Ebay Kleinanzeigen, immer schlechterer Ruf?

vom 06.06.2013, 17:33 Uhr

Ich bin zwar erst seit weniger Wochen ab und an mal bei den Ebay Kleinanzeigen als Käufer und Verkäufer unterwegs, allerdings habe ich verstärkt in den letzten Wochen nichts Gutes darüber gehört. Egal ob direkt bei Google oder als Kleinanzeige selbst, werden immer öfters Betrugsfälle gemeldet und das man hier extrem vorsichtig sein sollte.

Wenn man sich mal die ganze Abwicklung anschaut, ist es eigentlich auch kein Wunder. Der eigentliche Käufer hat hier so gut wie nichts in der Hand. Das dies dann manche ausnutzen, ist irgendwo nachvollziehbar und wenn Ebay nichts ändert, glaube ich nicht das der Ruf der Kleinanzeigen besser wird. Eher im Gegenteil, ich denke mal er wird wohl dann noch schlechter werden.

Was denkt ihr darüber? Meint ihr dass der Ruf der Kleinanzeigen immer schlechter wird bei Ebay oder findet ihr dass hier genug gemacht wird, um den Ruf zu verbessern? Findet ihr es sicher dort?

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich habe mich damit noch nicht so beschäftigt, aber schon Dienstag war bei Akte ein Beitrag, da hatte ein Mädchen dort eine Stellenanzeige für einen Nebenjob geschaltet und in der Folge nur noch Perverse am Telefon. Gut, eine Teilschuld hat sie halt auch. Aber man kennt natürlich auch die Einstellung von Ebay, die immer gern besagt, dass sie ja mit den Geschäftsmethoden des Anbieters nichts zu tun haben und nur die Plattform zum Handeln stellen. Da haben sie natürlich mit ihrer Marktmacht einen riesigen Sandkasten hingestellt, wo sich jetzt alles kreuz und quer tummeln kann.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Bislang habe ich da nur gute Erfahrungen gemacht. Das mag aber auch daran liegen, dass ich die Anbieter immer kritisch ausgewählt habe. Zudem habe ich die Sachen immer vor Ort besichtigt und gegebenenfalls beim Abholung dann auch gleich Bar bezahlt. Klar hat man mehr Risiko als bei Ebay direkt, es ist eben wie mit allen anderen Kleinanzeigen auch. Allerdings habe ich auch schon mit der Auktionsplattform von Ebay mit Verkäufern schlechte Erfahrungen gemacht und die Unterstützung war auch nicht so, wie ich es gewünscht hätte.

Das mit den Perversen am Telefon, wenn man als Mädchen eine Anzeige schaltet hat wohl weniger alleine was mit diesen Kleinanzeigen zu tun. Ich denke, dass heute viele Frauen mit diesem Problem zu kämpfen haben. Dazu haben wir sogar mindestens einen Thread hier. Auch zu meiner Jugendzeit vor rund zwanzig Jahren bestand das Problem schon in Ansätzen. Ich habe damals auch ein Gesuch für einen Nebenjob in einer Lokalzeitung inseriert und mein noch minderjähriges Alter angegeben und einen Anruf von einen Perversen mit eindeutig sexuellem Inhalt bekommen. Solche Arschlöcher gab es also schon früher, das ist kein alleiniges Problem von Kleinanzeigenmärkten im Internet.

Zudem, was soll Ebay da wirklich machen? Wie sollen die überwachen, wer da anruft, wenn man eine Anzeige schaltet? Wenn man im örtlichen Supermarkt am schwarzen Brett so ein Stellengesuch aufhängt, dann wird ja auch niemand kontrollieren, wer das liest und wer anruft und die Leute finden das vollkommen normal. Da kann man lediglich die Täter wegen sexueller Belästigung anzeigen und hoffen, dass das die Polizei auch schon als ausreichend ansieht.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



So an sich habe ich bisher nur positive Erfahrungen mit den Kleinanzeigen bei Ebay gemacht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich dort sehr wenig unterwegs bin und wenn, dann meist als Verkäufer agiere. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass hier viel Betrug versucht und auch begannen wird, aber das hat man leider fast überall im Internet. Gewissen Kleinanzeigen in den Zeitungen kann man auch nicht immer Glauben schenken. Hier gibt es die üblichen Anzeigen, die angeblich einen Heimjob versprechen, bei dem man zig tausende Euro im Monat verdienen kann.

Ich selbst habe mir eine einfache Regel zurecht gelegt, die ich im Internet anwende, wenn ich etwas bei den Kleinanzeigen bei Ebay oder in irgendwelchen Foren kaufen möchte. Ich suche gezielt nach Sachen, die dann auch in meiner Region sind, so dass ich bereit bin dort persönlich aufzutauchen und das Geschäft vor Ort abzuwickeln. Das bringt zwar einen kleinen Mehraufwand mit und kostet ebenso etwas Benzingeld, aber das ist die sicherste Art und Weise, wie man vorgehen kann.

Bellikowski hat geschrieben:Gut, eine Teilschuld hat sie halt auch.

