Nebenverdienst sparen oder lieber auf den Kopf hauen?
Einige von euch haben, wie ich hier schon gelesen habe, ja einen Nebenverdienst zusätzlich zu dem Hauptjob. Spart ihr das Geld vom Nebenverdienst oder haut ihr es auf den Kopf? Was macht ihr mit dem Geld von eurem Nebenverdienst? Oder ist der Nebenverdienst dafür da um die Kosten zu decken, die ihr mit dem Hauptverdienst nicht decken könnt? Schmeißt ihr seit dem ihr den Nebenverdienst habt, eher das Geld raus und überlegt nicht so lange, wenn ihr euch was kaufen wollt oder spart ihr es wirklich akribisch?
Ich habe keinen Nebenjob, finde jedoch die Frage etwas merkwürdig, ob man das verdiente Geld auf den Kopf haut. Wenn schon jemand seine Freizeit opfert und nebenher arbeitet, hat das bestimmt einen anderen Grund. Er würde das nicht tun, wenn das Geld nicht dringend benötigt würde. Selbst wenn es zeitweise gespart wird, dann bestimmt zweckgebunden, aber nicht, um es rauszuschmeissen.
Ich habe für ein Jahr einen Nebenjob gemacht. Dazu bin ich jeden Morgen vor dem Hauptjob zwei bis drei Stunden arbeiten gegangen. Ich habe das gemacht, um die knappe Familienkasse ein wenig zu entlasten und so für einen Umzug zu sparen, den wir sonst nicht hätten finanzieren können. Ich habe das Geld also gespart und sinnvoll verwendet, zumindest in meinen Augen.
Dort bei diesem Job bin ich allerdings anderen Menschen begegnet, die andere Gründe hatten, einen Nebenjob anzunehmen. Ein Kollege von dort hat das verdiente Geld für sein Hobby, alte Schallplatten zu sammeln, ausgegeben. Das sollte die Haushaltskasse nicht belasten, so ist er halt jeden Morgen früh aufgestanden, um sich ein paar Euro zu verdienen. Andere Kollegen haben das Geld dringend benötigz, um über die Runden zu kommen. Es gab aber auch mindestens zwei Kollegen, die das Geld nicht dringend brauchten und es für Luxus ausgaben. Ein Kollege musste seine Frau morgens zu dieser Firma fahren, da um die Zeit noch keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Statt dann wieder nach Hause zu fahren, hat er zwei Stunden gearbeitet und ist dann zu seinem Hauptjob gefahren. Ein anderer Kollege langweilte sich einfach, er war schon im Ruhestand und wollte etwas zu tun haben, statt zu Hause zu sitzen. Nötig hatte er das Geld nicht, er hatte sein Auskommen und konnte sich sogar ein neues Auto der Luxusklasse leisten.
Wie man sieht, gibt es also doch unterschiedliche Gründe, die jemanden dazu bewegen, einen Nebenjob anzunehmen. Nicht immer steht dabei eine finanzielle Notwendigkeit im Vordergrund.
Bei mir ist es eigentlich immer recht unterschiedlich und zum Teil auch davon abhängig, wie es finanziell bei mir überhaupt aussieht. In der Regel würde ich mich eigentlich als einen sehr sparsamen, aber nicht geizigen Menschen bezeichnen, der aber eben genau überlegt, ob man sich dieses oder jenes jetzt wirklich kaufen muss, oder ob man nicht auch genauso gut darauf verzichten könnte. Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich in meinem Nebenjob jeden Monat einen sehr unterschiedlichen Verdienst mit nach Hause bringe, da die Anzahl der Stunden die ich arbeite, immer sehr stark variiert. Manchmal sind es "nur" ein Paar Euro, die ich zusätzlich habe und manchmal ist es auch etwas mehr, wo dann eh immer etwas über bleibt, dass ich ansparen kann.
Meine laufenden Kosten kann ich in der Regel eigentlich immer recht gut mit dem Geld aus meinem Hauptverdienst decken, wenn es nicht grade irgendeine außergewöhnliche Anschaffung gibt, oder etwas an meinem Auto oder sonst irgendwo im Haushalt kaputt geht, das dringend ersetzt werden muss. Das Geld vom Nebenverdienst ist daher für mich immer so ein kleiner Zusatzbonus, den ich mir auf die Kante lege, falls ich doch mal irgendwie in schwere Zeiten komme und das Geld knapp werden könnte. Hin und wieder kann es dann natürlich auch schon mal sein, dass ich mir selbst etwas außer der Reihe gönnen will und mir schon mal etwas kaufe, dass ich mir sonst wahrscheinlich nicht hätte leisten können, hier achte ich dann aber zum Beispiel auch immer darauf, dass ich nie all mein Geld auf einmal ausgebe und immer etwas in Reserve habe.
