Essbare Waldpilze sicher bestimmen

vom 25.07.2012, 20:29 Uhr

Ich würde wirklich sehr gerne bei der anstehenden Pilzsaison mal wieder Waldpilze suchen gehen, denn als
ich noch ein Kind war, habe ich das mit meinen Eltern regelmäßig gemacht. Ich habe mir auch schon ein Buch gekauft, um die unterschiedlichen Pilze bestimmen zu können, aber irgendwie bin ich mir nie sicher und im Übrigen schauen die Pilze sowieso immer anders aus als auf dem Foto.

Wer kann mir sagen, wie ich beim bestimmen so vorgehen kann, dass ich mir auch sicher sein kann, dass der Waldpilz auch genießbar ist? Wie geht ihr bei der Pilzbestimmung vor und was macht ihr wenn ihr dennoch unsicher seid? Ich freue mich auf viele Tipps und vor allem mal schon auf den nächsten Herbst.

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» kilkennyman » Beiträge: 183 » Talkpoints: 3,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn Du Dir nicht sicher sein solltest, welchen Pilz Du genau vor Dir hast, dann solltest Du unbedingt ein Kurs für Sammler von Pilzen besuchen. Dort lernst Du die diversen Pilze genauer kennen und kannst diese anschließend zwischen giftig und ungiftig unterscheiden, ohne dass Du Zweifel hast. Diese Kurse sind in der Regel immer sehr praktisch und sollten gerade von Personen genutzt werden, welche sich ihre Pilze selber suchen wollen.

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich gehe sehr gerne " in die Pilze", da ich aber meinen Freundeskreis nicht in dem Kaff habe wo ich wohne kommt es immer seltener vor, dass ich losziehe da es in dem Fall zu zweit oder mehr einfach mehr Spaß macht, schon alleine weil man sich gegenseitig mit seinen Fundstücken animiert weiter zu suchen. Oftmals entfacht daraus ein kleiner Wettstreit wer den vollsten Korb hat, was letztendlich eh Wurscht ist, denn es landet ja sowieso alles in einem Top.. In Berlin waren wir eine lustige Truppe die sich immer regelmäßig in die Wälder gestürzt hat, daher habe ich im Laufe der Zeit auch die gängigsten essbaren Pilze kennenlernen dürfen.

In jedem Fall rate ich dir davon ab, die ersten echten Pilze alleine zu sammeln, denn wie du schon richtig angemerkt hast, ist ein Foto nicht das Gleiche wie den Pilz in natura zu sehen. Es gibt schon gute Bücher mit sehr authentischen Fotos aber die Unsicherheit überragt ja dann doch. Am besten suchst du dir einen Weggefährten, der schon des Öfteren Pilze gesammelt hat und sich zumindest in ein paar wenigen Sorten sicher ist. Wenn er schon etwas erfahrener ist, soll er dir dabei gleich die wichtigsten Merkmale zeigen.

Ein paar kleine Merkmale kann ich dir hier mal anführen, wobei man das alles nicht pauschal auf alle Pilze übertragen kann, es ist nur eine ungefähre Richtlinie. Grundsätzlich und als unerfahrener Pilzesucher sollte man Abstand von Pilzen nehmen die an der Unterseite Lamellen haben. Um die essbaren Lamellenpilze ausfindig zu machen, benötigt man schon etwas mehr Wissen. Hingegen Pilze mit einem sogenannten "Schwamm" ein gutes Zeichen für einen essbaren Pilz sind. Sehr beliebt in unseren Wäldern ist der Steinpilz, der Butterpilz, der Maronenpilz, der Parasol, die Champignons und natürlich die Pfifferlinge. Wobei es da auch zwei verschiedene Arten gibt, den falschen und den echte Pfifferling. Ich selber kann sie nicht wirklich auseinanderhalten, jedoch vergiftet man sich nicht wenn man den falschen Pfifferling einsteckt, ihm fehlt es halt an dem typischen Aroma.

Der Maronenpilz hat recht charakteristische Merkmale, er besitzt einen leicht grün/gelblichen Schwamm und verfärbt sich bei Druck dunkel, in eine Art blau/lilane Farbrichtung, die Außenseite vom Kopf ist in etwa dunkelbräunlich.Zudem hat er einen knolligen Stamm,

Der Steinpilz besitzt ebenfalls einen knolligen Stamm und erinnert farblich an den Steinbeißer. :lol: Also seriös ausgedrückt, die Farbe erinnert an Felsgeröll. Zudem können die urisch groß werden.

Der Butterpilz hat einen graubräunlichen Kopf, ebenfalls einen knolligen Stamm und eine sehr auffallend schleimige Kopfoberfläche. Der ist echt lecker.

Dann haben wir noch den Parasol, einer meiner Lieblingspilze. Wenn du ihn panierst, schmeckt er wie ein Schnitzel. Der gehört zu den sogenannten Schirmpilzen. Sprich je älter er ist, desto größer ist sein Schirm. Er ist eher weißlich gehalten und hat auch nicht so einen knolligen Stamm. Beim Parasol erinnert die Form des Stammes eher an eine Spargelstange. Am Stamm selber hat der Pilz eine Art Halzkrause. Und jetzt kommt ein sehr wichtiges Detail, denn der muss ohne großen Druck anzuwenden verschiebbar sein, von oben nach unten. Dieser Pilz hat nämlich noch einen Vetter, sozusagen, bei dem das nicht geht und der ist nicht genießbar. Der Parasol ist eher an Wald-und Wiesenrändern zu finden.

Ja, das soll es von mir gewesen sein und natürlich wie immer ohne Gewähr. Letztendlich finde ich den Vorschlag, einen Pilzkurs zu besuchen, sehr gut und dort bekommst du auch das Objekt direkt vorgestellt und kannst mit einem sichereren Gefühl auf die große Pilzsuche gehen.

» Vancouver » Beiträge: 266 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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