Soziale Netzwerke: Was kann man für die Sicherheit machen?

vom 17.03.2012, 22:57 Uhr

In der heutigen Zeit stellt sich ganz sicher die Frage, wie sicher soziale Netzwerke (social networks) im Internet sind. Eine der größten und bekanntesten Plattformen ist mit Sicherheit Facebook. Über 800 Millionen Nutzer sind dort bereits registriert, Tendenz steigend. Was in der Vergangenheit Jahre oder Jahrzehnte brauchte, passiert heute in einem Jahr, wenn es um die Verbreitung und Nutzung neuer Medien geht.

Aus diesem Grund ist es wichtig, darüber informiert zu sein, wie die Nutzung solcher Plattformen sicher gestaltet werden kann. Ansonsten könnte aus etwas Harmlosem bzw. Nützlichem schnell eine große Gefahrenquelle werden.

Das erste, worauf man achten sollte ist die Privatsphäre. Sehr schnell kann man durch Profildaten, Statusmeldung oder Postings zuviel über sich oder seine Gewohnheiten preisgeben. Mitunter verraten kurze Notizen z.B. wann man außer Haus oder im Urlaub ist. Damit spiel man evtl. Einbrechern in die Hände. Durch Angabe oder Veröffentlichung sensibler Daten, wie Geburtsdatum, Telefonnummer oder Adresse ist es bereits zu Identitätsdiebstahl oder Mobbing gekommen. Gerade diese Informationen werden häufig bedenkenlos ins Netz gestellt. Durch Freunde oder Freundesfreunde können Daten, die man anderen eingeschränkt zugänglich gemacht hat, plötzlich den Weg in die Öffentlichkeit finden. Aus diesem Grund sollte man unbedingt seine Systemeinstellungen kennen. Am besten gewährt man nur Leuten Zugang, die man auch persönlich kennt und vertraut. Außerdem sollte man ein Auge darauf haben, was andere zu den eigenen Bildern oder Blogs posten. Auch dort könnte sich schnell Vertrauliches einschleichen. Wirklich Privates tauscht man besser auf anderen Kanälen aus.

Eine zweite Gefahr liegt in der Zeit, die ich für soziale Netzwerke aufwenden könnte. Soziale Netzwerke können wirkliche Zeitfresser sein. Wenn man viele "Freunde" hat, gibt es auch vieles, was man auf dem Laufenden halten, pflegen oder anschauen kann und möchte. Dieser Drang kann sich sogar so sehr steigern, bis die Nutzung der Plattformen zur Sucht wird. Man muss ständig und überall online und erreichbar sein. Und natürlich will man sich die neuesten Anfragen nicht entgehen lassen und möglichst noch online antworten. Oft verfliegen dabei Stunden um Stunden, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Am besten man plant im Voraus, wieviel Zeit man im Netz verbringen möchte. Nach Möglichkeit könnte man auch schriftlich festhalten, wieviel Zeit man tatsächlich am Tag, in der Woche und im Monat auf den jeweiligen Seiten verbracht hat. Mitunter sollten Eltern bei derart häufiger Nutzung hellhörig werden. Denn es könnten auch wesentlich tiefliegendere Gründer dahinstecken. Ängste oder eine geringe Selbstachtung können Kinder, Jugendliche oder auch Erwachsene veranlassen Kontakte nur noch auf elektronischem Weg zu pflegen. Man verlernt, wie man im richtigen Leben Freundschaften schließt und aufrecht erhält. Sogar dort, wo es einem mit am Wichtigsten erscheint, in der Familie. Statt Menschen zusammenzubringen, könnten vorhandene Bindungen eingehen.

Als drittes sollte man nicht vergessen, dass man sich durch sein Profil oder seine Postings, Bilder usw. auch immer einen Ruf aufbaut. Dieser kann gut oder aber auch schlecht sein. Und dieser Ruf haftet einem an. Ihn zu verändern kann sehr schwer bis unmöglich sein. Der ein oder andere musste dies bereits am eigenen Leib verspüren. Wenn es beispielsweise um Bewerbungsgespräche geht, fanden manche gar nicht erst statt, weil ein Unternehmer mit dem Umgangston oder den Vorlieben und dem Verhalten des Bewerbers im Netzwerk überhaupt nicht einig gehen konnte. Man hat bereits einen schlechten Ruf, noch bevor man über ein Wort gesprochen hat. Deshalb sollte man stets, mindestens regelmäßig überprüfen, ob meine Seite noch das wiederspiegelt, was andere von mir denken sollen.

Als letztes geht es darum, dass ich nicht nur auf andere wirke, sondern auch, dass andere einen Einfluss auf mich haben. Es gilt sorgfältig auszuwählen, wenn man als Freund adden möchte. Freundschaften beeinflussen unser Denken und Handeln. Deshalb sollte man auch wirklich nur die User in seinen Freundeskreis lassen, die man auch mag und die einen guten Einfluss auf einen selbst ausüben. Man sollte sich ruhig trauen, denjenigen von der Liste zu streichen, der sich nicht als wirklicher Freund zeigt.

Das sind nur vier von vielen Ratschlägen, die es gibt. Diese vier decken aber einen Großteil der Themen ab, die die Nutzung von sozialen Netzwerken gefährlich machen können. Wie seht ihr diese Hinweise? Sind sie eurer Meinung nach praktisch und gut, oder unreell und unnütz?

» HansImGlück » Beiträge: 15 » Talkpoints: 10,73 »



Die Tipps sind gut und auch leicht umzusetzen, aber leider halten sich viele nicht daran und erleben danach ihr blaues Wunder. Ich würde noch einen Tipp anbringen und zwar sollte man keine fremden Links anklicken, besonders nicht gekürzte Links wie bit.ly oder goo.gl. Über diese getarnten Links werden massenweise Viren verteilt, da man nicht sieht, was für eine Seite oder Datei man öffnet.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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