Schulabschluss und Ausbildung?
Wie ist das bei Euch welchen Abschluss habt ihr und welchen Ausbildungsweg habt ihr anschließend eingeschlagen? Und wie sieht es jetzt aus bei Euch? Hat es Euch was gebracht? Und seit ihr nach wie vor in Eurem Beruf tätig?
Bei mir ist es so habe mein Abitur gemacht und anschließend eine Ausbildung gemacht - bin nicht studieren gegangen. Nach meinem Abitur hat nie wieder einer gefragt und in meinem Beruf bin ich auch nicht mehr tätig. Bin zu Hause weil ich schwanger bin und dann kommt ja das Erziehung Jahr. Wenn ich mal so drüber nachdenke, ist ja schön, dass ich es alles habe und auch bis zum Ende alles durchgezogen habe denn das ist in meinem Augen mehr als wichtig. Aber zur Zeit bin ich mir nicht sicher ob es der richtige Weg war. Nach meinem Erziehung Jahr beziehungsweise zum Ende werde ich mich auch um orientieren denn in meiner Branche ist es schwer was zu finden.
Wie geht's Euch so, habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht.
Also findest du es schlecht, überhaupt Abitur und eine Ausbildung gemacht zu haben oder wie? Nur weil man studiert, ist das doch kein Garant dafür, dass du später mal in deiner beruflichen Sparte einen sicheren Arbeitsplatz hast bzw. auch noch gleich einen findest.
Ich denke mir eben immer, dass jeder eigentlich weiß, worauf er sich einlässt und wenn z.B. junge Leute nach ihrem Schulabschluss meinen, sie möchten vielleicht Krankenschwester oder Friseurin oder Kindergärtnerin lernen, dann können sie ja nicht 5 Jahre später sagen: Herr je, ich werde so schlecht bezahlt und hab keinen sicheren Arbeitsplatz. Und selbstständig kann ich mich auch nicht machen. Was für ein grausiges Schicksal!
Es war ja deine Entscheidung, nicht zu studieren. Wenn du vielleicht studiert hättest, könnte deine Lage jetzt ähnlich sein, je nachdem für welchen Studiengang du dich entschieden hättest. Jemand anderes hat seine Ausbildung vielleicht 'geschickter' gewählt und mit seiner kaufmännischen Lehre, einigen Fort- und Weiterbildungen, heute einen ganz gut bezahlten, recht sicheren Arbeitsplatz.
Ich denke einfach, es kommt immer darauf an, was für eine Ausbildung man macht und welches Studium man wählt.
Ich habe "leider" nur den Hauptschulabschluss gemacht, dafür mit einem guten Abschluss und danach wurde ich sozusagen schon schwanger. Habe meinen Sohn dann geboren und blieb auch ein Jahr zuhause. In diesem ersten Jahr habe ich dann einen Ausbildungsplatz als Bürokauffrau bekommen (meinem damaligen Traumberuf), sodass ich nachdem der Kleine 1 Jahr alt wurde meine Ausbildung begonnen habe, die ich nach 3 Jahren auch erfolgreich mit 2,0 abgeschlossen habe.
Da ich hinterher im Beruf der Bürokauffrau nichts gefunden hatte und auch umgezogen bin und auch im neuen Ort sich nichts innerhalb weniger Monate ergab, nahm ich das erste Beste : Kassiererin zur Aushilfe (400 Euro) und war froh wenigstens nicht mehr zuhause zu sitzen, jedoch bewarb ich mich weiter nebenher, doch es ergab sich nichts, bis mein Arbeitgeber bei dem ich als Kassiererin arbeitete mir anbot aufzusteigen in Kassiererin in Teilzeit (18,75 Std.) das ich sofort annahm, sodass ich nichts mehr nebenher suchen musste. Da ich nach einem halben Jahr aber um die 80 Überstunden hatte und dies immer mehr und mehr wurden, stufte man mich nach kurzer Zeit hoch zur stellv. Filialleiterin mit 30 Std. Woche) und das ist auch momentan mein Stand.
Ich bin zufrieden und habe trotzdem Überstunden (momentan 70), aber die lasse ich mir gut ausbezahlen oder ich mache mal etwas länger frei, so wie nächste Woche, in der ich kaum arbeite. Ist auch mal was schönes.
