Hochwasser und die helfenden Personen
Ein paar meiner Internetbekanntschaften sind durch das momentane Hochwasser betroffen oder wohnen in Krisengebieten. Einige helfen auch einfach nur, so weit sie können. Kochen für Feuerwehrleute, Unterbringung von Bekannten, Freunden und Familie, aber auch Hilfe bei Evakuierungen.
Eine Bekannte hat nun auf eine Plattform hingewiesen, über die man Hilfe anbieten kann. Die ist hier: Fluthilfe zu finden. Ich finde das eigentlich eine gute Idee, wohne aber zu weit weg, um eben direkt Hilfe anbieten zu können.
Helft ihr in den momentanen Krisengebieten? Wie sieht eure Hilfe aus? Oder gehört ihr zu den Menschen, denen geholfen werden muss? Seid ihr froh, dass andere Menschen einfach so helfen? Unterstützt ihr so Aktionen, wie auf der verlinkten Seite?
Es ist immer wieder schön zu sehen, dass sich die Menschen doch noch gegenseitig helfen können, wenn etwas wirklich sehr schlimmes passiert. Klar ist das Hochwasser bei weitem nicht so schlimm wie ein schweres Erdbeben, Tsunamis oder Hurricanes, aber für uns in Deutschland ist es doch schon ein wirklich schwerwiegendes Ereignis. Auf vielen Internetseiten ist von Jahrhundertfluten die Rede.
Ich selbst bin Gott sei Dank nicht betroffen, allerdings ist mein Onkel einer der Menschen, der alles verloren hat. Er konnte nur noch ein paar wertvolle Dinge retten, wie Urkunden, Papiere, Fotos und so weiter. Er erzählte uns, dass er erstaunt ist wie viele Leute sich derzeit gegenseitig helfen. Er lebt momentan mit 10 anderen Menschen bei einem Bauern in der Scheune, welcher diese bereitstellte zum Schlafen. Ebenfalls bietet er ihnen eine warme Mahlzeit täglich und das völlig kostenlos. Aber auch sonst habe ich von vielen freiwilligen Helfern gehört, die Obdach gewähren, Verpflegung anbieten, Spenden oder auch nur eine warme Decke und heißen Kaffee anbieten.
Es ist wirklich bedauerlich was dort derzeit passiert und ich kann das wirklich niemandem wünschen. Ich hoffe, dass sich das Wasser schnell verschwindet und man bald mit dem Wiederaufbau beginnen kann. Ich unterstütze solche Aktionen definitiv und bin froh, dass es noch Menschen gibt, die ein großes Herz haben und anderen Menschen helfen.
Ich selbst habe einer Familienwohngruppe Kleidung für die Kinder und Spielzeug angeboten. Da warte ich im Moment auf Rückmeldung, das von der Konfektionsgröße der Kinder auch passt. Ansonsten gibt es bei Facebook und auch beim MDR entsprechende Möglichkeiten seine Hilfe anzubieten. Und wenn es nur ein trockenes Plätzchen zum Schlafen ist oder Kinderbetreuung.
Aber wie heute auch viele Leute schon festgestellt haben, sind auch die meisten Schäden über Versicherungen abgedeckt. Da werden dann eher helfende Hände bei Renovierungen benötigt, wenn die Wohnungen trocken und wieder beziehbar sind.
Mir selbst ist am Sonntag sehr geholfen worden. Nicht in diesem Sinne, wie du geschrieben hast, aber ich bin auch unendlich dankbar. Ich gehöre nicht zu denen, die direkt in einem so stark betroffenen Gebiet wohnen. Ich wohne ursprünglich im Gebirge, der Regen ist friedlich die Berge hinuntergelaufen, hat sicherlich alle Gründflächen extrem aufgeweicht, es ging nichts mehr rein, aber da es hier wirklich viel Grün und viel Erde gibt, ist das zu verkraften gewesen. Es gibt auch nicht viele Häuser, die so tief gebaut worden sind, dass die Flüsse hätten großartig gefährlich werden können.
Mein Problem war nur, dass ich am Montagmorgen eine wichtige Prüfung zu bestreiten hatte und Sonntag dringend nach Chemnitz musste dafür. In den Nachrichten wurden dann immer mehr Straßensperrungen durchgegeben, sodass ich eher losfahren wollte, allerdings mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, da mein Auto im Moment unpässlich ist. Aber da fing man dann an Bilder auf Facebook zu posten, die ersten Orte auf meiner Strecke wurden "dicht gemacht", einer nach dem anderen ist völlig von der Außenwelt abgeschottet worden, man konnte nirgends mehr durchfahren, weil alles unter Wasser stand. Selbst in Chemnitz gab es über die Landstraße kein Reinkommen mehr. Das Zentrum stand komplett unter Wasser.
