Schule Mobbing - Erfahrungen und was tun?
Es fängt mit kleinen Harmlosen Scherzen und Streichen an und kann beim Opfer in tiefen Depressionen enden. Mobbing - ein ernstes, aber dennoch oft totgeschwiegenes Thema.
Wenn sich Kollegen oder Schulkameraden fest auf eine Person festgelegt haben und sie dann systematisch auf seelischer oder sogar körperlicher Basis fertig machen, ist dies für die Betroffenen oft der reinste Horror. Doch trotz ihrer Qualen trauen sie sich oft nicht über ihre Probleme zu reden und versuchen damit allein fertig zu werden. Doch genau dieses Verhalten führt zu enormen Stress für Körper und Geist und mündet nicht selten in Depressionen und sogar Selbstmordversuchen.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Mobbing? Kennt ihr Betroffene oder wart ihr vielleicht sogar schon einmal selbst betroffen? Was bewegt die Opfer zu ihrem Schweigen? Wie kann man ihnen am besten helfen?
Zu diesem Thema kann ich wirklich viel sagen! Ich bin nämlich selber ein ehemahliges Opfer von Schulmobbing! Früher, als ich in die fünfe Klasse eingeschult worden bin war ich anders als die anderen! Ich war sehr gesprächig und habe es nicht eingesehen, das andere z.B. einen Jungen als schwul darstellten, da ich immer versuchte meine eigene Meinung über Menschen zu bilden! Ich wurde darauf hin 3 ganze Jahre gemobbt! Ich wurde ausgeschlossen, nicht auf Geburtstage eingeladen, wegen jeglichem Mist verpetzt und es wurden immer jegliche negative Sachen über mich erzählt! Ich brauchte nur ein Wort im Unterricht falsch ausgesprochen zu haben, und schon war das der Witz der Woche den ich jeden Tag zu hören bekam. Auch mein Äußeres wurde gemobbt!
Meine Klamotten sein voll der Renner(ironisch!) und meine große Nase wurde auch immer als Angriffspunkt verwendet! Aber eine Klassenkameradin war immer gegen das ganze! Sie versuchte mir auch soweit es ging etwas zu helfen, indem sie mich zum Beispiel in ein Mädchenhaus brachte! Der Mobbing hörte damals erst auf, als ich halb zusammengebrochen und heulend im Sportunterrichtskreis alle anschaute und anflehte mich in Ruhe zu lassen! Seit dem gings etwas bergauf! Wunden die für immer in Erinnerung bleiben. Falls sich jetzt einige Fragen, warum Eltern oder Lehrer nicht eingegriffen haben, kann ich das einfach beantworten: Mit meiner allein erziehenden Mutter hatte ich immer auch schon zu Hause Stress und konnte deswegen kaum darüber reden! Und meine Lehrer hatten andere Gedanken, als mir zu helfen! Die hielten die ganzen Sachen doch für Pubertätsmist und nahmen mich nicht wirklich ernst. Meine Klassenlehrerin mochte mich damals außerdem nicht wirklich! Die Schule zu wechseln war in der 7 Klasse schon ein großes Thema bei mir! Ich wollte immer wegen Mobbing gehen, doch aus Erfolgschancen auf ein gutes Abitur, auf dieser Schule bleiben! Gott sei Dank, ging das alles bald rum!
Ich selber habe erst durch das erleben von Mobbing gemerkt, wie blind und mitzieherisch die Menschen heutzutage doch sind! Lieber der Menge anschließen und die eigene Existenz sichern, statt die eigene Existenz zu gefährden und jemand anderem zu helfen!
Auch ich bin damals schon in der Schule gemobbt worden. Nur damals war es nicht so, dass man von mobben sprach, sondern ich war da halt der Aussenseiter, der verprügelt wurde, mit dem man machen konnte was man wollte, dem die Schultasche versteckt wurde, Die am Heimweg getreten wurde und die Schultasche ausgekippt wurde.
