Was stresst euch im Alltag am meisten?
Jeder hat ja eine unterschiedliche Stresstoleranz. Manche Menschen scheint gar nichts zu stressen, andere sind schon gestresst, wenn morgens die Dose mit dem Kaffeepulver leer ist. Ich bin ziemlich schnell gestresst.
Was mich im normalen Alltag – nicht im Beruf – am meisten stresst, sind Autos. Sobald ich die Wohnung verlasse und mich als Fußgänger in den Stadtverkehr begebe, bekomme ich Stressgefühle. Ich bekomme beim Geräusch der Motoren schon leichte Aggressionen und ärgere mich immer wieder von Neuem, dass Autos das Stadtbild so stark beherrschen. Lange Schlangen an der Kasse im Supermarkt stressen mich beispielsweise überhaupt nicht. Auch über Busse oder S-Bahnen, die zu spät kommen, kann ich mich eher weniger aufregen. Aber sobald ein Auto hupt oder am Zebrastreifen für mich nicht hält, habe ich Stressgefühle.
Was stresst euch im Alltag am meisten? Ist es Zeitdruck, Lärm, andere Menschen oder etwas ganz anderes?
Mich stressen meistens andere Menschen am meisten. Autos stören mich beispielsweise überhaupt nicht, das kann ich auch ehrlich gesagt gar nicht so richtig nachvollziehen, da ich selber sehr gerne Auto fahre. Viel mehr stört mich, wenn die Bahn oder der Bus zu spät kommt. Ein paar Minuten sind in Ordnung beziehungsweise schon eher Standard, aber wenn ich dann mehr als zehn Minuten an der Bushaltestelle oder am Bahnhof stehe, rege ich mich langsam aber sicher auf.
Was mich an den Menschen am meisten stört, ist, so doof das nun auch klingt, die Gespräche, die sie teilweise in der Öffentlichkeit führen. Vor allem bei Kindern beziehungsweise jungen Schülern fällt es mir regelmäßig morgens an der Bushaltestelle auf. Sie unterhalten sich darüber, ob nun Apple oder Samsung besser ist und geben damit an, dass sie von ihrem Vater wieder da neuste Smartphone geschenkt bekommen haben. Da kann ich wirklich immer nur die Augen verdrehen und frage mich, was für Werte bei der heutigen Jugend noch wichtig sind.
Das gleiche fällt mir auch immer mittags auf. Wenn ich mal früher aus habe, dann steigen bei mir im Bus immer kleine Kinder aus der Grundschule hinzu. Die sind noch viel schlimmer, die können nämlich nichts anderes als beleidigen. Da kocht es in mir immer furchtbar, weil sie wahrscheinlich nicht einmal wissen, was die Wörter bedeuten, mit dem sie ihre Freunde da beleidigen. Da würde ich ja am liebsten immer etwas sagen, aber es bringt wahrscheinlich sowieso nichts.
Ansonsten kann mich manchmal auch meine Mutter mit den einfachsten Fragen stressen. Jeden Tag fragt sie mich, worauf ich beim Abendessen Lust habe und ich habe nie so wirklich eine Antwort parat. Meistens weiß ich nur, ob ich Lust auf etwas Süßes oder auf etwas Deftiges habe, aber das hilft ihr dann auch nicht großartig weiter. Sie fragt dann immer tausendmal und das stresst mich enorm, vor allem wenn ich einfach nur meine Ruhe haben möchte.
Mich stresst es, wenn etwas unerwartetes meinen Zeitplan durchkreuzt. Ich mache mir Morgens immer einen Zeitplan, den ich dann abarbeiten möchte und ich lasse schon immer Lücken, für Dinge, die dazwischen kommen können. Wenn nun aber etwas passiert, was meinen ganzen Plan durcheinander bringt, dann bin ich erstmal sehr gestresst und ich brauche etwas Zeit um mich umzuorganisieren.
