Öffentliche Verkehrsmittel dem Auto vorziehen?
Ich mache ja gerade meinen Führerschein, den ich wohl erst fertig haben werde, wenn ich schon 18 bin, also doch kein begleitendes Fahren. Ich möchte natürlich auch ein Auto irgendwann haben. Wer will das nicht. Aber dennoch wollte ich auch die öffentlichen Verkehrsmittel weiter nutzen. Ich habe mich mal in meinem Bekanntenkreis bei den Leuten umgehört, die den Führerschein haben und die sind, seit sie den Führerschein haben nie wieder mit dem Bus oder mit der Bahn gefahren.
Gibt es wirklich Leute, die öffentliche Verkehrsmittel dem Auto vorziehen oder macht man sowas nur gezwungener Maßen, wenn man gerade kein Auto zur Verfügung hat. Wer fährt trotz Auto und Führerschein die meiste Zeit mit den öffentlichen Verkehrsmittel? Warum zieht ihr die öffentlichen Verkehrsmittel dem Auto vor? Kostengründe können es ja kaum sein, wenn man die Buspreise und die Bahnpreise sieht.
Ich fahre nur noch selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, seit ich meinen Führerschein und mein Auto habe. Ich kenne aber durchaus auch Leute, die zwar einen Führerschein und auch ein Auto zur Verfügung haben und trotzdem mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren. Das liegt dann meistens daran, dass sie in der Innenstadt arbeiten, wo es keine Parkplätze gibt.
Das kann ich dann auch gut verstehen, da es ziemlich teuer ist, sein Auto den ganzen Tag in einem Parkhaus abstellen zu müssen. Ich kann bei meiner Arbeitsstelle sehr gut parken, sonst würde ich mir wohl auch überlegen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, obwohl die Fahrt natürlich länger dauert und umständlicher ist, als mit dem eigenen Auto.
Kostengründe scheiden aus, wenn Mama und Papa das Auto bezahlen. Denn ansonsten ist das Monatsticket für den Bus in der Regel billiger als Anschaffungspreise, Verschleiß, Reparatur, Versicherung und Benzin für das Auto sowie die Parkkosten. Zudem es ja auch oft so ist, dass man ein Busticket bekommt, beispielsweise von der Schule oder von der Universität. So ein Semesterticket bezahlt man ja automatisch mit und dann ist es natürlich, wenn man es eh hat, auch viel günstiger als ein Auto.
Ein weiterer Grund für die öffentlichen Verkehrsmittel ist der Umweltschutz. Es ist viel besser für die Umwelt, wenn man etwas auf seine Bequemlichkeit verzichtet und auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigt. Zudem ist es auch bequemer, sich einfach kutschieren zu lassen, als selber noch fahren zu müssen. Man kann auch mal was trinken und kommt trotzdem heim. Und man verschwendet keine Zeit mit der Parkplatzsuche, gerade in Innenstädten ist das sicherlich sehr nervig. Und sofern das örtliche Netz der öffentlichen Verkehrsmittel gut ausgebaut ist, kommt man auch oft schneller an als mit dem Auto.
Ich bin, seit ich ein Auto habe, natürlich wesentlich seltener mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Das hat aber auch einen einfachen Grund: mittlerweile zahle ich hier mehr, wenn ich mit dem Bus oder der Bahn fahre, als wenn ich das Auto nutze. Da der Bus eh kommt wie er will, sehe ich absolut keinen Vorteil mehr darin, den Bus zu nutzen. Und man sollte sich wirklich mal Gedanken machen, dass eine Busfahrt teurer ist, trotz dieser utopischen Spritpreise. Wo bitte ist da noch der Anreiz, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen?
Und selbst ein Monatsticket ist nicht billiger, als das Auto zu nutzen. Mit einem Auto komme ich außerdem überall hin und bin flexibel. Ich muss nicht warten, ich kann nichts verpassen und ich muss mich generell weniger ärgern. Wenn ich dann noch idealer Art und Weise jemanden mitnehme und man sich die Fahrtkosten teilt, dann können die öffentlichen Verkehrsmittel gleich gar nicht mehr mithalten.
