Umzugsorganisation ohne Miete doppelt zu zahlen
Die meisten von uns, wenn sie von einer Mietwohnung in eine andere ziehen, haben sicherlich es so gehandhabt, dass sie den letzten Mietmonat der alten Wohnung und den ersten Mietmonat der neuen Wohnung doppelt bezahlt haben. Meist gibt es ja noch etwas zu tun, wie die Wohnung zu renovieren, was auch einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Zumindest hier ist es eher selten so, dass die Wohnungen bereits einzugsbereit sind, so dass eben etwas zu tun ist. Je nach Größe der Immobilie kann dies schon einige Zeit in Anspruch nehmen.
Wie kann man es dennoch schaffen, so umzuziehen, ohne dass man doppelt Miete zahlen muss? Gibt es da gewisse Tricks bei der Organisation eines Umzugs oder sollte man immer etwas mehr Zeit einplanen, als ursprünglich gedacht? Wie habt Ihr es gehandhabt? War es für Euch problemlos, quasi von heute auf morgen umzuziehen? Habt Ihr dazu ein Umzugsunternehmen beauftragt oder habt Ihr den Umzug schon selbst in die Hand genommen und richtig mit angepackt?
Da man in der Regel am letzten eines Monats am Abend raus aus der alten Wohnung sein muss und auch erst am ersten eines Monats in die neue Wohnung einziehen könnte, ist es, wenn die Wohnung nicht schon leer stand und der Vermieter einverstanden ist, dass man etwas früher in die neue Wohnung kann, so gut wie unmöglich, nicht mindestens eine Doppelmiete zu haben.
Ich habe es bei den vielen Umzügen, die ich im Laufe meines Lebens einmal geschafft keine Doppelmiete zu zahlen. Aber das auch nur, weil die neue Wohnung schon einen Monat früher leer stand und der Vermieter mich reingelassen hat ohne den Monat Miete zu zahlen, damit ich selber renoviere. Den Monat habe ich das auch geschafft und so musste ich keine Doppelmiete zahlen.
Wenn man aber beispielsweise am 30. April aus einer Wohnung muss und erst am 1. Mai in die neue Wohnung kann, kann man das nur dann machen, ohne Doppelmiete zu zahlen, indem man alle Möbel in den Möbelwagen räumt und erst am nächsten Tag in die neue Wohnung fährt. Die Nacht muss man dann in einem Hotel verbringen oder im Zelt. Das ist aber dann auch mit Kosten verbunden, wenn man einen LKW, der das gesamte Mobiliar fasst für eine Nacht mehr mietet. Ich würde sagen, dass man es nicht schafft, wenn man nicht früher in die neue Wohnung kann ohne Miete zu zahlen.
Es wäre natürlich ein hehres Ziel, den Umzug tagesgenau zu planen, so dass wirklich keine doppelte Mietzahlungen anfallen. In der Realität aber leider nicht zu machen, wenn nicht auch ein Vermieter bei der Sache hilft. So endet ja das Mietverhältnis in der Regel am Monatsende - und das neue Mietverhältnis beginnt zum Monatsbeginn (wenn man einfach den leichtesten Fall her nimmt). Und schon wäre das Problem der Unterstellung der Möbel. Denn wenn man z.B. schon am Abend des 31ten die Wohnung dem Vermieter übergibt, aber erst am 1. in die neue Wohnung kann, hat man das Problem, wo man die Nacht vom 31ten auf den Ersten verbringt. Außer man darf doch früher rein oder später raus, ohne zuzahlen zu müssen.
Ebenso ein Problem dürfte die Renovierung der alten Wohnung darstellen. Es ist jedenfalls eher schwer eine vollständig eingeräumte Wohnung vollständig zu streichen (oder gar zu tapezieren). Dazu sollte die Wohnung wenigstens zum größten Teil leer geräumt werden. Auch hier wäre es von Vorteil, dies zum einen nicht wirklich bis zum letzten Moment hinauszuzögern (für evtl. notwendige Nachbesserungen).
Daher ist es auch für einen selbst wirklich am besten, einen gewissen Überlapp zu haben, der dann für alle Umzugsarbeiten genutzt wird. Ob dies dann ein ganzer Monat ist oder man sich auf z.B. zwei Wochen mit den Vermietern einigen kann, hängt natürlich vom eigenen Verhandlungsgeschick ab. Letztlich muss man sich ja auch nur mit einer Seite entsprechend arrangieren.