Ich habe nicht geschwiegen. Zumindest zu Hause nicht. Aber was dann kam, nachdem ich "ausgepackt hatte" war noch schlimmer. Mutter ging in die Schule und redetet mit dem Direktor und den Lehrern und ich war die Blöde, die dann die Petze war und es ging dann trotzdem weiter.
Das ging soweit, bis ich mich gewehrt habe. Ich habe mir die, die sonst im Rudel aufgetreten sind alleine gepackt und habe sie auch mal verprügelt. Sicher nicht das Richtige. Aber ich hatte nachdem ich sie nacheinander gepackt hatte, dann ein wenig Ruhe. Nur, wenn sie im Rudel waren, waren sie stark und das habe ich dann kapiert und keiner traute sich alleine in meine Nähe.
Ich habe mich aufgrund von einigen Problemen mit diesem Thema vor einem Jahr damit auseinander Gesetzt. Meistens ist es einfach so das die Lehrer nicht mehr ernst genommen werden. Aufgrund dessen das einfach keine wirklich "harten" Strafen für die Personen die Leute "Mobben" vergeben werden, habe diese jeglichen Respekt vor den Lehrern ect. verloren. Das ist zwar nicht immer so, aber so sehe ich das immer öfters.
Ein Freund hat die Sache damals ganz leicht durch einen Rechtsanwalt geklärt. Ist natürlich nicht gerade die beste Möglichkeit. Aber erst nach dem Einschalten des Rechtsanwalts hat sich überhaupt jemand angefangen mit dem Problem zu befassen.
Ich denke das da eigentlich nur die Eltern etwas machen können. Da die "Opfer" aber meistens schweigen erfahren es deren Eltern nie und können auch nicht mit einer Beschwerde an die Schulleitung herantreten oder sich um eine Lösung des Problems bemühen. Das Problem alleine zu Lösen ist für die Schüler meistens nur schwer möglich da diese vielleicht Angst haben von den Mitschülern noch mehr gehänselt zu werden und deswegen nicht zu den Lehrern gehen.
Mobbing ist ein sehr umfangreiches Thema. Aber an sich nichts neues. Mobbing gab es bestimmt auch schon vor 80 Jahren. Nur gab es da vielleicht den Begriff Mobbing noch nicht.
Ich war gestern bei meiner Freundin und habe erfahren, dass sie ihren Jüngsten umgeschult hat, auf Grund von massivem Mobing. Und das nicht von der "harmlosen" Art, sondern von der in Richtung Körperverletzung.
Eine Mutter, einer Mitschülerin hatte bei der Elternvertreterin angerufen und gemeint, dass wenn sich da nicht bald etwas tut und der entsprechende Junge nicht jeden Tag von 7-9 Mitschülern auf dem Boden zusammengetreten wird, dass sie dann Strafanzeige erstatten würde. Darauf hin wurde meine Freundin informiert, die zwar gemerkt hatte, dass ihr Sohn immer stiller geworden ist und auch sonst nicht gut drauf war, aber auf Nachfragen, meinte es wäre nichts, oder, weil es schon etwas vor den Sommerferien angefangen hatte (blaue Flecke auf den Oberschenkeln), es wäre nicht so schlimm. Nee, die Blauen Flecke auf den Oberschenkeln waren auch nicht mehr da, weil die Schläger ihm dafür jetzt in den Bauch traten oder den Oberkörper mit einem Besensiel "Pieksten".
