Erste eigene KFZ-Versicherung nach 10 Jahren

vom 26.02.2012, 17:58 Uhr

Vor etwas mehr als 10 Jahren habe ich meinen Führerschein gemacht. Damit es für mich billiger war, mein erstes Auto zu versichern, lief das Auto über die Zweitversicherung meines Vaters. Es wurde jedoch vereinbart, wenn meine 7 Jahre jüngere Schwester einmal ein eigenes Auto bekommt, kann diese die Zweitversicherung nutzen. Nun ist es so gekommen und sie hat sich heute ein Auto gekauft, welches sie über meinen Vater versichern möchte.

Da das Verhältnis zu meinem Vater derzeit sehr angespannt ist und keine Kommunikation zustande kommt, stehe ich vor einem Problem und habe einige Fragen. Ich gehe davon aus, dass er die Versicherung kündigen wird, wahrscheinlich ohne mich zu informieren. Geht dies denn einfach so ohne eine Kündigungsfrist? Welche Dinge benötige ich, um mein Auto bei einer anderen Versicherung zu versichern? Und vor allem, wie werde ich nun eingestuft? Ich bin über 25 und habe wie bereits erwähnt 10 Jahre Fahrerfahrung. Ist es klüger, die Versicherung über meinen Mann laufen zu lassen? Über hilfreiche Tipps bin ich sehr dankbar.

» Heuhaufenmonster » Beiträge: 284 » Talkpoints: 29,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es kann zu einer sofortigen Kündigung kommen, nämlich dann, wenn der Wagen als verkauft gilt. In diesem Fall kann der Wagen sofort gekündigt werden. Bevor dieses passiert, solltest Du Dich um eine eigene Versicherung kümmern. Dabei kann es sein, dass Du bei 240 Prozent eingestuft wirst. Es kann aber auch passieren, dass Deine jahrelange Fahrt mit berücksichtigt wird. Dazu musst Du aber nachweisen, dass Du immer gefahren bist, was schwer werden wird.

Du kannst versuchen, die Prozente zum Teil von der alten Versicherung auf die neue geschrieben zu bekommen. Da musst Du aber die Versicherung fragen, denn nicht jede Versicherung wird gleich handeln. Wenn Dein Mann eine Zweitzulassung machen würde, würde ich das auf jeden Fall empfehlen. Hier liegt der Prozentsatz oft bei 80 bis 120 Prozent, was viel weniger ist, als wenn Du ihn komplett neu anmeldest. Dabei kannst Du viel Geld einsparen. Dabei musst Du aber beachten, dass bei einem Unfall zwischen Deinem Fahrzeug und das Fahrzeug Deines Mannes die Versicherung nicht zahlen wird.

Nur wenn ein Unfall mit einem Fremdwagen passiert, kommt die Haftpflichtversicherung zum tragen. Um Dein Fahrzeug als Zweitwagen anzumelden, muss die Versicherung informiert werden. Diese werden oft eine Kopie des Fahrzeugbriefes verlangen, und die Zulassung. So etwas passiert am Telefon, ist also ganz unkompliziert. Alle Unterlagen schickst Du per Mail oder Fax zu. Vergiss nicht, der alten Versicherung diesen Wechsel mitzuteilen, damit Du nicht doppelt versichert bist.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich stand auch vor demselben Problem, weil ich/wir lange Zeit mit den 40% vom Chef meines Freundes gefahren bin/sind. Alles andere wäre für mich als Fahranfänger zu teuer gewesen und so haben wir das Angebot dankend angenommen. Irgendwann muss man aber auch mal anfangen selber Prozente abzubauen und so schaute ich mich beim nächsten Fahrzeugkauf nach einer eigenen Versicherung um. Keine der Versicherungen wollte mir die 240% aufbrummen. Es hat gereicht, dass ich den Führerschein schon ein paar Jahre hatte und somit nicht mehr zu den Fahranfängern zählte. Ich musste da auch nichts nachweisen. Das Auto selber war damals auch über den Chef angemeldet und dennoch konnte ich bei 120% anfangen. Das waren für mich rund 90€ im Monat. Und da der Wagen im Juli angemeldet und versichert wurde, gab es die erste Senkung bereits zum neuen Jahr.

Bei meinem Freund das gleiche Spiel. Er fuhr auch jahrelang nur mit Autos, die auf seinen Chef angemeldet waren, herum. Und auch da gab es keinerlei Probleme mit den Versicherungen. Der einzige Unterschied war, dass einige Versicherungen nicht bei 120 sondern bei 140 Prozent anfangen wollten. Aber dafür schaut man sich ja um und vergleicht die Preise. Die Prozente des Arbeitgebers konnte aber keiner von uns übernehmen. Ich weiß aber von meiner Nachbarin, dass sie ihre an ihren Sohn abtreten konnte. Sie ist aber auch als Altenpflegerin tätig und hat da eh einen anderen Tarif als ein Normalfahrer. Ihrem jüngeren Sohn wird sie in zwei Jahren auch wieder Prozente abtreten können. Wie das aber funktioniert weiß ich nicht.

Das mit dem Kündigen ist so eine Sache. Normalerweise heißt es ja immer zum Jahresende. Da der Wagen nicht verkauft und abgemeldet wurde, wird das schwierig werden dich einfach aus der Versicherung rauszuschmeißen. Außer dein Vater bezahlt die Beiträge einfach nicht mehr und wird gekündigt. Wenn er aber auch sein eigenes Fahrzeug dort angemeldet hat, wird er den Mist wohl nicht machen. Und da es ja dein Auto ist, wirst du die Beiträge doch bestimmt eh selber bezahlen. Du wirst doch auch wissen bei welcher Versicherung der Wagen angemeldet ist. Zur Not kannst du also auch mal dort anrufen und nachfragen. Wenn das Auto aber wirklich nicht mehr versichert wäre, würdest du das schon an der Kralle am Fahrzeug selber merken. So etwas wird direkt gemeldet und die lassen dich nicht mit einem unversicherten Auto herumfahren. :wink:

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde wirklich die Versicherung über Deinen Mann laufen lassen, denn da sparst Du wahrscheinlich schon – außer er ist Fahranfänger. Selbst wenn Du „nur“ mit 120 % eingestuft werden würdest, so sind 90 EUR im Monat dennoch nichts, was ich einfach so hinnehmen würde. Wenn Du da sparen kannst, dann lasse die Versicherung über Deinen Mann laufen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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