Wie viel Freizeit den Kindern in der Ferienzeit zugestehen?
In den Ferien unternimmt man ja viel mit den Kindern (oder sollte es zumindestens machen). Das machen meine Eltern auch. Die andere Zeit haben wir aber die komplette Zeit für uns. Mit der Ausnahme, dass wir auch zu hause helfen. Das machen wir aber auch. Meine Tante hat sich nun bei meiner Mutter beschwert, dass sie uns immer viel zu viel Freizeiten lässt. In den Ferien sollte auch was für die Schule gemacht werden und auch in den Ferien sollte man einen straffen Zeitplan haben.
Wie viel Freizeit gesteht ihr euren Kindern in den Ferien zu? Habt ihr da auch einen straffen Zeitplan? Wann müssen eure Kinder in welchem Alter zu hause sein, wenn sie abends noch mit Freunden abhängen wollen? Wie viel Zeit verbringt ihr als Eltern mit euren Kindern und was ist dann die alleinige Freizeit für eure Kinder?
Die Aussage, dass in den Ferien etwas für die Schule gemacht werden sollte, kann leicht mit einer Frage nieder geschmettert werden. Gehen Erwachsene zur Arbeit, wenn sie Urlaub haben? Antwort? Nein! ich finde es erschreckend, dass man Kinder nicht einmal in den Ferien in Ruhe lassen kann und ihnen die Ferien könnt. Deine Tante scheint von Kindern nicht viel zu halten. Daher würde ich sie einmal fragen, ob sie arbeiten geht, wenn sie Urlaub beantragt hat.
Kinder brauchen Ferien, sie müssen auch den Kopf frei bekommen, damit nach den Ferien auch wieder etwas hinein passt. Meine Tochter, ein Teenager, plant ihre Ferien schon ohne uns. Sie vereinbart Verabredungen, sie bleibt mal den ganzen Tag im Bett liegen, dann unternimmt sie auch einmal mit den Großeltern etwas. Es sind ihre Ferien, da kann sie tun und lassen was sie will.
Wir fangen erst ein paar Tage vor den Ferien an, die Schulsachen zu kontrollieren und zu sehen, ob noch etwas fehlt. Das ist das einzige, was wir für die Schule machen. Wenn Eltern oder Großeltern mit den Kindern etwas unternehmen wollen, sollte das schon eingeplant werden. Ansonsten sollten die Kinder entscheiden, was sie in den Ferien sonst noch machen wollen und was nicht.
Ich unternehme so viel Freizeit mit meinen Teenagern, wie sie mir einräumen. Wenn sie Freunde besuchen wollen, dann werde ich sicher nicht sagen: So mein Kind, das ist aber nun meine Zeit, Deine Freunde besuchst Du einen anderen Tag. Sollen sie doch ihren Spaß haben. Noch sind es Kinder. Das geht so schnell, dass sie erwachsen sind und arbeiten gehen müssen. Man sollte ihnen doch die Freizeit einräumen, die sie in Anspruch nehmen wollen.
Ich selbst habe noch keine Kinder, aber kann wohl noch aus meiner eigenen Schulzeit sprechen, da diese auch noch nicht so lange her ist. Ferien sind in erster Linie genau das, was der Name schon sagt, nämlich Ferien. Ich kann die Aussage deiner Tante daher irgendwie überhaupt nicht nachvollziehen. Ferien sind für Schüler da, um sich zu erholen, um mal abzuschalten und eben nicht immer nur Schule im Kopf zu haben. Ich halte ganz ehrlich überhaupt nichts davon, wenn man Kindern in den Ferien auch noch einen straffen Zeitplan unterwirft, an den diese sich halten müssen. So etwas ist meines Erachtens einfach unnötig und kann nicht der Erholung dienen.
Klar soll das nicht heißen, dass man automatisch keine Verpflichtungen zur Hausarbeit mehr hat, sobald die Ferien angefangen haben, aber dennoch sollte die Arbeit auch nicht mehr in Anspruch nehmen, als zur normalen Schulzeit. Die Zeit, die man dann eben in der Schule verbringen würde, ist eben Freizeit und das ist meiner Meinung nach auch gut so. Wenn deine Tante mal frei haben sollte und nicht arbeiten muss, macht diese sich dann etwa auch einen straffen Zeitplan? Dann will ich gar nicht erst wissen, wie deren Urlaube aussehen. Auch Schule kann bekanntlich anstrengend sein und Pausen hat man sich verdient. Ob man in den Ferien auch noch zusätzlich etwas für die Schule tun muss oder sollte ist sicherlich von Kind zu Kind unterschiedlich, je nachdem, wie gut man ist.
