Kindergarten - wichtig für die Kinder?

Ich finde der Besuch eines Kindergartens ist absolut notwendig für Entwicklung eines Kindes. Gerade bei Einzelkindern finde ich ist der Besuch von essentieller Bedeutung, damit diese Kinder auch lernen, dass nicht alles ihnen gehört und sie auch einmal Sachen mit anderen Teilen müssen. Außerdem haben die Kinder dort jemand gleichaltriges zum spielen und die Kinder lernen im Umgang mit anderen Kindern auch Konflikte beizulegen.

Ansonsten bin ich eh der Meinung, dass meist die Eltern das größere Problem damit haben ihr Kind abzugeben, aus Angst es könnte alleine vielleicht nicht klar kommen, als die Kinder selbst. Über das richtige Alter, wann man sein Kind in den Kindergarten geben sollte, kann man sich streiten, aber ich bin der Meinung je länger man es hinauszögert, desto schwerer wird es. Ich selbst bin schon mit 6 Monaten in die Kinderkrippe gegangen und später dann direkt in den Kindergarten und ich kann nicht sagen, dass mir das geschadet hat.

Und die Tochter einer Freundin von mir ist jetzt 28 Monate alt und geht bereits seit einem halben Jahr in den Kindergarten und das hat ihre Entwicklung absolut vorangebracht. Aber das ist auch ein echt besonderer Kindergarten, wo jedes Talent gefördert wird, aber alles freiwillig. An den ersten paar Tagen war das Abgeben natürlich recht tränenreich aber schon nach nicht einmal einer Woche konnte meine Freundin gar nicht so schnell schauen wie die Kleine weg war. Anfangs hat ihr das natürlich einen schmerzhaften Stich versetzt, aber das bleibt nicht aus.

Das Kind lernt im Kindergarten einfach auch Dinge, die Du ihm zu Hause vielleicht nicht unbedingt beibringst. Sei es weil Du es nicht kannst oder weil Du nicht auf die Idee kommst. Beispiele wären Blätter, Bäume, Tiere im Wald, bestimmt Schneide- und Bastelarbeiten, Finger- und Singspiele oder streiten in einer kleinen Gruppe die sich jeden Tag sieht.

Vieles davon kann man zu Hause in dieser Form gar nicht leisten und es ist wichtig für die Schule später. Besonders der Kontakt zu den anderen Kindern, die dann in die selbe Schule kommen erleichtert die Eingewöhnung dort ungemein.

Ich würde meine Kinder immer in den Kindergarten schicken. Ich bin ja auch bald ganz zu Hause wegen der Mutterschutzfrist und könnte unsere kleine Vorschülerin dann theoretisch auch zu Hause lassen, aber ich finde den Kindergarten einfach zu wichtig, auch wenn man sich die 100 Euro monatlich dadurch sparen könnte.

Ich finde den Besuch im Kindergarten ebenfalls sehr wichtig und kann nicht verstehen, warum manche Eltern darauf verzichten möchten. Auf der einen Seite glaube ich, dass das Kind sich auf Dauer nur in Anwesenheit der Eltern langweilt, und selbst wenn man Gleichaltrige besucht, ist das nicht dasselbe, wie in einer Gruppe mit vielen verschiedenen Kindern.

Zum Anderen glaube ich, dass man viele der Aktivitäten, die im Kindergarten stattfinden, dem Kind zuhause gar nicht bieten kann. Denn man hat ja auch noch die Hausarbeit und andere Verpflichtungen, die Zeit in Anspruch nehmen. Und welcher Elternteil bastelt täglich mit dem Kind, macht Singspiele oder führt gar spezielle Projekte durch wie Besuche in verschiedenen Einrichtungen, Experimente, etc.?

Abgesehen davon fehlen doch meist zuhause einfach die festen Strukturen, denn in der Regel arbeitet ja ein Elternteil und der andere betreut das / die Kind/er. Selbst wenn man sich noch so bemüht, fällt es dann doch schwer, den Kindern verschiedene Regeln nahezubringen, und es erscheint mir auch zweifelhaft, wie ein Kind Sozialverhalten in der Gruppe lernen soll, wenn es tagsüber fast ausschließlich bei einem Elternteil ist.

Natürlich kann man argumentieren, dass ein Kind richtiges Sozialverhalten auch noch in der Schule lernen kann, aber das Sprichwort "was Hänschen nicht lernt...", sprich je früher, desto besser, macht durchaus Sinn, wie ich finde.