Mein Freundin war so geschockt, dass sie sofort eine Umschulung in Aktion setzte und, weil sie durch die eine Mutter auf den Gedanken gebracht wurde, warum das Opfer eigentlich flüchten soll und die Täter lustig sich das nächste Opfer suchen können, hat sie Strafanzeige wegen Körperverletzung gestellt. Dabei kam heraus, dass es sogar vor einem Jahr wegen dieser Überschreitungen eine Klassenkonferenz gab, dass der "Bürger nahe Beamte" von der Schule wegen der Vorfälle nicht in Kenntnis gesetzt worden ist, und das obwohl die Schulen sich dazu verpflichtet hatten, dass sie im Falle von Gewalt die Polizei einschalten. Wie die ganze Sache jetzt ausgeht, das weiß ich nicht, ob die Täter bestraft werden und so mal ein Zeichen an der Schule gesetzt wird, das wird sich zeigen.
Mein Sohn wurde auch ein Zeit lang gemobbt, bis zu dem Tag, als er mir sagte, dass vielleicht eine Mutter anrufen würde um sich zu beschweren, weil er dem "Täter" diesmal eine gelangt hatte. Es kam nie etwas und er hatte von dem Tag sein Ruhe. Ich war zwar nie dafür , dass man zurückschlagen soll, aber an dem Tag war ich froh, dass mein Sohn es getan hat, wenn man da sieht, was mit dem Sohn meiner Freundin (ganz anderen Gegend ganz andere Schule) geschehen ist und dass er nie darüber gesprochen hat.
Diese Thematik wird oft in Schulen besprochen, aber dennoch meist nichts unternommen wird, es werden nur Informationen gegeben wir man es verhindern kann. Es werden bei uns oft in Unterrichtsstunden erklärt wie man es verhindern bei jeder Gelegenheit Wirts angesprochen, aber wer hört da schon meist zu, weil man selber nichts mit denn Opfern zu tun haben will. Meist werden diese Themen in Elternabenden Diskutiert aber die Eltern unterbrechen, weil sie so was nicht Interessiert und nur an ihr eigenes Kind denken.
In meiner Klasse, gibt es auch so einen Fall. Das Mädchen war früher auch nicht so der Stern der klasse aber der Wendepunkt kam in der 8. Klasse, es waren auch erst die kleinen scherze, aber es die scherze wurden zu verletzenden Argumenten und bei Gruppenarbeiten lasst man sie allein.
Ich glaube, es ist so eine Gegebenheit das in jeder Klasse die verschieden Typen gibt. Eins Der coole und das Mobbing opfer oder sozusagen Außenseiter. Ich will was tun, aber ich denke meist es, es würde auch folgen für mich haben. Deswegen belasse ich es erstmals so und Überlege mir derzeit eine Lösung.
Ich wurde die gesamte Schullaufbahn gemobbt, und zwar nicht nur von meinen Mitschülern, sondern von fast allen, die in die selbe Schule gingen. Das fing in der ersten Klasse am ersten Schultag an. Da ich aus einem anderen Kindergarten kam, kannte mich niemand. Noch dazu hatte ich geheult, weil ich bei der Einschulung neben meiner Mutti sitzen wollte und nicht vorn in der ersten Reihe. Der Junge, neben den ich nämlich gesetzt wurde, stoß mich gleich weg. Außerdem musste er wegen mir in die B Klasse wechseln, weil das die Lehrer so wollten, dass wir Banknachbarn sind. In den ersten Jahren war ich so einfach nur die Heulsuse, mit der keiner spielen wollte.
Ab der fünften Klasse wurde es unerträglich. Ich ging statt der Grundschule in die Sekundarschule und gehörte zu den Jüngsten auf dem Schulhof. Einige Klassenkameraden hatten hier ältere Geschwister, die mich jeden Tag auf dem Schulhof verprügelten. Ehe eine Pausenaufsicht kam, wurde ich bereits übelst verdroschen. Einige Lehrer konnten sich auch kaum durchsetzen. Jugendliche, die ich noch nicht mal mit Namen kannte, zogen mich hinters Schulgebäude und zwangen mich, Bier und verschiedene Schnäpse zu trinken.
