Virtual Life vs. Real Life
Ihr werdet es kennen; Eure Freunde rufen an, fragen ob ihr mit zum See kommt um ein paar Kästen zu leeren und zu grillen, doch ihr müsst ihnen absagen weil ihr Training oder einen Clanwar habt. Jeder der was auf sich, als Clanmember, hält, kennt diese Situation.
Aber dann kennt ihr sicherlich auch die Reaktionen eurer Freunde auf euren „Lebensstil“. Leider verstehen sie euch nicht und sagen so was wie „Komm mal klar! Sitz nicht so viel vor der Kiste und komm mal wieder unter Leute!“
Letztens hat mich meine Mutter zum Spieleabend eingeladen. D.h. Mensch-ärger-dich-nicht, Risiko und Tabu stehen auf dem Plan. Ich sagte „Nee Mama, keine Zeit, hab Training“. Sie darauf „Du bist nur noch am spielen, bla bla“, also ziemlich dasselbe was meine Kollegen immer wieder und wieder predigen. Mein Vater z.B. redet immer wieder von Leuten die ihren Realitätssinn verlieren, aufgrund des ständigen spielens. Er will mich damit wahrscheinlich „wachrütteln“.
Aber ich frage mich ehrlich, „Wieso ist das Virtuelle Leben (VL) unrealer als das Reale Leben (RL)?“
Beispiel: Ich würde jetzt mit meinen RL-Freunden zum See fahren, alleine einen Kasten leer saufen, ein Mädel im Suff verführen, nicht mehr wissen wo ich bin und irgendwann nächsten Morgen, total verkatert, auf der Haustürschwelle meiner Ex aufwachen.
Ich weiß, es klingt übertrieben. Allerdings ist mir sowas oder sowas ähnliches schon öfters passiert. Aber anstatt mir so etwas wiederholt anzutun, verabrede ich mich lieber mit VL-Freunden und spiele mal wieder einen Clanwar und trainiere z.B. meine Handaugenkoordination beim spielen.
Ich denke dass virtuelle Verabredungen genauso gewichtet werden sollten wie reale. Weil am anderen Ende der Internetleitung sitzt doch genauso ein Mensch wie ich oder meine RL-Freunde. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass virtuelle Bekanntschaften realer als reale Bekanntschaften sind.
Weil, wer kennt es nicht? Über Chat und Voicekommunikatoren wie TeamSpeak oder Ventrilo etc. lässt es sich viel leichter plaudern als wenn einem ein realer Mensch gegenübersteht. D.h. also man kennt sich viel besser. Im Gegensatz zu realen Bekanntschaften wo man intriganten, lügenden und betrügenden Menschen gegenüberstehen kann.
Jedem das seine. Leben und leben lassen. So sieht es nämlich aus! Wie ich mein Leben gestalte, geht doch nun wirklich nur mich an. Virtuell oder real. Jeder Mensch hat ein Recht darauf beides zu nutzen, egal in welchem Ausmaß. Wie ist eure Meinung zu der Thematik?
Bei Virtual Life muss ich erstmal klären, was das ist. So etwas wie Second Life, wo man ein zweites Leben lebt, das Leben in einer Community wie ein Clan oder das surfen in Foren und chatten?
Clanleben kenn ich und dort habe ich schon seit Jahren gute Freunde. Von daher kann ich in der Beziehung die Leute verstehen, die sich intensiv damit beschäftigen. Second Life habe ich mir mal angeschaut. Das ist nur ein Communityersatz, wie ein gutes Forum oder ein Chat.
Ersteres hat vor allem den sportlichen Charakter, der einen durch Siege und Niederlagen zusammenwachen lässt. Das formt eine starke Gemeinschaft. Von daher kann ich mir auch nicht vorstellen, den Clan zu verlassen. Auch ohne gemeinsames Game wartet man halt auf das nächste, wenn die alten uninteressant geworden sind und bleibt trotzdem zusammen. Da kann ein Clanname schon zur Identifikation dienen, auch wenn der Clan nicht Furcht und Schrecken verbreitet.
Chats, Foren et cetera sind auch nett. Dort tauscht man sich aus, findet auch Freunde und lernt sich kennen. Aber dort wächst man nicht durch sportliche Ereignisse zum Beispiel zusammen. Diese Plattformen sind auch immer von vielen Personen überlaufen, mit denen man nichts zu tun hat. Man ist einfach nicht unter sich. Daher könnte ich dort nicht so ein starkes "Community-Gefühl" entwickeln.
Auch der Chat über ICQ und Ähnliches oder das Zocken mit RL Freunden kann natürlich eine Freundschaft fördern. Dort ist aber der Unterschied, dass man sich auch im RL häufig sieht und nicht nur online.
