Blumen und Pflanzen pressen
Wenn man gerne bastelt, sind selbst gepresste Blumen eine wunderschöne Beigabe, die fast jedes gebastelte Stück individuell verschönert. Einsatzmöglichkeiten sind viele vorhanden: Ob auf der Laterne, auf Bucheinbänden, Einladungs- oder Grußkarten, auf Tischkärtchen oder als Lesezeichen, getrocknete Blüten und Pflanzen haben etwas edles und filigranes.
Man braucht Küchenpapier, schwere Bücher oder, falls vorhanden, eine Schraubzwingenpresse. Außerdem schöne, gut gewachsene Blüten und Pflanzen. Oft wird gesagt, man solle Zeitungspapier nehmen, aber ich mag das nicht, weil ich da schon einmal in Streit mit der Druckerschwärze geraten bin. Außerdem ist das Küchenpapier leichter zu lösen und flexibler.
Man legt am besten immer nur wenig Blüten oder Pflanzenteile auf ein Stück Küchentuch, ein anderen Obendrauf und legt dies vorsichtig zwischen in die Mitte eines schweren Buches. Zum besseren Ergebnis kann auch noch etwas anderes schweres obendrauf gestellt werden, eine Bekannte nutzt dazu immer einen Blumenkübel. Wichtig ist, darauf zu achten, die Blüten und auch Blätter so zu positionieren, wie man sie dann auch getrocknet in Form haben möchte, also z.B. seitlich oder frontal. Dazu kann man auch etwas nachhelfen mit einem Hauch Haarspray, damit ein störrisches Blatt in der Form bleibt, in der man es haben möchte.
Kleine Blüten sind meist frontal schöner, also so, als ob man von oben auf sie schaut. Bei Rosen kann auch eine Knospe seitlich sehr hübsch sein, auch Tulpen sehen natürlich seitlich schöner aus. Man sollte mindestens 2 Wochen pressen, mehr schadet nicht.
Blumen und Gräser habe ich früher auch sehr viele getrocknet. Ich habe zum Trocknen fast immer Löschpapier benutzt. Man muss schon immer etwas sehr Schweres finden, damit auch der nötige Druck vorhanden ist.
Wenn die Blumen sehr dick sind, habe ich auch schon einzelne Blütenblätter getrocknet und sie später zu einer Komposition zusammengesetzt. Aber mehr habe ich zarte Pflanzen zum Trocknen genommen, auch Farne. Einladungs- und Grußkarten mit Trockenblumen und Pflanzen kamen immer gut an.
Wenn das Produkt mehr aushalten soll, kann man sie auch mit dünner, selbstklebender Folie beziehen. Das macht sich gut bei Lesezeichen und Postkarten, die mechanisch belastet werden.
Ansonsten haben wir früher gerne Telefonbücher für den Zweck genommen. Da diese bei uns aber seit Jahren schon nicht mehr im Haus sind, sind wir auf Bestseller umgestiegen, die aus Verlagen kommen, die preiswertes und poröses Papier verwenden. Wenn man selbst so etwas nicht liest, bekommt man solche Bücher billig auf jedem Buchflohmarkt oder Flohmarkt zu kaufen.
Eine Presse habe ich noch nie verwendet. Wenn man genug Gewichte auf das Buch legt, reicht das in der Regel aus.
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