Vorträge: lieber alleine oder in Gruppe arbeiten?
Und schon wieder möchte ich Datenkrake eure Angewohnheiten kennen lernen: Und zwar geht es diesmal um das Thema Vorträge in der Schule - von den einen geliebt, von den einen gehasst. Und zwar möchte ich von euch gerne wissen, ob ihr diese gerne in der Gruppe ausarbeitet oder euch lieber zu Hause hinsetzt und recherchiert, ohne dabei auf andere angewiesen zu sein.
Ich persönlich bin in dieser Sicht ein ziemlicher Einzelgänger: Am liebsten arbeite ich Vorträge alleine zu Hause aus, da ich so nicht auf andere angewiesen bin und alles so erarbeiten und vorstellen kann, wie ich es möchte. So bin ich zeitlich nicht gebunden und kann - wenn es die Zeit zulässt - auch mal die Arbeit von sonst mehreren Tagen auf einen Nachmittag quetschen und mich dann freuen, dass ich die Arbeit hinter mir habe.
Mit nur einem Partner komme ich aber auch noch klar, wenn dieser nicht gerade der Klassenmuffel ist und ich dann die Arbeit von zwei Leuten übernehmen muss, da dieser keine Lust hat, irgendetwas zu tun. Leider ist es bei uns nämlich nicht immer so, dass der Lehrer jeden Vortragenden einzeln bewertet, sondern gerne auch mal die gesamte Gruppe zusammen und man so dann unberechtigt eine schlechtere Note erhält. In Gruppen zu zweit kann man sich aber wenigstens auch mal ein Wochenende treffen und so am Vortrag arbeiten (wie es dieses Wochenende wieder ansteht).
Mit noch größeren Gruppen kann ich dann eigentlich überhaupt nicht mehr viel anfangen: Die Aufteilung eines Themas muss so oft ungünstig gewählt werden und ein Treffen ist zu viert nur sehr schwer bis oft überhaupt nicht möglich: Der eine hat dann und dann Training, der andere ist am Wochenende verreist und zu zweit kann man aus einer Vierer-Gruppe dann auch gleich alleine arbeiten.
Wie sieht das bei auch aus? Arbeitet ihr lieber in größeren Gruppen an Präsentationen und Vorträgen oder seht ihr das alles ähnlich wie ich?
Mir ist es auch am liebsten, wenn ich alleine arbeite. Man hat einfach den Vorteil, dass man sich die Zeit selber einteilen kann und nicht auf die anderen angewiesen ist. So muss man sich nicht absprechen, wann mal die ganze Gruppe Zeit hat, oder auch wer in der Gruppe welche Aufgabe erledigt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man alleine einen besseren Überblick über alles hat. Man weiß genau, was schon erledigt ist und was noch gemacht werden muss. In einer Gruppe kann es vorkommen, dass einer ein Teil des Vortrags vergessen hat und darunter muss dann die ganze Gruppe leiden. Wenn ich alleine etwas vergessen sollte muss auch nur ich dafür die Konsequenzen tragen, was jedoch auch gerecht ist, da ich ja auch alleine dran schuld bin.
Außerdem gibt es einem auch ein besseres Gefühl, wenn man völlig selbstständig ein ganzes Referat bewältigt und am Ende ein positives Feedback bekommt. Mir gibt es immer wieder neuen Mut. Wenn ich jedoch in einer Gruppe bin, dann kommt dieses Gefühl nicht so zustande, da ich ja nicht alleine für das Ergebnis verantwortlich war.
Aus meiner Schulzeit kenne ich auch beide Arbeitsformen, sowohl in der Gruppen- als auch in der Einzel-Präsentation. Ich selbst vertrete zwar die Meinung, dass beide Arbeitsformen sowohl ihre Vorteile, als auch ihre Nachteile haben, ehrlich gesagt habe ich die Arbeit in Gruppen jedoch auch nie befürwortet und war hier lieber ein Einzelgänger, der seine Präsentationen alleine halten wollte und auch vorbereiten wollte.
Anfangen tut es schon bei der Vorbereitung - In Gruppen kann man zwar umfangreichere Themen gut aufteilen, so, dass diese genauer und themenorientiert vorgestellt werden können, aber die Nachteile sind für mich einfach überwiegender. Es ist ja leider in jeder Gruppe so, dass es meist jemanden gibt, der sich nicht so wirklich einbringen kann und will und dann am Ende einfach von den Vorbereitungen und von der Präsentation seiner Gruppenmitglieder profitiert. Ein weiterer Vorteil ist ganz klar, dass ich unabhängig und frei arbeiten kann, ohne auf meine Gruppe angewiesen zu sein. Ich bin dann mein eigener Chef und muss mir nicht von anderen sagen lassen, welchem Thema ich mich widmen muss. Auch kann ich meine Arbeit viel besser ein- und aufteilen, da ich hier auch alles in Heimarbeit erarbeiten kann und das Internet ist in der Schule bei mir leider nicht immer als Hilfe bereitgestellt worden.
