Tanzkurs auch als gleichgeschlechtliches Paar besuchen?

Ein guter Bekannter von mir ist homosexuell und er möchte nun mit seinem langjährigen Partner eine eingetragene Partnerschaft eingehen. Wir haben neulich gemeinsam überlegt, wie man die Hochzeitsfeier gestalten könnte. So sind wir auch auf die Idee gekommen, dass die beiden einen Hochzeitswalzer tanzen sollten. Beide können nicht besonders gut tanzen. Ihre Standardtanzkünste stammen noch aus dem Tanzkurs aus der Schulzeit.

Ich hatte bei dem Gespräch das Gefühl, dass die beiden richtig Lust bekommen haben, noch einmal einen Tanzkurs zu besuchen. Meint ihr, dass man auch als gleichgeschlechtliches Paar einen Tanzkurs besuchen kann? Eigentlich müsste das ja auch funktionieren, wenn der eine die Frauenrolle und der andere die Männerrolle übernimmt oder wenn sich beide abwechseln. Oder meint ihr, dass es besser ist, wenn die beiden sich das Tanzen autodidaktisch aus dem Internet beibringen, um im Kurs nicht für Verwirrung zu sorgen? Gibt es vielleicht sogar extra Kurse für gleichgeschlechtliche Paare?

Kurz mal die Suchbegriffe "Schwul und Tanzen" bei google eingetippt, hatte ich den Eindruck bekommen, dass es mehr schwule Tanzkurse gibt als andere. In Großstädten gibt es sogar mehrere Tanzschulen extra für homosexuelle Paare. In München zum Beispiel etwa ein Dutzend Angebote und u.a. hab ich Tanz-Lust gefunden, die in diesem Bereich sehr erfolgreich scheinen und auch (soweit ich das als Laie beurteilen kann) zumindest online sehr professionell wirken.

Dass nicht beide die männliche Führungsrolle einnehmen können beim Hochzeitswalzer versteht sich natürlich von selbst. Doch dieses "Problem" gibt es in jeder Tanzschule. Sofern die Beiden nicht persönlich Wert darauf legen unter (sexuell) Gleichgesinnten Tanzen zu lernen, wüsste ich nicht, was gegen irgendeine Tanzschule spricht. In meiner Jugend war einer der Tanzlehrer in der Tanzschule auch schwul. So etwas ist mir als Kursteilnehmer völlig egal, ebenso wie andere Tanzschüler ihre Sexualität ausleben.

Mag sein, dass nicht jeder so denkt. Deshalb würde ich mir die Tanzschule wohl anstelle der Beiden vorher einmal ansehen. Schnupperstunden oder ähnliches sollten fast überall möglich sein, da merkt man dann, ob man sich dort wohl fühlt. Aber das würde ich ebenso bei Homo-Kursen oder heterosexuellen Paaren in "normalen" Tanzschulen empfehlen.

Ein Tanzkurs via Interne in Eigenregie ist nicht nur total unpraktisch sondern macht doch auch lange nicht so viel Spaß wie einer der live stattfindet denke ich. Es gibt doch heute genug Tanzschulen, die auch für gleichgeschlechtliche Paare Kurse anbieten. Eine weitere Alternative wäre ein spezieller Hochzeits-Tanzkurs.

Dabei handelt es sich meistens um Einzelstunden bei denen nur der Tanzlehrer und das Paar anwesend. Es können aber auch Kurse gebucht werden, bei denen die Gäste direkt mit unterrichtet werden. Eine Freundin von mir hatte dies vor ihrer Hochzeit gemacht. Dem Tanzlehrer dürfte es dabei wohl egal sein, welche sexuelle Orientierung das Paar hat. Gelehrt werden neben dem Hochzeitswalzer auch gängige Tänze wie Discofox, Cha Cha Cha etc. und ein solcher gemeinsamer Tanzkurzs mit den Gästen verspricht auch eine gute gefüllte Tanzfläche auf der Hochzeitsfeier.

Außerdem denke ich auch, dass bei einem ganz normalen Tanzkurs die anderen Tanzpaare zwischenzeitlich so tolerant sein dürften, dass ein homosexuelles Paar sich nicht unwohl fühlen muss. Viele Tanzlehrer sind ja auch selber homosexuell und stehen dazu. Damit haben die Kursteilnehmer ja schließlich auch kein Problem. Am Besten einfach mal in der nächst gelegenen Tanzschule anfragen, welche Möglichkeiten es dort für Hochzeitspaare gibt.

Warum sollten die Beiden keinen Tanzkurs machen können? Die Zeiten in denen Homosexuelle sich verstecken mussten, sind doch eigentlich lange vorbei. Ich denke, dass es nicht mal unbedingt nötig ist, dass sie in einen speziellen Kurs für gleichgeschlechtliche Paare gehen. Ich würde an ihrer Stelle einfach mal bei einer Tanzschule anrufen und mich nach einem Kurs erkundigen.

Bei einem Internetkurs lernt man sicherlich nicht so schnell und viel, wie in einem Tanzkurs vor Ort. Bei einem Internetkurs, werden die Fehler ja auch nicht berichtigt und man bekommt keine Tipps, die auf das Tanzpaar zugeschnitten sind. Daher würde ich auch lieber zu einem direkten Kurs raten.