Da wollte ich klug sein und mit dem Zug fahren. Das war wie im Film "Die Wolke"; zusammen mit ganz vielen Pendlern stand ich da und wartete auf den Zug, der dann kam und man uns sagte, dass hier Schluss ist. Der Zug fährt nicht weiter. Die Bahn hatte den Verkehr nun auch eingestellt. Wir saßen alle zusammen fest. Und es regnete und war kalt, inzwischen auch schon 18:30.
Und da war es ganz großartig, dass sich dann Leute bereit erklärten, doch mit den Autos zu fahren, jeder hat noch einen Fremden mitgenommen und ich selbst bekam Hilfe von den Eltern meiner Freundin. Sie haben uns über die Autobahn gebracht, denn die war noch offen. Und so und nur so konnte ich am Montagmorgen zu meiner Prüfung antreten. Ansonsten hätte ich alt ausgesehen und vielleicht meinen Arbeitsvertrag verloren.
Eine meiner Mitprüflinge musste die Nacht in einer Turnhalle verbringen, weil sie evakuiert worden ist. Sie hatte die Prüfung bereits abgesagt. Dann war es eine Minute vor acht Uhr, Prüfungsbeginn, und die Tür ging auf und ziemlich zerstrubelt und auch ein bisschen schludrig kam unsere Kommilitonin herein. Wir haben applaudiert, weil sie es mittels der Hilfe vieler, vieler Menschen doch noch hier her geschafft hat. Es geschehen immer viele kleine und große Wunder in solchen Zeiten. Das ist das Gute, was man dem noch abgewinnen kann.
Es macht mich total glücklich und ich könnte heulen vor Ergriffenheit, wenn ich sehe, wie man Hand in Hand arbeiten kann, wenn es hart auf hart kommt. Es ist wunderschön, wie fremde Menschen anderen Fremden eine Unterkunft anbieten, zu Essen, zu Trinken, wenn Fremde Fremde mit dem Auto mitnehmen, nur damit sie dahin kommen können, wo sie dringend hinmüssen. Es ist unglaublich zu sehen, wie alle zusammenhalten, sich Mut machen und sich helfen. Ich danke einfach allen Leuten, die egal in welcher Form an diesem schlimmen Wochenende und an diesen Tagen anderen geholfen haben.
Ich wohne in Nordrhein-Westfalen und habe daher selbst nichts mit dem Hochwasser zu tun und bin auch relativ weit von den Gebieten entfernt, in denen man aktuell mit dem Hochwasser zu kämpfen hat. Dennoch habe ich natürlich auch einiges von dem mitbekommen, was aktuell im Osten und Südosten los ist. Auch bei Facebook habe ich mitbekommen, dass es viele freiwillige Helfer gibt, die sich spontan dazu entschieden haben, in den betroffenen Gebieten zu helfen.
Ich habe in den vergangenen Tagen auch gedacht, dass ich wohl helfen würde, wenn ich dort vor Ort wäre oder wenn ich nur eine kurze Anfahrt hätte. Es gibt einzelne Gruppen, die sich gezielt um die Rettung von Tieren kümmern, die häufig völlig entkräftet aus den Fluten gerettet werden können. Manche müssen auch evakuiert werden. Das betrifft zum Beispiel die örtlichen Tierheime, die aktuell auch Personen suchen, die vorübergehend einen Hund, eine Katze oder andere Tiere aufnehmen können. Bei solchen Vorfällen wie dem Hochwasser leiden nämlich nicht nur Menschen, sondern auch die Tiere. Die sollte man nicht vergessen. Ich würde daher in diesem Bereich helfen, wenn ich nicht so weit weg wäre.
Ich finde es grundsätzlich gut, wenn Leute einspringen und ihre Hilfe anbieten. Es gibt auch unangenehme Formen von Hilfsbereitschaft, zum Beispiel wenn Leute nur helfen wollen, um ihr Ego damit zu pushen. Das finde ich ziemlich gruselig. Wenn jemand aber hilft, weil er helfen möchte, weil es ihm Spaß macht und weil er etwas bewirken möchte und vor allem auch kann, dann finde ich das sehr gut.