Als ich noch in die Schule gegangen bin, dann sind wir fast jede Ferien weggefahren. Früher bin ich mit meinen Eltern weggefahren, heute eigentlich auch noch sehr gerne, später bin ich dann aber auch alleine zu Verwandten gereist oder hab Urlaub mit meinem Freund zusammen gemacht. Man kann daher also sagen, dass wir meistens so gut wie die ganzen Ferien etwas gemeinsam unternommen haben und nicht zu Hause rumgesessen haben oder so. Ich meine, wenn mit den Kindern auch etwas unternommen wird, ist das ja auch Freizeit und meist etwas effektiver und besser, als wenn man sie sich selbst überlässt und sie dann vor dem Computer hocken oder mit Freunden in der Stadt herumlungern oder so. So sehe ich das zumindest.
Ein strukturierter Tagesablauf ist meiner Ansicht nach in den Ferien nicht von Nöten. Ich höre zwar häufiger mal, dass das besonders bei jüngeren Kindern wohl wichtig sei und so weiter, aber ich finde, dass Ferien auch mal dazu sein sollten eben diesem Ablauf zu entkommen und daher sollten Schulkinder in den Ferien jetzt nicht zwangsmäßig lernen müssen und so weiter, Schule ist jetzt auch wieder nicht so anspruchsvoll, dass man das zu lernenden nicht auch während der normalen Schulzeit schaffen würde. Deswegen würde ich die Ferien meiner Kinder ähnlich gestalten, wie die, die ich eben immer gehabt habe, unstrukturierter und spontaner Tagesablauf, viele Unternehmungen mit Partner oder Familie und ansonsten eben Zeit zur freien Verfügung.
Meine Kinder haben in den Ferien nur Freizeit, das haben sie sich auch verdient. Ich musste früher in den Ferien auch nichts für die Schule tun. Ferien zu haben war absolute Freiheit. Ich kann mich noch ganz genau an dieses Gefühl erinnern, wenn der letzte Tag vor den Sommerferien war. Dieses Gefühl habe ich nur noch selten gehabt. Wir konnte in den Ferien so lange schlafen, wie wir wollten. Wir haben tagelang Karten gespielt, teilweise sind wir tagsüber gar nicht aus den Schlafanzügen herausgekommen. Wenn das Wetter schön war, waren wir den ganzen Tag im Freibad und da wir nie in Urlaub gefahren sind, hatten wir auch keinen Urlaubsstress. Manchmal habe ich wochenlang nur gelesen, Karl May, Hanni und Nanni, Agatha Christie und alle möglichen Mädchenbücher.
Mir tun Kinder Leid, die auch in den Ferien keine Muße haben und irgendein Pflichtprogramm haben. Man braucht diese Zeit, wo man einfach nur nichts tut, bzw. nichts Sinnvolles tut. Dadurch bekommt man neue Energie für das nächste Schuljahr, ansonsten fängt man ausgepowert wieder an.
Meine Kinder haben früher, wenn Ferien waren, auch durchaus schon einmal die ganze Nacht am Computer gesessen, oder tagelang Fernsehen geschaut. ich habe sie zu keinen bestimmten Tätigkeiten gezwungen. Ich glaube, dass es ihnen gut getan hat. Allerdings sind wir in den Sommerferien auch immer zwei Wochen nach Italien zum Zelten gefahren, aber es wäre auch ohne gegangen.