Bin froh an diese Stelle gekommen zu sein, obwohl ich diesen Beruf der Einzelhandelskauffrau absolut nicht gelernt habe, aber ich bekam sozusagen diese Chance und es hat auch nur Vorteile für meinen Sohn, da ich hauptsächlich arbeite, wenn er im Kindergarten ist, d.h. es ist immer jemand zuhause wenn der Kleine Kindergartenschluss hat und abgeholt wird. Dazu habe ich nur einen Fußweg von 5 Minuten und meine Arbeitsstätte ist 3 Gehminuten vom Kindergarten entfernt, also nahezu alles prima!
Bei mir kommt es auch so rüber, dass du es bereust, das Abitur und eine Ausbildung gemacht zu haben. Aber ich finde, dass man immer den höchstmöglichen Schulabschluß und eine abgeschlossene Ausbildung anstreben sollte. Man weiß ja nie, wohin das Leben einen bringt und was einen in der Berufswelt noch erwartet. Und das nach deinem Abitur niemand mehr gefragt hat, ist auch nicht unüblich, denn ich mußte es auch nie mehr "vorzeigen". Es reicht meist aus, dass es in meinem Lebenslauf steht. Außerdem habe ich eine Kopie des Abiturzeugnisses in meinen Unterlagen für Bewerbungen.
Ich selbst habe Abitur gemacht, danach eine technische Ausbildung für die das Abitur keine Pflicht war und dann habe ich 3 Semester studiert. Allerdings habe ich das Studium aus persönlichen Gründen dann abgebrochen und arbeite nun wieder in meinem Beruf. Und zudem möchte ich jetzt mit 28 nochmal ein wenig die Karriereleiter hinaufgehen und somit habe ich mir erstmal einen anderen Arbeitgeber gesucht, bei dem ich sehr gute Aufstiegschancen habe. Allerdings bleibe ich immer in meiner Branche, weil mir da einfach sehr viel Spaß macht und ich meinen Beruf liebe. Ich habe das Glück, meinen Traumberuf gelernt zu haben und ausüben zu dürfen. Und die Nachfrage in meiner Branche ist gerade sehr hoch, so dass ich wirklich gute Chancen habe, etwas sehr gutes und für mich passendes zu finden. Außerdem gibt es in meinem Beruf eine Menge anderer Möglichkeiten für mich, aufzusteigen und mich weiterzubilden. So bin ich nicht unbedingt auf einen FH oder Uni Abschluß angewiesen.
Es wird ja auch niemand gezwungen, Kinder zu bekommen und somit aus dem Berufsleben auszusteigen. Vielleicht klingt das hart, aber ich habe auch nicht das Abitur und eine Ausbildung gemacht, um dann Hausfrau und Mutter zu sein. Deswegen habe ich meine Familienplanung ganz nach hinten gestellt und konzentriere mich erstmal nur auf meinen Beruf und die Aufsteigschancen. Denn wenn man zu lange aus dem erlernten oder ausgeübten Beruf draußen ist, fällt es ohnehin schwer, da wieder einen Job zu bekommen.
Zum Glück steht mein Partner voll hinter mir und unterstützt mich in meinen Vorhaben. Ihm ist es wichtig, dass ich mich verwirklichen kann und das kann ich nur im Berufsleben. Da gehe ich voll auf und bis ausgeglichen. Man mag mich als Workaholic bezeichnen, aber da stehe ich zu. Bin von jeher ein Arbeitstier gewesen und werde es wohl auch immer sein. Und deswegen war mir ein hoher Schulabschluß und eine abgeschlossene Berufsausbildung auch sehr wichtig.
Und ich empfehle jedem, sich dazu zu entschließen, wirklich den besten Abschluß zu machen, den man erreichen kann. Nicht jeder ist für das Abitur gemacht, aber da ist ja auch ein guter Realschulabschluß mit Qualifikation für Gymnasium geeignet.