Weigerte ich mich, wurde ich in den Bauch getreten. Einmal wurde mir sogar der Finger gebrochen. Habe ich etwas gesagt, wurde ich kaum ernst genommen. Die meisten Sachen habe ich aber eh verschwiegen. Irgendwann habe ich dann gar nichts mehr gesagt. Mir war oft schlecht im Unterricht, habe mir aber nichts anmerken lassen. Auch meine Jacke wurde häufig versteckt und oft habe ich sie Dreck voll gespuckt wieder gefunden. Die Zeit war der blanke Horror.
Ich kann auch eine Menge darüber sagen. Ich wurde seit der ersten Klasse und das durchgängig bis zur zehnten Klasse gemobbt. Es gab keinen großen Grund dafür. Ich war weder zu groß, zu klein, zu dick oder zu dünn. Noch trug ich total schäbige Kleidung oder sowas. Ich war damals sieben Jahre alt, als es begann. Es fing damit an, dass mich ein paar Klassenkameraden ärgerten und ich mich mit Worten wehrte. Das stachelte sie aber nur noch mehr an. Damals wusste ich noch nicht, wie ich damit umgehen sollte, vor allem, da ich es nicht gewohnt war, dass es Menschen gab, die einen anderen Menschen einfach abgrundtief nicht leiden können und das ohne Grund.
Und es kam so weit, dass ich mitten im Unterricht aus dem Klassenzimmer rannte mit dem festen Vorsatz, meinem Leben ein Ende zu bereiten. Ich wollte am liebsten ertrinken oder vor ein Auto rennen. Das war mir damals egal. Dass es nicht dazu kam, verdanke ich den Jungen aus meiner Klasse, die schneller waren als ich und einer Lehrerin, die ihnen befohlen hatte, mich zurückzuholen. Dass es aber noch viel schlimmer kommen sollte, sollte ich schon bald zu spüren bekommen. Seit diesem Tag wurde ich nur noch mehr gemieden. Sie machten sich lustig über mich und über meine Aktion mit dem Wegrennen.
Ich wurde gemieden, niemand wollte neben mir sitzen, niemand wollte mit mir zu tun haben. Sie taten sogar so, als ekelten sie sich vor mir und das nur, um überhaupt einen Grund zu haben, mich zu hassen. Vor den Pausen hatte ich richtige Angst, denn die waren immer die günstigsten Zeitpunkte, in denen keine Lehrer im Raum waren und sie gaben mir blöde Spitznamen, die mit meiner Wegrennaktion zu tun hatten. Meinen Nachnamen verwendeten sie gegen mich. Keiner spielte mit mir, weder in der großen Pause, in der ich immer alleine war und den anderen nur von weitem zuschaute, noch in den Ferien oder nach der Schule. Ich hatte keine Freunde fast über die komplette Schulzeit.
Und ständig hatte ich Angst. Angst, dass mich jemand ansprach und mir wieder irgendetwas sagen würde, das mich verletzen könnte. Angst, dass jemand sehen würde, dass ich wieder einmal alleine war. Ich begann Alpträume zu haben, zehn lange Jahre lang, jede Nacht. Und das sogar noch nach der Schulzeit, JAHRE nach der Schulzeit. Als ich in die fünfte Klasse kam, wurde es kein Stück besser. In der fünften begannen sie, sich mit mir zu schlagen, fünf Jungs gegen ein Mädchen. Sie spukten auf meine Jacke, warfen Bleistiftminen und zerbrochene CDs in mein Haar, schlugen mich mit Schlüsselbunden und nannten mich "Sklave", warfen Tische und Stühle nach mir.
