Schon kuriose Dinge bei der Wohnungsbesichtigung erlebt

Da wir zur Zeit eine Wohnung suchen, weil wir wohl in den nächsten Monaten umziehen wollen, habe ich wieder an die vielen kuriosen Dinge gedacht, die ich bei den vielen Wohnungsbesichtigungen im Laufe meines Lebens durchgemacht habe.

Als ich meine erste eigene Wohnung gesucht habe, habe ich auf eine Anzeige geantwortet, in der eine Erdgeschosswohnung mit romantischem Naturgarten angeboten wurde. Der romantische Naturgarten entpuppte sich als verwildertes Gartengrundstück, welcher wohl mindestens 5 Jahre zuvor keiner betreten hatte und nun auch keiner mehr betreten konnte. Eine weitere Wohnung mit "vielen Highlights" wie es in der Anzeige hieß entpuppte sich als Wohnung mit schrecklichen Deckenlampen, die auch vom Preis her "mit in der Miete" berechnet waren und die echt antiken Fenster haben jeden Windzug durchgelassen.

Nun haben wir eine Wohnung mit gehobener Ausstattung angesehen, wo aber nichts von irgendwas gehobenen zu sehen war. Habt ihr schon mal wirklich was kurioses bei der Wohnungsbesichtigung erlebt? War die Vorstellung eine total andere wenn man sich die Anzeige durchliest? Wart ihr oft eher enttäuscht und musstet lachen? Eine Bekannte hat sich eine Wohnung angesehen mit einem "Garten mit italienischem Flair". Das war auch ein verwildertet riesengroßer Garten indem ein verrosteter Fiat Panda stand, der bepflanzt war.

Wir haben uns in unserem Leben auch schon einige Wohnungen und Häuer angesehen, und wurde nicht selten überrascht. Denn auf Fotos sieht man oft nur die schönsten Ecken, und nie wird alles gezeigt. Das haben wir einmal bei einem Haus erlebt, bei dem angegeben war, dass der Garten ein Ort der Ruhe und Geborgenheit sei. Eigentlich hätten wir bei dieser Aussage schon stutzen und lachen müssen. Dann bei der Besichtigung hat sicher herausgestellt, dass man nicht viel Ruhe hat. Denn über das halbe Grundstück erstreckte sich ein riesiger See, in dem seltene Tiere und vor allem Frösche lebten, die einen riesigen Lärm gemacht haben. Leider war der See naturgeschützt, und hätte auf jeden Fall so erhalten bleiben müssen, inklusive der riesigen Bewucherung aus Unkraut, die sich langsam auf dem gesamten Grundstück ausgebreitet hat. Da mussten wir dann doch lachen, aber wohl deshalb, weil das Haus an sich auch nicht so der Hit war, und wir uns schon damit abgefunden hatten.

Ein anderes Erlebnis war, als wir uns eine Wohnung angesehen haben, die angeblich ein Tierfreier Haushalt sein sollte, da mein Sohn auf viele Tiere allergisch reagiert. Die Frau die uns das Haus vorgestellt hat, hatte tatsächlich keine Tiere, jedenfalls nicht bewusst. Der ganze Dachboden war voll mit Mäusen, was die alte Frau aber nicht wusste, da sie seit Jahren nicht mehr auf dem Dachboden gewesen ist. Leider sollte der eigentlich schöne Raum das Zimmer unseres Sohnes werden, daraus wurde dann allerdings nichts. Bei dieser Besichtigung konnten wir doch nicht so recht lachen, weil alles sonst sehr schön gewesen ist, aber der ganze Umbau viel zu teuer gewesen wäre, da die Mäuse sonst weiterhin die vielen Löcher im Haus genutzt hätten. Aber aus solchen Erfahrungen lernt man ja, daraufhin haben wir unser eigenes Haus gebaut!

Als ich zu Semesterbeginn innerhalb einer Studentenstadt umziehen musste, habe ich so einige Abenteuer bei meinen Wohnungsbesichtigungen erlebt. Teilweise wurden wirklich die letzten abgewrackten Bruchbuden für happige Preise angeboten, nur weil sie in bequemer Entfernung zur Uni gelegen waren und der Ansturm der Studentenmassen auf die wenigen verfügbaren Wohnräume hier allgemein so groß ist, dass vermutlich sogar ein Pappkarton am Straßenrand einen Abnehmer finden würde.

Löcher in den Wänden und in der Decke, fehlendes fließendes Wasser, eine beeindruckende Flora und Fauna aller vorstellbaren Schimmeltypen und Kleintiere als Mitbewohner und Wohnungen, die man durch das Fenster betreten musste, waren nur ein paar der Highlights. Den Vogel abgeschossen hatte jedoch eine Wohnung, die nur unter der Bedingung zu vergeben war, dass der Lebensgefährte der Vormieterin weiterhin dort ein- und ausgehen und sogar übernachten konnte, wie er lustig war - also ein wildfremder Mann, den ich noch nicht einmal bei der Besichtigung kennenlernen durfte. Da war ich dann auch schneller wieder aus der Wohnung draußen, als die Dame gucken konnte.

Ich denke davon kann jeder ein Lied singen, wenn man in einer Großstadt mit einem knappen Wohnraum auch etwas gesucht hat. Erst wird es ganz nett angeboten und dargestellt und hinterher entpuppt es sich als etwas komplett anders.

Mir wurde auch eine ein Zimmer Wohnung angeboten, die sich hinterher als ein Zimmer unter einer Treppe herausstellte. Das eigene Badezimmer welches mit in der Anzeige erwähnt wurde, war nichts weiter als ein Waschbecken im Hinterhof und ein Plumpsklo im Garten welches mit dazu gehören sollte. Dafür wollte der Vermieter noch stolze 450 Euro kalt im Monat haben, für das Loch. Und mich hat das doch eher an die Beschreibung von Harry Potter erinnert, die arme Sau die unter der Kellertreppe hausen musste.

Bei einer anderen Wohnung war das Badezimmer mit in der Küche frei und offen. Sprich man konnte auf der Schüssel sitzen und nebenbei bequem kochen. Angegeben war das ganze als 3 Zimmer Wohnung mit Küche und Bad, aber das das in einem ist, stand nirgendwo geschrieben.

Bei einer anderen wurde eine "schöne Aussicht" versprochen. Vom Balkon aus sah man auf die graue Wand vom Nachbarhaus und nichts schöne Aussicht, auf die Nachfrage wo diese wäre, zeigte man mir ein Loch in der Außenwand von 20 cm Durchmesser, welches den Blick auf den Berg in der Nähe möglich machte. Das war sicherlich schön, aber nicht ganz Zweckmäßig eine Wohnung zu haben mit Loch in der Fassade ohne Fenster dazwischen.