Außerdem stresst es mich, wenn im Supermarkt die Regaleinräumer genau vor den Produkten stehen, die ich kaufen möchte. Meistens gehen sie dann nicht einmal rüber und ich muss mich dazwischen quetschen! Oder heute Morgen ist eine Angestellte in der Milch- und Käseabteilung mit der Putzmaschine durch die Gänge gefahren und die Kunden mussten ihr ausweichen. Das hat mich auch gestresst. Klar, möchte ich es im Supermarkt auch gerne sauber haben, aber muss das wirklich in der Zeit gemacht werden, wenn die meisten Kunden im Laden sind?
Nun, das kommt ganz auf die Situation an und wie ich gerade gelaunt bin. Aber grundsätzlich bin ich ein Mensch, der schnell von vielen Menschen an einem Ort gestresst ist. Das können Einkaufszentren oder aber auch Plätze sein, die draußen sind, wie beispielsweise Weihnachtsmärkte, wenn zu viele Menschen dort sind. Es macht mich dann auch schnell aggressiv, wenn ich dauernd angerempelt werde.
Auch Autofahrer, die vor mir schleichen und langsamer fahren, als erlaubt, machen mich wahnsinnig. Ich merke dann richtig, wie ich gereizt werde und mein Blutdruck steigt, was ja die typischen Stresssymptome sind.
Mich stressen hauptsächlich Personen im Alltag. Was ich zum Beispiel gar nicht mag ist wenn ich Mittagspause habe und mich dann Leute fragen ob ich nach der Arbeit Zeit habe ihren privaten Computer zu reparieren. Klar kann man mich das mal fragen ist aber schon sehr nervig vor allem weil es relativ häufig vorkommt. Stressig finde ich auch wenn ich ausnahmsweise mal mit den Öffis fahren muss und diese am Morgen in aller Herrgottes Frühe schon total überfüllt sind mit irgendwelchen Schülern, das stresst vor allem so früh morgens! Ansonsten bin ich eigentlich relativ locker, auch wenn mal viel zu tun ist und das Telefon pausenlos geht. Man kann nicht mehr machen als man dann meistens eh schon macht, wenn man diese Tatsache akzeptiert kommt man relativ gut klar.
Was mich wohl am nachhaltigsten stressen kann, ist dauernder Termindruck im Alltag, wenn ich also über einen bestimmten Zeitraum immer wieder die verschiedensten Termine zu unterschiedlichen Zeiten wahrzunehmen habe, die sich dann auch noch an unterschiedlichen Orten abspielen. Es gibt so viele Möglichkeiten für Termine und es kommt schon phasenweise mal vor, dass diese sich irgendwie ballen, ich zu verschiedenen Ärzten muss, außerdem irgendwelche Impfungen für die Tiere anstehen, sich dann noch jemand für einen Besuch ankündigt, dann kann das schon eine stressige Phase werden.
Über den Tag verteilt habe ich eigentlich immer irgendwelche Termine, also festgelegte Zeitpunkte, zu denen irgendetwas erledigt werden muss, weil es ansonsten reichlich chaotisch werden wird. Zu bestimmten Zeiten muss der Hund raus, die Hasen müssen gefüttert werden, es muss Fressen für den Hund geben, ich muss zur Arbeit und und und. Das sind zwar keine klassischen Termine, aber es sind doch genau festgelegte Aktionen, die sich summieren. Und wenn es Wochen gibt, in denen ich außerdem noch zu irgendeinem Facharzt muss, einen Tierarzttermin habe und eine Sonderschicht in der Arbeit übernehmen soll, weil eine Kollegin krank geworden ist, irgendwelche Freunde plötzlich Hilfe brauchen und noch eine Geburtstagsfeier ansteht, dann fühle ich mich anschließend ziemlich ausgepowert und auch tatsächlich gestresst.
Genaugenommen kann man wohl zusammenfassend vor allem sagen, dass ich besonders leicht davon zu stressen bin, dass ich zu viele Dinge im Kopf haben muss, die nicht vergessen werden dürfen und in irgendeiner Weise erledigt oder bearbeitet werden müssen. Da hilft es auch nichts, wenn ich mir das irgendwo notiere, sodass ich es nicht vergesse, denn das Vergessen ist nicht mein einziges Problem, sondern es gibt auch Dinge, die eine Weile vor sich hin laufen und die ich nur bedingt bearbeiten und beeinflussen kann, die sich längere Zeit über nicht wirklich abschließen und somit auch nicht gedanklich abhaken können.