Ein Umzugsunternehmen kann zwar helfen, wäre aber nur für den Transport der Möbel zuständig. Das Übergeben der Wohnung (und das herrichten!), obliegt dem Mieter. Der kann dann zwar auch Handwerker beauftragen (z.B. die Maler kommen lassen). Das aber dürfte preislich nicht im Verhältnis zu dem stehen, was man selbst aufbringen müsste.
Man kann das schon ziemlich leicht schaffen, wenn man einfach etwas strukturiert vorgeht. Denn bei der Renovierung kann man ja durchaus schon oder noch in der Wohnung wohnen, das schließt sich ja nicht aus. Man könnte dabei dann beispielsweise immer einen Raum leer räumen und den dann renovieren oder aber (wenn beispielsweise nur tapeziert oder gestrichen werden muss), die Möbel einfach entsprechend stellen und immer erst mal eine Wand leer räumen und die dann fertig stellen. Ich weiß nicht, was daran schwer sein sollte, wie hier gesagt wurde - ich habe schon mehrfach gestrichen und aus Platzmangel keine Möglichkeit gehabt, die Möbel irgendwo zwischenzulagern und das ging auch.
Man kann sich auch mit dem Vormieter in Kontakt setzen und den fragen, bis wann er wirklich in der Wohnung ist. Schließlich hat der das selbe Problem und will nicht unbedingt doppelte Miete bezahlen. Und man kann mit dem Vormieter sicherlich ausmachen, dass man etwas früher in die Wohnung kann, um einige Arbeiten zu erledigen und sich dann mit dem eigenen Nachmieter auch derartig arrangieren. Möglicherweise kann man auch seinen Mietvertrag zum 15. kündigen oder starten (vorher den Vermieter fragen!) und hätte dann nur einen halben Monat die doppelte Miete, was ja auch schon eine gewisse Ersparnis ist. In meinen Mietverträgen stand zwar auch immer drin, dass die Kündigung zum Monatsende sein musste, aber da der Nachmieter auch einverstanden war, ging es auch zum 15.
Ansonsten kann man ja, da man die Möbel ja sowieso mindestens die Nacht vom 30. bis zum 1. einlagern muss, diese etwas länger eingelagert lassen und in der Zeit bei Verwandten und Bekannten unterkommen, während man renoviert. Das ist sicherlich etwas ungemütlich, aber wenn man nicht gerade eine Einzimmerwohnung hat, dann sind doppelte Mieten schon recht teuer und da würde ich durchaus versuchen, etwas zu sparen. Zu guter Letzt kann man auch die Renovierung professionell machen lassen, das geht nämlich immer schneller, als wenn man das selber macht (ich gehe davon aus, das man kein Profi ist).
Richtig, ich kenne durchaus Vermieter, die trotz leerstehender Wohnung nicht bereit sind, den Wohnungsschlüssel auch nur einen Tag zu früh abzugeben. Meist sind die Wohnungen noch bis zu einem bestimmten Tag besetzt gewesen, aber es kommt auf die Wohngegend und auch auf die Art des Vermieters an. Es gibt durchaus Vermieter, die sich darauf einlassen, aber ich sehe es als problematisch an, wenn man beispielsweise für die Zeit des Umzugs keinen Urlaub bekommt und man dann quasi nach Feierabend noch in der Wohnung renovieren muss. Ein Umzug ist nie ohne Stress verbunden, das ist mir schon klar, aber es gibt durchaus nicht ganz so stressige und besonders stressige Umzüge. Am liebsten sind auch mir die, wo die Wohnung bereits mit Fußböden ausgelegt ist und wo die Wände nicht mehr tapeziert oder gestrichen werden müssten. So ließe sich ein Umzug am ehesten bewerkstelligen.
Bei unserem ersten Umzug war es dann letztendlich so, dass wir einen Monat nur anteilig gezahlt hatten, bis zum 10. oder 15. beziehungsweise, das wurde dann mit der Mietkaution verrechnet. Somit war diese Doppelbelastung nicht vorhanden gewesen. Also war das schon in dem Fall okay gewesen. Wie es sich hier verhält, wissen wir noch nicht, allerdings haben wir keine andere Wohnung in Aussicht. Aber da unser Vermieter recht flexibel ist, wird sich da schon zum entsprechenden Zeitpunkt unter Umständen eine Lösung finden lassen. Jedenfalls sind wir da recht zuversichtlich und optimistisch.
