Gute und schlechte Musik?

vom 21.09.2008, 01:17 Uhr

Ich glaube es gibt nur gute Musik, denn jede Musik, die gefällt, ist gut. Mir kann Jazzmusik nicht gefallen, und doch haltet die Behauptung nicht, sie sei schlecht. Ich mag mit volkstümlicher Musik gar nichts anfangen, und doch ist für viele Zeitgenossen der Musikantenstadl das Highlight des Monats. Große Musiker wie Mozart oder Bach produzierten großartige Musik, und doch ist für viele Menschen die klassische Musik der reinste Horror.

Musik ist keine Wertungsangelegenheit, Musik soll Geist und Seele berühren. Desto vielseitiger der Musikgeschmack ausgeprägt ist, desto mehr hat man von den schönen Melodien und Rhythmen. Was haltet ihr davon?

» Lexington » Beiträge: 123 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Naja, was soll ich davon halten - Du hast natürlich vollkommen Recht! Es gibt keine schlechte Musik. Aber es gibt meiner Meinung nach ziemlich viel schlecht produzierte Musik. Es gibt Musik mit Niveau und Musik ohne Niveau. Gute Ideen und schlechte Umsetzungen sowie jede Menge Kommerz.

Ich sehe das so, dass jedes Genre berechtigt ist und wirklich gute Sachen beinhaltet. Ich höre darum zum Beispiel von Oldies über Rock und Pop, Country, 50er/60er Jahre "Schlager" (schlechtes Wort, aber wie soll man Bill Ramsey und Co. sonst nennen?) , Liedermacher, Mittelaltermusik, Klassik, Piano, Symphonic Metal, ... bis hin zu Gothic alles.

Es kommt auch mal vor, dass ich bei einem Rapper sage, dass sein Song gut gelungen ist, aber von Techno, House oder Dance halte ich zum Beispiel gar nichts. Da stecken keine Melodien, kein guter Text, überhaupt keine Aussage drin - man dröhnt den Hörer da nur zu - das ist für mich ganz persönlich ein "no-go". Ich kann damit nichts anfangen und sehe auch nicht wirklich viel Liebe dahinter, ich will jetzt keinem was unterstellen, aber ich sehe auch nicht viel Arbeit dahinter. Und das ist für mich u.a. schlecht produziert.

Auch Musik von gecasteten Bands kann ich nicht wirklich schätzen. Da geht es nur ums Geld, ums Vermarkten und ums ganz schnell ganz nach oben kommen. Vielleicht steckte bei den No Angels damals noch ein netter Gedanke dahinter, aber inzwischen ist alles nur noch Show und Kommerz. Und das ist dann in meinen Augen nicht einmal mehr richtige Musik.

Musik muss mit Liebe gemacht werden - genau wie ein Kind - sonst merkt man später sofort, dass etwas faul ist und irgendwas funktioniert dann auch nicht.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Musik ist eine reine Geschmackssache und kann nur für das persönliche empfinden in Kategorien wie schlecht und gut eingeteilt werden. Wenn man versucht anderen eine Musikart schlecht zu reden, die dieser anderen Person gefällt, wirst du bei ihr auf taube Ohren stoßen, denn jeder Mensch reagiert anders auf verschiedene Musik. Jeder Mensch wird anders von der Musik "berührt" und manchmal hilft sie ihm sogar Emotionen, Gedanken, Verluste und schöne Erinnerungen zu verarbeiten. Jede Musikrichtung erweckt bei einem anderen Menschen andere Gefühle und deswegen gibt es so gesehen nur gute Musik.

Letztendlich kann man sich nicht über Musikgeschmack streiten, denn jeder Mensch ist anderes und hat andere Vorlieben. Aber man kann für sich selbst unterscheiden, ob eine Musikrichtung jemanden tatsächlich anspricht, das heißt bei irgendwelchen Situationen hilft, einfach nur gefällt oder ob eine Musikrichtung jemanden eher dazu bringt auf schlechte Gedanken zu kommen, noch mehr verwirrt zu sein oder einfach nicht in seinen Ohren "wohl" klingt.

» MandaloreX » Beiträge: 617 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge



"Naja, ich glaube schon, dass es auch eine ganze Menge schlechte Musik gibt. Ich meine, man würde ja auch beim Fußball zwischen einem guten und einem schlechten Spiel unterscheiden können. Das eine ist ästhetisch, aufregend, kurzweilig - und schlechte Musik ist das sicherlich nicht. Da braucht man nur mal unter http://www.schlechte-musik.de nachschauen. :wink:

Jedenfalls glaube ich schon, dass es da eine subjektive Disposition gibt, allerdings gibt es über den persönlichen Geschmack hinaus auch allgemeine Merkmale, die ich übrigens nicht an der Stilrichtung festmachen würde."

» JaNik » Beiträge: 12 » Talkpoints: 3,85 »



Ich bin auch der Meinung, dass Du selbstverständlich Recht hast, denn Musik ist – wie so vieles andere im Leben auch – tatsächlich reine Geschmackssache und sonst eben gar nichts. Man kann auch tatsächlich nicht darüber diskutieren, ob ein Musikstil besser oder schlechter ist als ein anderer, sondern eben lediglich angeben, welche Stile einem selbst gefallen, und bestenfalls kann man auch begründen, warum das so ist, aber nicht einmal das gelingt einem selbst immer so gut.