Generell ist das Onlineleben nicht einfach "weg zu wischen". Es formt echte Beziehungen zu anderen Leuten, die man im RL eventuell nie ansprechen würde. Dennoch geht nichts über ein richtiges Leben. Wenn man das nicht hat, dort keine Freunde findet und unterwegs ist, dann sollte man daran arbeiten. Online ist nicht alles, dort ist man doch eingeschränkt. Die Bindung im RL ist doch um einiges fester!
Naja der Threadname wurde von einem Admin geändert, daher vielleicht ein wenig verwirrend. Natürlich meine ich nicht Second Life, das ist ein meiner Meinung nach mieses kleines Game was nur dazu dient sich im Internet durch unfaires Verhalten (Cheats, Bots) im realen Leben zu bereichern! Definition Virtual Life: Das VL beginnt mit dem einwählen ins Internet. Und es geht voran mit Aktivitäten im Internet und dem interagieren mit anderen virtuellen Lebensformen. (Meine Definition)
Naja, mein Post ist ja allgemein gehalten und beschäftigt sich nicht wirklich mit Second Life...
Second Life ist nur eine andere Plattform zum chatten...
ich würde sagen, dass man das virtuelle leben trotzdem nicht über das reale setzen sollte. ich war auch mal in einem clan, das hiess jede woche ein paar mal training und dann noch einige matches immer. natürlich, es hat spaß gemacht und war super mit anderen taktiken auszuarbeiten und so weiter, aber wenn man sich mal überlegt, was man im richtigen leben alles machen könnte.
man könnte schwimmen gehen, kino, bowling und was weiß ich nicht alles, party, disco, und ich finde wenn man das so gegen über stellt, - sollte man eher das real leben nehmen, was ja nicht heißen muss, dass man das virtuelle leben gar nicht mehr hat. man sollte es meiner meinung nach nur nicht mehr gewichten, als das reale.
d.h. wenn dich deine freunde fragen ob du party machen willst, würde ich ja sagen, anstatt alleine vor dem pc zu sitzen, mit teamspeak und da dann ein spiel zusammen zu spielen. es gibt ja auch immer mal wieder lan-partys, so ist das bei uns jedenfalls, jedes 1/4 jahr oder so, treffen sich 10 leute oder mehr oder weniger und spielen zusammen in einem raum, nicht alleine. da kommt noch viel mehr fun auf.
ich spiele jetzt gar nicht mehr in einem clan, obwohl ich auch mal der leader eines teams war, aber es macht nach einiger zeit nicht mehr wirklich spaß, und man kann im real life noch mehr spaß haben. trotzdem spiele ich noch ab und zu am pc.
irgendwann ist nämlich dein real life nur noch unwichtig und du bist irgendwann, wenn der clan mal auseinander bricht so gut wie allein, weil deine realen freunde keine lust mehr haben und im clan es nur noch streit gibt zum beispiel. dann sieht man wie alleine man ist, denke ich jedenfalls.
Schon Ende hier? Am Rande: Habe mein Leben in den letzten Monaten ziemlich geändert und das Real-Life ist nun im Vordergrund, was auch gut so ist.
Das Schöne an virtuellen Welten ist aus meiner Sicht ganz einfach, dass man weniger Widrigkeiten ausgesetzt ist. Man spielt eine Wunschfigur, die den eigenen Idealen entspricht, hat klare Vorgaben darüber, was man wie auf wie viel Prozent skillen und trainieren muss, damit man besser, anerkannter, ein größeres Licht in der Gemeinschaft wird. Man schreibt den Leuten und kann ganz aus sich raus, denn nichts kann einen emotional hemmen, denn man könnte ja immer ausloggen.
Worauf ich hinaus will, diese Welten sind sehr angenehm, bequem, man muss relativ wenig experimentieren, es gibt eine begrenzte, weil programmierte Zahl an Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten und besser zu werden. Dabei gibt es Tutorials, die einem erläutern, wie man ein hochklassiger Spieler wird. Und in Rollenspielen kommt eben auch diese Identitätsfrage dazu, man fühlt sich einfach gut, wenn man gerne Krieger wäre und dann auch noch einer ist, da verliert man all die reale Unsportlichkeit aus dem Leben, die man haben mag. Nur ein Beispiel.