Bei unserem letzten Umzug vor knapp 2 Jahren hatten wir zwei Wohnungen, die noch hätten bezahlt werden müssen. Meine Miete konnte ich mit der hinterlegten Kaution ganz gut abdecken, was an Nebenkosten noch aufgelaufen wäre, habe ich dann über die kommende Nebenkostenabrechnung abgefangen. Da ich im Plus war, konnte das gut verrechnet werden und ich war aus dem Schneider. Bei meinem Partner hat das so auch ganz gut geklappt. Und den neuen Mietvertrag haben wir so abgeschlossen, dass wir nur 1 Monat Überschneidung hatten, was ja dann aber mit der Kaution ganz gut abgedeckt war und deshalb kamen wir damit gut herum.
Wir durften auch zum Glück früher in die Wohnung und konnten vor dem Einzug und der ersten Miete schon alles renovieren, worüber ich sehr froh war. Der Vermieter hat uns auch den Mietvertrag ca. 4 Wochen später erst beginnen lassen, da die Wohnung schon länger leer stand und er froh war, Mieter gefunden zu haben. Das hat also alles ganz gut geklappt. So richtig hätten wir es auch nicht geschafft, dass wir keine doppelten Mieten zahlen müssen, da wir ja zwei Wohnungen hatten, die wir aufgegeben haben.
Ich denke, ich würde auch künftig, sollte es zeitlich nicht anders gehen, den Vermieter immer fragen, ob er aus der hinterlegten Kaution die übrige Miete nehmen kann und was wir ihm dann noch schuldig sind, würden wir separat zahlen. So verzichte ich lieber auf die Kaution und muss nicht schauen, wie ich mehrere Mieten aufbringe.
Da es bei uns am Wohnungsmarkt etwas schlecht aussieht und man bei den meisten Wohnungen eine dreimonatige Kündigungsfrist einhalten muss, ist es mir jetzt sogar schon zweimal passiert, dass ich zwei Monate lange doppelte Miete bezahlt habe.
Der Wohnungsausschuss entscheidet meistens erst auf den letzten Drücker und wenn man dann nicht gleich hier schreit bekommt man keine Wohnung und wird außerdem von der Liste der Wohnungssuchenden gestrichen. Deshalb habe ich eben immer zähneknirschend zwei Monate lange die doppelte Miete bezahlt.
Das habe ich mir dann aber auch zu Nutze gemacht, sodass ich keinen Stress mit der Zügelei hatte und dann auch in Ruhe alles noch herrichten konnte, was eben in der alten Wohnung noch zu machen war. Außerdem kann man so besser einteilen, wann die Leute, die einem helfen, Zeit haben und man kann noch einen Umzugscontainer etc. organisieren.
Ich finde schon, dass es eigentlich unfair ist, dass man doppelte Miete bezahlen muss, das gehört irgendwie anders geregelt. Auch habe ich angefragt, ob ich dann für die Zeit, in der ich doppelt Miete zahle, einen Mietzuschuss vom Land bekommen könnte. Daraufhin wurde mir aber gesagt, dass immer nur für eine der beiden Wohnungen ein Mietzusschuss bezogen werden kann und das war dann wieder zu wenig Kosten.
Ich denke, dass man es nur in den seltensten Fällen schaffen kann, wirklich keine Miete doppelt zu bezahlen und wenn, dann muss man ja wirklich innerhalb eines Tages das ganze Zeug gezügelt haben. Oder man kauft sich alles neu oder kann alles übernehmen, wenn die andere Wohnung komplett möbliert ist.
Ich kenne aber auch eine Bekannte, die ist in der Zwischenzeit einfach bei ihrer Schwester untergekommen, sodass sie keine doppelte Miete zu bezahlen braucht. So kann man es natürlich auch machen. Ich würde das aber nicht wollen. Da habe ich lieber meine Ruhe und bin nicht auf die Hilfe anderer angewiesen und bezahle dann mehr.
Selbstverständlich ist das machbar, vor allem ist es manchmal auch absolut nötig und das nicht, weil man sich vielleicht die zwei Monatsmieten nicht leisten kann, sondern wenn man über eine längere Distanz umzieht, denn dann kann man nicht mal zur alten Wohnung zurück um diese zu renovieren, weil man einfach viel zu lange unterwegs ist, um an einem Tag zweimal die Strecke zu fahren, genauso kann man aber auch schlecht im Vorfeld in die neue Wohnung. Denn egal wie man es dreht in einer Wohnung stehen unter Umständen ja auch kein Bett und ähnliches. Da geht es dann nicht anders, das man die alten Wohnung schon renoviert, während man noch dort wohnt und die neue wird dann erst gemacht, wenn man dort eingezogen ist.
