Sammelt ihr Freunde bei Facebook oder sortiert ihr auch aus?
Wenn ich meinen Freunden erzähle, dass ich "nur" 30 oder weniger Freunde bei Facebook habe, sind diese meist sehr erstaunt. Liegen bei den meisten die Zahlen doch um ein vielfaches höher. Meine Frage lautet dann immer, wann sie sich das letzte mal mit all diesen Freunden getroffen haben oder überhaupt miteinander kommuniziert haben. Meist schränkt das den Kreis sehr schnell um ein vielfaches wieder ein.
Ich nehme erst einmal jeden den ich kenne bei Facebook als Freund an. Kommt nach der Freundschaftsanfrage gar nichts mehr, so fliegt derjenige bei der nächsten "Putzaktion" wieder aus meinen Listen. Solche Putzaktion führe ich im Schnitt alle 3 Monate durch und entscheide dann nach der Bedeutung der Person für mich in den letzten Wochen und Monaten und nach der Häufigkeit der Kontakte in dieser Zeit. Ich teile meine Inhalte bei Facebook also wirklich nur mit Menschen, von denen ich aktuell sagen kann, dass diese als Freunde in meinem Leben eine Rolle spielen.
Wie ist das bei euch? Seht ihr das genau so wie ich, dass man jemanden mit dem man eigentlich keinen Kontakt mehr hat, auch nicht in seiner Liste haben muss oder seid ihr der Meinung, dass man nicht genug Leute, als Freunde haben kann? Wie findet ihr Menschen, die nur Freunde sammeln und wie findet ihr Menschen, wie mich, die konsequent aussortieren?
Ich gehöre zu den Sammlern; ich habe bei Facebook fast 300 Kontakte und darunter sind ganz viele, die ich nur aus irgendwelchen Vereinen kenne oder über ein paar Ecken und mit denen habe ich persönlich gar nicht viel zu tun. Aber so bleiben die Leute in Erinnerung und wenn ich dann mal meine Freundeslisten durchschaue, dann fällt mir ein „Ach, dem könntest du auch mal schreiben“. Von daher ist es schon sinnvoll, viele Kontakte zu haben. Im realen Leben beschränken sich meine täglichen Kontakte vorwiegend auf Arbeitskollegen und einige wenige Freude, die ich öfters sehe. Daher finde ich Online-Kontakte schon ganz nützlich.
Ich habe in meiner Freundesliste nur Freunde aus meiner alten Heimat. Das sind zwar alles Freunde, die ich habe, aber man kann sich nicht so regelmäßig sehen und deswegen nutze ich dafür Facebook um den Kontakt zu halten. Ich habe 61 Freunde bei Facebook und kenne dafür jeden einzelnen. Meiner Meinung nach ist das auch wichtig, damit man eben auch seine Daten nicht an jeden Hinz und Kunz weitergibt. Zwar sieht dann nur jeder, was ich so mag, aber das will ich eben auch nicht jeden zeigen.
Ich habe um die 120 Kontakte in meiner Freundesliste bei Facebook. Manchmal wird da auch jemand aussortiert, aber nur weil ich nicht regelmäßig mit jemanden Kontakt pflege, wird nicht gelöscht. Wobei ich diese Kontakte eben auch nicht unbedingt als Freunde ansehe. Ich nutze Facebook fast ausschließlich für berufliche Dinge und andere Autoren sind halt in ganz Europa ansässig.
Allerdings hat eben die Seite auch den Vorteil, dass man schnell und unkompliziert diverse Arbeitsgruppen schaffen kann. Diese sind dann nur für die beteiligten Personen vorhanden und Außenstehende können nicht mal mitlesen, was wir beraten.
Ich würde mich definitiv nicht als Sammler bezeichnen, was die Freunde bei Facebook betrifft. Ich adde wirklich nur die Leute, die ich auch richtig kenne, aber ein paar Ausnahmen habe ich natürlich auch. Aktuell habe ich zwei Personen in meiner Freundesliste, die ich selbst noch nie getroffen habe. Mit einer Person habe ich aber recht viel schriftlichen Kontakt. Bei der anderen herrscht im Moment absolute Stille, aber löschen möchte ich sie auch noch nicht.