Ich kann hier nur von der Sicht eines Kindes berichten, muss aber dennoch den meisten Schreibern deutlich widersprechen, da ein einigermaßen fester Zeitplan zumindest in den jüngeren Jahren bei uns durchaus üblich war und eigentlich mehr von Nutzen war, als er gestört hätte. Meine Eltern sind beide in Vollzeit berufstätig und da wäre es ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, dass ein Elternteil in jeden Ferien zu Hause gewesen wäre, somit wurden wir oft bei diversen Ferienaktivitäten angemeldet und besuchten diese regelmäßig. Das konnten ganze Fahrten sein, bei denen das Regelwerk natürlich von den dortigen Betreuern bestimmt wurde und je nach Veranstalter sehr variierte, das konnten aber auch Tagesangebote sein und da war es eine Selbstverständlichkeit, früh morgens aus den Federn zu kommen und sich dann zu diesem Angebot zu begeben. Im gesamten Jahr fuhren wir vielleicht vier Wochen in den Urlaub und auch da gab es einen gewissen Zeitplan, damit der Tag nicht nutzlos vertrödelt wurde; schließlich ist es viel angenehmer, schon um 8.00 Uhr zu frühstücken und dann eine einigermaßen leere Skipiste vorzufinden, als sich bis zum Mittagessen zu Hause zu langweilen und sich dann beim anschließenden Skifahren vor Menschen nicht mehr retten zu können. Allgemein habe ich diese Strukturen zwar manchmal verflucht, im Grunde genommen halfen sie uns aber, ein angenehmes Freizeitangebot wahrzunehmen.
Ob ein Kind etwas für die Schule tun sollte, hängt meiner Meinung nach von verschiedenen Faktoren ab, generell sollte aber ein Lernen auch während der Ferien nicht grundsätzlich abgelehnt werden, zumal es Kinder gibt, die diese Maßnahme fast schon benötigen. Es gibt bessere und schlechtere Schüler, Letztere sollten möglicherweise mehr an ihren Fähigkeiten arbeiten, und dann gibt es noch die vergesslichen Zeitgenossen, die nach sechs Wochen Sommerferien den Stoff des letzten halben Jahres erfolgreich verdrängt hätten, würde man ihn nicht annähernd regelmäßig ins Gedächtnis rufen. Meine Schwester beispielsweise besuchte eine Ganztagesschule und da blieb abends nicht mehr viel Muse für das Üben zu Hause, gleichzeitig hatte sie aber massive Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung und dem Formulieren von Texten, da boten sich Wochenenden und Ferien, in denen sie fit und unverbraucht zur Tat schreiten konnte, förmlich an. Und ja, auch hier halte ich eine gewisse Regelmäßigkeit für zielführend, es ist besser, wenn sich ein Kind darauf einstellen kann, dass stets nach dem Frühstück gelernt wird, als würde es zum Lernen abrupt aus vertieftem Spiel gerissen werden.
Diese Regelmäßigkeit endete bei uns beiden an sich mit dem Übertritt in die höhere Schule, wobei meine Schwester aufgrund ihres wenig Verantwortungsvollen Verhaltens auch jetzt noch während der Ferien zum Lernen aufgefordert wird, aber in unseren Aktivitäten ließ man uns ab diesem Alter freie Hand, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass Kinder ab einem Alter von elf Jahren durchaus in der Lage sein dürften, alleine zu Hause zu bleiben, während ihre Eltern arbeiten müssen. Wie auch immer, jetzt ist es durchaus der Fall, dass wir uns viel mit Freunden treffen, mal einen Tag im Bett verbringen oder zu anderen Verwandten fahren. Während meine Schwester im Übrigen noch gerne mit meiner Mutter in den Urlaub fährt, meide ich das eher, das war aber ab einem gewissen Alter auch kein Problem mehr.
Ich habe in meiner Ferienzeit alle Zeit der Welt gehabt, ich konnte tun und lassen was ich wollte und ich habe nie, nicht auch nur ein einziges mal, etwas für die Schule getan. Warum auch, schließlich waren Ferien. Ich habe meine Ferien damit verbracht, dass ich meinen Hobbys nachgegangen bin, mich mit Freunden und Freundinnen getroffen habe und dass ich ziemlich viel gebastelt und gebaut habe. Das finde ich auch richtig so, denn als Schüler sollte man auch Zeiten haben, in denen man sich entspannen kann und die man nach seinen eigenen Vorstellungen nutzen kann. und das sind eben die Schulferien.
Ich denke deshalb, dass man seinen Kindern in den Ferien sehr viel Freizeit geben sollte und dass man ihnen keinen zu straffen Zeitplan auferlegen darf.
Also ich finde auch, vor allem als sechzehn Jähriger, dass man in den Ferien Ferien machen sollte. Natürlich sollte man das nur, wenn man das Jahr gut abgeschlossen hat und man auch ein Zeugnis oder ein Abschluss hat, mit dem sich etwas erreichen lässt. Oder halt ein Zeugnis, worauf man stolz sein kann, dann kann man in den Ferien auch Ferien machen. Bei einem schlechten Zeugnis oder Abschluss, dann sollte man lernen. Genauso mache ich es auch, musste bis jetzt aber nur wenig in den Ferien lernen.