Und wenn mein Kopf dann irgendwann voll ist mit Plänen und deren ständiger Kontrolle darauf, ob ich etwas abhaken kann, dann fühle ich mich gestresst. So gesehen könnte man sagen, dass mich das Nachdenken und Imkopfbehalten wohl am meisten stresst. Und eben das kann ich wohl auf meinen Alltag im Allgemeinen beziehen, weil ich jeden Tag alle möglichen Abläufe im Kopf habe und dort auch jeweils durchgehe und abhake, was abgehakt werden kann. Alles, was darüber hinaus noch dazukommt, kann sich in Stress ausdrücken.
Ich bin eigentlich nahezu stressresistent, es gibt kaum etwas, das mich im Alltag aus der Ruhe bringt. Klausuren zum Beispiel sind irgendwie kein Stressfaktor. Dennoch gibt es das Ein oder Andere, was mich dann doch für eine kurze Zeit etwas ärgert und/oder nervt - was sich dann aber üblicherweise auch schnell wieder gibt, sobald das Nervtötende wieder aus dem Blickfeld verschwunden ist.
Die unangefochtene Nummer eins der nervigen Dinge im Alltag sind für mich definitiv Kinder. Mit denen habe ich generell ein Problem, da ich es ruhig oder zumindest irgendwie kontrolliert mag - und so sind sie nun einmal nicht. Das mache ich ihnen nicht zum Vorwurf, da es nun einmal ihre Natur ist - aber weniger laut und nervtötend werden sie von dieser Erkenntnis auch nicht. Wenn ein Kind an der Supermarktkasse ein endloses Drama veranstaltet, weil es etwas nicht bekommt, oder sich einfach irgendwo vordrängelt (No Go!), muss ich mich teilweise sehr heftig am Riemen reißen, um es nicht sehr rabiat in die Schranken zu weisen. Darüber rege ich mich dann gerne auch noch zehn Minuten später auf.
Ansonsten stresst mich höchstens mal der Großstadtverkehr, wenn einem beispielsweise im strömenden Regen ein Busfahrer vor der Nase wegfährt. Aber da lohnt es sich dann, zu denken, dass man ja eh nix ändern kann und es wohl gelassen hinnehmen muss.
Ich bin auch ziemlich gestresst zur Zeit. Das fängt schon an bei meinem "Wochen-Rahmen". Ich bin heute schon den ganzen Sonntag gestresst, innerlich, weil ich heute Abend wieder von zu Hause weg in meine Arbeitsstadt fahren muss. Dann absolviere ich diesmal fünf Tage mein Programm bestehend aus Arbeit, Übungen auf Arbeit mit Mentoren und Praxisanleiterin, Haushaltspflege, Fahrschule, Blut spenden, Behördengänge, Einkaufen, Schulsachen sortieren und Lernen für die Prüfungen und dann packe ich Donnerstag wieder meine Taschen, rammel mit denen Freitag früh auf Arbeit und nach der Arbeit geht es wieder Heim, wo ich mich das Wochenende über bemühe, mich möglichst dolle zu erholen, nur um dann Sonntag wieder viel zu zeitig abreisen zu müssen. Das fühlt sich katastrophal an.
Ich möchte gerne endlich mal wieder irgendwo ankommen und sesshaft bleiben. Ich möchte mal ein One-Way-Ticket nach Hause kaufen und einfach dort bleiben und jeden Tag als vollwertigen Tag genießen können ohne das Gefühl zu haben, dass ich zwingend alle Arbeit bis Freitag geschafft haben muss und mich zwingend bis Sonntagabend vollends erholt haben muss und alle schönen DInge getan haben muss wie Freunde treffen und mit meiner Familie alles besprechen. Ich hätte gerne ein "kinästhetischeres Leben", also mehr das Ganze betreffend, als alles nur so anteilhaft zu erleben.
