Wohnungssuche für euch nervig oder spannendes Abenteuer?

vom 11.07.2014, 11:13 Uhr

Ich suche im Moment mit meiner Freundin ihre erste eigene Wohnung. Sie nimmt mich zu den Besichtigungen mit und ich schaue mich auch für sie mit um und melde mich auf Anzeigen und mache Termine aus. Ich finde das sehr spannend, weil man auch mit Bildern im Exposè nie genau weiß, was einen erwartet. Auch wenn sie bisher noch nicht das Passende gefunden hat, ist sie auch noch nicht genervt.

Wie ist für euch die Wohnungssuche? Ist es eher spannend oder nervt es euch eher? Was findet ihr an der Wohnungssuche so spannend oder was nervt euch sehr?

Benutzeravatar

» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich war mal eine Zeit lang bei einer recht großen Firma angestellt, musste aber teilweise alle paar Monate in eine andere Filiale wechseln. Wohnungssuche habe ich je nach Region als schöne Sache oder als nervigen Stress erlebt. Um den Umzugsstress zu minimieren, konnte ich meine Möbel bei Freunden und Verwandten deponieren. Daher habe ich immer nur möblierte Wohnungen gesucht. Bei der Suche nach möblierten Wohnungen tritt man in Konkurrenz zur Studenten, Zeitarbeitern, Beamtenanwärtern und manchmal auch Touristen. Im ländlichen Raum gab es manchmal für 300-400 Euro Warm möblierte Wohnung zwischen 30 und 40qm. Meistens ging das ohne Makler, hatte direkt mit den Vermietern zu tun.

In Ballungsräumen und Großstädten war es aber leider oft eine wirklich nervige Angelegenheit. Man hat einen Haufen Mitbewerber. Makler und Vermieter wollen eine Vielzahl an Nachweisen und Dokumenten. Schufa, Gehaltsnachweise, evtl. sogar Schufa Bürge und. Gehaltsnachweise Bürge,Zeugnis vom letzten Vermieter, Personalausweiskopien, Mietschuldenfreiheit. Vermieter und Makler treffen die Auswahl nach Bonität und Sicherheiten, sie haben ja die eine Vielzahl an Bewerbern. Die Suche in Großstädten ist auch intensiver und dauert oft länger.

In Stuttgart habe ich drei Wochen lang täglich auf Dutzende von Wohnungen beworben, immer mit dem gleiche Schrieb, nur eben Name des Adressaten ausgetauscht. Oft kam gar nichts zurück, das ist aber wohl normal wie ich von anderen erfahren habe. Letzten Endes muss man unter den Ersten sein, wenn man eine realistische Chance bei der Wohnungsvergabe haben will. Der Grund: Nach 30 Anfragen lesen viele WG-Anbieter nicht mehr weiter. So saß ich oft stundenlang am Notebook und habe gesucht.

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde es kommt immer darauf an, was genau man sucht, ob eine Wohnungssuche eher stressig oder schön ist. Als Student hat man natürlich andere Anforderungen an eine Wohnung als jemand, der schon seit Jahren mitten im Berufsleben steht und einen guten Verdienst hat. Mir war es bisher als Studentin immer wichtig, dass die Lage gut ist und dass die Wohnung auch bezahlbar ist. Bisher empfand ich das nie als stressig und ich muss auch sagen, das sich eine gute Portion Glück hatte, weil ich jedes Mal sehr schnell fündig geworden bin. Als Student braucht man aber auch nicht sonderlich viel Platz und ist schon zufrieden, wenn man ein Bett und einen Schreibtisch irgendwo hinstellen kann.