Auch bei der Präsentation selbst kann in der Gruppe dann auch wieder so einiges schief laufen, weshalb ich lieber selbst präsentiere, ohne eine Gruppe. Zum Beispiel ist es bei bestimmten Kandidaten in meiner Klasse immer übliche gewesen, dass diese plötzlich krank waren, wenn der Tag der Präsentation angerückt war. Dann stand man blöd da und muss dann "spontan" auch noch den Part des erkrankten Gruppenmitglieds präsentieren, worauf man sich gar nicht vorbereitet hat.
Ich würde sagen es kommt ganz darauf an wie leistungsstark man ist. Ich war eigentlich immer ein guter Schüler und habe daher auch sehr gern allein Vorträge und Referate vorgetragen. ich konnte aber auch verstehen, wenn Schüler, die nicht ganz so leistungsstark waren in der Gruppe arbeiten wollten, um eine möglichst gute Note ab zu greifen. Selbstverständlich kommt es dabei letztendlich noch auf die Gruppe an.
Ich habe zwar lieber allein gearbeitet aber ich denke auch, dass es bestimmten Situationen auch wichtig ist sich zu arrangieren, damit man lernt seinen Sozialkompetenzen auszubauen. Schließlich ist das für das Leben nach der Schule wichtiger als allein Vorträge halten zu können.
In der Schule mussten wir damals noch keine Referate halten, an der Universität war das später allerdings Pflicht. Ich habe damals pro Jahr bestimmt an die 4 Vorträge gehalten, je nachdem, welche Kurse ich belegt hatte und was dafür verlangt wurde. Es wurden sowohl Einzelvorträge, als auch Gruppenvorträge verlangt. Ich kenne mich also mit beiden Formen bestens aus und daher kann ich auch sagen, dass mit die Einzelvorträge deutlich besser gefallen haben. Anfangs habe ich mich ein wenig unwohl gefühlt, alleine vor einer Gruppe zu stehen und zu reden, aber daran gewöhnt man sich eigentlich ziemlich schnell. In der Gruppe fühlt man sich während eines Vortrags nicht so verloren, weil es eben immer jemanden gibt, der mit dir vorne steht. Gerade für schüchterne oder nervöse Menschen kann das eine echte Hilfe sein.
Was die Vorbereitung angeht, waren Gruppenvorträge aber immer eine mittlere Katastrophe, wie man so schön sagt. Oft musste man die Vorträge in einer Zweiergruppe vorbereiten und halten. Das fand ich absolut okay, da ich meist mit einer guten Freundin zusammen einen Kurs belegt habe und wir uns privat auch sehr gut verstanden. So hat man eben eher einen Termin gefunden, an dem wir beide Zeit hatten. Bei größeren Gruppen war das aber immer ein riesengroßes Problem. Da wurden Termine zur Vorbereitung kurzfristig abgesagt und das war wirklich anstrengend. Es war wirklich schwer, einen Termin zu finden, an dem alle Zeit hatten. Am schlimmsten war es in einer Fünfergruppe. Da hat wirklich gar nichts funktioniert und ich ich war damals echt verzweifelt. Die Quittung bekamen wir dann eben auch beim Vortrag, denn es war total chaotisch und die Note für den Vortrag war dann auch dementsprechend schlecht.
Wenn ich alleine einen Vortrag halten musste, kam ich deutlich besser klar, weil ich dann auf niemanden Rücksicht nehmen musste. Es gab Tage, da war ich nach den Vorlesungen einfach nur noch müde. Dann habe ich die Präsentationen eben an einem anderen Tag vorbereitet. Wenn ich allerdings einen Termin mit der Gruppe hatte, musste ich mich regelrecht zwingen, dort zu erscheinen, nur um dann zu sehen, dass doch wieder mindestens einer fehlt. Ich arbeite auch lieber zuhause an einem Vortrag als in irgendeiner Universitätsbibliothek. Daheim kann ich viel besser recherchieren. Ich arbeite auch gerne abends, weil ich dann die besten Einfälle haben. Bei einem Gruppenvortrag ist das nicht möglich.