Ich würde mich daher auf jeden Falls eher als recht sparsam und vorsichtig bezeichnen - Von meinem Nebenverdienst her kenne ich aber zum Beispiel auch einen Arbeitskollegen, der dort auch nur einen Aushilfsjob neben seinem Hauptjob tätigt. Dieser wirft sein Geld was er dort verdient jedoch zum Beispiel genau so wieder raus, wie er es einnimmt. Mit seiner Frau hat er zum Beispiel alles so geregelt, dass er für das Einkommen für die Miete und sie für die Neben- und Unkosten verantwortlich ist. Da er dann so aber kaum Geld für sein eigenes Vergnügen hätte, jobbt er eben noch nebenbei und gibt hier wirklich erbarmungslos alles für sich in seiner Freizeit aus und denkt gar nicht ans sparen (Außer vielleicht auf etwas größeres, was auch wieder für ihn ist) - Es gibt also durchaus solche und solche.
Also ich habe damals immer vom Nebenverdienst etwas gespart, denn man kann ja auch schnell diesen Nebenjob wieder verlieren. So hat man sich wenigstens etwas dabei abgesichert. Wenn man nämlich einen Nebenjob beispielsweise schon etwas länger hat, wird man mit Sicherheit mit dem gesamten Geld wirtschaften. Ohne den Nebenjob hat man dann allerdings auch schnell ein sogenanntes Loch in der Haushaltskasse. Daher lieber immer ein wenig Geld davon zurück legen.
Mein Nebenverdienst ist für mich in erster Linie hilfreich, um meine Fix- und variablen Kosten davon bestreiten zu können und er zählt als wichtiger Teil mit zu meinem Gesamteinkommen, von dem ich monatlich ganz gut leben kann. Dass da mal das eine oder andere Extra dabei ist, das sich auf die variablen Kosten niederschlägt, liegt auf der Hand, allerdings würde ich deshalb noch nicht behaupten, dass ich den Nebenverdienst auf den Kopf haue. In erster Linie ist dieser wichtig für mich, weil mein Gehalt bei meinem Teilzeit Hauptjob nicht ausreichen würde, um davon meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Es kommt allerdings aber vor, dass mein Nebenjob einmal etwas mehr ab wirft als ich für meinen Lebensunterhalt benötige, und in einem solchen Fall versuche ich durchaus, dieses übrige Geld auf meinem Konto liegen zu lassen, um es irgendwann, wenn ich feststellen kann, dass ich es auch nicht für Sonderausgaben verwenden muss, auf mein Sparkonto zu schieben und dort liegen zu lassen. Es ist aber nicht so, dass ich ganz gezielt Geld spare, denn in der Regel habe ich keine Summen übrig, die sich sparen ließen. Es gibt wohl Zeiten, in denen mehr übrig bleibt, das ich irgendwann später einmal brauchen kann und so lange auch nicht ausgebe, schon gar nicht aber auf den Kopf haue. Aber ich lasse es mir wohl doch ganz gerne auch mal gutgehen und nehme an irgendwelchen Veranstaltungen teil oder gönne mir ein Extra, wenn ich Geld übrig habe. Als Rausschmeißen meines Geldes würde ich das nun aber auch nicht bezeichnen, weil ich nicht kopflos mit meinem Geld umgehe, sondern mich stets bemühe, umsichtig zu agieren.
Bisher klappt diese Verfahrensweise auch wirklich ganz gut und ich kann mir nicht vorwerfen, irgendetwas bei meinem Geldausgabeverhalten falsch zu machen. Sicherlich könnte ich noch mehr Kosten einsparen, wenn ich hier und da umdenken oder Gegebenheiten verändern würde, die sich wiederum auf meinen Lebenskomfort auswirken würden. Einschnitte in der Lebensqualität halte ich aber wiederum in meinem Fall für nicht unbedingt sinnvoll, da ich ohnehin nicht in Saus und Braus, aber wohl ganz gut lebe, jedenfalls fühle ich mich wohl und das wirkt sich auf meine Psyche aus. Würde ich nun mein Geld zum Fenster hinauswerfen, so würde ich mich innerhalb kürzester Zeit sicherlich äußerst unwohl fühlen – ähnlich wäre es aber auch, wenn ich nun vom Auto aufs Fahrrad umsteigen würde, um die Kosten für meinen Wagen einzusparen, wenn ich mir nicht so viel Schokolade kaufen würde oder wenn ich ab sofort keine Unternehmungen mehr in meiner Freizeit machen würde. Mein Verfahrensweg, an Geld aufzuheben, was wirklich übrig ist, gefällt mir ganz gut und fällt mir auch leicht, sodass ich meinen würde, dass es für mich so genau richtig ist.