Es ist ein Leben wie auf Rezept, mit klaren Wegen, die man gehen kann und die überall nachvollziehbar geschrieben stehen. Und diese Eigenschaften kann das echte Leben eben gar nicht erst bieten. Da gibt es mehr Konflikte, kein Entkommen, kein Ausloggen, es gibt keine Punkte für alles, was man tut, allzu wenig Bestätigung, es ist alles viel komplexer und nicht so messbar. Das ist die Erkenntnis, die ich aus meinen Rollenspiel-Erfahrungen gesammelt hab. Es ist verdammt bequem und Erfolge stellen sich viel schneller ein, als im Echtleben.
Somit kann man meiner Ansicht nach auch nur gegen eine virtuelle Lebensführung argumentieren, indem man sagt: Es gaukelt dir was vor, die dinge sind in Wirklichkeit nicht so einfach, wie dort im www. Draußen in der richtigen Welt gibt es viel mehr Widerstände und Hindernisse und wenn man lernen möchte, sie zu meistern, dann muss man sich ihnen stellen.
Ich finde, dass der Begriff "Virtual Life" an sich schon eun Unwort ist. Diese rumhängen vor dem PC und Verabreden im Internet um zusammen zu spielen oder zu chatten oder sontirgendwie was zu machen ist einfach eine neue Form der Beschäftigung die das Medium Computer in Verbindnung mit dem Medium Internet der jungen Generation eröffnet. An sich finde ich da auch nichts schlimmes dabei, ich gehöre ja selber zu der der Generation und hab früher auch viel Freude daran gefunden im Internet gegen andere Leute Counterstrike zu spielen.
Jetzt wo ich etwas älter bin habe ich den Spass dran verstorben aber das is ja ansich jedem seine eigene Sache. Nur was ich doof finde ist ehrlich gesagt wenn es soweit kommt, das Freunde lieber online über Skype oder Chaträume miteinander reden als sich so zu treffen, falls es von den Entfernungen her möglich ist, das ist dann Schade. Da könnte man auch mal gemütlich beim Grillen oder so zusammen hocken anstatt daheim vorm "Flimmerkasten" zu versauern, ansich ist es natürlich jedem seine Sache aber das traurige ist das es oft Kinder gibt die einfach zu faul oder bequem sind um mal raus zum See zu gehen.
Da finde ich es dann wirklich bedenklich um man seine Zeit in der Virtual Reality verbringen sollte und ob es nicht besser wäre mal gezwungen zu werden an die Frische Luft zu gehen.
Man kann sich vermutlich sehr lange einreden, dass das virtuelle Leben gleichberechtigt zum realen sei, aber es stimmt einfach nicht. Die allermeisten Menschen sind nicht dazu gemacht, ohne reale zwischenmenchliche Kontakte zu leben, sie haben reale Sehnsucht nach einem Partner, Freundschaften und verläßlichen Sozialkontakten. Denn das Net ist voll von Leuten, die einfach irgendwann weg sind, warum auch immer, und wo man nie erfahren wird, warum sie weg sind. Das kann einem real zwar auch passieren, aber den Computer nicht einschalten ist leichter als umziehen.
Und vor allem fehlt den Sozialkontakten in der virtuellen Welt so viel, was in der realen Welt durch Sprache und Körpersprache vermittelt wird. Es gibt so viele üble Lügner und Fakes im Net, von denen nicht ein Bruchteil im realen Leben eine Chance hätte, mir ein Ohr abzukauen und mich anzulügen. Vorallem: Im realen Leben sehe ich schneller, ob mein Gegenüber es ernst meint, für eine Freundschaft, eine Bekanntschaft, eine Partnerschaft, ob eben die Chemie stimmt. Das geschreibene Wort oder von mir aus auch das gechattete Wort ist nun mal nur ein winziger Teilaspekt dessen, was einen Menschen ausmacht.
Sicher gibt es Menschen, für die ist das Internet eine wahre Freude, weil sie am realen Leben nicht einfach so teilnehmen können aus welchen Gründen auch immer. Ich denke aber, eine Nacht am Lagerfeuer mit Freunden, auch ohen Alkohol, denn der gehört nicht zwangsläufig dazu, auch wenn Du es so schilderst, mit schwimmen im See und der Natur drum herum bleibt Dir viel länger in erinnerung und hinterläßt viel mehr Eindrücke mals genau das gleiche bei WoW. Und wenn es nur Mückenstiche sind, die einen dauernd daran erinnern...
Ich finde ganz eindeutig das Real Life realer. Deine Thematik finde ich sehr gut. Es stimmt, dass jeder Mensch sein Leben so leben sollte wie er will. Egal ob im Real Life oder Virtual Life. Leider weiß man im Real Life nie wirklich mit wem man es zu tun hat. Deswegen bevorzuge ich das Real Life. Es ist einfach schöner alles Real und am Leibe zu erleben als nur am Bildschirm.
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