Zudem gibt es auch immer Leute, die das Ganze nicht so ernst nehmen. Denen muss man dann ewig hinterherrennen, damit sie auch am Vortrag mitarbeiten. Meistens kann man deren Arbeit dann auch noch machen, wenn man Wert auf eine gute Note legt. Es kommt wirklich immer darauf an, mit wem man zusammenarbeitet. Wenn man sich gut versteht, dann kann es auch großen Spaß machen, einen Vortrag vorzubereiten. Gruppenarbeit generell ist meiner Meinung nach sehr wichtig, da man lernen muss, mit anderen zusammen an einem Projekt zu arbeiten und man auch Kompromisse schließen muss. Gerade im Berufsleben wird Teamarbeit immer wichtiger und man sollte sich gut in eine Gruppe integrieren können. Meiner Meinung nach klappt das aber nicht immer so gut und daher ziehe ich die Einzelarbeit auf jeden Fall vor. Es ist einfach nicht so anstrengend.
Ich war in vielen Schulfächern oft einer der wenigen Leistungsträger und habe es stets präferiert, alleine zu arbeiten. Wenn es dann doch einmal dazu kam, dass ich mit Leistungsschwächeren Schülern in einer Gruppe arbeiten musste, dann habe ich ihnen direkt den kurzen, leichten Teil zugeordnet. Mir selbst habe ich den anspruchsvolleren, aber auch längeren Teil gelassen. Selbst wenn die Note unter allen Vortragenden geteilt wurde, so blieb dem Lehrer die Person, welche sich stets mit dem Komplexen Stoff beschäftigt als zielstrebig im Kopf, was in einer guten mündlichen Note resultiert.
Angetrieben durch diesen psychologischen Aspekt der mündlichen Note, habe ich immer gerne alleine gearbeitet.
Ich bin diesbezüglich eine ziemliche Einzelgängerin und arbeite entsprechend gerne alleine, das ist mir sowohl für die Ausarbeitung meines Themas, als auch für den anschließenden Vortrag einfach lieber, was möglicherweise auch an den bisher eher negativen Erfahrungen liegen mag, da meine Gruppenarbeiten bisher zumeist eher gewöhnungsbedürftig abliefen und ich mich auf irgendeine Art und Weise immer ein wenig benachteiligt oder ungerecht bewertet fühlte. Mein erstes Problem ist, dass die Gruppen ja oft nach Belieben eingeteilt werden, sodass ich meist das Glückhatte, mit einem kompletten Arbeitsmuffel in der Gruppe zu landen. Versteht mich nicht falsch, wenn die mangelnde Beteiligung an Verständnisschwierigkeiten liegt, bin ich gerne bereit zu helfen, wenn jemand aber nicht einmal in der Lage ist, ein besprochenes Plakat zu Hause zu entwerfen, dann habe ich dafür wenig Verständnis, mit einem Stift sollte jeder umgehen können.
Aus Angst vor schlechter Bewertung war ich dann auch oft diejenige, die die komplette Arbeit für alle Gruppenmitglieder erledigt hat. Ich erinnere mich noch an einen denkwürdigen Nachmittag, an dem ich ein Projekt komplett alleine entwarf, das eigentlich für vier Leute vorgesehen worden war. Wir sollten alle einen Zeitungsartikel zum selben historischen Ereignis schreiben, nur eben jeder aus einer anderen Perspektive. Da meine drei Mitstreiter noch am Tag vor der Abgabe keinen Finger gekrümmt hatten und nicht erreichbar waren, tippte ich bis in die Nacht hinein vier unterschiedliche Artikel, wofür die Faulpelze dann noch mit einer glatten Eins belohnt wurden.
Das bringt mich dann auch zum nächsten Punkt, nämlich der Bewertung. Besonders ungerecht ist es natürlich, wenn für die faulen und fleißigen Mitglieder jeweils dieselbe Note vergeben wird, die Ungerechtigkeit kann sich da aber auch schon in kleineren Bereichen niederschlagen. Nur angenommen, stärkere und schwächere Schüler arbeiten den Vortrag gemeinsam aus und jeder beteiligt sich, dann wird aber der schwächste Schüler nach vorne gerufen, um die Präsentation zu halten. Er wurde von den anderen Gruppenmitgliedern durchaus aufgeklärt und instruiert, macht aber dennoch tiefgreifende Verständnisfehler und hat eine schlechte Vortragsweise. Das wirkt sich immer auch auf die Note der Anderen aus. Selbst wenn angeblich jedes Mitglied in einer Gruppe einzeln bewertet werden soll, stelle ich mir das im Einzelfall schwierig vor, immerhin ist oft kaum erkennbar, wer nun tatsächlich was gemacht hat.
