Ab welchem Alter erlaubt ihr den Kinder Haare zu färben?

Mich würde mal interessieren ab wann ihr euren Kindern erlaubt habt oder erlauben werdet die Haare zu färben. Ich weiß noch, dass ich mir mit 12 oder 13 Jahren das erste Mal die Haare blond gefärbt habe. Der Unterschied war zu meiner Naturfarbe nicht sehr groß und deshalb ist es nur wenig aufgefallen. Vorher durfte ich meine Haare nicht färben.

Es gibt sogar Kleinkinder die schon die Haare gefärbt bekommen, aber das finde ich doch sehr übertrieben und die Altersgrenze mit 12/13 finde ich eigentlich okay. Wie sieht es bei euch aus? Wie ist eure Meinung dazu? Wann erlaubt ihr das Haare färben und wann durftet ihr euch eure Haare färben?

Ganz genau weiß ich es nun nicht mehr, aber ich glaube, ich durfte mir mit 14 Jahren erstmalig die Haare färben. Das finde ich auch in Ordnung, früher würde ich meinen Kinder das auch nicht erlauben. Ich glaube, damals hat sich das auch noch um eine Tönung gehandelt, die halt auswaschbar war und ich durfte sie mir auch nicht ständig färben. Ich finde es echt unmöglich, wenn man teilweise Grundschulkinder mit gefärbten Haaren sieht. Und ich rede dabei nicht von der Farben, die man sich Fasching in die Haare sprüht, sondern tatsächlich von Haarfärbemittel. So früh muss man ja nun wirklich noch nicht damit anfangen, oder?

Ich kenne ein zehnjähriges Mädchen, welches sich die Haare getönt hat und sich auch schon schminkt. Ich habe ihm auf positive Weise gesagt, dass es schade ist, dass man die richtige Haarfarbe, die doch so schön sei, jetzt gar nicht mehr erkennen könne. Ich würde meinem Kind je nach Entwickungsstand bis ca. 12 Jahren nicht erlauben, die Haare zu färben. In der Pubertät ist es normal, dass die Mädchen an ihrem Aussehen herumprobieren, um ihren eigenen Stil zu finden. Das kann zwar manchmal, auch bei den Haaren, ziemlich danebengehen, aber das muss wohl so sein und war schon immer so.

Wenn Kleinkinder sich die Haare färben lassen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das aus einem Wunsch des Kindes heraus entsteht. Manchmal ist es so, dass die Mutter sehr viel Wert auf ihr Äußeres legt und bei einigem nachhilft, dann möchte das kleine Mädchen natürlich die Mutter imitieren und das auch tun, z. B. Lippenstift auftragen. Das war schon immer so und ist auch in Ordnung, aber ich würde dem Kind erklären, dass das eine Sache für Erwachsene ist, dass es das zwar im Haus ausprobieren dürfe, aber auf keinen Fall so rausgehen darf. Haare färben würde ich nicht erlauben, weil das ja eine längere Zeit hält und bei Nichtgefallen nicht so schnell wieder rückgängig gemacht werden kann.

Die Frage lautet eigentlich viel mehr, warum es Kind auf die Idee kommen sollte, die Haar zu färben. Hier geht es eigentlich immer darum, dass die Person mit dem eigenen Aussehen, dem eigenen Körper oder hier eben der eigenen Haarfarbe nicht zufrieden ist oder - um ein wenig zu überziehen - sich nicht schön findet. Das traurige mit dem nicht schön finden ist, dass es in so ziemlich allen Fällen nur bedeutet, dass man sich für andere nicht schön findet. Und jetzt beginnt in meinen Augen das Ganze zum Problem zu werden: das Kind will sich für andere künstlich schöner machen! Und das kommt doch wohl am ehesten durch ein falsches Verständnis davon, anderen gefallen zu müssen.

Ich finde, dass kein Kind die Erlaubnis der Eltern bekommen sollte, sich die Haare zu färben. Es gibt einfach keinen Grund der dafür spricht und ein jeder Mensch sollte gerade auch in der Pubertät lernen, mit sich und der Welt im Originalzustand zu Recht zu kommen. Das Kind soll eben auch lernen, wie wenig wichtig das Aussehen im Bereich der Kinder wirklich bedeutet bzw. bedeuten sollte. Sofern dann das Kind später immer noch das Gefühl haben sollte, sich verändern zu müssen (Schminken, Haare färben, Nase korrigieren, Brust vergrößern und Fett absaugen), dann wird man dies nicht verhindern könne. Eine entsprechende Fehlentwicklung in Sachen Persönlichkeit wird man nämlich nur in etwa der gleichen Zeit korrigieren können, die man vorher bei der Fehlentwicklung hatte.

Es ist in meinen Augen - um dies zu betonen - Quatsch zu glauben, dass die Kinder das wirklich selbst wollen! Und es ist wenn es um das Färben/Tönen der Haare geht nicht einfach eine Form der Neugier oder des Ausprobierens, sondern ein bewusster versuch sich zu ändern. Ohne zu bedenken, dass die andere Farbe den Menschen eben nicht ändern kann. Aber um solche Fehler machen zu können, wäre man Kind. Korrigiert werden sollte dies durch die Eltern. Wenn aber die Eltern das Kind in dieser Frage unterstützen, machen sie dem Kind eben keinen Gefallen und sind dann auch nicht irgendwie besonders libertäre Eltern. Sie gehen einfach nur möglichen Konflikten aus dem Weg!

