Wie viel Zeit Aufwand am Tag für Diabetes?

vom 01.07.2012, 13:50 Uhr

Der Diabetes ist zwar eine Krankheit, die man am besten selbst behandelt, weil man ja mehrmals am Tag etwas machen kann, um keine Verschlimmerung herbeizuführen. Dazu gehören eben die Messereien von den Blutzuckerwerten, das Einstellen von Insulineinheiten, Insulin aufziehen oder bereit legen, sofern notwendig, eventuelles Aufschreiben, das Warten, bis man etwas essen kann und so weiter. Letztendlich hat sich so etwas ja schon in den Alltag hineingeschlichen. Dank der modernen Geräte dauert eine einzelne Blutzuckermessung auch eben mal fünf Sekunden und vielleicht zwanzig Sekunden Vorbereitung, wenn überhaupt.

Dennoch sind es einige Handgriffe, die man mehrfach am Tag unternimmt und die ein gesunder oder besser gesagt ein nicht von Diabetes betroffener Mensch nicht hat. Ich selbst sehe aber diese Handgriffe weder als Zeitverschwendung an noch denke ich, dass ich die paar Sekunden pro Tageszeit doch besser nutzen könnte. Aber ich kenne es von anderen Betroffenen, die gern mal über eine Stunde am Tag insgesamt mit dem Diabetes verbringen beziehungsweise diese eine Stunde eben aufwenden.

Wie sieht es bei Euch/ in Eurem Umfeld aus? Habt Ihr da schon einmal einen Tag eines Diabetikers mitbekommen und wenn ja, was meint Ihr, wie viel Zeit dieser für den Diabetes aufwendet? Wie wäre es bei Euch selbst? Würdet Ihr diese Handgriffe, auch, wenn sie sein müssen, als Zeitverschwendung betrachten?

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Als Zeitverschwendung sollte man solche Handgriffe nie sehen, denn es ist einfach wichtg, dass man sich auch um seinen Diabetes richtig kümmert, denn ein schlecht eingestellter Diabetes kann schwerwiegende Nervenschädigungen zur Folge haben, die man vielleicht nicht bekommen hätte, wenn man sich dem Diabetes mehr gewidmet hätte, sprich, wenn man regelmäßig die Blutzuckerwerte gemessen hätte und dementsprechend darauf reagiert hätte, indem man eben mehr oder weniger Einheiten Insulin gespritzt hätte. Regelmäßige Kontrollen sind einfach das A und O und kosten ja auch wirklich kaum Zeit, wenn man mit der Zeit mehr Routine bekommt wie zu Anfang. Dann läuft alles schon automatisch ab.

Ich kenne auch ein paar Diabetiker, die kaum Zeit benötigen für ihre Messungen, da sie so routiniert sind und das tägliche, mehrmalige Messen einfach von der Hand geht. Auch das Insulinspritzen danach ist innerhalb kürzester Zeit erledigt. Insgesamt würde ich meinen dauert das Ganze am Tag nicht mehr wie zehn Minuten. Diese sollte man für seine Gesundheit übrig haben. Im Prinzip ist das alles dann ähnlich wie die anderen täglichen Dinge, die man eben machen muss, wie Zähneputzen, sich anziehen, essen und ähnliche Dinge.

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Bei meiner Tante wurde vor etwa einem Jahr Diabetes festgestellt, als sie den Arzt für eine Routineuntersuchung besucht hatte. Bisher ist es aber so, dass sie keinerlei Insulin spritzen muss, da sie sehr auf ihre Ernährung achtet. Sie hat das Ganze echt gut im Griff und geht daher nur regelmäßig zur Kontrolle. Sie hat sich auch ein Messgerät gekauft, um den Blutzuckerspiegel messen zu können, aber das hat sie bisher nur zweimal benutzt. Bisher geht es gut ohne und sie ist darüber auch sehr froh. ein Opa hat schon länger Diabetes, aber es muss auch Insulin spritzen. Er achtet allerdings auch nicht sonderlich auf seine Ernährung und isst das, auf was er gerade Lust hat. Sein Blutzuckerspiegel ist daher meist z hoch und er muss Insulin spritzen. Das machte er 3-4 Mal täglich - es kommt da auf viele unterschiedliche Faktoren an. Das ist meiner Meinung nach aber alles andere als Zeitverschwendung.

Es geht hier immerhin um die eigene Gesundheit und die Zeit muss man sich schon dafür nehmen. Mein Opa verbringt keine ganze Stunden täglich damit - ich denke, dass es ein Aufwand von einer Viertelstunde ist. Er ist da auch schon ziemlich routiniert, weil er es ja schon eine lange Zeit lang machen muss. Die Mutter meines Ex-Freundes hatte auch Diabetes und hat sich leider nicht wirklich behandeln lassen. Sie war am Ende fast blind, konnte sich selbst nicht mehr wirklich helfen und war auf ihre Söhne angewiesen. Sie musste sogar zur Dialyse - es waren alles Folgeerscheinungen von Diabetes. Es ist echt eine schleichende Krankheit und daher sollte man schon sehr darauf achten und regelmäßig messen und spritzen. Ich habe gesehen, was diese Krankheit mit einem Menschen anstellen kann und daher wäre es für mich auch selbst dann keine Zeitverschwendung, wenn man zwei oder mehr Stunden täglich dafür aufbringen müsste. Die Gesundheit geht da echt vor!

Benutzeravatar

» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^