Hilfe bei Phobie

vom 05.09.2008, 06:34 Uhr

Ich leide seit Jahren unter einer schrecklichen Spinnenphobie. Selbst Spielzeugspinnen ertrage ich nicht und gerade in Panik. Vom Kopf her ist mir klar, dass das alles Irrsinn ist, doch ich bekomme die Angst einfach nicht in den Griff. Sobald ich etwas krabbeln sehe, bricht bei mir der kalte Schweiß aus und ich bekomme kaum mehr Luft. Auf einer Geburtstagsfeier bin ich letztens in Ohnmacht gefallen, weil der Gastsohn einen Scherz mit einer Plastikspinne gemacht hat und sie plötzlich vor mir auf dem Tisch lag.

Langsam beeinträchtigt die Angst mein ganzes Leben und ich muss dringend etwas dagegen tun. Wo kann ich Hilfe gegen diese extreme Spinnenphobie bekommen?

» Hundekeks » Beiträge: 229 » Talkpoints: -0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hi,
also ich finde Spinnen auch total eklig, aber ich denke dass ich keine Phobie habe. Ich persönlich würde dir zu einer Psychotherapie raten, denn dies ist immer noch die beste Hilfe von einer Phobie loszukommen.

So weit ich informiert bin, fängt man bei einer Therapie ganz langsam an indem sie sich zum Beispiel mit dir erstmal darüber unterhält warum du Spinnen so eklig findest, dann zeigst sie dir vielleicht Bilder von Spinnen und nach einiger Zeit gelingt es dir vielleicht sogar eine Spinne anzufassen ohne gleich in Ohnmacht zu fallen. Aber bis dahin ist es ein hartes Stück Arbeit.

Einer Bekannten von mir, die Angst vor Schlangen hat, hat Hypnose ganz gut geholfen und sie konnte schon nach drei Sitzungen mit Schlangen konfrontiert werden ohne in Panik zu geraten. Obwohl sie vorher regelrecht Panik vor den Tieren hatte.

» josey » Beiträge: 346 » Talkpoints: 4,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo Hundekeks,

ich kenne diese schreckliche Angst vor Spinnen. Ich kann diese Viecher auch überhaupt nicht leiden. Früher war es so schlimm, dass ich den Raum verlassen musste und mir sogar richtig schlecht wurde, wenn ich nur eine Spinne gesehen habe! Neulich waren wir bei Bekannten und im Treppenhaus hing so eine richtig dicke Kellerspinne, fast handgroß. Da hat sich sogar mein Freund geekelt, diese wegzumachen.

Aber nun zur Phobie an sich: Wenn sich diese Phobie inzwischen so stark ausprägt, dass sie dein Leben beeinträchtigt, dann wird es höchste Zeit, dass du etwas dagegen unternimmst. Das klingt jetzt zwar krass, aber ein paar Sitzungen bei einem Psychologen zur Angstbewältigung, können sehr gut helfen. Hier wird man dann langsam an das Thema herangeführt und es wird so lange daran gearbeitet, bis sich die Phobie nicht mehr so sehr bemerkbar macht. Dann kann man zumindest wieder angstfreier leben, auch wenn man Spinnen danach natürlich immernoch nicht besonders mag.

» Carmili » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,62 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo! Also erstmal kann ich dich wirklich gut verstehen, da ich Spinnen auch wirklich richtig verabscheue. Wenn es irgendwo zu krabbeln anfängt, dann bin ich weg und man hört nur noch einen Schrei zum Abschied ;-)

Nun habe ich aber zum Beispiel keine Angst vor Plastikspinnen. Mich ekelt einfach die Art mit der sich die Spinnen bewegen. Ich habe aber einmal gehört, dass es bestimmte Hypnotiseure gibt, die dich hypnotisieren und dir dann ins Gewissen reden. Danach soll man anscheinend keine Angst mehr vor Spinnen haben. Eine andere Methode wäre da das "Abbeten". Das wird nur von ganz bestimmten Naturheilpraktikern angewendet.

Ich habe das Abbeten erstmal gegen eine schlimme Neurodermites angewendet und nach 2 Tagen war sie verschwunden. Ich bin aber weder abergläubisch noch sehr religiös, also war ich davor auch sehr skeptisch. Aber wie man sieht hat es bei mir nur geholfen und ich würde es jederzeit weiterempfehlen. Sonst habe ich leider gar keine Tipps mehr für dich. Bei mir ist es etwas besser geworden, da mich meine Eltern früher einfach schonungslos damit konfrontiert haben. Ich musste die Spinnen immer selber entfernen und mit der Zeit fand ich sie nicht mehr ganz so schlimm.

» roxy93 » Beiträge: 26 » Talkpoints: 0,12 »



Ich habe das gleiche Problem wie du und habe mich über dieser Thematik vor kurzem auch mal mit einer Psychologin unterhalten. Ich persönlich konnte mir bislang nicht vorstellen, mich einer Konfrontationstherapie zu unterziehen, um meine schlimme Arachnophobie in den Griff zu bekommen. Allerdings haben die Aussagen der Psychologin meine Denkweise ein bisschen verändert.

Bei mir ist es so, dass ich so extreme Angst vor Spinnen habe, dass ich mich nicht einmal im gleichen Zimmer wie eine Spinne aufhalten kann. Wenn eine Spinne an der Wand hängt, muss ich jemanden bitten, das Tier zu entfernen. Wenn ich alleine bin, habe ich dann ein echtes Problem.

Es ist wohl so, dass die Konfrontationstherapie die beste Möglichkeit ist, seine Angst vor Spinnen zu bekämpfen. Menschen sind in der Lage, aufgebaute Ängste wieder abzubauen, wenn sie sich ihnen stellen und sie während der Konfrontation ertragen. Im Anfang ist dies sicher noch ganz schrecklich, aber es gibt sehr gute Aussichten auf Erfolg, so dass man im Laufe der Zeit immer besser mit seiner Angst umgehen kann und sie schließlich weitgehend oder komplett verliert.

Falls du wirklich etwas gegen deine Arachnophobie unternehmen willst, solltest du dich an einen guten Verhaltenstherapeuten wenden und deine Angst dort thematisieren. Nicht jeder Psychologe bietet diese Form der Therapie an. Du solltest dich einfach mal umhören.

Viel Erfolg!

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo!

Ich kann dich schon recht gut verstehen, denn ich mag Spinnen auch nicht. Allerdings habe ich keine Angst vor ihnen, sondern empfinden wahnsinnigen Ekel, wenn ich sie sehe. Dabei unterscheide ich aber auch zwischen den Spinnen. Denn kleine Spinnen machen mir gar nichts aus, aber diese dicken schwarzen Spinnen, die man meistens im Badezimmer findet, finde ich einfach nur total ekelig.

Normal rufe ich auch meinen Freund, damit er sie weg macht. Wenn er aber nicht zu Hause ist, muss ich das ja irgendwie alleine hin bekommen. Zwei mal habe ich es auch schon geschafft. Ich habe zwar vor Ekel Gänsehaut bekommen und fand es schlimm, sie weg zu machen, aber dadurch war ich hinterher richtig stolz, dass ich es alleine geschafft habe. Daher finde ich es gut, dass du dir Hilfe suchen willst. Du könntest mal bei deiner Krankenkasse fragen, ob die dir ein paar Adressen von Psychologen geben können, die solche Therapien bei einer Spinnenphobie machen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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