Das einzige Argument, was da bleibt, ist der Umweltschutz. Und Abgase produziert ein Bus aber auch. Wenn, dann entscheide ich mich gegen Auto und gegen Bus und nehme das Fahrrad oder laufe. Den Bus oder die Bahn meide ich einfach, wenn es möglich ist. Und hier ist man auch trotz gut ausgebautem Netz wesentlich schneller mit dem Auto. Man hält auch einfach nicht ständig an den Haltestellen und macht so schon mal einiges gut. Mit dem Auto fahre ich eine Strecke zum Beispiel in 12 Minuten und brauche mit dem Bus 43 Minuten. Da liegt es wohl auf der Hand, was ich da bevorzuge.
Seit ich mein Auto habe, bin ich auch nur noch sehr selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Letzten Winter bin ich für eine längere Fahrt mal auf die Bahn umgestiegen, als es wegen dem Schneechaos tagelang kilometerlange Staus auf den Autobahnen gab. Ansonsten sind es höchstens mal Fahrten in den Urlaub, wenn ich weiß, dass ich dort das Auto nicht brauche und rechtzeitig ein günstiges Ticket bekommen habe.
Innerhalb meiner Stadt fahre ich nur sehr selten mit Bussen und Straßenbahnen. Da fahre ich dann doch lieber mit dem Fahrrad. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahre ich hier eigentlich nur, wenn es zu kalt (bzw. zu glatt) zum Fahrradfahren ist und ich vorhabe, etwas zu trinken und daher nicht mit dem Auto fahren kann. Diese Gelegenheiten kommen aber nur äußerst selten vor, da ich so oft wie möglich versuche, mit dem Rad zu fahren. Sogar an Silvester war ich mit dem Fahrrad unterwegs.
Ich finde, dass man mit dem Auto (oder auch mit dem Fahrrad) eben wesentlich flexibler ist, als wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreift. Ich kann fahren, wann und wohin ich will und muss mich nicht nach den Fahrplänen richten. Tagsüber mag das in größeren Städten kein Problem sein, aber nachts und auch an den Wochenenden wartet man mal eine ganze Weile auf den nächsten Bus.
Ich denke das hängt ganz davon ab, wo man wohnt. Seit diesem Jahr wohne ich in München und fahre kaum noch mit dem Auto, ganz einfach weil das Parken überall wirklich teuer ist und ich außerdem mit Bus und Bahn viel schneller unterwegs bin (in der Stadt steht man so gut wie immer im Stau). Vorher habe ich eher in einer ländlichen Gegend gewohnt, wo man Bus und Bahn wirklich vergessen konnte. Da bin ich natürlich auch lieber mit dem Auto gefahren.
Wenn das Fahren mit dem Bus oder der Bahn auch nicht teurer ist, als das Fahren mit dem eigenen Auto, sollte man keinesfalls das eigene Auto bevorzugen, weil es im Endeffekt doch teurer wird. Wenn das Ziel in der Stadt liegt, gibt es so gut wie keine kostenlosen Parkplätze. Ein Dauerparkplatz für das Auto in einem Parkhaus kostet monatlich etwa 80 Euro. Auch die Parkgebühren für stundenweises Parken sind sehr hoch und man sucht zusätzlich noch, bis man einen freien Parkplatz gefunden hat. Also kommt man schon nervös am Zielort an. Der Bus hingegen fährt fast bis vor die Tür. So habe ich es mir angewöhnt, grundsätzlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Stadtgebiet zu fahren und das Auto nur für die restlichen Fahrten zu benutzen.
Hinzu kommt noch der Aspekt des Umweltschutzes. Fahre ich mit dem Auto, verpeste ich die Luft. Fahre ich mit dem Bus, verpestet der Bus die Luft. Der Unterschied ist aber im Vergleich zum Auto wesentlich geringer, da im Bus durchschnittlich mindestens 30 Fahrgäste sitzen bei nur einer Luftverpestung. Wenn diese alle das Auto vorziehen würden, käme es zu einer 30 mal höheren Umweltverschmutzung.