Mein letzter Umzug war so ein Fall und ging über die Entfernung von 600km. Wie hätte ich denn da regelmäßig hin- und herfahren sollen zum renovieren? Alleine das Geld für die Fahrten, kann man dann besser in ein Hotel oder in einen LKW über Nacht stecken, um in dem noch die Möbel stehen zu lassen. Wir haben mit der Hausverwaltung in der alten Wohnung rechtzeitig im Vorfeld einen Vorabnahmetermin vereinbart, so wussten wir, was alles zu tun ist und haben damit angefangen während wir noch in der Wohnung lebten. Genauso verhielt es sich auch mit ausmisten, Möbel die nicht mit sollten zur Deponie bringen etc. das wurde alles im Vorfeld erledigt und nicht erst am Tag des Umzuges.
Am Tag des Umzuges habe ich dann noch Teile gestrichen, die vorher einfach nicht möglich waren. Okay, wir hatten das Glück, das ein Umzugsunternehmen gezahlt wurde, aber dennoch stand ich den gesamten Tag parat für Fragen, habe Kisten mit gepackt, die noch gepackt werden mussten, habe gestrichen und geputzt. Nachmittags kam dann die Hausverwaltung noch mal rein, zur finalen Abnahme, da waren wir aber noch nicht final fertig mit dem Umzug und auch das Streichen in einem Raum war nicht vollständig erledigt. Sie haben aber gesehen, das das alles ordentlich wird, haben die Übernahme schriftlich festgehalten und alle Schlüssel bis auf einen mussten wir dann schon abgeben, den verbleibenden Schlüssel durften wir noch behalten um den abends in den Briefkasten zu werfen.
Wir sind dann abends gegen 19:00 Uhr aus der Wohnung raus, nachdem die Böden etc. noch mal geputzt wurden. Die Möbelpacker waren schon längst unterwegs. Dann hieß es 600 km fahren, eine kurze Nacht verbringen um morgens um 08:00 den Schlüssel in Empfang zu nehmen und zeitgleich auch die Möbelpacker. Wir hatten da zum Glück den Vorteil, das wir eine private Übernachtungsgelegenheit am neuen Ort hatten, aber ich hätte mir auch ohne weiteres ein Hotel genommen, das ist immer noch günstiger als zwei Monatsmieten gleichzeitig zu zahlen. Wir sind schlussendlich auch in die neue Wohnung ohne Küche eingezogen und gerade streichen musste noch erledigt werden, aber mein Gott, das geht auch. Es muss nicht sofort am ersten Tag alles genau an seinem Platz stehen, dann dauert das halt noch ein paar Tage, bis wirklich alles fertig ist.
Bei uns war das also alles notgedrungen so eng getaktet vom zeitlichen Ablauf her, wir hätten einfach nicht hin- und herfahren können ohne das dies viel Geld gekostet hätte. Natürlich war es gut, das wir ein Umzugsunternehmen hatten, aber auch ohne hätten wir das im Endeffekt genauso lösen müssen und auch gemacht, weil einen LKW für 2 Tage mieten und dazu noch ein Hotelzimmer wäre für uns immer noch günstiger gewesen, als zwei Monatsmieten zu zahlen. Eben mit dem Hintergrund der genannten Entfernung.
Wenn ich in der Nähe umziehen würde, dann würde ich eben einfach zwei Monatsmieten zahlen, so tragisch finde ich das jetzt im Endeffekt auch nicht, bevor ich mir den Stress antue eine 80qm in einem Tag auszuräumen und am nächsten Tag woanders wieder einzuräumen. Ne, dann lieber etwas gemütlicher über einen etwas längeren Zeitraum. Oder ich nehme wieder ein Umzugsunternehmen, je nachdem was da gerade auch praktikabler und evtl. auch günstiger ist, aber wegen ein paar Euro krieg ich nicht gleich die Krise. Ich verzichte gerne auf ein paar Euro, wenn dafür der Stress und Zeitfaktor deutlich entspannter ist. Klar, wenn ich eher in eine Wohnung kann, dann entzerrt das eine Menge oder wenn man sich mit dem Vormieter einigen kann, aber leider klappt so was ja nicht immer.
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