Ich denke, dass es immer ganz darauf ankommt, wie lange die Ferien gehen und wie gut die Kinder in der Schule sind und ob direkt nach den Ferien Klausuren anstehen oder nicht. Ist es so, dass die Ferien beispielsweise nur eine Woche gehen und danach gleich wichtige Klausuren anstehen, wobei das Kind generell Probleme in der Schule hat, dann sollten die Ferien auch hauptsächlich dafür genutzt werden, um zu lernen. Immerhin sollte das Kind dann die freie Zeit auch nutzen, um sich optimal auf die Klausuren vorzubereiten und wenn es ohnehin schon mit dem Stoff hinterher ist, dann hat es auch endlich die Gelegenheit, alles nachzuholen. Von daher sollte es dann durchaus auch morgens aufstehen und mit einigen Pausen bis zum Nachmittag lernen, wobei es dann jedoch seine Freizeit genießen darf. Das finde ich eigentlich ideal.
Wenn es sich jedoch um die Sommerferien handelt, die sechs Wochen lang sind, dann finde ich nicht, dass die Kinder in dieser Zeit noch etwas für die Schule machen müssen. Nach den Sommerferien fängt doch ohnehin erst einmal das neue Schuljahr an, wobei der ganze alte Stoff schon abgeschlossen ist. Das Kind weiß ja noch gar nicht, was in der Schule dann im neuen Jahr durchgenommen wird und von daher finde ich es nicht sinnvoll, da zu lernen. Außerdem sollte man auch den Sommer genießen dürfen und ich finde, dass man dem Kind dann auch die Freizeit lassen sollte. Immerhin reicht es dann auch aus, wenn man ein oder zwei Wochen vor Beginn des neuen Schuljahres ein wenig den alten Stoff wiederholt, wenn das Kind Probleme hat. Ist das nicht der Fall, dann ist das auch nicht nötig, zumal der Stoff meistens noch gemeinsam in der Klasse wiederholt wird.
Auch wenn die Ferien kurz sind und auch wenn gelernt werden muss, ist es wichtig, dass die Kinder trotzdem noch genügend Freizeit haben. Die Schule ist ja sehr anstrengend und es belastet einen ja auch, wenn man jeden Tag nur lernen muss. Von daher sollten die Kinder auch in sehr kurzen Ferien wenigstens einen ganzen Tag für sich haben dürfen. Und auch wenn die Ferien nur eine Woche gehen und viel gelernt werden muss, dann sollten die Kinder auch nicht nur von morgens bis abends am Schreibtisch sitzen. Stattdessen sollten sie die freie Zeit auch nutzen, um sich zu erholen und auch endlich wieder den eigenen Hobbys nachgehen zu können. Man sollte ja schließlich auch erholt aus den Ferien heraus gehen und dann wieder Motivation für die Schule haben, so dass man auch die Gelegenheit haben sollte, sich zu entspannen.
Ich sehe es schon auch so, dass die Ferien für die Kinder zum Erholen da sind. Es ist aber durchaus nicht verkehrt, dass sie, gerade wenn sie in der Schule schwächeln, die Zeit auch nutzen können um eventuell vorhandene Defizite auszubessern.
Das bedeutet aber, dass man als Erziehungsberechtigter auch spielerisch (es sei denn man ist nicht fähig dazu), den Kindern in den Ferien etwas für die Schule beibringen kann. Man kann zum Beispiel während langweiligen Autofahrten Vokabeln abfragen oder ein Spiel mit dem Einmaleins machen. Mir kämen da sehr viele Dinge in den Sinn.
Von einem straffen Zeitplan halte ich nur bei denjenigen Kindern etwas, die auffällig sind. Beispielsweise bei unter ADHS leidenden Kindern oder autistischen Kindern macht es durchaus Sinn, oder ist es sogar lebensnotwendig, auch in den Ferien einen geregelten, straffen Zeitplan einzuhalten.
Sonst bin ich aber der Meinung, dass auch Kinder einmal ein Recht haben, ihre Seele baumeln zu lassen. Außerdem sind sie heutzutage während der Schulzeit schon so gefordert und oft auch überfordert, dass sie die Ferien dringend benötigen, um Kraft aufzutanken.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-191949.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1285mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?
- Notebook von Plus 3110mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus