Beziehungsstress - Es kann nur noch besser werden?
Heute habe ich von einer Freundin, Anna, erfahren, dass sie total verzweifelt ist, weil alles schief läuft bei ihr. Sie meinte kopfschüttelnd "Es kann nur besser werden, ich bin so weit unten, dass es nicht weiter nach unten geht".
Ich habe sie natürlich sofort gefragt, was sie denn damit meint, und warum es ihr denn so schlecht ginge. Sie hat dann erzählt, dass sie 2 Punkte in ihrem Leistungskurs Mathe geschrieben hat und auch Beziehungsprobleme hat. Sie war mehrere Monate mit ihrem Exfreund zusammen und hat ihn neulich verlassen, weil ein anderer Kerl, den sie anscheinend anziehender fand, Hoffnungen gemacht hatte. Nachdem sie Schluss gemacht hatte, und etwas mit dem anderen Typ angefangen hat, hat dieser ihr dann direkt gesagt, dass er sich nur ablenken möchte von einem anderen Mädchen. Sie hat entsetzt reagiert, ihm einen Szene gemacht, geweint und nun steht sie da, ohne Exfreund und ohne den Typen, der nur Ablenkung suchte.
Was soll man ihr da raten, wo sie so verzweifelt ist und das Gefühl hat, alles läuft schief? Und stimmt es, dass es nur noch bergauf gehen kann, warum sagt man das ständig? Ich habe eigentlich eher das Gefühl, dass es trotzdem noch schlimmer kommen kann, egal wie verloren man sich fühlt. Wie seht ihr das?
Ich finde eigentlich auch, dass es immer noch schlimmer werden kann, als es ohnehin schon ist. Man hofft es zwar nicht, aber wer weiß, wann das Schicksal wieder zuschlägt. Trotzdem ist diese Floskel "Es kann nur besser werden" wahrscheinlich nicht verkehrt, schließlich dient sie etwas zur Motivation. Würden alle so realistisch denken und beachten, dass es theoretisch immer noch schlimmer kommen kann, würde sich dieser Realismus vielleicht in Pessimismus entwickeln und den Betroffenen noch tiefer in die Verzweiflung führen.
Da soll jetzt nicht gemein klingen, aber die Probleme deiner Freundin sind lächerlich. Vielen Menschen geht es so schlecht, weil sie krank sind und ihnen keiner helfen kann oder weil sie kein Geld haben und ihre Familie nicht richtig versorgen können. Von Krieg und Hunger will ich erst gar nicht reden. Das sind Leute mit richtigen Problemen. Deine Freundin soll sich mal zusammenreißen.
Wenn man zwei Punkte in Mathe hat, so ist man meistens selber schuld. Wenn man seinen Freund für einen anderen verlässt und dann alleine ist, so ist man ebenfalls selber für die Situation verantwortlich. Von daher macht es jetzt keinen Sinn, zu hoffen, dass es irgendwann mal wieder bergauf geht. Schließlich ging es bei ihr auch nie wirklich bergab. Sie hat lediglich die Konsequenzen ihres Handelns zu spüren bekommen. Mit ihr würde ich überhaupt kein Mitleid haben, auch wenn sie meine beste Freundin wäre.
Sollte einer wirkliche Probleme haben, so denke ich, dass es schon besser werden muss. Manche Situationen können zwar natürlich nicht unbedingt besser werden, wenn man zum Beispiel nur noch auf seinen Tod wartet, aber für die ganz normalen Probleme trifft es vielleicht zu. Das ist meine Meinung. Ich glaube, dass sich Glück und Pech meistens die Waage halten. Je steiler es abwärts geht, desto besser kann es werden. Das gilt natürlich auch umgekehrt.
Ich kann mich Märie nur anschließen. Und wenn deine Freundin sich mal ein wenig aus ihrem Selbstmitleid befreit, dann sollte sie schon merken, dass ihr Gejammer einfach nur lächerlich ist. Wenn sie sonst keine Probleme hat, dann weiß sie auch nicht wie es ist, wenn man ganz unten gelandet ist.
Ich gebe zu, dass ich das auch nicht weiß. Aber selbst wenn es mir schlecht geht, ist mir klar, dass es auch noch schlechter werden kann. Denn solange ich ein Dach über den Kopf und genug zu Essen für meine Kind und mich kaufen kann, dann bin ich noch nicht ganz unten angekommen.
Also sei mir wirklich nicht böse, aber sind wir hier im Kindergarten? Deine Freundin mit dem Pseudonym namens Anna ist für mich wirklich mit dem Verhalten einem Kleinkind gleichzusetzen. Im Grunde genommen hat sie sich das zweite Problem, nämlich diese verworrene Beziehungskiste selber zu zuschreiben. Sie hat ihren Freund verlassen und der andere wollte sie nicht als Partnerin, ich denke das nennt man da, wo ich herkomme, einfach nur Pech. Sie hätte eventuell Mal vorher die Fronten klarstellen sollen, denn dann hätte sie das eine Problem schon ein Mal gar nicht. Wirklich als Problem würde ich das auch gar nicht bezeichnen, denn es ist für mich mit Verlaub lächerlich. Andere Menschen haben Eheprobleme und stehen kurz vor der Scheidung und das nach 20 Jahren Ehe, wenn da jemand das ein Problem nennt, dann habe ich wirklich Verständnis dafür, aber deine Freundin Anna ertrinkt lieber im Selbstmitleid und sollte die Augen einfach Mal aufmachen.
Das mit dem Mathekurs ist auch nicht wirklich ein Problem. Man bereitet sich gerade schulischen Stress immer selber, sodass sie auch hier die Herrscherin über ihr kleines Problemchen ist und somit dann Mal ein wenig Entspannung benötigt. Das liegt aber in ihrem Ermessen und du selber kannst bei keinem der beiden Probleme helfen und schon gar keine lieben Worte finden. Du würdest sie in ihrem Selbstmitleid doch nur bestärken und sie beweihräucherte sich in meiner Auffassung einfach nur selber.
Ich denke zunächst, dass man nur den Fall als den schlimmsten Fall ansehen kann, den man selbst als den schlimmsten selbsterlebten Fall kennt. Natürlich geht es noch weiter nach unten und ich bin auch der Meinung, dass Deine Freundin keine wirklichen Probleme hat, denn schließlich kann man das, was sie hier erlebt hat, genaugenommen doch nur als Konsequenzen bezeichnen, die sie sogar im Vorfeld hätte ansehen können.
Dass man sich allerdings immer wieder selbst sagt, es könne nur besser werden, liegt vermutlich wohl vor allem daran, dass man sich seine eigene als schlimm empfundene Situation deutlich vor Augen halten und nach außen hin bekräftigen will, dass man am Boden ist. Ich würde das auch als Selbstmitleid bezeichnen wollen. Gleichzeitig gibt es aber sicherlich auch ein Stadium, in dem man wieder etwas mehr Licht am Horizont sieht und sich mit diesem Satz, es könne nur besser werden, selbst zu motivieren versucht. Jedenfalls geht es mir häufig so, wenn ich mir vor Augen halte, dass meine Ausgangsposition mies ist.
Was Du Deiner Freundin nun raten kannst, ist meiner Meinung nach vor allem, dass sie mal die Augen aufmachen und erkennen sollte, dass sie an ihrer Situation wohl eine große eigene Schuld hat. Dass sie nun ohne ihren Ex-Freund dasteht, ist nichts weiter als Pech und ich denke sogar, dass das ganz gut so ist. Schließlich hat sie ihn verlassen, weil er nicht mehr gut genug für sie war, oder sehe ich das falsch? Wenn man etwas anderes für besser hält, dann hält man das Gegenwärtige doch für nicht ausreichend. Sie hat sich in dieser Situation mit ihrem Ex-Freund eben nicht mehr wohlgefühlt und ihn ganz konkret für einen anderen verlassen.
Ich finde, dass das alles noch etwas verschlimmert, denn hätte sie ihren Freund verlassen, weil sie der Meinung gewesen wäre, dass die Beziehung am Ende ist und hinterher ihren Fehler bemerkt, möglicherweise auch in einer neuen Beziehung, die sie einzugehen versucht hätte, dann hätte ich das alles etwas anders gesehen. Sie hat ihren Freund aber für den nächstbesten anderen Kerl verlassen, und dass dieser ihr noch gleich eingangs sagte, dass diese Beziehung für ihn eher den Charakter einer Bettgeschichte trägt, ist wohl nur fair. Dass Deine Freundin nun allerdings ihren Ex-Freund verloren hat, hat sie sich wohl selbst zuzuschreiben. Aus welchem Grund bedauert sie das denn? Weil sie nun allein ist?
Was ihren Mathe-Leistungskurs angeht, kann ich auch nur sagen, dass sie sich dieses Geschehen wohl selbst zuzuschreiben hat, denn ich gehe zunächst davon aus, dass man einen Leistungskurs nicht wählt, weil man im jeweiligen Fach so unglaublich wenig Ahnung hat. Es hätte ihr also durchaus wohl besser gelingen können und nun wäre die Frage, weshalb sie denn ein solch schlechtes Ergebnis erzielt hat, wohl entscheidend. Möglicherweise würde sie das irgendwie erklären können, aber sie war vermutlich nicht gut genug vorbereitet.
