Definition und Beispiele struktureller Arbeitslosigkeit

vom 11.01.2007, 12:02 Uhr

Habe den Begriff "strukturelle Arbeitslosigkeit" letztens aufgeschnappt, glaube beim Zeitungslesen, der wurde in dem Artikel aber leider nicht erklärt und vorstellen kann ich mir auch nicht viel darunter. Klar, ich weiß, was Arbeitslosigkeit bedeutet, aber strukturelle Arbeitslosigkeit?

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» Sandra » Beiträge: 254 » Talkpoints: -0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Von struktureller Arbeitslosigkeit spricht man, wenn Arbeitslosigkeit im großen Stil zum Beispiel auf Grund von Rationalisierungsmaßnahmen oder dem Wegbrechen von ganzen Wirtschaftszweigen entsteht. Zu erkennen ist sie zum Beispiel, wenn gerade ungelernte Hilfskräfte keine Anstellung mehr finden, ebenso wie Arbeiter. Auch gut ausgebildete Menschen finden bei struktureller Arbeitslosigkeit keine Anstellung in ihrer Region, ihrer Branche und ihrem Lohnniveau, die Folge: Abwanderung in strukturell besser dastehende Gebiete.

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» Cala » Beiträge: 1639 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Strukturelle Arbeitslosigkeit würde ich mit regionaler Arbeitslosigkeit gleichsetzen. Denn beispielsweise auf dem Land, sind ja meistens mehr Arbeitskräfte als Arbeitsstellen vorhanden und somit besteht ein krasses Missverhältnis zwischen Arbeitsnachfrage und Arbeitsangebote. Und in solchen Fällen spricht man auch von regionalen Strukturproblemen, was wiederum eine verstärkte Abwanderung in wirtschaftsstarke Gebiete zur Folge hat.

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» Update » Beiträge: 298 » Talkpoints: 26,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Update, mit regionaler Arbeitslosigkeit hat strukturelle Arbeitslosigkeit nur bedingt zu tun. Das Land als Ort mit naturgemäß wenig Unternehmen und wenig Arbeitsplätzen gehört nicht dazu. Gemeint sind wirklich massive strukturelle Veränderungen, die Tausende Jobs wegbrechen lassen.

Typisch wäre das Ruhrgebiet. Das Ende des Kohlebergbaus, der Abbau der Stahlindustrie und die Schließung der Automobilwerke und das Aus für die Zulieferindustrie und der Rückgang aller anderen von den Werken und Arbeitern abhängigen Branchen hat zu einem enormen Überschuss an Arbeitskräften geführt, der auch nach Jahrzehnten noch nicht aufgefangen werden konnte.

Während die Arbeitslosenquote im Januar 2018 in Deutschland bei 5,8 Prozent lag, bieten die großen Kernstädte des Ruhrgebiets alle mehr als 10 Prozent, in Gelsenkirchen waren es sogar 14 Prozent.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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