine und Eisenpräperate zusätzlich. Und ausserdem habe ich auch mal gesehen, was Vegetarier so essen.

Sie essen pflanzliche Wurst, die fast wie tierische schmeckt. Komisch finde ich, dass es ihnen ncihts ausmacht, dass erst mal die tierischen Sachen produziert wurden, ehe man geschmacklich ein vegetarisches Essen so hinbekommt, dass es auch schmeckt wie Fleisch. Dann habe ich mal auf der Pakung geschaut, was da alles drin ist. Und da sind soviele Sachen drin, die ich kaum ausprechen kann, dass ich denke, dass es auch nciht unbedingt gesund sein kann, wenn man so viele künstliche Aromen zu sich nimmt.

Ich bin selber Vegetarierin und sehe das nicht so hart wie ihr. Ich esse seit 7 Jahren keine Tiere mehr, seit dem Tag, an dem ich zum Metzger geschickt wurde und er eine Hintertür aufmachte und ich die ganzen Rinder aufgehängt, gesehn habe. Das, was ich kaufen musste und von unser Kindermädchen gekocht wurde, konnte ich nicht essen, es ging einfach nicht. Ich komme mit dem Gedanken nicht klar, dass Menschen Tiere töten und damit Geld verdienen.

Die Tiere tun mir einfach nur Leid, alle sollten wissen, dass sie auch Gefühle haben und wenn man sich ne Reportage anschaut, von nem Schlachter, sieht man einfach, dass Kühe in Angst leben, dass sie die "nächsten" sind. Ich muss jetzt wohl nicht die ganzen Geschichten erzählen, das weisst ja jeder.

Aber zum eigentlichen Thema: ich bin so ziemlich die einzige in meinem Umfeld, die keine toten Tieren isst und ist manchmal ein bisschen schwer zu hören, wenn andere von Steaks schwärmen. Meistens sage ich "das arme Tier.." und meistens bekomm ich zu hören "ach was, es schmeckt doch!". Das sag ich aber nur zu Leute, die sich dsa nicht bewusst sind und das auch nur ein Mal. Am Freitag stand ich beim Kiosk meiner Schule und ich kaufte mir ein belegtes Brot mit Käse und das Kind neben mir holte sich einen "Frikadellen-Brötchen" - da konnte ich mich nicht davon abhalten den Satz zu sagen. Meistens mach ich das aber mti nem ziemlich ruhigen Ton, so, dass sich niemand von mir angegriffen fühlt.

Die Leute die mich kennen, eigentlich meine besten Freunde, bitten meistens um "Erlaubnis", ob sie neben mir was tierisches essen können ^^. Klingt komisch, aber mir ist das schon ziemlich oft aufgefallen.. sie sagen meistens "stört es dich, wenn ich.. " oder "soll ich woanders gehn?". Meistens macht es mir nicht aus, wenn ich es nicht mitbekomme, aber bei ner "Grillparty" haue ich dann immer ab, zu den Leuten die grad nicht essen oder so..
Ich wohne mit meiner Mutter und Bruder zusammen. Beide essen auch gerne Fleisch und wenn sie nen dicken Steak aufm Teller haben, kam es mal vor, dass ich einfach nicht mein Essen essen kann. Ziemlich schlimm.. ich fühle mich mies aber sie beachten das nicht so wirklich. Damit meine ich,dass sie sich meistens über mich lustig machen.

Wie gesagt, ich beleidige niemanden, der Fleisch isst, nehme mir aber gerne die Gelegenheit ihnen daran zu errinern, dass sie gerade ein totes Tier essen und dass irgendwo das "Kind" dieses Tier leidet.

Also, wenn man ein bisschen in die Vergangenheit geht kann man sehen, dass wir Menschen eigentlich zu den Raubtieren gehören. Also hallte ich Fleisch für ein wichtiges Grundnahrungsmittel worauf man nicht Verzichten sollte. So ganz kann ich die Ideologie der Vegetarier zwar nicht verstehen, aber ich find das nicht unbedingt schlimm.

Zu dem Beschimpfungsproblem: Ich glaube es ist normal, dass die Vegetarier die "Fleischesser" beschimpfen und nicht "Fleischesser" die Vegetarier. Es sind die Vegetarier die sich etwas widersetzten zu tun und nicht andersrum. Die "Fleischesser" sehen Vegetarier nicht als böse sondern eher als komisch an, was nicht undebingt schlimm ist. Die Vegetarier sehen die Fleisch esser jedoch als Mörder und als Verbrecher an, weshalb sie diese dann auch beleidigen.

Ich kenne nur wenige wirklich Vegetarier und etliche Menschen die (so wie ich) wenig Fleisch und Wurst essen, weil es ihnen einfach nicht so gut schmeckt. Dass man einander beschimpft habe ich aber noch nie erlebt. Bisher gab es immer nur sehr interessante Gespräche. Gerade auch aus Fragen entstehend, die von Menschen kamen, die eben Fleisch und Wurst zwar essen, aber eben eher selten.

Dass ethisch motivierte Vegetarier aber Fleischesser ebenfalls zum Verzicht bewegen wollen, das habe ich schon gehört, aber noch nie selbst erlebt. Ich glaube nämlich da wäre ich richtig sauer geworden. Einmal allein schon deswegen weil das mal wieder so ein Fall von "Ich bin tolerant, aber nur wenn es um meine Einstellungen geht" ist. Da reagiere ich wirklich allergisch. Sicher ist die industriell geprägte Massentierhaltung absolut nicht richtig ist aber auch der Geiz-ist-Geil-Mentalität geschuldet.

Aber muss man deswegen gleich alle Menschen, die gern mal etwas Fleisch und Wurst essen verdammen. Wie würde das Ökosystem denn eigentlich aussehen, wenn alle Tiere wegen Krankheit oder Altersschwäche verenden würden und kein Tier mehr aus anderen Gründen erlegt würde? Wäre das wirklich so optimal. Leider habe ich bisher noch keine Antwort auf diese Frage von den ethischen Vegetariern bekommen.

Ich war früher Vegetarier, hielt es allerdings nur ein Jahr lang aus. Ich kenne es aber eher umgekehrt, dass mich alle in meinem Umfeld bedrängt haben, doch mal Fleisch zu essen. Ich muss sagen, es war bei mir eher ein Teenager-Spleen, ich tat es eher aus gesundheitlichen Gründen bzw. dachte, es sei halt gesünder. Irgendwann haben die es tatsächlich geschafft und ich wurde schwach. Von daher kann ich nur sagen, dass es auch umgekehrt nerven kann, wenn einen Fleischesser bekehren möchten.

Auch meine Freundin ist eine Vegetarierin und ich muss sagen, sie ist wohl eine Ausnahme. Ihr ist es egal, ob am Tisch eine andere Person etwas mit Fleisch isst oder nicht. Wenn es etwas mit Fleisch zum Mittagessen gibt, dann kocht sie sich einfach etwas anderes, oder isst die Beilagen, die keine Fleischprodukte beinhalten. Das letzte, was sie machen würde, ist zu meckern und zu motzen. Sie hat mir mal gesagt, dass sie es auch nicht schlimm findet, dass es Leute gibt, die Fleisch essen, aber ich soll es akzeptieren, dass sie kein Fleisch essen möchte. Aber deswegen hat es bei uns noch nie Streit gegeben.

Außerdem finde ich nicht, dass Vegetarier die Fleischfresser beschimpfen, weil diese Fleisch essen. Jeder soll das essen, was ihm schmeckt und was er für richtig hält.

Ich habe auch noch nie erlebt das ein Fleischfresser einen Vegetarier beschimpft hat, aber andersrum macht das ja fast jeder Vegetarier mit den Satz "Du Mörder".

Aber ein Vegetarier zu sein ist ja auch nicht gerade eine Gesunde Sache, und in meinen Augen auch eine extrem Sinnlose Sache. Denn Vegetarianern fehlen Vitamin B12 und tierisches Eiweiß, was nur in Tierischem fett zu finden ist. Es ist eine Sinnlose Sache weil, wir Menschen schon immer Tiere gezüchtet haben um sie danach zu essen, oder ihre Milch zu trinken. Heutzutage wird das zwar in Massenhaltung gemacht, aber es unterscheidet sich nicht zu dem was früher gemacht wurde, die Tiere leben kurz und werden Schmerzlos getötet.

Meine Erfahrungen dahingehden sind schon ziemlich anders. Ich war mal mit einer Vegetarierin zusammen und sie war da schon sehr tolerant. Sie hat mir auch Fleisch gekocht und ich "durfet" essen was ich wollte, ohne böse Kommentare zu bekommen. Ich kenn auch ein paar Veganer und einen Fallobst-esser, also jemand der nur Obst ist, welches schon "gestorben ist" und auch von denen ist keiner ein derartiger Hardliner, dass er gleich die Welt bekehren möchte. Bei mir gehen die Erfahrungen eher dahin, dass die Fleischfresser sich über Vegetarier/Veganer lustig machen.

Hm, mir ist es zum Glück noch nicht passiert das mich ein Vegetarier beschimpft hat. Zum Glück nicht, aber ich kenne auch nicht wirklich viele Vegetarier. Allerdings finde ich das auch recht frech von denen. Wir beschimpfen ja auch keinen als Mörder. Vor allem wenn ich mein Fleisch auf dem Teller habe und ein Vegetarier kommt kreischend angerannt und brüllt mich mit "Mörder" an, dann habe ich schon gegessen.

Das hat nur einen Sinn und Zweck, nämlich einem den Appetit zu verderben. Klar, jeder weiß das das Schnitzel z.B. ein Schwein war. Aber normal stellt man sich das ja so bildlich nicht vor. Ich finde die Vegetarier sollten die Fleischesser in Ruhe lassen und umgekehrt natürlich genauso. Jeder muß den anderen respektieren wie er ist. Umstimmen geht in dem Fall sowieso nicht denke ich mal.