Das würde ich jetzt so gar nicht mal sagen, aber in gewisser Weise hast du schon ein klein wenig Recht. Ok, sie hätte vielleicht nicht die Telefonnummer angeben sollen, sondern eine E-Mail Adresse hätte hier zur Kontaktaufnahme auch gereicht. Das wäre dann sicher ein wenig anders als es bei den Anrufen der Fall ist. Gerade junge Leute versuchen es dann doch mal über die Kleinanzeigen, aber ich finde, dass man bei Ebay wirklich nur Gegenstände anbieten sollte und keine Arbeit suchen sollte. Da bietet sich eher eine regionale Zeitung an, wobei sich auch hier der eine oder andere perverse melden kann.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wenn man sich mal die ganze Abwicklung anschaut, ist es eigentlich auch kein Wunder. Der eigentliche Käufer hat hier so gut wie nichts in der Hand. Das dies dann manche ausnutzen, ist irgendwo nachvollziehbar und wenn Ebay nichts ändert, glaube ich nicht das der Ruf der Kleinanzeigen besser wird. Eher im Gegenteil, ich denke mal er wird wohl dann noch schlechter werden.

Ich denke, dass Kleinanzeigen – und das betrifft nicht nur ebay, sondern alle Kleinanzeigenportale – nicht dafür gedacht sind, dass man Dinge per Fernabsatz verkauft. Also man sollte sich schon immer alles vor Ort ansehen, dafür ist ja auch die regionale Suche gut, ansonsten bräuchten die Kleinanzeigen gar nicht die Option, nach dem Ort filtern zu können. Sich von einem Verkäufer etwas schicken zu lassen ist hingegen schon leichtsinnig. Genauso finde ich es nicht schlau, dass eine Schülerin in einer Anzeige im Internet ihr Alter angibt und auch noch ihre Rufnummer. Eines von beiden hätte sie ja weglassen können.

» vde » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Mir ist da noch nichts negatives zu Ohren gekommen. Allerdings beschäftige ich mich auch nicht besonders viel mit ebay Kleinanzeigen oder anderen Kleinanzeigen Portalen im Netz. Ich stöbere dort schon mal, aber das war es dann auch schon. Bisher habe ich nur einmal etwas über ebay Kleinanzeigen gekauft und das hat mit Versand und allem, sehr gut geklappt. Ich denke, dass man da sicherlich wegen Betrug aufpassen muss, aber das muss man ja eigentlich bei allen An - und Verkaufsforen.

Ich denke, dass sich solche Anzeigen hauptsächlich lohnen, wenn man etwas für Selbstabholer anbietet und dies dann mit Barzahlung vor Ort abwickelt. Das ist dann für mich auch der eigentliche Sinne von solchen Kleinanzeigen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Sicher kann man sich nie sein. Weder bei Ebay Kleinanzeigen noch bei Ebay direkt oder irgendwelche Tauschbörsen. Bei Ebay hat man vielleicht ein bisschen mehr Sicherheit durch die Bewertungen anderer Nutzer, aber ich selber habe Angst etwas zu ersteigern, was nicht per Selbstabholung geschieht. Deswegen schaue ich auch nach Angeboten die in meinem Umkreis liegen und die ich dann selber abholen kann. So kann ich mir vor Ort einen Eindruck von dem Artikel machen und bar bezahlen. Sowas kommt bei mir aber nur bei Ebay Kleinanzeigen vor. Ich fühle mich dadurch auf der sicherern Seite und muss keine Angst vor Enttäuschungen haben.

» Lariva » Beiträge: 55 » Talkpoints: 29,75 »



Ich glaube Ebay kann und will da nicht viel machen. Ich wundere mich eigentlich nur darüber dass Ebay sich so ein Konkurrenzsystem zur eigenen Plattform aufgebaut hat. Viel verdienen werden sie daran nicht denn es gibt keine Gebühren wie beim großen Bruder. Ein einfaches Bewertungssystem würde sicherlich Abhilfe schaffen, aber das ist sicherlich vom Personalbedarf gesehen zu aufwendig wenn man dann wieder bei zu Unrecht erteilten Bewertungen aufwendig urteilen muss. Solche unseriösen Angebote wie eingangs beschrieben sind mir allerdings noch nicht untergekommen und ich weiß nicht ob sie wirklich so häufig sind. Dumme Leute gibt es überall, auch bei Ebay direkt kann man Pech haben an solche Typen zu geraten.

Der eigentliche Sinn dieser Verkaufsplattform liegt ja eigentlich darin dass man einfach und schnell nicht mehr benötigte Dinge anbieten kann und diese im näheren Umfeld dann verkauft werden, sie also von zu Hause durch den Käufer abgeholt werden. Dass sich das anders entwickelt hat und immer mehr Artikel versendet werden war wahrscheinlich so auch nicht vorausgesehen. Eigentlich dürfte mit dieser Methode „Barzahlung bei Selbstabholung“ keinerlei Betrug möglich sein, außer man kauft gestohlene Dinge. Aber Ebay scheint das auch schon erkannt zu haben. Wenn man auf eine Anzeige geantwortet hat dann erscheint grundsätzlich immer der Satz „Holen Sie ihren Artikel immer selber ab denn Betrüger geben keine Adressen“ (oder so ähnlich).