Und es stresst mich wahnsinnig, wenn es in der Schule heißt: Gruppenarbeit, anschließende Präsentation, weil dann muss ich den größten Teil der Verantwortung an die anderen abgeben und es stresst mich, wenn ich sehe, was die anderen Gruppenmitglieder dann für Mist produzieren. Ich fühle mich gestresst davon, weil ich dann möglichst schonende Worte finden muss, um das Ergebnis zu verbessern und um niemanden gleich zum Feind zu haben oder als Streber zu gelten. Und ich fühle mich gestresst von der im Anschluss öffentlichen Auswertung, weil ich genau weiß, was schlecht gewesen ist, aber was ich nicht verbessern konnte, weil es nicht meinem Aufgabenbereich innerhalb der Gruppenarbeit entsprach. Und trotzdem muss man den Kopf mit hinhalten, das treibt meinen Blutdruck regelmäßig in unendliche Höhen. Irgendwann sterbe ich an einem Schlaganfall in dieser Ausbildung.
Ich muss gestehen, dass mich andere Menschen am meisten im Alltag stören. Obwohl ich eigentlich ein relativ geselliger Mensch bin und die Nähe von anderen Menschen gerne mag, könnte ich mich jeden Tag aufs Neue aufregen, wenn ich in die Stadt gehe. Bei uns in der Stadt sind nämlich regelmäßig so viele Menschen, dass man einfach kaum durchkommt. Gerade dann, wenn man es eilig hat, ist das natürlich besonders nervig.
Mich stört es wirklich sehr, wenn es so voll in der Stadt ist, dass man kaum durchkommt und sich dann noch irgendwelche Leute einfach mitten in den Weg stellen, um etwas zu essen oder um einfach eine Unterhaltung zu führen. Immerhin könnten diese Leute sich ja auch einfach an den Rand stellen und nicht allen anderen Leuten den Weg versperren. Das regt mich immer richtig auf, genauso, wie Leute, die mitten in der Fußgängerzone mit dem Fahrrad unterwegs sind. Man muss ständig aufpassen, nicht überfahren zu werden. Immerhin ist es ja wirklich so, dass die Stadt voller Menschen ist und da ist es ja wohl wirklich nicht zu viel verlangt, vom Fahrrad abzusteigen und das Fahrrad durch die Stadt zu schieben.
Ganz schlimm finde ich es auch, wenn Leute durch die Stadt laufen, ohne nach links und rechts zu schauen. Womöglich haben sie ihren Blick noch gesenkt, so dass sie überhaupt nicht bemerken, wenn sie geradewegs auf andere Menschen zusteuern. Ich finde, dass man mitten in einer überfüllten Innenstadt doch schauen muss, wohin man läuft. Mich ärgert es daher immer, wenn diese Menschen stattdessen s in ein Gespräch vertieft sind, dass sie gar nicht merken, wo sie hin laufen.
Kleine Kinder nerven mich auch immer sehr, da sie oftmals ebenfalls einfach nicht schauen, wohin sie laufen. Von daher werde ich auch regelmäßig von kleinen Kindern angerempelt, was ich richtig nervig finde. Dabei finde ich es besonders schlimm, wen Kinder in öffentlichen Einrichtungen meinen, sie könnten Fangen spielen.
Mich stressen besonders Menschen, die ständig im Weg rumlaufen und dann extra so breit und so langsam gehen, dass man nicht überholen kann und sich bemühen muss, dass man nicht hinten in deren Ferse reinläuft.
Mich nervt es auch, wenn manche Menschen in der Fußgängerzone abrupt stehen bleiben ohne Rücksicht auf andere, und man schlecht überholen kann. Wenn man jemandem etwas (von mir aus im Smartphone) zeigen möchte, kann man meiner Meinung nach auch genauso gut an den Rand gehen, wo nicht so viel los ist. Warum andere Menschen unnötig aufhalten?
Mich stresst es auch, wenn die Bahn zu spät kommt und ich den Anschluss deswegen verpasse.
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