Die Wohnungssuche zu zweit empfinde ich schon als etwas aufwändiger und etwas stressiger. Mein Freund hat nämlich ganz andere Vorstellungen und Ansprüche als ich und jedes Mal, wenn ich denke, dass ich eine gute Wohnung gefunden habe, dann findet er etwas gravierendes, was ihm an der Wohnung nicht gefällt. Je mehr Personen an der Suche beteiligt sind und zusammen ziehen wollen, desto schwieriger wird es auch, irgendwo einen Kompromis zu finden, der allen Beteiligten gefällt. Hinzu kommt noch die Region, in der die Wohnung gesucht wird. Denn während auf dem Land beispielsweise sehr leicht eine Wohnung bezogen werden kann, sind diese in Städten sehr schnell weg, sodass man da schon länger mit der Suche etc. beschäftigt ist.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Die Wohnungssuche kann durchaus ein großes spannendes Abenteuer als auch eine nervige Plage sein. In meinen Augen kommt es sehr darauf an, wie attraktiv man für den potentiellen Vermieter ist und wie sehr man sich Gedanken um Dinge wie zum Beispiel Finanzen machen muss.

Früher gestaltete sich für mich persönlich die Wohnungssuche immer einfach und war so wirklich spannend. In meiner Ehe bin ich häufig umgezogen, da mein Ex beim Militär ist. Da wir zu jeder Zeit ein ziemlich hohes Einkommen von beiden Seiten hatten und kinderlos waren wirkte es fast als würden sich die Vermieter bei und "bewerben". Die kleine Hauskatze die wir mitbrachten war wirklich niemals ein Problem.

Heute bin ich alleinerziehend und habe neben der Katze auch noch die zwei Zwergkaninchen meiner Tochter, unter diesen "Umständen" eine Wohnung zu finden empfand ich eher als negativen Stress. Obgleich ich finanziell trotzdem durchaus positiv da stehe.

» kristina.ed » Beiträge: 105 » Talkpoints: 34,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei mir kommt es darauf an, wie lange die Wohnungssuche denn andauert. Am Anfang ist das alles spannend, man freut sich und hofft, die richtige Wohnung zu finden. Hat man aber mal zahlreiche Wohnungen besichtigt, dann wird es schon nervig. Denn irgendwann vergeht zumindest mir die Lust daran, immer wieder neue Wohnungen zu besichtigen und nicht fündig zu werden. Ich möchte natürlich irgendwann mal zur Tat schreiten und umziehen und nicht immer weiter suchen.

So generell schaue ich mir aber gerne fremde Wohnungen an, vergleiche sie mit meiner und überlege, wie ich sie einrichten würde. Das mache ich gerne, aber nicht zwingend immer im Zuge einer neuen Wohnungssuche.

Benutzeravatar

» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das ist sicherlich von der Situation abhängig. Wo sucht man, was sucht man, wann sucht man, wie schnell sucht man und wie sind die finanziellen Gegebenheiten. Als ich gut 2 Monate vor Semesterbeginn endlich die Zusage meiner Uni bekommen hatte, musste ich innerhalb von ein paar Wochen eine bezahlbare Wohnung finden, in einer Stadt, die auf Grund ihrer Grenznähe auch für Pendler sehr attraktiv ist. Ich hatte finanziell nicht die Möglichkeit, mehrmals in die Stadt zu fahren, um mir Wohnungen anzusehen. Auf Grund dieser ganzen Dinge empfand ich es als extrem stressig, nach einer passenden Wohnung zu suchen. Dass ich letztlich verdammtes Glück hatte, einfach blind eine wirklich tolle Wohnung anzumieten, hat das Theater von vorher dann relativiert.

Wenn man jedoch keinen Zeitdruck hat und finanziell nicht so eingeengt ist, dass man ohnehin nicht das bekommen kann, was man sich wünscht, dann ist die Wohnungssuche in meinen Augen ziemlich spannend und toll. Neue Dinge, vielleicht auch neue Orte kennen lernen, Einrichtungspläne schmieden, sich seine Zukunft in der Wohnung ausmalen - all das finde ich total aufregend.

Benutzeravatar

» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^