Ich denke hier hilft auch nur der gesunde Menschenverstand wie bei jedem anderen Onlinekauf. Artikel die besonders günstig angeboten werden sollten kritisch begutachtet werden, auch wenn ein Zeitdruck aufgebaut wird oder eben eine Adresse oder die Telefonnummer verweigert wird. Ich habe auch schon durch die Rückwärtssuche nachgeprüft ob es wirklich jemanden unter dieser Adresse gibt. Auch kann man sich mal anschauen was der Anbieter noch so im Programm hat und daraus seine Schlüsse ziehen. Auch wenn es manche nicht gerne hören, ich bin extrem vorsichtig wenn mir jemand in gebrochenem Deutsch eine Offerte macht.

Auch schlechtes Deutsch und fehlende Höflichkeit lassen mich vorsichtiger werden. In der Regel hilft es auch etwas Kommunikation zu betreiben, ich merke dann doch recht schnell ob es sich um eine harmlose Hausfrau, einen Fachmann oder eben um eine suspekte Person handelt. Natürlich bin ich nicht vor Irrungen gefeit, aber bisher hatte ich bei meinen Entscheidungen auch immer Glück gehabt. Bei mir ist es auch so dass ich dann einen gewissen inneren Kampf ausführe. Ich bin ja nicht umsonst auf den Artikel so scharf und wenn ich ihn nicht nehme dann bekommt jemand anderes ihn der eben keine Bedenken hat oder sein Bauchgefühl ignoriert.

Vielleicht als Fazit, der Ruf von Ebay-Kleinanzeigen ist nicht besonders, aber er kümmert mich nicht weil ich nicht darauf verzichten möchte dort zu handeln. Es nimmt mir niemand ab dort selber aufzupassen um nicht an Betrüger zu geraten.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Weiter oben hatte ich ja schon mal zu dem Thema geschrieben. Wie man sehen kann, war ich da noch relativ zufrieden. Aber: Das hat sich mittlerweile geändert. Während unseres Umzugs habe ich in das Portal rein gestellt, was bei uns im Keller stand und nicht mehr benötigt wurde. Da der Keller in der neuen Wohnung deutlich kleiner ist, als der alte, bot es sich an, überflüssiges, was zu gut zum Entsorgen ist zu verkaufen. Das ist ja auch die Logik dieser Plattform.

Witzigerweise habe ich kaum Kundschaft über ebay Kleinanzeigen gefunden. Die meisten kamen ganz klassisch über die Zettel am schwarzen Brett unseres örtlichen Supermarktes. Schon komisch eigentlich, denn man denkt, über das Internet kann man mehr Leute erreichen.

Die Leute, die sich gemeldet hatten, waren irgendwie sonderbar. Ich hatte zum Beispiel ein Paket Okö-Stoffwindeln für Babys im Angebot. Etwas ähnliches hatte ich früher schon mal gebraucht verkauft, allerdings direkt bei Ebay direkt als Auktion und dafür gutes Geld bekommen. Bei dem Kleinanzeigenportal meldeten sich entweder Leute, die das Paket fast geschenkt haben wollten. Oder aber sie verlangten, dass ich es (wirklich ein großes Paket) quer durch die Republik an einen Kunden senden soll. Am besten auf Rechnung. Sehr witzig. Selbst bei Ebay nach einer Auktion verschickt man nicht auf Rechnung. Und wenn man als Verkäufer über ein Kleinanzeigenportal Ware einfach irgendwo hin schickt, dann kann man sie sicher gleich abschreiben.

Vielleicht sehe ich Gespenster. Aber in so einer Situation bekomme ich das rote Warnlicht in meinem Kopf einfach nicht weg. Vielleicht waren es das ganz seriöse Leute. Aber ich fand schon, dass es wie eine Betrugsmasche aussah. Ich bin da lieber etwas vorsichtiger, statt hinterher zu heulen, ich hätte besser aufpassen sollen.

Fazit: Es ging schon mal einfacher, über das Portal Gebrauchtwaren zu verkaufen. Wenn man wie ich darauf besteht, die Ware nur gegen Abholung abzugeben, muss man mittlerweile schon eine Weile Geduld haben. Bei uns zumindest. Und dass einen der eine oder andere Kunde versetzt, damit muss man auch leben. Aber da kann ebay keinen Einfluss nehmen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ebay Kleinanzeigen ist doch auch nichts anderes als die Dinge, die vorher die Verbreitung solcher Anzeigen übernommen haben. Im Saarland waren dies Findling und Wochenspiegel und teilweise auch Sperrmüll, der allerdings eher in der angrenzenden Pfalz erscheint.

Was ich auf keinen Fall machen würde, wäre einfach jemandem unbesehen irgendwelches Geld zu schicken und dann auf die Ware zu warten. Dies wäre in meinen Augen schon sehr gutgläubig.

Wenn man allerdings Möbel, Technikartikel oder auch Haustiere sucht, kann man diese vorher besichtigen und dann erst entscheiden, was eigentlich sehr seriös sein sollte und vorher ist es auch nicht anders abgelaufen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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