Bei mir ist es auch so, dass ich mir schon überlege wen ich alles annehme oder nicht. Wenn mir jemand eine Einladung schickt, den ich überhaupt nicht kenne, dann ignoriere ich das erst einmal. Wenn er eine Nachricht schreibt und erklärt wer er ist und ob wir uns kennen, dann nehme ich auch gerne an, aber wenn nichts kommt, dann belasse ich es dabei und gehe davon aus, dass es nur jemand ist, der weitere "Freunde" sammeln will. Ich war mal auf einer Party und habe mit manchen Leuten nur ein paar Worte gewechselt, aber genau die wollten mich dann direkt am nächsten Tag bei Facebook adden. Das fand ich dann doch ein wenig übertrieben.
Dann gibt es noch die Sorte von Leuten, mit denen ich nicht unbedingt bei Facebook befreundet sein möchte. Dazu gehören zum Beispiel ein paar Leute aus meiner alten Klasse. So an sich sind sie einigermaßen ok, aber was sie bei Facebook posten ist teilweise und aller Sau. Wenn sie jedes Wochenende schreiben wie besoffen sie wieder waren oder sind, dann interessiert mich so etwas nicht. So etwas kann ich mir schenken.
Ich habe auch Freunde in meiner Liste, mit denen ich aktuell gar nicht schreibe, aber deswegen entferne ich sie nicht. Irgendwo hat jeder mit sich selbst zu tun und außerdem nutzt nicht jeder Facebook so intensiv, wie sich das der eine oder andere vorstellt. Manch einer verlangt ja, dass man rund um die Uhr bei Facebook erreichbar sein soll, aber das macht nicht jeder. Ich kenne Leute, die sich alle zwei Wochen kurz einloggen, um die Nachrichten zu beantworten und das war es dann auch schon.
Ich muss sagen, dass ich manche Anfragen erst gar nicht annehme, wenn ich mit der Person nichts zu tun haben möchte oder eben keinen wirklichen Kontakt habe. Teils habe ich aber auch Nachbarn in der Liste, mit denen man nicht mehr Kontakt hat, als sich eben zu grüßen wenn man sich sieht. Ich bin auch nicht mit allen wirklich befreundet, aber es doch durchaus nett mal etwas von dem ein oder anderen zu lesen.
Wenn ich von jemandem lange nichts gehört habe oder ähnliches, dann werfe ich auch mal einen Kontakt aus der Liste. Bei manchen möchte ich dann auch einfach nicht, dass sie alles lesen können, was ich so schreibe und poste.
Ich war ziemlich erschrocken, als die Anzahl meiner Facebook-Freunde über 50 krabbelte. Mittlerweile sind es knapp 80. Für meinen Geschmack ein bisschen zu viel und vielleicht sollte ich mal etwas aussortieren. Es sind schon ein paar dabei, mit denen man mal ein nettes Gespräch auf irgendeiner Feier hatte, weil man gemeinsame Bekannte hat. Aber mit denen muss ich eigentlich nicht befreundet sein. Die schmeiß ich wieder raus, wenn da nicht mehr kommt und ich sie nicht durch Zufall auf der nächsten Party wiedertreffe.
Anders ist es, wenn es sich um den Partner von Freunden handelt. Ich habe z.B. einen Jugendfreund, der mittlerweile in England lebt. Wir sehen uns nur alle paar Jahre mal. Dabei habe ich auch mal seine Freundin kennengelernt. Natürlich sind wir keine Freunde im echten Leben, aber sie ist wichtig für ihn und spielt in seinem Leben eine große Rolle. Also bin ich auf facebook auch mit ihr befreundet und bekomme so etwas aus ihrem gemeinsamen Leben mit. Das ist doch sehr nett.
Die meisten, mit denen ich auf facebook befreundet bin, sind gute Freunde von früher, die ich aber aufgrund der räumlichen Entfernung nicht oft treffen kann. Ich finde es saumäßig praktisch, auf diese Weise immer ein bisschen was mitzubekommen. Es hat die Beziehungen zu diesen Menschen erleichtert und vertieft. Sonst muss man bei Besuchen in der Heimat immer erst mal erzählen, was in den letzten Monaten so los war.
