Im Stau häufig die Spur wechseln - Zeit sparen?

vom 14.03.2012, 21:21 Uhr

Wer kennt es nicht? Lästiges Stop-and-Go auf der Autobahn, weil irgendwo in kilometerweiter Entfernung ein Unfall war oder weil sich dort grade eine Baustelle auf der Autobahn befindet. Ich war vorgestern erst wieder auf der Autobahn unterwegs und hatte auch hier wieder mal die Ehre schön in eine solche Baustelle zu fahren. Es waren zum Glück dieses mal "nur" drei Kilometer Stop-and-Go, aber da auch überall LKW's unterwegs waren und die Fahrbahn durch die Baustelle recht verengt war, reizt das ganze doch schon recht stark an den Nerven.

Jetzt gibt es natürlich immer die Leute, die in Staus mit ihren Autos immer von Spur zu Spur wechseln und die ganze Zeit springen, um so schneller aus dem Stau raus zu kommen. So auch vor mir ein weißer Audi, der es auf diese Art und Weise versuchte. Immer wenn es auf der Spur links oder rechts neben uns weiter ging, wechselte dieser die Spur und fuhr dort seine fünfzig Meter, bis er wieder zum Stillstand kam. In der Zeit wie er wieder wartet und versuchte zurück in meine Spur zu wechseln, holte ich natürlich auf und überholt ihn wieder unzählige Male - Am Ende des Staus hatte ihm sein ganzer Spurwechsel rein gar nichts gebracht, außer eben, dass er den ganzen Verkehr unnötig aufgehalten und ausgebremst hatte, schneller ging es durch seine Manöver aber trotzdem nicht.

Vielleicht merkt man dies als Fahrer selbst ja gar nicht, wenn man ständig damit beschäftigt ist, von Spur zu Spur zu wechseln, aber ich habe dies schon öfter beobachtet und es bringt einfach keinen Vorteil, oder seht ihr dies anders? Wie verhaltet ihr euch im Falle eines Staus? Bleibt ihr geduldig auf einer Spur, wechselt ihr die Spuren auch ständig, oder richtet ihr euch vielleicht nach etwas ganz anderem? Ich würde fast meinen, dass es auf der Spur mit den LKW's manchmal am schnellsten geht, ist hier etwas dran?

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bleibe in einem Stau am liebsten auf der rechten Spur, weil zum Beispiel bei Baustellen die linke Spur ja schmaler ist und ich mich dann da nicht so wohl fühle. Auch ich habe schon öfter beobachtet, wie andere immer wieder die Spur gewechselt haben, dabei aber auch nicht wirklich weiter kamen. Ich fänd es auch unglaublich anstrengend, bei zähfließendem Verkehr immer die Spur zu wechseln und dabei immer auf alle Spuren zu achten. Ich finde es schon anstrengend genug, überhaupt im Stau zu fahren, dann muss ich mir das nicht ich noch antun.

Ich habe auch das Gefühl, dass es in der rechten Spur häufig am besten läuft. Ob das nun an den LKW liegt oder an den Ausfahrten, wo ja einige Autos die rechte Spur verlassen, kann ich nicht sagen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Mir ist das Fahrbahnhopping dann einfach zu nervig und ich bleibe meist auf der rechten Spur. Denn sollte sich die Gelegenheit einer Autobahnausfahrt ergeben, dann verlasse ich dann auch gerne die geplante Strecke und fahre halt auf der Landstraße weiter. Wenn natürlich diese Chance nicht besteht und ich durch den Verlauf der Autobahn frühzeitig erkennen kann, auf welche Spur der Verkehr zusammengeführt wird, dann wechsle ich gerne bei der nächsten Gelegenheit.

Aber ansonsten bleibe ich auf der Spur, wo ich bin, wechsle bei Bedarf auf die rechte Spur, wenn sich eine Ausfahrt bietet und versuche gelassen zu bleiben. Gemütlich die Lücken vor einem wieder zu schließen ist entspannter als ständig nach Lücken auf der anderen Fahrbahn zu schauen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich würde sagen, ständiges Wechseln bringt fast nichts. Kennt man doch, dass man sich im Stau immer wieder sieht. Am Ende mag das bei einem 30-minütigen Stau ein bis zwei Minuten Vorsprung ausmachen. Aber lohnt sich der ganze Stress? Ich meine, es lohnt nicht.

Ich selber fahre meist in der linken Spur. Das hat den einfachen Grund, dass bei Ausfahrten einerseits viele rechts rüber wechseln und die Spur ausbremsen und bei Einfahrten natürlich neue Fahrzeuge zunächst die rechte Spur verstopfen. Was soll ich also da? Zudem sind da noch die ganzen LKW und ich sehe nichts. Einbildung ist eben auch eine Bildung.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Der Spurwechsel bringt gar nichts. Es kostet nur viele Nerven und es ist darüber hinaus sehr schwer die Spur zu wechseln. Kaum einer lässt einen auf die andere Spur und das Unfallrisiko ist damit auch noch erhöht. Ich finde es sogar verantwortungslos, wenn ständig die Spur gewechselt wird. Entspannter und sicherer geht es wohl, wenn jeder auf der Spur bleibt, wo er ist!

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Der Spurwechsel bringt in dem Sinne was, dass der genervte Fahrer vom Stau abgelenkt wird und er (oder sie) durch den Spurwechsel in einen Aktionismus verfällt, dass eben nicht registriert wird, wie wenig sinnvoll (im Sinne des schnelleren Vorwärtskommen) das Ganze ist. Wenn man weiter über die Ursache der Staus nachdenkt und beachtet, dass das starke Abbremsen mit ein Verursacher von Staus ist, ist das Vorgehen sogar staubildend, weil die Fahrer vor die sich ein Spurwechsler stellt, u.U. stärker Abbremsen müssen - und damit wächst die Gefahr eines weiteren, nachfolgenden Staus (praktisch ein Stau aus dem Stau heraus).

Es mag übrigens wirklich Fälle geben, bei denen ein Vorteil durch das Wechseln erwächst. Aber ich denke mir, dass das eher die (seltene) Ausnahme sein dürfte. Daher ist es sicher nervenschonender (für sich und alle anderen), wenn man sich in so einer Situation für eine Spur entscheidet. Und wenn diese gewechselt wird, dann nicht in dem Irrglauben, durch viele Wechsel wirklich Zeit gutmachen zu können.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Angeblich soll es ja nichts bringen, genau wie der Wechsel in der Kassenschlange. Aber wie das immer so ist, man hat ja immer unterschwellig Angst dass man die Auflösung des Staus auf der falschen Fahrspur erlebt und man sieht die Fahrzeuge neben sich endlos vorbeiziehen während man sich selber keinen Millimeter weiterbewegt. Ich neige auch dazu ab und an die Spur zu wechseln, eben aus diesem Grund und auch weil es nur langweilig ist im Stau zu stehen. Da ist ein bisschen Abwechslung mir immer ganz willkommen, ob es nun etwas bringt oder nicht.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das man auf der LKW Spur schneller ist, konnte ich jetzt bisher auch nicht beobachten. Aber sehr wohl das manche nervös die Spur ständig wechseln. Ich glaube die Leute sind wirklich so im Stress, dass sie gar nicht merken, dass sie nicht wirklich schneller voran kommen. Im Gegenteil sie nerven damit die anderen Autofahren (wie mich), weil sie sich dann auch noch versuchen frech in die andere Spur zu drängen.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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