Ich durfte mir das erste Mal die Haare färben, als ich 15 Jahre alt war. Vorher hat es mir meine Mutter (selbst Friseurin) nicht erlaubt, weil ich ihrer Meinung nach einfach noch zu jung war. Ich hatte immer blonde Haare, aber sie wurden zunehmend dunkler und da wollte ich mir meine Haare eben unbedingt aufhellen. Natürlich ist das Färben der Haare nicht gerade gut für die Gesundheit, und daher kann ich es schon gut nachvollziehen, dass man es gerade jungen Mädchen einfach nicht erlaubt. Ich meine, als Mutter oder Vater hat man eben auch Verantwortung und da sollte man auch nicht zu nachlässig sein. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ich finde es auch schlimm, wenn junge Mädchen schon mit gefärbten Haaren herumlaufen,

Meine Schwägerin ist jetzt 15 Jahre alt und färbt sich die Haare schon, seitdem sie 12 Jahre alt ist. Das finde ich ehrlich gesagt auch noch zu früh. Vor allem ist sie in den drei Jahren schon mehrfach von Blond auf Braun und wieder zurück auf Blond gewechselt und das ist echt nicht gut. Das würde ich meinem Kind beispielsweise nicht erlauben, aber ich denke auch, dass sich viele Eltern der Gefahr einfach auch nicht bewusst sind. Viele färben sich auch selbst die Haare oder finden es nicht so tragisch, weil es eben jeder macht. So kenne ich auch ein fünfjähriges Mädchen, das eigentlich rote Haare hat. Das findet die Mutter aber nicht wirklich schön und daher färbt sie ihm die Haare. So etwas finde ich einfach unverantwortlich und da kann ich einfach nur noch den Kopf schütteln.

Ich glaube zwar eher nicht, dass mein Sohn in einigen Jahren ankommen wird und sich die Haare färben möchte, aber ausschließen kann ich es auch nicht. Natürlich muss man in der Pubertät auch Erfahrungen sammeln und man möchte sich auch verändern, aber es würde ja erst einmal eine Tönung reichen. Aber nein, die meisten Mädels wollen die Haare gleich blondieren und das ist sehr schädlich für die Haare und die Gesundheit. Dann muss man auch ständig nachfärben, weil ein Ansatz auch nicht gerade schick aussieht. Ständiges Färben ist für Kinder und auch Jugendlich nicht empfehlenswert und daher hätte ich auch etwas dagegen, wenn mein Sohn sich im Alter von 12 Jahren die Haare färben wollte.

Mir wurde es auch in meiner Jugend untersagt. Färben sei schädlich war das Hauptargument. Mit etwa 15 wurde mir einmal eine Dauerwelle erlaubt, aber Färben wäre nicht in Frage gekommen. Das führte dazu, dass ich manche Herumprobiererei später nachgeholt habe und mit über 20 meine Haare blau gefärbt habe. Lustigerweise war ich in dem Alter nach Meinung meiner Eltern schon zu alt für sowas.

Wann der richtige Zeitpunkt ist, ist schwer zu sagen. Wenn jüngere Kinder mit gefärbten Haaren herumlaufen, wird schnell geredet, die "Schuld" auf die Eltern geschoben und kurz darauf sind die Sprößlinge, dann schon in einem Alter, wo sie eine Ausbildung beginnen oder zumindest erste Praktika machen. Eine dezente Farbe ist dann sicherlich in Ordnung, doch was ist, wenn das Kind auch gerne extreme Frisuren ausprobieren möchte? Ich denke, dass kommt ganz auf das Kind, das Umfeld und das Verhältnis zwischen Eltern und Kind an.

Geht es um eine richtige Färbung oder kann man da getrost auch eine Tönung dazu nehmen? Ich kenne an sich kein Kind, welches bereits mit 10 Jahren getönte oder gefärbte Haare hat. Es wurde mal eine Strähne getönt oder halt eingeflochten, aber das war auch schon das Höchste der Gefühle. Eine richtige Färbung würde ich eher nicht mehr erlauben wollen, dann schon eine Tönung, die auch schonend ist und die Kopfhaut als auch die Haare nicht mehr zu stark angreift. Da habe ich selbst auch schon einige Erlebnisse gehabt, die mich zu stark geprägt haben und die auch schmerzhaft waren. Ich denke aber, dass ein Alter ab der Pubertät durchaus in Ordnung wäre und früher dann eben eine Strähne mal, das war es dann auch schon.

Ich selbst habe meine erste Tönung wohl im Alter von 13 oder 14 Jahren bekommen und danach dann alle paar Monate mal, meine Mutter hat sich da nie großartig eingemischt, mein Vater war es einfach egal. Zudem war meine Mutter selbst eine Person, die sich wirklich regelmäßig die Haare getönt hat und wenn man das so mitbekommt, wie soll man es dann einem Kind klar machen, dass es nicht darf? Jedenfalls zählt bei mir die Antwort, man sei zu jung dafür, nicht und ist kein richtiges Argument. Da muss schon etwas anderes herhalten.

Es kommt drauf an, was für Farbe das Kind haben will. Ist es eher eine Pflanzenhaarfarbe, die das Haar sogar noch pflegt neben der Färbeeigenschaft, dann hätte ich da wohl keine Probleme, wenn es das schon früh will und würde das wohl ab 12-13 Jahren erlauben. Aber die ganzen chemischen und gesundheitsschädigenden Farben, die würde ich vor 15-16 nicht erlauben. Vorher wären höchstens noch Strähnchen okay oder eine Waschtönung, die nur wenige Wäschen hält, aber die pure Chemiebombe würde ich unterbinden. Ich selber hätte das Bedürfnis nie, aber mein Bruder durfte sich die Haare mit 13 färben.