Natürlich mag es nun egoistisch klingen, das ich die Gruppenarbeit wegen der schlechteren Bewertung so massiv ablehne, aber die Schule funktioniert nun mal nach dem Leistungsprinzip und die soziale Kompetenz rückt da oft in den Hintergrund. Für den zukünftigen Arbeitgeber oder die Versetzung ist es unerheblich, ob eine vier aufgrund von Faulheit oder aufgrund des Wunsches, mit schwächeren Klassenkameraden in einer Gruppe zu arbeiten, zustande gekommen ist, es zählt das Endergebnis. Darüber hinaus nervt es mich auch einfach, das alleine zu leisten, was sonst mehrere leisten müssten. Somit ist mein Fazit: Gruppenarbeit ja, aber nur mit einer zuverlässigen Person, die in etwa über meinen Stand der Kenntnisse verfügt.
Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass ich in meiner Ausbildung zur Krankenschwester mit Gruppenarbeiten und Vortrgen bombadiert worden bin, was unfassbar die Lerngeschwindigkeit gehemmt hat und wenig Nutzen hatte. Ich habe es meistens gehasst außer wir konnten ein Rollenspiel vorbereiten. Sowas habe ich dann gerne gemacht, weil ich gerne den Kranken spiele und so schauspielerisch gerne mal aktiv werde. Das fäll mir leichter, als wenn ich normale Vorträge halten muss.
Ich konnte aber nie richtig mit meiner Banknachbarin zusammenarbeiten, wenn es hieß, Vortrag zu zweit. Die war so eine, die alle Arbeit an sich gerissen hat, damit die Gruppe ja keinen Einfluss nehmen konnte. Auch wenn noch ein paar andere mit dabei waren, war es furchtbar mit ihr. Es gab jedesmal Streit, weil wir meistens nicht einverstanden waren mit dem, was sie vortragen wollte und sie fand die Gruppe doof. Es war immer ausufernd und langweilig, was sie vortragen wollte. Wenn einer ein Handout gestaltet hat, aber keinen Drucker hatte, sagte sie, sie würde es drucken. Jedesmal sah dann das Handout hinterher ganz anders aus.
Es waren einfach überhaupt keine Gruppenarbeiten mit ihr möglich. Es war einfach nur anstrengend, Nerven raubend und sinnlos. Mit meiner Freundin habe ich früher ganz gerne Gruppenarbeiten gemacht, das war eigentlich meistens ganz cool, aber mit dieser Person ging gar nichts. Teamfähigkeit war gleich Null. Find ich blöd, wenn dann alle anderen darunter leiden müssen und wenn ich dann Dinge vortragen muss, die ich gar nicht gemacht habe oder die ich vielleicht auch gar nicht unterstütze. Am besten sind meine Vorträge und Rollenspiele angekommen, die ich nicht mit ihr machen musste.
Ich persönlich bin eher der Typ für Gruppenarbeiten. Nicht, weil ich faul wäre, sondern weil ich, wenn es um Referate geht, einfach schnell sehr nervös werde. Aber ich mochte es nie, wenn die Gruppen gelost wurden oder irgendwie nach Zufallsprinzip generiert wurden. Ich suche mir die Leute, mit denen ich zusammenarbeiten will, lieber selbst aus, da ich dann auch weiß, wer zuverlässig ist und wer nicht. An sich hatte ich aber auch nie etwas gegen "Einzelreferate", aber wenn es die Möglichkeit gab, in Gruppen zu arbeiten, habe ich diese Chance immer genutzt.
Anfangen tut es schon bei der Vorbereitung - In Gruppen kann man zwar umfangreichere Themen gut aufteilen, so, dass diese genauer und Themenorientiert vorgestellt werden können, aber die Nachteile sind für mich einfach überwiegender.
Es ist ja leider in jeder Gruppe so, dass es meist jemanden gibt, der sich nicht so wirklich einbringen kann und will und dann am Ende einfach von den Vorbereitungen und von der Präsentation seiner Gruppenmitglieder profitiert. Ein weiterer Vorteil ist ganz klar, dass ich unabhängig und frei arbeiten kann, ohne auf meine Gruppe angewiesen zu sein. Auch kann ich meine Arbeit viel besser ein- und aufteilen, da ich hier auch alles in Heimarbeit erarbeiten kann und das Internet ist in der Schule bei mir leider nie als Hilfe bereitgestellt worden.
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