Würde ich nun irgendwann regelmäßig höhere Einnahmen haben, so könnte ich mir allerdings aber durchaus vorstellen, das übrige Geld auch gezielt beiseite zu legen und an zu sparen. Für das angesparte Geld würde ich allerdings, wenigstens teilweise, Verwendungszwecke vorsehen. So könnte ich mir beispielsweise gut vorstellen, bei entsprechend höherem Einkommen einen gewissen monatlichen Betrag für einen Urlaub an zu sparen, den ich einmal im Jahr mit meinem Freund verbringen könnte. Momentan bestreite ich solche Dinge noch aus meinem laufenden Einkommen, was auch machbar, aber eben mit vielen Rechenaufgaben verbunden ist. Mein Einkommen ist zur Zeit nicht besonders hoch, sondern sogar eher niedrig und reicht eben für das, was ich als das Notwendigste bezeichnen würde, ohne mir Notleidend vorzukommen, gut aus. Ich achte darauf, nicht zu viel Geld auszugeben und im Alltag zu sparen, weil ich weiß, dass mir das zugute kommt. Geld zur Seite legen ist mir nur bedingt möglich, sofern es aber geht, tue ich das wie oben beschrieben. Bei einer Veränderung meiner finanziellen Situation, egal nun, in welche Richtung, würde ich mein Verhalten, also meinen Umgang mit meinem Geld, aber sicherlich anpassen.
Ich denke mal wer neben seinem eigentlichen Job noch einen Nebenjob annimmt, braucht entweder diesen Zusatzverdienst, oder sein Leben ist nicht ganz ausgefüllt. Ich persönlich hatte damals auch mehrere Nebenjobs, allerdings diese nur um meine Familie über Wasser zu halten. Mittlerweile brauche ich sie aber nicht mehr, da wir jetzt mit unseren beiden Hauptjobs gut zurecht kommen. Allerdings kannte ich mal eine Oma die nebenbei zu ihrer Rente noch einen kleinen Nebenjob hatte, dieses Geld allerdings ihren Enkeln zu gute kamen.
Ich habe nun keinen Nebenverdienst so wie du es vielleicht meinst, aber ich denke wenn jemand schon darauf angewiesen ist einen Nebenjob anzunehmen dann hat das auch einen wichtigen Grund sonst würde man nicht seine Freizeit dafür opfern und auf seine Erholungszeiten verzichten. Ich sehe das auch so wie alkalie1.
Meine bescheidenen Nebenverdienste habe ich hier bei Talkteria und bei Ebay. In beiden Fällen mache ich das aber weil es mir Spaß macht Texte zu schreiben beziehungsweise ein paar Dinge zu verkaufen. Deshalb gebe ich das Geld eigentlich komplett auch wieder für meine Hobbys aus, ich haue es quasi auf den Kopf. Allerdings muss ich sagen dass ich es nicht sinnlos verprasse sondern mir Dinge kaufe die ich mir sonst nicht leisten würde.
Ich habe auch noch einen kleinen Nebenjob auf Basis einer freien Mitarbeit, der richtig Spaß macht. Mit diesem Nebenverdienst sind sozusagen meine monatlichen Kosten für mein Auto abgegolten, von daher würde ich sagen dass ich es nicht spare, auf den Kopf hauen würde ich es aber auch nicht nennen, vielleicht kann man es als "sinnvoll angelegt" bezeichnen. Ich kann mir davon einfach meinen persönlichen Luxus, mein Auto" leisten und muss nicht bei jedem Halten an der Tankstelle verzweifelt vor der Zapfsäule stehen und nur 10 Euro tanken . Der Nebenjob erleichtert mir also den finanziellen Alltag.
Mein Zusatzverdienst dient im Grunde ebenfalls, um die Fixkosten zu bestreiten und auch, um den Lebensunterhalt aufzubessern. Ob ich nun das Geld des Hauptjobs für einen Einkauf verwende oder das Geld aus dem Zusatzverdienst, macht für mich keinen Unterschied. Ich würde es jetzt auch nicht als "auf den Kopf hauen" bezeichnen, sondern eher dafür, um die Kasse im Allgemeinen aufzubessern und sich dann vielleicht auch mal etwas zu leisten. Dafür gehe ich dann eben nicht von dem anderen Verdienst einkaufen, sodass so oder so gespart wird, wenn ich das überhaupt machen kann.
Es kommt ja auch immer darauf an, weshalb man einen Nebenjob ausübt. Manche machen es wirklich nur, weil sie etwas besonders gut können oder weil sie besonders viel Freude an einer Arbeit haben, andere machen es eben, um das Leben zu finanzieren, ohne sich jetzt großartig etwas gönnen zu können oder auch zu wollen und auch soll es Menschen geben, die eben den Nebenverdienst nutzen, um sich das eine oder andere Extra im Leben zu leisten, ein Hobby zu finanzieren oder auch, um in den Urlaub zu fahren.
Im Grunde kann man Talkteria auch als Neben- oder Zusatzverdienst betrachten, mit dem man sich auch noch etwas leisten kann. Den nutze ich mal so, mal so, aber derzeit schon bevorzugt, um die teuren Benzinpreise nicht mit meinem hart verdientem Geld oder auch mit dem schwer verdientem Geld meines Partners zu unterstützen. Auch hier wird nicht sinnlos durch die Gegend gefahren, sondern schon sinnvoll verwendet.
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