Leider gibt es immer noch einige Menschen, die nicht akzeptieren können, dass andere Menschen wiederum andere Geschmäcker haben und insofern auch den eigenen Musikgeschmack so gar nicht teilen können. Und ich kenne übrigens auch den einen oder anderen Kandidaten, der richtiggehend beleidigt ist, wenn mir seine Musik nicht gefällt. Allerdings kenne ich leider auch äußerst intolerante Menschen, die meinen, mich lächerlich machen oder angreifen zu müssen, weil sie die Musik, die ich höre, nicht mögen. Allerdings tun diese Menschen ihre Meinung auch in Bezug auf andere Geschmacksfragen genau auf diese Weise kund – vermutlich handelt es sich hierbei um eine Charakterschwäche.

Jedenfalls kann ich sagen, dass ich nicht wirklich ein Urteil über einen Menschen treffen kann oder will, der völlig andere Musik hört als ich und darüber hinaus auch noch solche, für die ich selbst mich nicht begeistern kann. Nicht zuletzt mein Freund ist so jemand, der wirklich einen völlig anderen Musikgeschmack hat, und anfangs war ich mir auch gar nicht so sicher, ob wir überhaupt irgendetwas zusammen hören können, wenn wir beispielsweise mal länger zusammen in einem Auto sitzen. Es hat sich aber herausgestellt, dass das, was ein Mensch an Musik hört, nicht immer alles widerspiegelt, was ihm gefällt und es doch noch einiges gibt, was sozusagen eine gemeinsame Schnittmenge darstellt. Es gibt bei uns beiden also doch auch in diesem Bereich eine gemeinsame Ebene, obwohl wir, wenn wir alleine in unseren Autos unterwegs sind, wiederum auch wirklich völlig unterschiedliche Musik hören.

Wichtig ist und bleibt also wohl tatsächlich nur die Gegenseitige Akzeptanz, und ich sehe auch wirklich überhaupt keinen Grund dafür, den Geschmack einer anderen Person nicht zu akzeptieren. Solange mir niemand seinen eigenen Geschmack aufdrängen will, obwohl ich vielleicht sogar irgendwann deutlich gemacht habe, dass derjenige das bitte unterlassen soll, gibt es doch auch wirklich keine Begründung dafür, seinen Geschmack nicht zu akzeptieren, oder?

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde auch, dass du mit deiner Äußerung absolut Recht hast. Im Grunde gibt es gar keine schlechte Musik, da es irgendjemanden immer gefallen wird. Es gibt auch Musikstücke, die mir so gar nicht zusagen, aber deshalb würde ich mich niemals negativ gegenüber einer Person äußern, die diese gut findet. Geschmäcker sind wirklich verschieden, vor allem auch was Musik angeht und da ist meiner Meinung nach auch einfach Toleranz gefragt. Der persönliche Musikgeschmack sagt ja auch nichts über den Menschen aus: Meine beste Freundin ist eher ein Fan deutscher Popmusik, obwohl ich damit weniger anfangen kann. Trotzdem akzeptiere ich ihren Geschmack und mache mich nicht darüber lustig. Manche Leute sind wirklich so engstirnig, dass sie andere Geschmäcker nicht akzeptieren. Das sieht man ja auch ganz deutlich bin der Kommentarspalte unter diversen Youtube-Videos. Die Kommentare sind da häufig echt verletzend und beleidigend, was ich nicht okay finde. Jeder soll doch das hören, was einem selbst am besten gefällt.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Obwohl Musik etwas sehr subjektives ist, kann man trotzdem die Qualität von Musik beurteilen und sie dann in die Kategorien "Gut" und "Schlecht" einteilen, zumindest grob. Klassische Musik ist einfach gut, weil diese Musik mit Liebe gemacht wurde, die Musik wurde von nur einer Person komponiert. Dahinter steckt viel Arbeit und viel Kreativität.

Wenn man sich hingegen neue Popmusik ansieht, dann gibt es da durchaus sehr viel "schlechte Musik". Besonders Schlager sind teilweise richtig schlecht gemacht. Solche Texte könnte jeder beliebiger Mensch innerhalb von einer halben Stunde aufschreiben, ohne sich groß Mühe geben zu müssen. Dann ist die Melodie meist noch ziemlich billig. Auch die Texte von mancher Popmusik ist ziemlich sinnlos. Falls sich schon einmal jemand den Text von "Boom Boom Pow" von den Black Eyed Peas durchgelesen hat, weiß der von was ich spreche. Vollkommen sinnentleerte Texte kombiniert mit billigen Rhythmen, das ist für mich schlechte Musik. Außerdem finde ich, dass Musiker wie Justin Bieber, oder Rebecca Black, die die Songs von den Studios vorgelegt bekommen die Bezeichnung "Künstler" nicht verdienen, da das Schreiben von Songs ja die größte Arbeit ist, wenn es sich dabei nicht um die angesprochenen trivialen Texte handelt.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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