Alles in allem sehe ich persönlich nichts, das gegen den Kindergartenbesuch spricht. Ich würde sogar so weit gehen, dass ich persönlich einen Krippenbesuch bereits ab dem 1. Lebensjahr empfehle, da ich zumindest bei meinem Sohn die Erfahrung gemacht habe, dass er in der Krippe sowohl was seine Sprachentwicklung als auch sein Sozialverhalten enorm viel gelernt hat, was wohl zuhause in dem Umfang nicht möglich bzw. realisierbar gewesen wäre.

Zudem muss ich abgesehen von den ganzen Vorteilen auch einfach aus Elternsicht sagen, dass es schon sehr angenehm ist, wenn man auch mal einen Arztbesuch ohne vorherigen Organisationsmarathon hinter sich bringen kann oder den Haushalt in Ruhe erledigen kann. Das sollte natürlich nicht das Hauptargument sein.

Ich bin selbst Kindergärtnerin und habe daher in den letzten Jahren eine Menge Erfahrungen zu diesem Thema sammeln können. Besonders interessant war es, die Kinder zu beobachten, die erst in dem Jahr vor der Einschulung in den Kindergarten kommen. Sie haben meist große Probleme sich mit den anderen Kindern zu beschäftigen und sich generell in die Gruppe zu integrieren.

Ich denke also, dass es tatsächlich sehr wichtig für die Kinder ist, regelmäßig in den Kindergarten zu gehen. Auch kann ich aber verstehen, dass du deinen Sohn nicht in den Kindergarten "abschieben" möchtest, wenn du ohnehin Zeit für ihn hast. Wie wäre es also, wenn er nur vormittags für ein paar Stunden in den Kindergarten geht? So könntest du diverse Erledigungen mal in Ruhe machen und er hätte den Vorteil Freunde zu finden, usw.

Einen Krippenbesuch aber einem Alter von einem Jahr finde ich nur begrenzt sinnvoll! Natürlich lernt das Kind Sozialverhalten, Regeln, etc. Aber dennoch bin ich der Meinung, dass ein so junges Kind- sofern es nicht zwingend notwendig ist zu seinen Eltern gehört.

Es kommt natürlich auf das Alter des Kindes darauf an. Wenn dein Kind schon 4 Jahre alt ist, dann ist er eigentlich alt genug, um das "los lassen" von der Mama lernen zu können und das solltest du auch unterstützen, in dem du ihn zum Kindergarten bringst. Außerdem lernt er dort notwendige Sozialkompetenzen, die ihm im späteren Leben sicher helfen werden. Teilen, miteinander spielen und einander zuhören, das ist wirklich wichtig auch als Vorbereitung auf die Schule.

Es ist ja nicht so, dass die Kinder dort verzogen werden, sondern der Kindergarten ist dazu verpflichtet die Erziehung des Kindes zu unterstützen und zu ergänzen. Also ich würde mein Kind auf jeden Fall in den Kindergarten bringen, da es dort auch gleichaltrige Kinder zum Spielen hat. Wenn das Kind dir ewig am Rockzipfel hängt, ist das auch nicht das Wahre. Es kann ja sein, dass du genug Zeit hast, jedoch solltest du trotzdem lernen, langsam los zu lassen.

Dein Kind muss ja nicht gleich den ganzen Tag den Kindergarten besuchen. Bietet der Kindergarten auch Nachmittagsbetreuung an, musst du das Kind ja nicht unbedingt hinschicken. Aber am Vormittag würde ich das auf jeden Fall empfehlen. Du kannst ja in der Zwischenzeit den Haushalt erledigen und hast dann wirklich am Nachmittag die ganze Zeit mit deinem Kind!

Soweit ich informiert bin, kann jedes Kind in den Kindergarten gehen, es gibt dort keine begrenzte Platzanzahl. Wenn mehrere Kinder angemeldet werden, müssen eben mehr Betreuerinnen eingestellt werden. Da passt sich der Kindergarten an. Das mit dem "Platz weg nehmen" ist für mich eigentlich nur eine Ausrede!

Einen regelmäßigen Kindergartenbesuch halte ich für sehr wichtig. Sicherlich gibt es manchmal wichtige monetäre oder organisatorische Gründe die dagegen sprechen aber wer es sich leisten kann der sollte es auch machen. Die Betreuung zu Hause mag noch so gut und liebevoll sein, im Kindergarten ist es besser. Ich denke da nur an die Einhaltung von Regeln und den übernommenen Pflichten, das gemeinsame Basteln und Singen, die Förderung der sprachlichen und motorischen Fähigkeiten und so weiter. Das sind alles gelernte Erzieher, die haben Sachen drauf davon träumst du nur. Auch halte ich es für sehr wichtig dass für das spätere Leben schon das Gruppenverhalten mit Gleichaltrigen trainiert wird.

Außerdem würde es dir entgehen liebevoll gebastelte Geschenke zu bekommen, das wäre doch wirklich schade.