Also davon mal ab, dass es in vielen größeren Städten auch extra Tanzkurse für homosexuelle Paare gibt, wüsste ich jetzt nicht wo das Problem wäre. Ich finde, dass Homosexualität nicht schlimm ist, und sehe es als normal an. Einzig sollte sich das Paar wohl einigen wer die männlichen und wer die weiblichen Tanzschritte übernimmt, damit es für beide einfacher ist. Ich wüsste auch nicht, wieso dies andere Paare ablenken sollte.

Die sollen sich einfach auf sich selber konzentrieren, und wenn jemand etwas gegen das Paar hat, kann er ja ganz einfach den Kurs verlassen. Ich finde es schön, dass die beiden das gerne machen wollen und würde ihnen auch sehr dazu raten, denn ein Tanzkurs ist ja eine sehr schöne gemeinsame Sache, und wenn es für die Hochzeit ist, umso besser.

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es in jeder großen Stadt Tanzkurse für homosexuelle Paare geben wird, da dies nichts anderes ist als ein Tanzkurs für heterosexuelle Paare.

Wenn man offen zu seiner Homosexualität steht, ist aber auch wahrscheinlich kein Problem wenn man an einem "normalen" Tanzkurs teilnehmen würde! Wie bereits erwähnt sind die Zeiten in denen Homosexualität als komisch angesehen wurde längst vorbei und mittlerweile gehören Homosexuelle genau so zur Gesellschaft wie jeder andere auch

Es spricht doch absolut nichts dagegen, als gleichgeschlechtliches Paar in einen Tanzkurs zu gehen. Die Frage ist, inwieweit sich die beiden beobachtet fühlen werden. Aber ich denke, wenn sie schon eine Ehe eingehen, wird ihnen das sich zeigen als Paar in der Öffentlichkeit und das Bekennen zu der eigenen Ehe keine Probleme bereiten.

Sollen sie nicht hingehen, um die anderen nicht zu "stören"? Ich kann mir schlecht vorstellen, dass sie die "Heteros" gestört fühlen werden. Ich würde viel eher vermuten, dass die beiden ein wenig Abwechslung und Neues in das ganze bringen. Auf der anderen Seite haben beide schon bereits Erfahrung mit Standardtanz aus früherer Zeit, sodass sie sich den Walzer, meiner Meinung nach, auch autodidaktisch beibringen können. Meine Eltern zum Beispiel hatten in ihrem gesamten Leben keinen Tanzkurs besucht und meine Mutter wollte zu ihrer Silberhochzeit jedoch unbedingt einen Walzer tanzen. Beide haben sich einige Monate per Youtube vorbereitet und das Ergebnis konnte sich absolut sehen lassen .

Also kurz zu meiner Person, ich bin schwul und würde sehr gerne selber einen Tanzkurs besuchen. Mir fehlt lediglich ein geeigneter Partner dazu.

Ich finde auch wenn es die Angebote gibt, homosexuelle Tanzkurse zu besuchen, muss man sich, nur weil man anders liebt, nicht wirklich in allen Lebensbereichen von der "normalen Welt" abgrenzen. Für den Fall das man sich bei einer Tanzschule anmeldet, mit einem gleichgeschlechtlichen Partner und dort als Antwort bekommt, das dies nicht ginge weil es für "Verwirrung" sorgen würde, empfände ich das als diskriminierend. Einfach aus dem Aspekt heraus das sich ja das Paar dann einigen muss, wer welche Rolle übernimmt und nicht die Schule.

Man kann ein gleichgeschlechtliches Pärchen grundsätzlich gleich behandeln wie ein Heterosexuelles Paar. Mir ist einfach nicht klar, wieso man sich da als schwuler verpflichtet fühlen sollte, unter "Gleichgesinnten" tanzen zu lernen.

Wenn man tanzen lernen möchte, warum sollte man es nicht lernen dürfen? Ich wüsste jedenfalls nicht, warum Homosexuelle im 21. Jahrhundert in Deutschland diskriminiert oder schief angeschaut werden sollten. Ob man jetzt eine homosexuelle Tanzschule besuchen muss, bleibt jedem selbst überlassen.

Ich glaube auch nicht, dass jemand etwas bei einer "normalen" Tanzschule sagen würde, wenn da plötzlich ein homosexuelles Paar tanzen lernen möchte. Abgesehen davon finde ich, dass das homosexuelle Paar sich nur darüber einig sein sollte, wer beim Walzer die Führungsrolle übernimmt, ansonsten sehe ich da kein Problem.

Es gibt Hochzeitsvorbereitungskurse und da sind die beiden sicherlich gut aufgehoben. Da kann man dann die für die Hochzeit wichtigen Tänze lernen und die Gruppe ist nicht so groß, so dass man darauf auch eingehen kann, dass es nun mal 2 Männer sind und einer führen muss und solche Sachen. An sich dürfte das doch in heutiger Zeit kein Problem mehr sein und die Auswahl an Tanzschulen müsste groß sein, vielleicht sucht man sich eine Tanzschule mit jungen Menschen, dann ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass man komisch angesehen wird.