Grafikkarte - Kaufempfehlung gesucht

Eine Frage an die PC-Checker. Ich habe mir über die letzten Wochen einen neuen "Brot&Butter PC" zusammengefrickelt.

So sieht das Ding aus. Grundlage sind:

- AMD Phenom II X4 955 Prozessor mit 3.2 GHz
- Asus M5A99X Evo Sockel AM3+ Mainboard (ATX, AMD 990, 4x DDR3 Speicher, 2x USB 3.0)
- Da ich viel Bildbearbeitung mache, habe ich mir mal 4*4GB Corsair DDR3 1600, PC3-12800, CL9-9-9-24, 1.5V, Vengeance Coelin, gegönnt. Sinn hin oder her, das Zeug war so preiswert, da musste ich einfach.

Flaschenhals in diesem System dürfte die alte Grafikkarte sein. Das ist eine Nvidia GForce 7600 GT (256 MB). Die versieht natürlich trotz allem ihren Dienst, aber ich frage mich, ob ich da v. a. für die Bildbearbeitung dem Rechner und mir nicht noch etwas gönnen sollte. Allerdings: Spielen tue ich mit dem Rechner nicht und ich würde lieber eine Passivkarte als einen Heizlüfter nehmen.

Ab 100 € kriege ich Bauchschmerzen, weil ich noch ein paar andere Dinge brauche. Hat jemand einen guten Alltags-Tipp? Ich habe von Grafikkarten tatsächlich kaum einen Schimmer und kann nicht so genau beurteilen, ob mich die gängigen Karten unter 100€ wirklich weiterbringen.

Ich kenne mich zwar auch nicht richtig mit Grafikkarten aus, aber einen Speicher von 1 GB würde ich als Minimum doch voraussetzen, damit man damit auch vernünftig arbeiten will.

Als Tipp würde ich mal an die Grafikkarte SAPPHIRE ULTIMATE HD6670 denken, die für etwa 80 Euro zu bekommen ist. Es gibt aber auch einfachere Grafikkarten mit 1 GB Speicher, die man schon für 30 Euro bekommen kann,

Flaschenhals in diesem System dürfte die alte Grafikkarte sein.

Deine Grafikkarte tut ihren Dienst schnell genug, wenn es darum geht deinen Desktop auf den Bildschirm zu bringen. Das kann eine alte PCI oder AGP Karte genauso gut wie ein modernes 500 Euro Flaggschiff von ATI oder nVidia.

aber ich frage mich, ob ich da v. a. für die Bildbearbeitung dem Rechner und mir nicht noch etwas gönnen sollte. Allerdings: Spielen tue ich mit dem Rechner nicht und ich würde lieber eine Passivkarte als einen Heizlüfter nehmen.

Das ist auch schon der kritische Punkt deiner Frage! Du spielst nicht, willst aber wissen, ob die von dir verwendeten Programme von einer besseren Grafikkarte profitieren können. Na gut, für die Bildbearbeitung nehme ich mal an du verwendest den Adobe Photoshop in der neuesten Version CS5.

In diesem Fall könnte deine Grafikkarte natürlich noch ein kleines Leistungsplus herausholen, weil Photoshop, genauso wie die ganze CS-Suite von Adobe, mehrere Standards zur GPU-Beschleunigung unterstützt und teilweise auch vorteilhaft verwendet. Mit nur 256MB Grafikkarten-Speicher bist du im ungünstigsten Fall also tatsächlich zu knapp dran und auch die GPU-Computing-Leistung ist in den neuen Generationen merkbar höher. Trotzdem muss man hier mal klar sagen, dass deine Grafikkarte das System unter normalen Umständen nicht ausbremst. Dir geht höchstens die Zusatzleistung verloren, die eine Grafikkarte mit leistungsfähigerem Chip produzieren könnte.

Nun, was du auf keinen Fall benötigst ist irgendeine 100+ Euro teure Karte für den Computer-Spieler. Die an den professionellen Anwender gerichteten ATI FireGL und nVidia Quadro Produktreihen sind zwar teilweise wirklich gut, das Preis/Leistungsverhältnis ist für den Privatanwender aber jenseits von Gut und Böse und wäre hinausgeworfenes Geld (ganz abgesehen davon, dass die mehrere Jahre alten Einstiegs-Modelle erst bei knapp unter 100 Euro beginnen). Hier bezahlst du schließlich nicht nur für die Hardware alleine.

Mit einer passiv gekühlten Radeon HD 6570 oder GeForce GT 430, die beide um die 50 Euro kosten, bist du eigentlich gut gerüstet, weil 1GB VRAM für jede GPU-unterstützte Bildbearbeitung ausreichen wird.

Solltest du dir durch die Berechnung durch den Grafikchip aber noch mehr Performance erwarten, dann musst du natürlich zu den teureren Modellen greifen. Gut geeignet scheint dafür im Moment die Radeon 7750 oder 7770 zu sein, weil es sich dabei um einen sehr sparsamen Grafikchip handelt. Die kleinere Ausführung gibt es momentan schon um unter 100 Euro, leider lässt eine passiv gekühlte Version aber noch auf sich warten.

Ich kann dir eigentlich nur raten, dass du dir so einen Kauf gut überlegst. Erstens ist nicht sichergestellt, dass du auch wirklich in allen Programmen überhaupt die GPU-Hardwareunterstützung besitzt, ein solcher Kauf macht also nur Sinn, wenn du einen Vorteil daraus ziehen kannst. Zweitens dürfte sich der Griff zu einem günstigen ~ 50 Euro teuren Modell (wie die beiden von mir empfohlenen und verlinkten Karten) selbst dann nicht überaus stark bemerkt machen, weil du sowieso schon einen modernen QuadCore Prozessor im System hast.

In der Praxis ist es so, dass leider noch sehr viele für den Endanwender verfügbaren Programme die Rechenleistung der Grafikkarte nicht oder nur sehr ineffizient nutzen. Und die meisten Programme, die das sehr gut können, machen das auch mit einer billigen 30 Euro Karte sehr gut. Dabei denke ich hauptsächlich an das Dekodieren von Videostreams in FullHD, ob von BluRay oder anderen Codecs sowie weitere Multimedia-Anwendungen.

Als erstes müssten wir wissen wie viel Leistung dein Netzteil bringt, wenn dein Netzteil zu wenig Leistung bringt kannst du eine neue Grafikkarte vergessen. Falls dein Netzteil genug Leistung bringt würde ich die 6770 Radeon empfehlen, kostet um die 100 € und bringt auch genug Leistung falls du doch mal mit PC-Spielen anfangen willst. Und was man auch beachten sollte, Grafikkarten mit viel Speicher bringen nicht immer eine gute Leistung, alles andere muss auch stimmen, so bringt zum Beispiel die GTX 580 mit 1536 MB (1,5 GB) mehr Leistung als die GTX 560 mit 2048 MB (2 GB)