Ich habe mich zunächst einmal auf meinen Wohnort beschränkt und bin mal mit dem Rad losgefahren und habe die Gegend ausgekundschaftet. Teilweise waren die Überschwemmungen schon sehr gravierend,aber die Bewohner hatten zu dem Zeitpunkt schon bestens vorgesorgt und schon alles mit Sandsäcken abgesteckt. Bei ein paar Leuten habe ich gefragt, ob sie noch eine helfende Hand brauchen, aber sie hatten alle verneint und meinten, dass sie alles schon im Griff hatten. Das war dann bei den restlichen Leuten ebenfalls der Fall, bei denen ich vorbeigeschaut habe. So wirklich etwas zu tun gab es hier also nicht für mich.
Bei meiner restlichen Familie habe ich mich natürlich auch erkundigt, aber auch die waren nicht wirklich sehr stark betroffen. Bei den meisten handelte es sich nur um etwas Wasser im Keller, was jeder selbst bewerkstelligen konnte. Da war ich schon erst einmal beruhigt, weil manche doch etwas ungünstig wohnen und da macht man sich dann schon ein wenig Sorgen. Allerdings wäre ich wohl zu den meisten eh nicht hingekommen, weil es hier im Ort nur zwei Straßen gibt, die aus dem Ort führen. Die eine wurde gesperrt und man konnte auch sehen, dass dort das Wasser bereits auf der Straße war. Die andere schien frei zu sein, aber sie führt später direkt am Wasser lang, was also auch nicht sonderlich vielversprechend erschien.
Es ist aber auf jeden Fall immer schön, wenn die Leute in solchen Situationen zueinander finden und sich gegenseitig unterstützen und Hilfe leisten. Das müsste immer so sein, denn das macht eine starke Gemeinschaft aus, auch wenn man sich persönlich nicht wirklich kennt. Hier können auch gute Bekanntschaften oder Freundschaften fürs Leben entstehen, auch wenn der Anlass nicht der beste ist.
Ich finde die Hilfe, die geleistet wird sehr gut. Selbst kann ich momentan keine Hilfe anbieten. Wir sind zwar nicht vom Hochwasser betroffen aber trotzdem ist in meinem Keller Wasser. Aus diesem Grund muss ich dort erst mal wieder alles trocken bekommen, bevor ich anderen helfen kann. In meiner Nachbarschaft habe ich schon einige Hilfsangebote bekommen und auch geholfen bekommen. Wir helfen uns da immer gegenseitig in der Nachbarschaft.
Viele dieser Menschen sind bestimmt sehr froh, wenn sie Unterstützung erfahren, egal ob von Bundeswehr anderen Vereinen oder Privatpersonen. Ich kann wirklich nur meinen Hut vor Leuten ziehen die anderen uneigennützig helfen. Das gibt es leider meist noch zu wenig auf der Welt.
Man kann auch im kleinen Helfen vor allem auch manch kleine Sache wie Kochen oder Wasserschöpfen können da sehr hilfreich sein, gerade von Fremden Menschen muss solch eine Hilfe kommen, weil Nachbarschaftshilfe eigentlich ausfällt, da ja meist auch der Nachbar Probleme mit dem Hochwasser hat.
In meiner Gegend war es am Sonntag bereits wieder vorbei mit dem Hochwasser und allzu viel ist auch nicht passiert, obwohl es der höchste Wasserstand seit 20-30 Jahren gewesen sein soll. Wir haben hier aber auch nur einen kleineren Fluss. In näherer Umgebung haben wir noch den Main, der hat aber auch nicht so viel angerichtet. So wirklich habe ich aber ehrlich gesagt auch erst im Nachhinein aus der Zeitung erfahren, was wo genau los war, da wäre es zum Helfen also ohnehin zu spät gewesen.
In den Katastrophenregionen ist es aber wohl ziemlich ausgeschlossen, dass man nichts mitbekommt. Insofern würde ich wohl sehen, was ich tun kann, das sich mit meinem Alltag mit Kind vereinbaren lässt. Kochen wäre sicher machbar und 2-3 Freunde oder Bekannte könnten bei mir auch übernachten.
Ich finde es jedenfalls toll, wie die Menschen in dieser Situation zusammenhalten und sich gegenseitig helfen. Man hat oft genug dein Eindruck, dass jeder einfach sein Ding macht und von den Nachbarn oder Leuten, die man nicht persönlich kennt, am liebsten gar nichts wissen will, aber so zeigt sich dann, dass es eben doch noch auch anders geht.
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