Ich ging zum Direktor; es besserte sich nichts. Sie behaupteten, ich würde stinken, ich sei hässlich und ich glaubte es irgendwann. Sie trichterten mir ein, dass ich dumm sei und nie etwas erreichen werde. Als ich alt genug war für Jungs, wurde ich nicht einmal als junge Frau wahrgenommen. Ich war für sie ein Etwas; jemand, der so unattraktiv war, dass sie mir nicht zutrauten, dass sich je jemand einmal in mich verlieben könnte. Ich vermied mittlerweile hautenge Kleidung oder Röcke und kurze Hosen. Im Hochsommer trug ich Hosen, die mindestens über das Knie gingen, damit man ja nicht zu viel Haut von mir sah. Tops trug ich nie, immer mindestens ein ärmellanges T-Shirt. Selbst Schuhe kaufen war eine Qual, weil ich nie wusste, welche ich am besten tragen konnte, um ja nicht damit aufgezogen zu werden.
Vor allem schwimmen gehen war eine Tortur. Sie fanden es sogar anstößig, dass ich es wagte, am Schwimmunterricht teilzunehmen. Ich schämte mich für meinen Körper, obwohl er wie gesagt weder zu dünn noch zu dick, noch irgendwie entstellt war. Ich war auch völlig gesund und richtig gewachsen. Es gab nichts, was an meinem Körper falsch war. Trotzdem schämte ich mich, schämte mich sogar dafür, dass ich überhaupt existierte. Ich begann mich selbst zu hassen. Als ich in die achte Klasse kam, wurde mir mit einem Mal alles vollkommen egal. Mir wurde egal, dass ich lebte. Mir wäre sogar egal gewesen, wenn ich einfach irgendwo überfahren worden wäre oder nicht mehr aufgewacht wäre. Ich resignierte, wenn mich jemand beleidigte und dumm und hässlich nannte. Ich begann sogar darüber zu lachen, weil ich einfach nicht mehr weiter wusste. Ich begann mich sogar darüber lustig zu machen, dass sie mich mobbten. Ich unterstützte sie sogar darin und bejahte alles breit grinsend mit einer gewissen Ironie. Es war mir total egal.
Ich sagte mir irgendwann: Hey, egal was du tust oder anziehst, egal wie du aussiehst oder was du machst.. Sie hassen dich so oder so. Also kann es dir doch eigentlich egal sein. Ich zog mich seitdem nur noch so an wie ich es wollte, ja provozierte sie damit sogar. Sie waren erstaunt darüber und sprachlos. Sie versuchten zwar weiterhin mich zu ärgern, aber spürten bald, dass es an mir abprallte. Also ignorierten sie mich nur noch. Der Tag des Schulabschlusses war der schönste Tag meiner Schulzeit. Während alle weinten und meinten, sie würden sich vermissen, war ich total glücklich und lachte. Ich strahlte das erste Mal wieder wie seit Jahren nicht mehr. Es war befreiend. Und es war für die anderen befremdend.
Aber diese Zeit hatte Narben hinterlassen. Ich war jahrelang nicht zu einer richtigen Beziehung fähig, hatte sehr oft Nervenzusammenbrüche, wollte nicht mehr leben, hatte Zweifel an mir selbst. Aber ich schaffte es, mich selbst wieder einigermaßen hochzuziehen, vor allem mit der Hilfe meiner großen Liebe. Es hat einen psychischen Schaden hinterlassen, der wohl nie wieder ganz verheilen wird. Manchmal entdecke ich heute noch Verhaltensweisen an anderen Menschen, die ich nicht ganz verstehe, weil ich sie in meiner Schulzeit verlernt habe. Das führte oft zu Irritationen und Streit, war aber eigentlich nur ein schlechtes Überbleibsel meiner Vergangenheit. Das hat mich geprägt.
Wenn ich heute den Personen begegne, die damals in meiner Schulklasse waren, ignoriere ich sie. Sie kommen heute sogar auf mich zu und wollen mich nett begrüßen. Ich glaube, dass es ihnen leid tut, was damals passierte. Aber sie verstehen es auch, warum ich sie gänzlich ignoriere und einfach übergehe. Aus diesem Grund wünsche ich niemanden eine solche Zeit. Denn Mobbing hinterlässt Spuren, deren Beseitigung jahrelange harte Arbeit bedeutet.