Den höchstmöglichen Abschluss anstreben?! Ich finde, dass muss jeder wissen, wen jemand in der 10. Klasse, weiß was er machen will, und der FOR dafür reicht, warum sollte er das Abitur in Angriff nehmen? Das kann man pauschal einfach nicht sagen. Jeder hat halt verschiedene Vorstellungen. Ich habe meinen FOR + Q gemacht, dann ein BWL Grundkursjahr, danach mein Abitur.
Danach hab ich meinen Grundwehdienst geleistet. Danach ein Jahrespraktikum in einer Autovermietung. Und nun bin ich in der Ausbildung. Natürlich bin ich älter wie die meisten Anderen in der Ausbildung dafür kann ich mir sicher sein, dass ich diesen Beruf auch ausüben möchte. Für das Abitur spricht die bessere Auswahl an Perspektiven für die Zukunft.
Mit "den höchstmöglichen Abschluß anstreben" meinte ich nicht zwangsläufig das Abitur. Sondern den Abschluß, den man für sich als den höchsten ansieht. Manche sind eben mit dem Realschulabschluß + Qualifikation zufrieden und können sich damit etwas aufbauen, andere möchten sich vielleicht den Weg des Studiums offen halten und machen "auf Verdacht" ihr Abitur.
Außerdem gibt es ja immernoch die Möglichkeit, das Abitur nachzumachen. Nur dann sehe ich die Gefahr, dass man vielleicht einfach nicht mehr den Ehrgeiz dazu aufbringt oder an sich zweifelt, ob man das schafft. Es gibt ja viele Möglichkeiten, das Abitur zu machen. Nicht immer ist der direkte auch der bessere Weg.
Ich kann auch nur aus meiner persönlichen Erfahrung sprechen und da war es einfach für mich das Beste, dass ich das Abitur damals gleich mitgemacht habe. Ich war noch im Lernen drin und hatte den Ehrgeiz, die Oberstufe durchzuziehen. Ob ich das im Nachhinein noch gemacht hätte, ist bei mir jedenfalls fraglich.
Ich war mit fast 21 auch die älteste in der Ausbildung und fand das nicht schlimm. Ich wußte allerdings schon recht früh, welchen Beruf ich lernen möchte und habe trotzdem das Abitur gemacht, auch wenn es nicht notwendig war. Bereut habe ich es nie und geschadet hat es mir auch nichts.
Ich bereue es auf gar keinen Fall, dass ich Abitur gemacht habe. Im Gegenteil ich bin da sogar stolz drauf weil es was ist was ich geschafft habe womit ich nicht gerechnet habe. Das kam dann wohl falsch rüber. Ich bin sogar der Meinung, dass es wichtig ist einen Schulabschluss zu haben welchen nun, muss jeder für sich entscheiden.
Allerdings muss ich sagen, für mich persönlich habe ich es nicht ausreichend genutzt und strebe daher auch ein berufliche Veränderung an wenn mein Babyjahr rum ist. Denn in meinem Beruf Tierpflegerin ist es sehr schwer etwas zu finden.
2006 habe ich mein Abitur gemacht und danach war ich noch für ein Jahr auf der einjährigen höheren Handelsschule im Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Nach mehreren Praktika habe ich dann im Oktober letzten Jahres meine Ausbildung zur Bürokauffrau (drei Jahre) angefangen.
In der Grundschule, auf dem Gymnasium und auch auf der höheren Handelsschule für Abiturienten gehörte ich immer zu den jüngeren, da ich im April Geburtstag habe. In der Berufsschule gehöre ich jetzt zumindest zum älteren Mittelfeld, denn manche Mitschüler sind schon Mitte bis Ende 20, ich bin jetzt 21.
Für die Ausbildung zur Bürokauffrau braucht man auch kein Abitur, aber es schadet natürlich auch nicht. Ich bin froh, dass ich das Abi in der Tasche hatte, auch wenn ich nach der zehnten Klasse nicht unbedingt noch Lust auf weitere drei Jahre Schule hatte, aber die Oberstufe dann doch noch durchgezogen habe, denn so stehen einem einfach beruflich viele Möglichkeiten zur Auswahl, denn wer weiß schon, ob er später nach der Ausbild mal eine Stelle im gelernten Beruf bekommt?