Ich fahre täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und finde es in einer Großstadt auch sehr praktisch, da ich eine Monatsfahrkarte habe ist es vom Preis her auch vollkommen in Ordnung und man muss auch keinen Parkplatz suchen, der hier auch fast überall kostenpflichtig ist. Ich komme mit der Bahn und dem Bus überall sehr gut und schnell hin, so brauche ich zum Beispiel nur 12 Minuten und schon bin ich in der Innenstadt und auch so, habe ich hier eine sehr gute Anbindung an das Verkehrsnetz und finde es sehr praktisch mit dem Bus oder Bahn zu fahren.
Ich habe keinen Führerschein und werde in absehbarer Zeit auch keinen machen. Ich bin nämlich der Meinung, dass öffentliche Verkehrsmittel viel praktischer und vor allem billiger sind, als ein Auto. Natürlich ist eine Einzelkarte auf einen längeren Zeitraum hochgerechnet ziemlich teuer, allerdings nehme ich mir immer gleich Jahreskarten der österreichischen öffentlichen Verkehrsmittel, Bus und Bahn. Man darf nicht vergessen, dass man die Kosten für ein Ticket nicht mit den Spritkosten vergleichen darf. Denn ein großer Kostenfaktor ist auch die Anschaffung eines Autos. Zwar gibt es billige Gebrauchtwägen, die man für 2000€ bekommt, aber ein halbwegs vernünftiges Auto kostet doch 10.000€. Die Preisersparnis durch öffentliche Verkehrsmittel wird außerdem noch viel größer werden, wenn die Spritpreise weiter steigen. Der Ölkurs steigt ja jetzt endgültig ins Unermessliche, und billiger wird das Öl vermutlich auch nicht mehr werden. Das einzige, was den Ölpreis wieder drosseln würde, wäre eine globale Wirtschaftskrise, von der sich die Welt ja zurzeit erholt. Aber genau das Gegenteil ist der Fall, da ja in den aufstrebenden Schwellenländern wie China und Indien die Nachfrage an Ressourcen wieder extrem steigt. Zudem sorgen die Krise im Iran sowie der arabische Frühling zurzeit für extreme Preissteigerungen. Experten haben einen Preis von bis zu 5€ für den Liter Sprit bis 2018 prognostiziert. Dann wird wohl kaum jemand mehr mit dem eigenen Auto unterwegs sein.
Darüber hinaus schont man die Umwelt mit der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Deswegen begrüße ich den Preisanstieg des Öls ja auch so sehr, da ich es kaum erwarten kann, bis das Öl endlich ausgeht, bzw. es für die Mittelschicht unbezahlbar wird. Erst dann werden nämlich die Emissionen von Kohlenstoffdioxid in größerem Maßstab sinken.
Ich habe ein Auto und den Führerschein und fahre trotzdem nach wie vor noch regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Natürlich erledige ich Einkäufe und solche Dinge mit dem Auto, das ist einfach bequemer, man kann mehr transportieren und vor der Haustüre alles ausladen. Mit der Bahn ist das viel umständlicher und bietet sich meistens auch gar nicht an. Aber wenn ich mal in die Stadt will zum Stadtbummel oder Kaffee trinken, dann fahre ich gern mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das ist bequemer, denn der Stadtverkehr hier ist der reinste Horror und Parkplätze oftmals Mangelware. Dem kann ich so aus dem Weg gehen und ich bin dann nicht so gestresst.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Kombination aus beiden Varianten auch weiterhin bevorzuge. Selbst mit einem Auto gibt es Situationen, in denen ich lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre, weil es einfacher ist und ich keinen Stress habe. Aber ich kenne auch Leute, die gar nicht mehr mit Bus und Bahn gefahren sind, seit sie ihr Auto haben. Die gehen aber meistens auch keine 2 Meter zu Fuß, sondern fahren jede nur erdenkliche Strecke mit dem Auto. Wer das macht, der fährt natürlich auch nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da man da schon mal einen längeren Fußweg in Kauf nehmen muss.
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