Das muss jetzt einfach sein . Wie ich gerade für meine Abschlussklausur im Teilmodul Psychologie gelernt habe, handelt es sich bei Mobbing mehr um Probleme am Arbeitsplatz bei denen eine oder mehrere Personen, eine oder mehrere Personen bedrängen und drangsalieren. In der Schule spricht man aber von einem anderen Begriff, nämlich dem Bullying und nicht dem Mobbing. Obwohl es schon komisch ist und auch wieder interessant, dass nur das Wort Mobbing so richtig durchgegriffen hat und missbräuchlich verwandt wird für den Schulsektor.
Also Bullying in der Schule kennt sicher jeder und fast jeder war auch einmal Opfer von solchem Verhalten.Es gehört leider zum Alltag dazu gewissermaßen. Wie fast jeder war ich natürlich mal ein Opfer. Das ist nicht einfach, aber ich hatte das Glück, dass ich gute Freunde hatte und dass meine Eltern mich zu einem sehr emotional stabilen und selbstbewussten Menschen geformt hatten. Somit kam irgendwann der Punkt, wo es mir zwar nicht egal war, aber ich meiner Klasse gezeigt habe, dass ich eh lieber mit den Außenseitern verkehre und mich ihre Meinung und ihre Aussagen schlichtweg nicht interessieren. Und schwupps als man merkte, dass ich mich nicht mehr wie ein Opfer benehme, war ich auch keines mehr. Das andere "Opfer" der Klasse war nun auch eine Freundin von mir und war dann auch keines mehr. Es war schon interessant, dass es ihnen keinen Spaß mehr brachte, sondern sie auf einmal teilweise meine Nähe suchten, weil ich das Spiel nicht mehr mitspielte. Leider funktioniert das natürlich nicht immer und viele Schüler, die Opfer solcher Attacken werden haben auch kaum Chancen sich zu wehren.
Freundinnen von mir hatten es sogar mal richtig hart getroffen. Da hat es sehr lange gedauert, aber die Schule hat irgendwann Maßnahmen ergriffen (passiert ja leider auch nicht immer). Es ging nachher schon soweit, dass die zwei Jungen, die das Bullying betrieben einer meiner Freundinnen versuchten einzureden, dass ein Suizid ihre einzige Lösung wäre. Das ist ja nun wirklich schon kein Spaß mehr. Die Vertrauenslehrerin war noch dazu unfähig, Sozialarbeiter gab es an der Schule keine. Aber zum Glück flogen die Jungs wegen dieser und anderer Delikte (wie Nazi-Plakate in der Schule verteilen) von der Schule. Danach wurde es deutlich ruhiger bei uns an der Schule.
Aber es ist schon wirklich schrecklich, dass es so etwas gibt. Das es Kinder/Erwachsene gibt, die einfach grundlos, oder wegen banaler Gründe anderer Ärgern, richtig quälen und die Konsequenzen ihrer Taten einfach nicht wahrhaben wollen. Interessieren tut am Ende ja eh nur alle die Schuldfrage. Waren es die anderen Kinder? Oder die Eltern dieser Kinder, weil sie ihre Kinder ja angeblich so schlecht erzogen und nichts dagegen unternommen haben. Oder waren es doch die Eltern der Opfer, weil sie ihr Kinder so "anders" erzogen haben? Haben die Lehrer nicht richtig aufgepasst? War das Schulklima allgemein so schlecht und so weiter und so fort. Fragen werden dann ja immer viele gestellt. Ich fände es wichtig, dass jede Schule noch so klein einen Schulpsychologen hätte, damit Kinder einfach immer Jemanden haben mit dem sie reden können. Viele trauen sich ja auch nicht mit den Eltern, oder Lehrern zu reden und dann dauert es einfach ewig bis solche Gemeinheiten ans Licht kommen und ist dann oft schon zu spät. Aber wie immer fehlen für die richtigen Maßnahmen die Gelder, leider.
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