Aber ich möchte nach der Ausbildung auch nicht erstmal aufhören und bis zur Rente in dem Beruf bleiben. Nach der Ausbildung würde ich gerne halbtags weiterarbeiten und mich nebenbei weiterbilden, mal gucken, ob das klappt.
Ich habe die Mittlere Reife auf einer Wirtschaftsschule gemacht und anschließend eine Ausbildung zur Bibliotheksassistentin begonnen und abgeschlossen. In diesem Beruf habe ich aber nie gearbeitet, einerseits, weil es keine Stellen gab, andererseits hat dieser Beruf schon während der Ausbildung für mich jeden Reiz verloren.
Da ich während der Ausbildung schon erfahren habe, dass es keine Stellen gibt und wir Azubis nicht übernommen werden, habe ich mich gleich anderweitig umgesehen und direkt im Anschluss an meine Ausbildung eine Stelle als Sekretärin gefunden. Laut Aussage des Geschäftsführers haben meine Textverarbeitungs- und Stenokenntnisse dafür gesorgt, dass ich ohne entsprechende Ausbildung an diese Stelle gekommen bin.
Für mich war das Glück, weil ich durch die Berufserfahrung, die ich hier sammeln konnte, eine relativ gute Position auf dem damaligen Arbeitsmarkt hatte, auch in einem anderen Unternehmen eine ähnliche Stelle im Bürobereich zu bekommen. Und so kam es dann auch.
Ich bin auch heute wieder im Büro tätig und versuche mich nun neben dem Beruf weiterzubilden, um meine Möglichkeiten und die Wege, die ich vielleicht mal einschlagen will, nochmal zu optimieren. Mir wäre es besonders recht, innerhalb des Unternehmens, in dem ich jetzt arbeite, in einer anderen Position zu arbeiten, und das versuche ich mit meinem Fernstudium zu erreichen.
Im Nachhinein finde ich, dass ich mir eine andere Ausbildungsstelle hätte suchen sollen, die mir mehr Möglichkeiten bietet und auch mehr meinen Interessen entspricht als die, die ich tatsächlich absolviert habe. Dass ich "nur" die Mittlere Reife habe, war bisher kein Problem, die Möglichkeiten, die ich mit diesem Schulabschluss habe, reichen mir voll und ganz aus.
Ich habe einen Realschulabschluß und danach ein 3jähriges Fachschulstudium gemacht.Ich habe mich als Ergotherapeutin ausbilden lassen, da ich auf Grund meiner Wirbelsäule nicht mit Kindern arbeiten, sprich schwer heben durfte. Nach meiner Ausbildung durfte ich dann eine Ergotherapie Abteilung in einem Seniorenheim aufbauen. Das hat zum Anfang großen Spaß gemacht, bis mir Kolleginnen vorgesetzt wurden, die doppelt so alt waren und dachten, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich arbeitete12 Jahre in diesem Beruf mit Babypause in einem Altenheim. Nach heutiger Sicht, hätte ich mich aber in der Zeit mit Lehrgängen weiter qualifizieren sollen und mal die Fachrichtung wechseln.
Heute bin ich nach einem Ärztefehler berentet und versuche mich zu Hause weiter zu qualifizieren zum Beispiel mit Englisch lernen. Mit meiner Ausbildung bin ich zufrieden, aber nicht, dass ich jetzt zu Hause bin. Jetzt stellt sich bei meinen Kindern mittlerweile die Frage, was sie für eine Laufbahn einschlagen und wohin ihr Weg geht.
Was mir wichtig ist, dass wenn sie ein Ziel haben und wissen, was sie werden wollen, sich auch bemühen und etwas dafür tun. Da mein Sohn nicht dumm ist, würde ich es schade finden, wenn er sich sein Leben versaut durch Faulheit. Er kommt jetzt in die 5.Klasse und ich denke, erst da wird sich zeigen, wie seine schulische Laufbahn weitergeht und wie er zurecht kommt. Manche machen ihr Abitur früher und sind zufrieden und manche auf der Abendschule, aber ich denke das muss von einem selbst kommen, sonst bringt es nichts. Lernen macht ja nur Spaß, wenn man es will, ansonsten ist es ja eine Qual.
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