Aber bei neuen Freundschaftsanfragen überlege ich mir sehr genau, ob ich sie annehme oder nicht. Meine Schwester bestätigt einfach jeden und wenn er ihr eigentlich nicht passt, dann sperrt sie in im Chat und bei den Neuigkeiten und was sonst noch so möglich ist. Das finde ich auch blöd. Es gibt schon für jeden in meiner Liste einen Grund, warum er da drin ist. Manchmal sind die Gründe halt nur nicht so gut, wie bei anderen.
Unter jungen Leuten hat Facebook einen ganz anderen Stellenwert, deswegen wäre ich vorsichtig mit dem Löschen meiner "Freunde". Das Argument, ich hätte mit der Person nichts zu tun, zieht eigentlich bei niemandem, es wird einem gleich übel genommen, wenn man gelöscht wird. Eigentlich ist es in meinem Bekanntenkreis eine Form, jemandem zu zeigen, dass man ihn nicht leiden kann. Und genau das ist so ziemlich der einzige Grund, weshalb ich Leute aus meiner Liste kicke: weil ich sie nicht leiden kann.
Nach der Schulzeit habe ich meine Freundesliste gründlich gereinigt und die Idioten aus meinem Jahrgang alle gelöscht. Ich interessierte mich nicht für sie, weshalb ich mir ihre Seiten nie ansah, gleichzeitig wollte ich nicht, dass sie etwas über mein Privatleben erfuhren. Am schlimmsten ist es, wenn diese Personen nicht einmal gelegentlich Fotos oder meinen Status liken. Dann gelten sie erst recht als wertlose Freunde, die auf meiner Liste nichts verloren haben und werden gnadenlos gelöscht.
Auch kommt es hin und wieder vor, dass ich plötzlich jemanden auf meiner Freundesliste finde, an den ich mich absolut nicht erinnern kann. Wenn mir beim besten Willen nicht einfällt, wer das ist, wird er auch gelöscht.
Ich muss aber schon sagen, dass ich relativ viele Facebook-Freunde habe, bestimmt über 300. Es handelt sich aber nicht bei allen um echte Personen, sondern einfach um Clubs oder Gemeinschaften, die ihre eigene Facebookseite haben, aber als "Freund" gezählt werden. Eigentlich sollte ich mal wieder Leute aus meiner Liste löschen, andererseits kenne ich genug Leute, die mehr als 500 oder gar 1000 Freunde auf ihrer Liste haben.
Ich muss sagen, dass das Wort "Freunde" bei facebook und in meiner Generation wohl nicht so wirklich der passende Begriff ist. Laut facebook hätte ich sonst an die 200 Freunde und das ist im Gegensatz zu (wahren) Freunden von mir noch sehr wenig - die haben so zwischen 500 und 1000 Freunde, von denen sie vielleicht gerade mal mit 30 Leuten regelmäßig Kontakt haben. Ich habe zu den meisten in meiner Liste nur sporadisch Kontakt, zu einigen gar nicht, aber ich kann an einer Hand abzählen, welche Leute ich davon noch nicht in im "echten Leben" kenne. Aber die kenne ich schon ein paar Jahre lang aus einem anderen Internetforum und habe auch mit ihnen geskypt oder einfach telefoniert.
Ich finde beides nicht ganz richtig. Leute, die "Freunde" sammeln und Leute, die aussortieren. Ich habe auch mal aussortiert, aber das waren ebenfalls meine ganzen ehemaligen Schulkameraden, mit denen ich noch nie wirklich etwas zu tun hatte und um die es dann auch nicht unbedingt schade war, von ihnen nichts mehr zu lesen. Was ich insofern nicht richtig finde ist, wenn man nur seine aktuellen Bekannten oder Freunde in der Liste hat. Es ist ja nicht so, dass man die anderen vielleicht gar nicht mehr wiedersieht und man kann sich bei ihnen ja mal melden, wenn man in deren Stadt kommt oder sonstiges. Ich habe mit vielen Leuten unregelmäßigen Kontakt und käme nicht auf die Idee, diese aus meiner "Freundesliste" zu entfernen.
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