Falls es irgendwelche nachvollziehbaren Gründe für diese schlechte Beurteilung gibt, bleibt ihr wiederum noch, es in Zukunft besser zu machen, das sollte ihr wohl gelingen. Der Ärger und die Enttäuschung über die schlechte Benotung wird dann ganz allein mit der Zeit verrauchen, denke ich, und vielleicht kann Deine Freundin die gegebenen Tatsachen auch einfach als Anreiz dafür sehen, dass sie es beim nächsten Mal eben deutlich besser machen wird.
Klar kann es immer noch schlimmer kommen. Deine Freundin ist in einer schwierigen Situation, aber es wird nicht ihr Leben verändern. Andere sind krank (eventuell unheilbar) oder es ist jemand gestorben, ich denke dass sind Dinge die richtig schlimm sind.
Ich wäre an deiner Stelle erstmal für deine Freundin da, dass sie jemanden zum Quatschen hat. Viel raten kann man ihr in der Situation glaube ich nicht. Sie soll sich erstmal auf die Schule/Studium konzentrieren und das mit den Männern erstmal verarbeiten. Männer gibt es genug auf der Welt, da wird schon der Richtige kommen.
Egal wie schlecht es einem geht, es kann immer noch schlechter und schlimmer werden und sich in einer endlosen Spirale hinunter schrauben. Aber vielleicht sehe ich das nur zu negativ, als geborener Pessimist der ich nun einmal bin. Man siehe nur die Klausurnote - schließlich kann man in der nächsten Klausur seine Note noch unterbieten und nur einen Punkt erschreiben. Null Punkte bekommt man ja eigentlich nur, wenn man gar nichts schreibt oder abgibt, also kann man sich erst dann mit diesem Spruch Hoffnung machen, wenn man nur einen Punkt erschrieben hat. Und ich kenne Leute, die genau das geschafft haben.
Deine Freundin wurde ausgenutzt und das ist nicht schön. Aber sie könnte auch selbstbewusst darüber stehen und statt dem betreffenden Mann einfach eine Szene zu machen und in Tränen auszubrechen sollte sie sich darauf berufen, dass so ein Kerl es nicht wert ist, seinetwegen traurig zu sein und sich verletzlich zu zeigen. Über so einen Menschen sollte man drüber stehen und sich davon distanzieren. Und auch in dieser Hinsicht kann es für das Mädchen noch schlimmer werden, da hilft auch ein so frommer Spruch nicht, da muss man sich einfach drauf gefasst machen.
Deiner Freundin bringt es nichts nun traurig zu sein und mit dem Leben so wenig anfangen zu können. Wenn sie Probleme in der Beziehung hat, dann war es eben nicht die richtige Beziehung und dann muss man wieder nach vorne schauen und bei schlechten Schul- oder Studiumsergebnissen muss man eben an sich arbeiten und lernen. Es kann sicherlich immer auch noch schlechter werden, aber so darf man das nicht sehen und sollte sich nun selber motivieren, um wieder ins Leben zu starten.
Es gibt eben Menschen, die aus einer Mücke einen Elefanten machen. In diesem Fall ist Deine Freundin "Anna" eine Person, welcher ich wohl eher anraten würde, dass man mal den Arsch in der Hose hat und sein Glück selber in den Händen nimmt. Immerhin hat sie einiges dafür getan, dass ihr Leben derzeit so schlimm ist, wie sie es beschreibt. Es kann nur besser werden, aber dazu muss man eben auch etwas tun, weil geschenkt bekommen wir im Leben nichts.
Diese Beziehungskiste zum Beispiel ist auf ihren eigenen Mist gerüstet und sie hat damit auch zu verantworten, dass es ihr dreckig geht. Nicht, dass ich glaube, dass sie die Verantwortung beiseite schiebt, aber sie macht es sich auch nicht schwer zu sagen, dass alles ja so schrecklich ist. Sie hat es doch selbst in der Hand gehabt. Entweder Freund behalten, den man aber offensichtlich nicht genug geliebt hat, weil sonst lass ich doch nicht den Freund sausen, weil ein anderer Kerl gerade mit "ihr" spielt, um Hoffnungen zu erwecken? Wie dumm muss man sein, ohne ihr persönlich zu nahe treten zu wollen.
Mathe ist eine Übungssache. Man kann üben, lernen, üben und Prüfungen schreiben. Nicht jedem liegt es. Hinzu kommt Nervosität usw. welche man natürlich nicht außer Acht lassen darf. Da kann es auch mal passieren, dass man nur zwei Punkte bekommt. Beim nächsten Mal klappt es eventuell besser, aber ein Weltuntergang ist es nicht oder?
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